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Absoluter Beginner - richtigen Tee probieren was braucht ein Anfänger?


Macz

Frage

Moin liebe Teetalker,

Ich bin vor kurzer Zeit nach Friesland gezogen und irgendwie wurde mein Interesse zu Tee geweckt.

Meine bisherigen Tee-Erfahrungen beschränken sich auf die bekannten Discounter Teebeutel wie zB von Meßmer oder Teekanne.

 

Ich wollte nun mal "richtigen" Tee probieren und bin von der Vielfalt erschlagen. 

Da ich erstmal eine grobe Richtung haben möchte, ob ich zB eher auf Schwarz/Grün etc. stehe, habe ich überlegt mir ein Probierset mit vielen verschiedenen Sorten zu bestellen. 

Da ich nicht weiß, ob ich hier Links Posten darf, schreib ich einfach mal welche ich rausgesucht habe. 

 

-Probierset von PureTea

-Probierset von Ronnefeldt

Welches der Beiden sollte ich mir bestellen?

Oder sind sogar beide nicht brauchbar ? 

 

Desweiteren müsste ich noch wissen was ich außer dem Tee noch unbedingt für den Einstieg benötige.. Möchte ungern direkt einen Haufen Geld hinblättern um dann evtl. festzustellen, dass es doch nichts für mich ist. 

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Hi Macz,

willkommen im Forum! Das Posten von Links ist grundsätzlich schon erlaubt, siehe Communityregeln. Ich hatte das komplette Probenset von Puretea mal, das war schon interessant. Ist sicher eine Idee, sich da mal durchzutrinken. Hast du denn Teeläden in deiner Nähe? Das ist auch eine Idee, es ist immer gut, einen Ansprechpartner zu haben.

Halte es möglichst einfach mit dem Teezubehör. Eine einfache Kanne aus Glas oder Porzellan, nicht zu groß, sollte erstmal reichen. Entweder gießt du den Tee durch ein Sieb in eine andere Kanne, oder du nimmst eine Kanne mit integriertem Sieb. Das sollte dann aber so groß wie möglich sein, damit die Blätter sich entfalten können.

Und schau mal, wie hart das Wasser bei dir ist. Zu hartes Wasser unterdrückt viele Geschmacksnuancen im Tee, da solltest du dann entweder einen Wasserfilter benutzen oder notfalls weiches Flaschenwasser kaufen. Da oben ist es eher hart, oder?

 

Viel Spaß beim Probieren!

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Viel Zubehör brauchst du für den Anfang nicht. Entweder du fängst mit einer Deckeltasse an oder mit einer Glaskanne mit Edelstahlsieb. Ohne Sieb brauchst du noch einen Teefilter aus Papier und einen Teeclip oder Filterhalter, etwa von Cilia. Einen Wasserkocher hast du wahrscheinlich, ein Küchenwecker - für diese kurzen Zeiten am besten einen Digitalwecker - ist praktisch. Du kannst auch den Tee in einer Kanne aufbrühen und nach dem Ziehen in eine zweite Kanne umschütten. Das ist immer noch die beste Methode, aber das ist für einen Jeden-Tee-Tee reichlich aufwändig. (Wenn du hier ein bisschen mitliest siehst du, dass man mit sehr verschiedenen Geschirrteilen sehr viel machen kann. Das verbessert den einzelnen Tee sicherlich, aber das ist etwas für gleichermaßen passionierte wie betuchte Teetrinker.)

Es gibt tausende von Tees, die alle sehr unterschiedlich schmecken. Schmecken dir die Ostfriesenmischungen? Da ist viel Assamtee enthalten. Etwas milder und weniger bitter, aber immer noch sehr würzig sind Ceylontees oder english-breakfast-Mischungen mit einem hohen Anteil an Ceylontees. Assam- und Ceylontees schmecken auch mit Milch und Zucker - auch wenn die Teekenner das sicher anders sehen. Mild und fein - und eher ein Nachmittagstee ist ein Darjeeling. Das sind aber nur die Regionen, aus denen die Massentees kommen, es gibt noch viele andere. 

