vonmanteuffel Geschrieben 23. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 23. Dezember 2019 Hallo zusammen, ich benötige Ihre/ Eure Unterstützung. Vor einiger Weile habe ich einen Tetsubin geschenkt bekommen, der sich von meinem anderen, einem (Kunzan-)Kessel, Tetsubin unterscheidet. Er hat eine Beschichtung in der Innenseite, die ich nicht zuordnen kann, sich mit der Zeit der Anwendung zunehmend löst und Rost (nicht vollkommen) hemmt. Die Beschichtung scheint mir keine Emaille zu sein. Der Kessel wurde in Düsseldorf erworben und lag preislich wohl im realistischen Tetsubin-Einsteigerbereich. Hat jemand von Euch/ Ihnen eine Idee, was es sein könnte. Vielleicht kann jemand den Tetsubin sogar zuordnen. Ist es überhaupt ein echter zur Zubereitung von Wasser? Bilder des Kessels, der Verpackung (jap.) und der Gebrauchsanweisung (jap.) hänge ich an. Vielen Dank! Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 23. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 23. Dezember 2019 Nur um sicher zu gehen: Du hälst nicht diesen Tetsubin für ein Kunzan-Tetsubin sondern hast einen anderen von Kunzan, korrekt? Weil dieser ist definitiv nicht von Kunzan Aber zu deiner Frage: Hm, also ein Tetsubin kann innen gerne mal mit einer Art Pulver (soweit ich weiß auf Urushi-Basis) beschichtet sein, siehe z.B. hier - aber wenn ich das richtig sehe ist es bei dir eine durchgängige, schwarze Schicht, richtig? Das spricht im ersten Moment eigentlich eher für Emaille - und somit für eine Gusseisen-Teekanne und kein Tetsubin. Andererseits scheint die Beschichtung für Emaille aber sehr dünn und ungleichmäßig zu sein, was wiederum dagegen spricht - außer die ist natürlich schon wirklich arg runter. Daher würde mir noch eine andere Möglichkeit in den Sinn kommen: Eine Urushi-Lackierung im Inneren gegen Rost. Hatte ich noch nie in Echt in den Händen aber auf Bildern sah das ähnlich aus und Hojo hat das auch mal erwähnt, daher ist das im besten Fall eine Vermutung, da ich leider kein Japanisch kann - und wie gut oder schlecht das ist weiß ich leider auch nicht, die Pulver-Beschichtung sieht zwar nach ein paar Jahren auch eher schäbig aus, tut aber der Wasserqualität keinen Abbruch Interessant wäre folgendes zu wissen: wie sind die Partikel beschaffen, die sich ablösen? Wie stark löst sich da was ab? Und was verstehst du unter einem angemessenen Preis für ein Tetsubin? miig reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
vonmanteuffel Geschrieben 23. Dezember 2019 Autor Teilen Geschrieben 23. Dezember 2019 (bearbeitet) Richtig, dies ist nicht der Kunzan-Kessel. Dieser hier hat im Laden um die 350€ gekostet. Die Beschichtung löst sich mit jedem Aufkochen weiter leicht ab. Die Partikel sind dann sehr dünn und klein, eher rundlich. Es löst sich in Gänze vielleicht 1 cm^2. Danke für die Unterstützung! Bearbeitet 24. Dezember 2019 von Joaquin Vollzitat entfernt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 23. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 23. Dezember 2019 Sehr gerne OK, preislich also im korrekten Bereich und dass sich jedes mal so viel löst spricht denke ich auch eher gegen Emaille - sind die Partikel denn hart/glasartig? Wenn es sich um Emaille handelt müssten sie das auf jeden Fall sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 24. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 24. Dezember 2019 Ja, denke auch dass das nicht Emaille ist. Aber Urushi auch nicht, wenn sich da jedes Mal (so leicht) was ablöst. Ich würde davon nicht trinken, so lange das nicht restlos raus ist. Ich schätze es ist eine Art von dunkler Lackierung, vielleicht geht die ganz weg mit Javell Wasser und schrubben (Augenschutz etc.) o.ä. ... aber ich empfinde dieses Produkt als nicht vertrauenswürdig. Aber wenn diese Beschichtung ganz weg ist, denke ich, ist es benutzbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar
vonmanteuffel Geschrieben 24. Dezember 2019 Autor Teilen Geschrieben 24. Dezember 2019 Mittlerweile habe ich herausgefunden, wer der Hersteller des Tetsubin ist:https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&rurl=translate.google.de&sl=ja&sp=nmt4&tl=en&u=http://www.toushin-h.co.jp/tetsu5.html&xid=17259,15700002,15700022,15700186,15700191,15700256,15700259,15700262,15700265,15700271,15700283&usg=ALkJrhiaJpqkfIUaWlgaPffbxh8J2qotIQ Toshin Sales Co., Ltd. Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 26. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2019 Am 23.12.2019 um 23:03 schrieb doumer: Daher würde mir noch eine andere Möglichkeit in den Sinn kommen: Eine Urushi-Lackierung im Inneren gegen Rost. Hatte ich noch nie in Echt in den Händen aber auf Bildern sah das ähnlich aus und Hojo hat das auch mal erwähnt Davon würde ich schwer ausgehen. Kann durchaus sein, dass das so abbröselt. .@vonmanteuffel hast du mal in Düsseldorf nachgefragt? Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 26. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 33 Minuten schrieb miig: Kann durchaus sein, dass das so abbröselt. Aber nicht so schnell wie er schreibt!?! Urushi sitzt dermassen fest, das löst sich doch über Jahre nur wenig. Ich denke der hier verwendete Lack ist im Gegensatz zu Urushi gar nicht fürs Wasserkochen konzipiert, sondern dass dies als Westler "Tetsubin" Teekanne gedacht ist, allerdings nicht emailliert wie sonst dafür üblich - wie das zustandegekommen ist wäre bestimmt noch eine interessante Geschichte. Bearbeitet 26. Dezember 2019 von GoldenTurtle Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 29. Dezember 2019 Teilen Geschrieben 29. Dezember 2019 Sieht für mich schon eher nach einer Urushi-Beschichtung aus. Diese kann gräulich aber auch schwarz sein und verändert nicht selten im Verlauf der Nutzung die Farbe. Es kann zunächst offensichtlich sein, dass diese Schicht zusätzlich aufgetragen wurde. Diese kann sich dann aber mit der Zeit nahezu "einbrennen", so dass die Schicht mit dem Metall verschmilzt. Insofern zwar eher ein günstiges Modell, aber m.E. durchaus für den Einsatz geeignet. Wäre ansonsten auch zu schade. doumer reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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