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Puerh bings mit Gammel


maik

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Ich erlaube mir mal, mich selbst zu zitieren:

Am 28.12.2018 um 16:03 schrieb nemo:

Abgesehen von "nützlichen" Schimmelpilzen in Lebensmitteln, wie man sie beispielsweise in manchem Weichkäse, Tempeh oder manchen Wurstwaren schätzt, sollte man unbedingt vor dem Verzehr ungewollt verschimmelter Lebensmittel warnen. Zum einen ist i.d.R. nicht erkennbar, wie weit sich der eigentliche Pilz schon im Lebensmittel ausgebreitet hat. Ob ein Schimmelpilz Mykotoxine im Lebensmittel hinterlassen hat oder nicht, ist zum anderen ebenfalls nicht erkennbar. Auch wenn der Schimmelpilz irgendwann einmal abgestorben ist: Diese Gifte bleiben selbst dann noch in einem Lebensmittel enthalten, wenn man es ihm nicht mehr ansieht, dass es von einem Pilz befallen war.

Auch wenn es zu keiner akuten Vergiftungserscheinung nach dem "Genuss" von schimmelpilzbefallenen Lebensmitteln, z.B. im Sinne von gastrointestinalen Beschwerden, kommt, besteht immer ein Risiko auf subakute oder chronische Vergiftungen, die sich u.a. in allergischen Reaktionen, Organschädigungen (v.a. der Leber oder Nieren, bzw. durch Absporung hervorgerufene Infizierung der Lunge) oder karzinogen zeigen können.

Auch wenn mir Tee noch nicht verschimmelt ist und ich noch nicht das Pech eines bereits verschimmelt gekauften Bings hatte: Mir persönlich wäre es das Roulettespiel nicht wert. Lieber den/die HändlerIn kontaktieren und reklamieren oder einen guten, frischen Tee neu kaufen und den befallenen als Lehrgeld abschreiben.

Ach ja: Durch haushaltstypische Behandlungen wie Abkochen oder Tiefgefrieren werden die meisten Mykotoxine nicht deaktiviert.

Ich stütze mich dabei nicht auf Wikipedia o.ä., sondern auf Fachliteratur zu Giftpilzen, Pilzgiften, etc. Ein durchaus spannendes Thema für mykologisch Interessierte.

Das großzügige "Herausschneiden" der befallenen Stellen kann man nur bei einer handvoll Lebensmittel befürworten, vor allem aber auch nur dann, wenn die befallene Stelle scharf abgrenzbar und ausgeschlossen ist, dass der Pilz schon einmal weiter vorgedrungen ist oder die Toxine sich im Lebensmittel verbreitet haben. Das würde ich zumindest anhand den gezeigten Fotos im anderen Thema nicht beurteilen. Man weiß nicht, wie weit der Pilz sich bereits z.B. nach innen ausgebreitet hat(te), von daher kann es nur heißen: Finger weg!
Es kann durchaus sein, dass der Pilz schon weiter fortgedrungen ist und seine Toxine hinterlassen hat, jetzt aber selbst nicht mehr sichtbar ist. Das der PIlz "unsichtbar" wird, kann z.B. durch das "Trocknenlassen" geschehen. Der Pilz ist aber halt nicht das Problem. Es sind die von ihm gebildeten Toxine und die sieht man nunmal nicht. Dazu kommt dann noch das Problem der Sporenbildung (s.o.) auch die sieht man nicht.

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Also, ich würd die Tees nehmen und persönlich in Augenschein nehmen, und es dann entscheiden. Ihr habt natürlich Recht @Joaquin und @nemo - wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann sollte man es nicht machen. Man kann und sollte das niemandem raten.

Dennoch: ich werd mir die Bings mal persönlich anschauen, bevor sie komplett entsorgt werden.