Zu grünem Tee können dir die anderen sicherlich mehr erzählen, für den allerersten Anfang ist der offene Grüntee von DM gut geeignet. Auch wenn etwas anderes auf der Packung steht: Grünen Tee gießt man in der Regel mit 60 Grad warmem Wasser auf. Das bekommen Connaisseure natürlich mit einem speziellen Teethermotmeter und/oder mit einem einstellbaren Wasserkocher hin. Banausen wie ich kochen zwei Drittel des Wassers auf und gießen dann das restliche Drittel Wasser kalt dazu, bevor sie den Tee überbrühen. Den Unterschied schmecken wahrscheinlich nur die Teekenner heraus. 

Viel Spaß beim Ausprobieren. 

 

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vor 3 Stunden schrieb phoobsering:

denn bei diesem

Zitat

Mein Jeden-Morgen-Frühstücktee kommt aus dem türkischen Laden und kostet knapp 10 Euro pro Kilo

muss, man echt schmerzfrei sein.

So schmerzfrei muss man gar nicht sein, denn

vor 1 Stunde schrieb Doris Lessing:

Und was den Mevlana von Goran-Tee angeht: Probier ihn mal, das kostet ja nicht viel. 

Da muss ich der Doris recht geben. Der Mevlana

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ist echt lecker, gut als Samowartee geeignet, da er auch nach langem  Ziehen nicht bitter wird. Ich bereite ihn mir hin und wieder im Caydanlik 

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zu und habe dann stundenlang ein angenehmes Getränk.

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vor 2 Stunden schrieb Doris Lessing:

für den allerersten Anfang ist der offene Grüntee von DM gut geeignet.

:o Im Ernst jetzt? Das ist ein Chun Mee - was eigentlich schon alles sagt. Falls nicht, genügt ein Blick auf den Preis: 200 g für 1,95 € ... Da kann nicht mal ALDI mithalten (250 g / 2,59 € - natürlich auch ein Chun Mee). Und das wird dann bei DM wie folgt angepriesen:

Zitat

Feinster Grüntee der Premiumklasse aus chinesischen Teegärten verwöhnt den Teeliebhaber

Marketinglyrik m(  ... Genau solche "Premiumtees" sind der Grund, warum viele Menschen Grüntee nur einmal trinken - und dann nie wieder. Weil sie dann meinen, Grüntee müsse so schmecken :sick:. Solche Empfehlungen - nimm es mir nicht übel - sind eher zur dauerhaften Abschreckung geeignet. Das soll nicht heißen, dass es für einen Einsteiger unbedingt ein (tatsächlicher) "Premium" sein muss. Aber wenn man ein einigermaßen wohlschmeckendes Getränk erwartet und sich nicht damit begnügen will, dass das Zeug angeblich gesund ist und Koffein enthält, sollte man meiner Meinung nach wenigstens das 8 - 10fache dafür ausgeben. Nicht geizig dosiert und bei zwei Aufgüssen (mehr darf man in dieser Qualitätsklasse nicht erwarten) kommt man da auf Kosten von unter 2,- € / Liter Tee. Und da ist das stille (weiche) Mineralwasser für den Aufguss schon mit einkalkuliert. Das ist in etwa die Preislage von Coca Cola - also beileibe kein Luxusgetränk ...

Ansonsten:

vor 3 Stunden schrieb Doris Lessing:

Grünen Tee gießt man in der Regel mit 60 Grad warmem Wasser auf.

- das stimmt als allgemeine Regel selbst für japanische Grüntees nicht. Für chinesische Grüntees werden bei den meisten Sorten 80° C empfohlen. Meistens zu Recht. Wobei ich persönliche Regeln gar nicht kritisieren will, im Gegenteil. Vielleicht ist ja ein mit nur 60° aufgegossener Chun Mee tatsächlich noch trinkbar, ohne dass es einem die Fußnägel hochrollt ... Es ist durchaus empfehlenswert, bei jeder neuen Sorte ein wenig mit der Aufgusstemperatur zu experimentieren und so sein persönliches Optimum zu finden. Wobei ich persönlich es am effektivsten finde, zunächst mit der empfohlenen Temperatur zu beginnen und dann einmal 5° heißer und 5° kühler zu probieren - mit ein wenig Erfahrung weiss man dann schon Bescheid.

