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  • 3 Monate später...

Hallo zusammen,



da wir gerade umgezogen sind, hab´ mal wieder meine Bestände sortiert und bin mal wieder ins Grübeln gekommen, was ich mit meinen sheng Kuchen mache. In der Zeitschrift "ArtofTea" wurden mehrere Artikel zu diesem Thema geschrieben. Wobei einer der Hauptpunkte sich auf das Risiko von falscher Lagerung bezogen hat: unzureichende Durchlüftung, Schwankungen in der Luftfeuchte, man hat schnell seine Sammlung durch Schimmel ruiniert.



Von daher wird geraten, gerade wenn es nicht um jahrzehntelange Lagerung zum Zwecke der Reifung geht, das Lagerungsrisiko zu vermindern. Das heißt dann weniger Reifung, als vielmehr das zu bewahren, was man hat. Ich bin da immer etwas kritisch, wenn es um Lagerungsprojekte mit wenigen Kuchen geht: es geht ja nicht nur Luftfeuchte und Wärme als solches, als um die mikrobiologische Umsetzung der Blattinhaltsstoffe, der Fermentatation. Ob das dazu notwendige "Mikroklima" und eine ausreichende Population an nützlichen Bakterien sich bei wenigen Kuchen bilden und ein stabiles Level erreichen, würde ich mal in Frage stellen. 



Oft wird von pu-Fans zu alten Küchenschränken, oder ähnlichen, verschließbaren, Holzschränken geraten. Diese haben den Eigengeruch dann meistens schon abgegeben und bieten genug Platz, um eine kleiner Sammlung gut zu verstauen. Durch mehrere Kuchen sollte sich dann auch das Feuchtigkeitslevel etwas stabilisieren, da der frische Kuchen schon Feuchtigkeit mit sich bringt. Auch kleinere Boxen aus Kartonage werden empfohlen, da die auf der einen Seite zwar Feuchtigkeit absorbieren, aber auch eine gewisse Pufferwirkung mit sich bringen, d.h., die Feuchte konstant halten.



Soviel mal von mir... hoffe die Diskussion nochmal anzustoßen... ist schon ein elementares Thema für pu-Freunde...



Grüße



Tobias 


Bearbeitet von Tobias82
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Also bei mir handelt es sich um einige Proben zwischen 50-100 g, die mir so etwas zu "jung" erscheinen.


Deshalb habe ich sie in diesem Tontopf zusammen eingelagert. Aber schon aus Neugier schaue ich regelmäßig einmal im Monat vorbei. Da gibt es keine extra Feuchtigkeit. Die ganze Scheibe liegt mit drin um etwas "Grundlage" zu haben.



gruß Krabbenhueter


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  • 6 Monate später...

Da ich ja nun auch mit dem Pu-Fieber angesteckt wurde und ich das Thema Lagerung - ob nun bei meinen geringen Mengen notwendig oder nicht - super interessant finde, und wir hier im Forum ja einige haben, die sich mit dem Thema befasst haben, hätt' ich da auch noch ne Frage zu:



Wir haben bei uns am Haus (altes Fachwerk) einen Richtigen ehemaligen Brot- und Weinkeller in dem jetzt halt jeder Anwohner ein paar Quadratmeter gestellt bekommt, da kam bei mir die Frage auf, ob das nicht vielleicht interessanter für den Tee wäre, dort zu liegen als bei uns in der Wohnung, würde heißen, eher feucht und kühl und nicht, wie in der Wohnung trocken und Zimmertemperatur.


Gut, dass das Optimum für Pu Feucht UND Warm ist, hatte ich schon verstanden, aber mehr Stil hätte die Lagerung in dem Weinkeller schon. :D



Hat da jemand ein paar weise Worte oder Anregungen für mich? ;)


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Dieses Thema scheine ich bisher noch nicht sauber gelesen gehabt zu haben. Danke @ Recorim für das Wiederaufwärmen.  :)





hm heute morgen schon wieder 85% RH. ich glaub ich nehme mal einen befeuchter heute abend raus. habs gestern vor dem schlafen mit frischer luft zuwedeln auf 70% RH runter gebracht. mal sehen ob einer reicht, sollte aber da der pu schon vollgesorgen scheint.