Bearbeitet von miig
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vor 2 Stunden schrieb maik:

Die Kanne ist vom Teekontor, lag bei 80,- oder 90,- Euro. Box ist noch vorhanden. Keine Ahnung was man dafür nehmen kann, ist ja gebraucht ^^. Ich denke, ich bin da für jedes Angebot dankbar

Ein schönes Teil! Es dürfte diese hier sein. Ich würd sagen, behalt sie erstmal, wenn du kein gutes Angebot bekommst. Die kann man auch für andere Teesorten verwenden. Ansonsten, so zwischen 60 und 70€ kannst du schon verlangen, wenn sie keine größeren Beschädigungen hat. Ist halt die Frage, ob sie jemand will...

 

vor 11 Minuten schrieb Joaquin:

Ich weiß ja, dass deine Schmerzgrenze in Bezug darauf galaktisch groß ist :lol:

Hehe, da ich ja diveser 2001er Scheußlichkeiten toll finde, die andere Menschen eher zum Heulen finden, ist dem wohl so.

Nicht wahr?

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Also wenn die Bings nicht völlig durchnässt waren dürfte der Schimmel nicht zu weit eingedrungen sein. Ich würde die befallenen Stellen grosszügig wegschneiden und deb Rest behalten. Mache ich mit Hartkäse und anderen eher trockenen Speisen so. Joghurt und ähnliches schmeisse ich dagegen bei den kleinsten Anzeichen von Schimmel weg.

Wenn man in Plastikboxen fermentiert muss man wirklich täglich lüften. Mir ist schon mal eine beträchtliche Menge Gras, äh ich meine Tee :ph34r:, verschimmelt weil ich dies unterlassen habe. 

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vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

Darauf ist eine Detailaufnahme von Schimmel, der quasi als koscher verkauft wird.

Mag sein, dass der gezeigte tatsächlich ein ungefährlicher Pilz ist. Aber mir wäre es viel zu heikel, als Laie makroskopisch einen Pilz aus Asien mit einem in MItteleuropa aufgetretenen zu vergleichen und weil beide weiß und nicht gelb sind dann zu sagen: "Ein Händler hat Pilz A auf seiner Ware für unbedenklich erklärt, daher ist es auch der Pilz B, der sich hier gebildet hat."

vor einer Stunde schrieb Diz:

Also wenn die Bings nicht völlig durchnässt waren dürfte der Schimmel nicht zu weit eingedrungen sein. Ich würde die befallenen Stellen grosszügig wegschneiden und deb Rest behalten

"Dürfte", wäre mir persönlich schon viel zu riskant. Man kann es eben im getrockneten Tee nicht sehen, wie weiter der Pilz sich ausgebreitet und den Tee befallen hat. Man sieht i. d. R. nicht den eigentlichen Pilz, bzw. das Myzel, sondern nur die Sporenträger, die der Pilz zur Fortpflanzung bildet. Vor (unsichtbarem) Schimmel in Gewürzen, vielleicht als Analogie zu getrockneten Teeblättern, wurde z.B zuletzt auch immer wieder mal in den Medien gewarnt.

Bitte entschuldigt, wenn ich für meine Verhältnisse viel zu dem Thema schreibe und mich auch mehrfach wiederhole. Ich hab nur schon zu oft auf Halb-/Unwissen basierendes leichtsinniges Verhalten im Umgang mit diversen Pilzen erlebt und habe das Gefühl, zumindest versuchen zu müssen, davor zu warnen. Aber das soll jetzt dann auch der letzte Beitrag meinerseits dazu gewesen sein. Letztlich darf natürlich jedeR wie er oder sie will mit der eigenen Gesundheit spielen, um ein paar Euro zu sparen.

Bearbeitet von nemo
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vor 11 Stunden schrieb nemo:

"Ein Händler hat Pilz A auf seiner Ware für unbedenklich erklärt, daher ist es auch der Pilz B, der sich hier gebildet hat."

Das habe ich so nicht gesagt.