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Hmm. Ich würd nicht unbedingt sagen, dass man 20€ / 200g ausgeben muss, um einen trinkbaren Grüntee zu bekommen. Aber ja, ich würd schon auch dazu raten, etwas mehr zu investieren als für das DM-Zeug. Sagen wir mal, so 7-8€ / 100g rum würd ich schon auch ausgeben, für einen der üblichen Sorten wie Lung Ching, Mao Feng, ein solider Sencha etc etc. Lieber in ein Teegeschäft gehen, als in einen Supermarkt! Da kann man auch Pech haben, aber die Chancen sind deutlich besser *g*

Am Anfang find ich ein Thermometer gar nicht unpraktisch, wobei man sich tatsächlich auch anders behelfen kann. Ich würd auch sagen, ca. 70-80° sollten für chinesische Grüntees meistens hinkommen, Japaner sind da meistens empfindlicher. Man braucht tatsächlich eigentlich kein Thermometer, aber es macht die Sache am Anfang einfacher, weil man sich orientieren kann.

 

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vor 2 Stunden schrieb miig:

Hmm. Ich würd nicht unbedingt sagen, dass man 20€ / 200g ausgeben muss, um einen trinkbaren Grüntee zu bekommen.

Nunja ... "trinkbar" ist (für mich) noch mal eine andere Kategorie als

vor 3 Stunden schrieb SoGen:

ein einigermaßen wohlschmeckendes Getränk

Und ja - als ich noch durch berufliche Tätigkeit daran gehindert war, der Zubereitung und dem Genuss von Tee jederzeit die angemessene Sorgfalt angedeihen zu lassen, reichte zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes beim Schwitzen über Akten auch schon ein "trinkbarer" Tee in der von Dir genannten Preisklasse. Zum nebenher während der Arbeit Wegsüffeln im grandpa-style einen besseren Tee zu nehmen, wäre mir respektlos erschienen.

vor 1 Stunde schrieb Paul:

Aber jemand mit solch einem Nick, der hat bei mir sowieso Narrenfreiheit;)

Bei mir auch - Nobelpreisträgern sieht man vieles nach ^_^. Und die Zweckdienlichkeit der von mir nicht kommentierten Ratschläge will ich gar nicht bestreiten. Da will ich nicht mal am Papierfilter herummäkeln ...

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Das habe ich auch schon erlebt. Mit Leuten, für die ein genießbarer Tee nicht unter 200 Euro pro Kilo kosten kann streite ich mich auch nicht über Geschmacksfragen. Mein Jeden-Morgen-Frühstücktee kommt aus dem türkischen Laden und kostet knapp 10 Euro pro Kilo. Aber eine gute Tasse Darjeeling weiß ich dennoch zu schätzen. Das ist dann eben ein gelegentlicher Genuss.

Für jeden Tag finde ich aber auch die Tees von DM und Rossmann nicht schlecht. Grünen Tee trinke ich selten - aber schlecht ist der Tee von dort nicht - weder der offene Grüntee noch der Biotee im Beutel. Die english breakfast-Mischungen von DM (hauptsächlich Assamtee) und von Rossmann (hauptsächlich Ceylontee) sind für Leute, die gern Tee mit Milch und Zucker trinken wunderbar. 

Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, dass jemand, der noch nicht weiß, ob er grünen oder schwarzen Tee bevorzugt so viel Geld ausgeben möchte. 

Wer bereit ist so viel für seine Liebhaberei zu bezahlen kann das doch gerne tun. Ich missgönne niemandem den Tee für mindestens 200 Euro pro Kilo - aber es käme mir auch nicht in den Sinn so viel Geld auszugeben. 

 

 

Bearbeitet von Doris Lessing
Zusammenführung passt nicht
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Danke schonmal für eure zahlreichen Antworten.

 

Um erstmal ein Gefühl für die Geschmäcker zu bekommen möchte ich natürlich erstmal verschiedene Tees testen, die nicht ganz so teuer sind, aber dennoch grob die Richtung vorgeben wo es geschmacklich hingeht. 

Wenn ich mich dann für eine "Art" entschieden habe, dann liebe ich es, auch die ganzen exklusiven bzw teuren Tees durchzutesten.

Nur wäre das zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich rausgeschmissenes Geld. 

 

Hab mittlerweile das Paket von Ronnefeldt und eine Glastasse mit großem Glasfilter. 

 

Hab gestern zum ersten Mal Fancy Sencha probiert. 