Chris, ist das bei dir immer noch so abenteuerlich? Ich habe einen Luftbefeuchter, bei dem kann ich in 5er Schritten die gewünschte Zielluftfeuchtigkeit angeben, und der hält sie dann auch konstant. Er ist weder ein Verdampfer (meiner Meinung nach negativ wegen Temperatur-nicht-Neutralität), noch ein Ultraschallvernebler (meiner Meinung nach negativ wegen Kalkablagerungen auf Möbel etc., und bin wegen der "Verteilung" in der Luft nicht ganz überzeugt), sondern es ist quasi ein Schaufelraddampfer: ein Verdunster. Funktioniert erstaunlich gut, und filtert dabei die Luft noch von Staub etc. (arbeitet mit grossem, innen verbautem Ventilator und Wasserrädern, digitaler Anzeige und Hygrostat). Bei Interesse kann ich gerne mal die genauen Angaben nachgucken.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Da ich ja nun auch mit dem Pu-Fieber angesteckt wurde und ich das Thema Lagerung - ob nun bei meinen geringen Mengen notwendig oder nicht - super interessant finde, und wir hier im Forum ja einige haben, die sich mit dem Thema befasst haben, hätt' ich da auch noch ne Frage zu:

Wir haben bei uns am Haus (altes Fachwerk) einen Richtigen ehemaligen Brot- und Weinkeller in dem jetzt halt jeder Anwohner ein paar Quadratmeter gestellt bekommt, da kam bei mir die Frage auf, ob das nicht vielleicht interessanter für den Tee wäre, dort zu liegen als bei uns in der Wohnung, würde heißen, eher feucht und kühl und nicht, wie in der Wohnung trocken und Zimmertemperatur.

Gut, dass das Optimum für Pu Feucht UND Warm ist, hatte ich schon verstanden, aber mehr Stil hätte die Lagerung in dem Weinkeller schon. :D

Hat da jemand ein paar weise Worte oder Anregungen für mich? ;)

Puh, also je nach Menge und Lagerungsabsichten: in sauberen, geruchslose Schublade der Kommode bzw. in unglasiertes Tongefäß stecken, oben mit Leinen- oder Baumwolltuch abdecken, fertig. Oder besorgst dir so ein Doypack wie ich grade am ausrollen bin. Da würde dann Fermentierung nicht mehr viel gehen, aber du bist sicher vor Schimmel und Geruch. Wenn du die Teile innerhalb eines Jahres verzehrst, würde ich mir bis auf die Grundregeln keine Gedanken zur Lagerung ohne Fermentationsabsichten machen. Mit Fermentationsabsichten musst du längerfristig planen, Frage ob du das überhaupt tust?

In China wie auch hier gibt es ja verschiedenste Ansätze für die Langzeitlagerung, bisher konnte sich weder die eine noch die andere als der goldene Gral der Pu-Lagerung erweisen.

Dieses Thema scheine ich bisher noch nicht sauber gelesen gehabt zu haben. Danke @ Recorim für das Wiederaufwärmen.  :)

Chris, ist das bei dir immer noch so abenteuerlich? Ich habe einen Luftbefeuchter, bei dem kann ich in 5er Schritten die gewünschte Zielluftfeuchtigkeit angeben, und der hält sie dann auch konstant. Er ist weder ein Verdampfer (meiner Meinung nach negativ wegen Temperatur-nicht-Neutralität), noch ein Ultraschallvernebler (meiner Meinung nach negativ wegen Kalkablagerungen auf Möbel etc., und bin wegen der "Verteilung" in der Luft nicht ganz überzeugt), sondern es ist quasi ein Schaufelraddampfer: ein Verdunster. Funktioniert erstaunlich gut, und filtert dabei die Luft noch von Staub etc. (arbeitet mit grossem, innen verbautem Ventilator und Wasserrädern, digitaler Anzeige und Hygrostat). Bei Interesse kann ich gerne mal die genauen Angaben nachgucken.

Momentan sehe ich das ein bisschen lockerer als am Anfang: die Teile Liegen in der Schublade mit diesen Acrylpolimeren gepaart mit Haarhygrometer. Ich guck dann einmal die Woche rein, aber es ist zwischen auch recht stabil bei 65% RH, womit ich gut leben kann. 20°C und 75-80% RH sind auf lange Zeit wohl eine Einladung an Schimmel. Lieber ein bisschen Safe.

Aber Interesse habe ich schon, kannst mir mal ein paar Fotos etc. schicken?

Bearbeitet von chenshi-chinatee
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Wir haben auch so einen alten Gewölbekeller, der nie richtig trocken wird. Daher riecht es dort auch prägnant nach altem Keller. Mir wäre das einfach zu deftig für meinen Tee. Etwas Archäologie-Duft ist für mich ganz ok in gelagertem Sheng, aber bei einem aromatischen Keller befürchte ich eine Überdosis.

Falls Du besonders abenteuerlustig bist und es mal mit 1-2 Bing probieren magst, würde ich mich aber schon für die Resultate interessieren! Hobbes hat mit seiner moderat feucht-kühlen Lagerung in Oxford scheinbar gute Erfahrungen gemacht.

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Aber Interesse habe ich schon, kannst mir mal ein paar Fotos etc. schicken?