Weder, dass der Händler diesen Pilz für unbedenklich erklärt hat, es wurde einfach so verkauft, noch dass es der gleiche Pilz ist, noch, dass ich ihn für unbedenklich halte - ich möchte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass es Leute gibt, die das auch etwas gelassener handhaben. Wahrscheinlich ist unter dem Strich diese Gelassenheit sogar gesünder, als das alles zu kontrollieren versuchende Besorgtsein.

vor 11 Stunden schrieb nemo:

leichtsinniges Verhalten im Umgang mit diversen Pilzen erlebt

Von welchen Pilzen sprichst du?

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@GoldenTurtle: Ich habe das zugegebenermaßen überspitzt formuliert, um meinen Standpunkt ganz deutlich zu machen. Und ich gebe Dir absolut Recht, übermäßige Besorgnis ist eher kontraproduktiv und kann auch körperlich krank machen, Vieles im Leben ist nicht kontrollierbar und sollte daher gelassen gesehen werden. Jetzt das große Aber, ebenfalls überspitzt: Iss mal gelassen einen verschimmelten Joghurt und schau was passiert. Ich glaube nicht, dass Du gesünder bleibst, als die Person, die ihn direkt entspannt wegwirft und sich einen neuen kauft ;)

Was Deine Frage nach den Pilzen angeht, von denen ich schrieb: Mein Hauptinteressensgebiet sind (immer noch) die sog. Großpilze. Da gehören Speisepilze dazu, aber natürlich ganz genauso Giftpilze, und "nebenbei" bekommt man dann natürlich auch immer noch was von anderen Pilzen mit, wie z. B. auch vom Schimmel, von der abgefahrenen Gattung Ophiocordyceps, usw.. Mykologie ist einfach ein extrem spannendes Hobby und ein extrem weites Feld. Genau wie Tee. Da reicht ein Leben nicht aus ;)
Das angesprochende leichtsinnige Verhalten bezog sich dabei auf Erfahrungen mit Menschen beim Pilzesammeln im Wald, aber auch beim Umgang mit Pilzen vom Markt oder aus dem Geschäft, schimmeligen Lebensmitteln und, falls Du das meintest, auch den kleinen Zauberpilzen. Aber zu denen schreib ich hier nix =)

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Nein, nie feucht gelagerte Tees zu trinken würde ich so nicht sagen. Rein geschmacklich tendiere ich inzwischen tatsächlich eher zur trockneren Lagerung, aber nicht wegen möglichem Pilzbefall. Wenn ich aber sehe, da wächst was auf meinem Tee, ist es eine Frage des Vertrauens, ob ich es probieren würde. Vertrauen in die Quelle die mir sagt: "Das gehört so", in den Händler, in die Person, die ihn anbietet, etc. Kann ich pauschal nicht beantworten.

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Also ich hab den oben abgebildeten 01er Changtai Hao Red mal getrunken und es war durchaus ein Erlebnis, das war an einer schönen Teerunde auf der alten Terasse von @theroots, @Diz und evtl. @nannuoshan waren auch dabei, und wenn ich mich richtig erinnere haben fast alle davon probiert! Mensch das war 2015, ist das lange her! Aber es hat zugegen einen interessanten morbiden Touch.. Gothic Tee könnte man womöglich sogar sagen!

Irgendwo in den Samplertüten muss ich auch noch einen Rest davon haben ....... könnten wir mal wieder trinken an einer Teerunde, wenn @Formosa Wulong und @DaBiZi mal dabei sind! :lol::lol:

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Sooo... hab jetzt die Sendung erhalten. Ist schon echt eine knifflige Sache.

Manche der Schimmelstellen waren halt auch nicht richtig weiß, sondern schienen mir eher gelblich oder grünlich. Hab da jetzt schon sehr viel davon weggeworfen :( Viele hätten wahrscheinlich alles abgebürstet und gut ist. Aber das wollt ich dann auch nicht machen. Immerhin ein Bing vom Lucky Bee hatte kaum was, den hab ich jetzt ganz aufgehoben.

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