Also den groben Geschmack mochte ich gerne, jedoch war er mir nicht intensiv genug, also ein wenig mild/lasch. 

Ich weiß nicht ob es am Sencha an sich liegt, oder ich hab evtl ein bisschen zu wenig Tee genutzt. 

Probiere heut Mal ein wenig weiter :)

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vor 16 Stunden schrieb phoobsering:

Ab und zu haben mich teure tees auch schon ganz massiv entäuscht bzgl ihrer preisleistung

Die Erfahrung haben sicher schon die meisten hier gemacht. Am besten verbucht man das unter 'Lehrgeld' - man kann daraus lernen, seriöse und sachverständige Händler von solchen zu unterscheiden, die nur geschäftstüchtig sind. Und seinem persönlichen Urteilsvermögen mehr zu vertrauen als Preislisten.

Ja, natürlich: ein hoher Preis ist keine Garantie für hohe Qualität. Richtig ist aber auch, dass Qualität ihren Preis hat. Bei einem Tee am untersten Ende der Preisskala kann man auch nur ein angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis erwarten. Also entsprechend einen Platz am untersten Ende der Qualitätsskala. Wenn man hier meint, man müsse es mir krumm nehmen, dass ich einen solchen Tee nicht für eine sinnvolle Empfehlung für jemanden halte, der nicht ausdrücklich nach dem billigsten Tee auf dem Markt sucht, sondern

Am 22.1.2019 um 21:51 schrieb Macz:

nun mal "richtigen" Tee probieren

will - ich kann damit leben.

Falls das hier:

vor einer Stunde schrieb Lateralus:

Ich finde es schade dass es hier Geschmacksdiskussionen gibt die schon, sagen wir es mal charmant, eher in die Richtung Geschmackshoheit gehen

auf mich gemünzt war - es gibt hier zunächst einmal eine Qualitätsdiskussion. Wie kann man eine ausdrücklich als persönliche Meinung gekennzeichnete Äußerung

 

Am 24.1.2019 um 17:21 schrieb SoGen:

wenn man ein einigermaßen wohlschmeckendes Getränk erwartet [...] sollte man meiner Meinung nach wenigstens das 8 - 10fache dafür ausgeben.

- als Anspruch auf eine "Geschmackshoheit" missverstehen? Für Qualität gibt es auch bei Tee objektive Kriterien - für Geschmack nicht. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Über anderes schon. Wenn man etwa beim 8 - 10fachen von 1,95 € / 200 g auf

 

vor 10 Stunden schrieb Doris Lessing:

nicht unter 200 Euro pro Kilo

kommt. Ich hab's nachgerechnet und komme selbst bei großzügigem Aufrunden allenfalls auf die Hälfte ... für einen "einigermaßen wohlschmeckenden" Tee, wohlgemerkt - nicht für einen gerade mal "genießbaren".

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Bearbeitet von SoGen
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eieiei, jetzt geht @SoGen gleich schon wieder auf neue Foris los :lol: Aus!

hab´ meinem Bruder mal davon erzählt, dass sich mal jemand im Forum neu angemeldet hatte, und versehentlich darauf hingewiesen
hatte das sein Yogi-Tee von Firma "X" kommt. Dann gab´s gleich die große "wie kann das nur sein Keule"... naja, war auf jeden Fall 
amüsant das zu erzählen...

Aber den einen oder anderen Unterschied gibt es dann doch, wenn es um Preiskategorien geht... aber @miig hat schon recht, bei den berühmten
Teeläden in den meisten großen Städten findet man schon immer was leckeres zu trinken.  

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vor 48 Minuten schrieb SoGen:

Richtig ist aber auch, dass Qualität ihren Preis hat

Bei allem respekt dir gegenüber, aber dieser satz ist eine dermaßen nichtsagende pauschale phrase, die auf mich sehr abgedroschen wirkt.

Wer legt da welchen preis für welche qualität fest? Da es hier keinerlei empirische messbarkeit gibt, ergibt es für mich keinen sinn.