C'est ça: 

http://www.plaston.com/de/ats/produkte/luftwaescher/luftwaescher-2055d/

Soeben auf der Seite bei der Recherche gesehen, das schweizer Winter Olympia Team nutzt ebenfalls Produkte der beiden Hersteller. Was für Spitzensportler recht ist, ist für Pu bestimmt billig.

@Gero+Reco: Keller würde ich definitiv nicht machen. Moder-Alarm. Lasst mal ein paar Kleider in einer (nicht luftdichten) Tasche ein halbes Jahr im Naturkeller: übel.

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@Gero+Reco: Keller würde ich definitiv nicht machen. Moder-Alarm. Lasst mal ein paar Kleider in einer (nicht luftdichten) Tasche ein halbes Jahr im Naturkeller: übel.

Deswegen hatte ich Recorim ja vorgeschlagen, dass er es ausprobiert, obwohl mein Keller auch genug Feuchtigkeit zur Weinreifung aufweist. :devil:

Sonst bin ich viel netter - wahrscheinlich blockiert 'ne entzündete Nebenhöhle meine Moralindrüse. :whistling:

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  • 1 Monat später...

In meinem Eckschrank, wo relativ gleichbleibende Bedingungen herrschen, habe ich jetzt vier Tonschalen übereinander gestapelt, so dass der Boden gleich der Deckel ist.

Sie sind etwa 4 Finger hoch und im Durchmesser etwas mehr als eine Puerhscheibe ...

Klima meist so 18 - 20 grad und 50 - 60 prozent Feuchte

Darin meine Puerhproben, meist um die 100 g und die angebrochenen Scheiben. So viel hab ich nun auch noch nicht. Und immer die Sorten wie sie passen.

Jetzt fehlt mir nur noch was Passendes zum Einwicklen, hab noch nicht genug alte Puerhpapierhüllen .

post-5-0-59390100-1399620394_thumb.jpg

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  • 1 Monat später...

Nach einem Besuch im Baumarkt habe ich mich gestern auch der "Tontopffraktion" angeschlossen. Es sind 2 Schallen, Innendurchmesser am Boden ca. 24cm. Der "Deckel" ist einfach verkehrt herum auf den die "Schale" gelegt und schließt ziemlich gut ab, was ja gar nicht unbedingt sein muss. ;) 3 Bing passen gut rein. Mal sehen wie sich das ganze entwickelt. Für mich dient das Tongefäß nur als Zwischenlager zum baldigen Verzehr und nicht als Langzeitexperiment.




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  • 4 Wochen später...

Sorry mir war nun dieses große Angebot an Seiten zuviel zum durchlesen, aber habe einiges überflogen. Nun habe ich heute mit meiner "Mega China" Bestellung auch einen Bing ersteigert. Nun musste ich mir überlegen, wie ich ihn lagern kann. Von Chris las ich am Anfang jenes Threads dass Pu nicht ganz dunkel und auch nicht ganz hell gelagert werden soll. Aber wenn ich dann sehe dass man Pu in Tongefässen lagert, kommt dort doch auch kein Licht hin oder?



Ich suchte den ganzen Tag nach einer Möglichkeit, aber dann erinnerte ich mich an meine edle Holzbox, in der meine Kyusu aus Japan damals ankam und die Pu Bing passt perfekt auf den cm genau in diese Box. Ist diese Lagerung Ok oder überhaupt nicht?


Fotor0716205246_zps0d14af21.png


Bearbeitet von VanFersen
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wenn das holz nicht müffelt, nicht vollkommen luftdicht ist, sehe ich keine probleme.



nicht ganz dunkel? also als kleinster gemeinsamer nenner den jeder unterschreiben würde: keine direkte sonneneinstrahlung, bisschen licht und schatten ist wurst. bisschen luft dran (wenn man es nicht so wie hojo und manche chinesen sieht) und halt keine fremdgerüche... to keep it simple and stupid.


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bisschen luft dran (wenn man es nicht so wie hojo und manche chinesen sieht) und halt keine fremdgerüche... to keep it simple and stupid.

Was meinst du damit?

Also sollte man den Tee lüften? Ab und an. Fremdgerüche hast du leider immer. Meist. Vor allem wenn man den Pu-erh eher "atmen" lassen soll, denn Vakuum wäre ja kein Ding, denn so ist er geschützt, aber das soll beim Pu-Erh so wie ich das verstehe, eben nicht der Fall sein. Da reicht es schon, wenn man die Fenster offen hat und der Nachbar fett würzig kocht ;)

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duftbaum zum bing legen

:o Chris! Du hast eine fürchterliche Vorstellungskraft! :o

Und Fersi, du könntest dir noch überlegen, den Tee in eine Zip-Tüte zu packen. Die sind alles andre als luftdicht, würden aber die Einwirkungen etwas verzögern.

Und dann natürlich in die Box :)

Zum Duftbaum und dem vollen Aschenbecher :blink:

Bearbeitet von miig
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