Ich hatte schon tees von hier im forum hoch gelobten anbietern, die in meinen augen versagten.. 30€/100g und mehr... dagegen hatte ich schon tees für um die 8€ , die mich mehr begeisterten. Dann frag ich mich doch , wie kann es sein, dass ein tee 4 mal teurer schlechter ist, als ein preiswerter. Eben nicht weil qualität immer ihren preis hat, sondern weil am ende immer einer geld verdienen will und die wege dorthin breit gefächert sind. und es ist bestimmt auch so, dass ein bauer einen gewissen preis für seinen sehr guten tee verlangen muss, um existenzfähig zu bleiben und dieser preis im endverkauf eigentlich viel zu hoch ist im vergleich mit ähnlicher qualität von andren. Ist traurig , aber hat dann ja nix mit der oben zitierten satz zu tun.

Klar wenn man knaller haben will, legt man drauf. ich kann mir natürlich anstatt gutes rind vom bauern in der nähe für 35 € auch wagyu für 500 € kaufen, oder anstatt solides sehr gutes nativ gepresstes oliven öl für 12€ die aktuellste frische dekandierte form für 50 €. Aber dass ist jetzt nicht der punkt um den es geht, sondern dass man für mittelpreisige ware immer noch gute quali bekommt.

Auch klar dass dieses billig produzierte zeugs in extremen massen, keines konsums würdig sein sollte. Aber in der heutigen zeit mit der heutigen gesellschaft ist das halt der trend, wahrscheins auch genau der, der unsre kultur so richtig an die wand fährt in den nächsten jahrzehnten.

Aber trotzdem , es gibt gute und ab und an auch sehr gute sachen, die durchaus keinen hohen preis haben, grade auch beim tee

und  viele  hochpreisige tees werden einfach überteuert verkauft, da der hauch des elitären und der unterschwellige zwang vieler, sich von der breiten masse abzuheben,auch viele käufer hervorbringt, die auch bereit sind es zu bezahlen. Das ist der gesellschaft genauso immanent, wie die kehrseite "immer mehr , immer billiger"

Edit:

Du schreibst ja oben selbst von 16 bis 20 € pro 200g, das ist ja eigentlich kein preis. Sondern eine ganz normale "gegenleistung"

Wenn du das mit preis meinst und nicht die "edlen" sorten, die ab 30 o.ä. anfangen, gehen wir da ja eigentlich nahezu komplett konform ;)

Bearbeitet von phoobsering
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vor 3 Stunden schrieb SoGen:

kommt. Ich hab's nachgerechnet und komme selbst bei großzügigem Aufrunden allenfalls auf die Hälfte ... für einen "einigermaßen wohlschmeckenden" Tee, wohlgemerkt - nicht für einen gerade mal "genießbaren".

Du schreibst oben, dass ein guter Grüntee mindestens 20 Euro für 100 Gramm - also 200 Euro für ein Kilo - ausgeben musst. 

Es kann durchaus sein, dass du recht hast und ich selbst ziehe ohnehin schwarzen Tee vor. Ich meinte nur, dass jemand, der noch nicht weiß ob er Grün- oder Schwarztee bevorzugt wahrscheinlich nicht so viel Geld ausgeben will. 

Was Teekenner von Beuteltees halten weiß ich auch - aber auch den Bio-Grüntee von DM trinke ich zwischendurch gerne mal. Auch der Bio- und Fairtrade Tee von Aldi Süd schmeckt zumindest mir. Für so etwas Parfümiertes wie Earl-Grey-Tee ist das für meine Begriffe völlig ausreichend und sogar der Darjeeling - der aus Beuteln fast immer furchtbar schmeckt - ist recht lecker. 

vor 3 Stunden schrieb SoGen:

Ist Geschmack A besser als Geschmack B?
Warum kann es nicht so sein dass es doch tatsächlich Personen gibt denen X besser schmeckt als Y obwohl es bei anderen Personen umgekehrt ist?

Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Zudem kommt es darauf an, was man von einem Tee erwartet. Ein Jeden-Tag-Frühstückstee, den ich mit Milch und Zucker trinken will braucht ein intensives, aber nicht unbedingt sehr feines Aroma. Die Milch beseitigt die Unterschiede ohnehin. Der Darjeeling, von dem man ab und zu mal eine Tasse mit Genuss trinken will kann - muss aber nicht - auch teurer sein. 

Hinzu kommt, dass die meisten Teetrinker wohl weder willens noch in der Lage sind derart viel Geld für Tee auszugeben.  Das ist dann wirklich etwas für Leute, die das Teetrinken zu ihrem Hobby oder das Teeverkaufen zu ihrem Beruf gemacht haben. Dagegen ist ja nichts einzuwenden - aber das betrifft wohl nur wenige Teeliebhaber. 

 

vor 5 Stunden schrieb Macz:

Hab mittlerweile das Paket von Ronnefeldt und eine Glastasse mit großem Glasfilter. 

Glasfilter haben oft sehr kleine und auch sehr wenige Löcher. Wenn der Tee zu lasch ist kann es auch daran liegen. Dann wäre ein Edelstahlfilter die nächste sinnvolle Anschaffung. (So ein Teil kostet ca. 2 Euro, ist aber wirklich besser.)

Bearbeitet von Joaquin
Zitate ordentlich dargestellt.
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@phoobsering: Ich kann dem meisten, was Du da schreibst, zustimmen. Natürlich fließen in den Preis viele Faktoren ein und die Relation Preis / Qualität ist auch nicht linear, sondern steigt eher exponentiell. Trotzdem gibt es in der Beziehung Preis und Qualität einen grundlegenden Faktor, der nicht willkürlich ist, sondern durch die Kostendeckung bestimmt ist. Da spielen nun wiederum verschiedene Aspekte eine Rolle: Klima und Kleinklima, Bodenqualität, Zeitpunkt der Pflückung, Einsatz von Dünger, Pflanzen- und Insektenschutzmittel (bzw. Verzicht darauf). Das hat direkten Einfluss auf die Ertragsmenge. Ein zunehmend wichtiger werdender Kostenfaktor ist der Einsatz manueller Arbeit bei Pflückung und Verarbeitung. Dabei spielen nun auch soziale Bedingungen in der Erzeugerregion eine Rolle - anders gesagt, die Kosten menschlicher Arbeit und damit der Mechanisierungsdruck. Die genannten Faktoren haben alle nicht nur maßgeblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit den Preis, sondern auch auf die Qualität des Produkts. Das sind die objektiven Kriterien für die Qualität, die ich angesprochen hatte.

An diesen Kostenfaktoren kommt man als Kunde nicht vorbei. Mit einiger Erfahrung kann man die weiteren, den Preis bestimmenden Faktoren minimieren. Z.B. indem man sich auf bestimmte Hypes nicht einlässt - da wird der Preis in einem nicht gerechtfertigten Ausmass durch Nachfrage bestimmt (Anji Bai Cha ist mE derzeit so ein Fall). Z.B. indem man das Angebot unterschiedlicher Händler vergleicht und die gierigeren unter ihnen aussortiert usw. usf.

Eine andere Sache ist der persönliche Geschmack. Mir schmeckt z.B. der relativ teuer gehandelte Zhu Ye Qing nicht sonderlich und ich ziehe generell chinesische Tees den bei vergleichbarer Qualität teureren Japanern vor. Was aber nicht heisst, dass ich deren Qualität nicht einzuschätzen und zu würdigen wüsste.

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vor 18 Minuten schrieb Doris Lessing:

Du schreibst oben, dass ein guter Grüntee mindestens 20 Euro für 100 Gramm - also 200 Euro für ein Kilo - ausgeben musst. 

Vorschlag: lies einfach noch mal nach, was da tatsächlich steht und verlasse Dich nicht auf Dein Gedächtnis. Wenn Du in der Hinsicht fündig wirst, kannst Du ja mal die Zitierfunktion benutzen, statt mir Dinge einfach in den Mund zu legen.

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vor 16 Minuten schrieb Doris Lessing:

den Bio-Grüntee von DM trinke ich zwischendurch gerne mal. Auch der Bio- und Fairtrade Tee von Aldi Süd schmeckt zumindest mir

Du musst halt beachten, dass solche tees mit dem hintergrund der gewinnmaximierung und nicht der geschmacklichen qualität in den handel kommen.

Klar, bei rossmann bekommt man sogar manchmal ein darjeelingkistchen vom garten namring, der exzelleng ist für den preis, wenn man auf datum achtet .aber eigentlich sollte die erste adresse ein teefachgeschäft sein.hier bekommt man eine beratung, einen grossen querschnitt an sorten , kann den preis frei bestimmen und jeder gute händler gibt dir mehr als eine probe zu deinem kauf mit.

Ein guter tee vor jeden morgen sollte ab 4 bis 5 €/100g auch drin sein und soviel sollte er auch kosten, denn bei diesem

Zitat

Mein Jeden-Morgen-Frühstücktee kommt aus dem türkischen Laden und kostet knapp 10 Euro pro Kilo

muss, man echt schmerzfrei sein. Bei uns sagt man "den kannschde em esel ins ohr schütte" :D:ph34r:

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vor 8 Minuten schrieb SoGen:

An diesen Kostenfaktoren kommt man als Kunde nicht vorbei. Mit einiger Erfahrung kann man die weiteren, den Preis bestimmenden Faktoren minimieren. Z.B. indem man sich auf bestimmte Hypes nicht einlässt - da wird der Preis in einem nicht gerechtfertigten Ausmass durch Nachfrage bestimmt (Anji Bai Cha ist mE derzeit so ein Fall). Z.B. indem man das Angebot unterschiedlicher Händler vergleicht und die gierigeren unter ihnen aussortiert usw. usf.

Anji sieht man tatsächlich öfter in letzter zeit! Hatte den mal vor vielen Jahren, da war das richtig top Tee, aber auch zu einer Zeit, als ich noch nicht so viele hochwetigere
Grüntees gekannt habe... hab´ mir jetzt letztens mal welchen bei TKK und auch im Chadao geholt, sind schon unterschiedliche Stile, aber auch schöne Tees!

Wieso würdest Du sagen, dass diese Sorte so gehypt wird? Gibt es den jetzt wirklich öfter, wird mehr angeboten? 

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vor 2 Minuten schrieb phoobsering:

Bei uns sagt man "den kannschde em esel ins ohr schütte" :D:ph34r:

Bei uns gibt es in Bezug auf Wein die Bezeichnung Drei-Männer-Wein. D.h. um den runterkriegen, müssen einen zwei Männer festhalten, während der dritte einem das Zeug einflößt ... :P

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vor 1 Minute schrieb Tobias82:

Wieso würdest Du sagen, dass diese Sorte so gehypt wird? Gibt es den jetzt wirklich öfter, wird mehr angeboten?

Das Preisniveau hat in den letzten Jahren kräftig angezogen und liegt bei vergleichbaren Qualitäten mittlerweile sogar deutlich über Xihu Longjing. Zweifellos ein toller Tee - aber doch mE deutlich überteuert. Eine Sache der Nachfrage und geschickten Marketings ...

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vor 10 Minuten schrieb SoGen:

Bei uns gibt es in Bezug auf Wein die Bezeichnung Drei-Männer-Wein. D.h. um den runterkriegen, müssen einen zwei Männer festhalten, während der dritte einem das Zeug einflößt ... :P

da darf man ja gar nicht dran denken, wie das bei Grüntee aussehen würde :lol:  schön Celadon-Schale, Xihu vom Westlake, zwei chinesische Schönheiten, und dann "gib ihm" ;)

wegen dem Anji: so oft sieht man den hier zu Lande eigentlich gar nicht? Kenne im Grunde gar nicht so viele Läden, die den haben... aber ich bin ja auch nicht so
im Grünteesktor unterwegs... mit Sicherheit gibt es auch Quellen in Fernost, die hochwertige Grüntees verkaufen... gibt es bei pu´erh ja auch. Kommst Du an sowas ran?

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Nachdem ich den Sencha ja schon getestet habe folgten der Roiboos Vanille und der English Breakfast Tea. 

 

Den Roiboos fand ich sehr lecker. 

Der Breakfast Tea war (pur) verglichen mit dem Sencha um einiges herber/würziger(bitterer?), Aber durchaus trinkbar.

Mit Milch und Zucker war für mich absolut nichts. 

 

Gerade eben schrieb Macz:

Nachdem ich den Sencha ja schon getestet habe folgten der Roiboos Vanille und der English Breakfast Tea. 

 

Den Roiboos fand ich sehr lecker. 

Der Breakfast Tea war (pur) verglichen mit dem Sencha um einiges herber/würziger(bitterer?), aber durchaus trinkbar.

Mit Milch und Zucker war er für mich absolut nichts. 

 

 

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