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Sonntags-Assam gesucht


Assamica

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Die Aussage finde ich schwierig. Zum einen halte ich es für eine unzulässige Verallgemeinerung von zwei jeweils in sich homogenen Kulturen auszugehen. Dass die o. g. Devise nicht nur irgendwo gepredigt, sondern auch in der Praxis immer gelebt wird, bezweifle ich ebenfalls. Hin und wieder habe ich den Eindruck, Du hast ein überhöhtes Bild von "Asien" bzw "dessen Kultur". Hier wie da gibt es solche wie solche Menschen. Zumindest meiner bescheidenen Erfahrung nach. Auch in Europa wirst Du Menschen finden, die nicht den billigsten Tee oder meinetwegen Wein auf den Tisch bringen, genauso wie Du in China Menschen finden wirst, die die besten Kuchen schön beiseite lassen. Abgesehen davon, dass teure Tropfen zu präsentieren nicht immer nur zum Zweck des geteilten Genusses erfolgen muss, geschweige denn aufgrund von Kennerschaft über die Materie. Manchmal kann es auch schlichtes Protzen sein und das finde ich nicht nachahmenswert.

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vor einer Stunde schrieb nemo:

Hier wie da gibt es solche wie solche Menschen.

Absolut! Ich polarisiere ja gerne etwas, das bringt ehrliche Meinungen hervor.

vor einer Stunde schrieb nemo:

Auch in Europa wirst Du Menschen finden, die nicht den billigsten Tee oder meinetwegen Wein auf den Tisch bringen

Zweifelsohne, mehrere westliche Teefreunde giessen gerne und oft in Gesellschaft die edelsten Tees auf.

Ein Punkt gibt es dabei natürlich, wenn der Gast mit purem, ungesüssten Tee persönlich überhaupt nichts anfangen kann - in dem Fall ist es zugegeben fraglich, wenn man dann auch noch doofe Kommentare über wunderbare Tees anhören muss - ich hab in der Hinsicht allerdings den Spiess umgedreht und lache herzlich darüber, es ist für mich eine Art Komödie, auf die ich mich geradezu freue. Oh Mensch, ich muss wiedermal nen Bulang 5 Minuten ziehen lassen und bei der Verkostung sagen, oh, ist der aber wunderbar mild - sachverständnislosen Gästen fällt dann fast das Hirn raus. Daraufhin ist verwirrend noch obendraufzusetzen, dass es in China als eine besondere Wohltat gilt, Gästen den bitterstmöglichsten und somit gesündesten Tee anzubieten. Und wie sie dann trinken, nur weil sie gerade gehört haben es sei gesund. Ich denke diesbezüglich, dass der Mensch eher vom Schaf als vom Affen abstammt.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 2 Wochen später...
Am 13.10.2020 um 21:06 schrieb anartom:

Ist schon Hammer, welch Welten zwischen Tee und Tee liegen können... Ich dachte immer, Assam-Tee kriege ich nur mit Milch und Zucker runter oder taugt dazu, Blends zu etwas Schmackes zu verhelfen, aber der Royal Tippy Latumoni hat mich quasi bekehrt: ist mein Lieblings-Schwarztee geworden, ganz ohne Milch und Zucker. :)

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Thomas,Du hast wirklich nicht zuviel versprochen....der Tee ist WIRKLICH köstlich !! :trink_tee::yahoo:

HERZLICHEN DANK für den tollen Tipp !!  :)

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Am 29.12.2020 um 10:59 schrieb GoldenTurtle:

In Asien gilt viel eher die Devise, dass man den besten Tee Gästen serviert, resp. mit Freunden teilt - in Europa scheint die Tradition genau andersherum zu sein, dass man das Beste eher nur für sich alleine geniesst.

Ein junger lokaler Teefreund hat dies sogar mal zugegeben, dass er es schade fände, seine besten Tees gemeinsam mit anderen zu trinken - da würden die Tees nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten, oder nicht genügend gewürdigt werden.

Da ist durchaus etwas dran, nämlich in der Hinsicht, dass man den Gästen nicht automatisch das teuerste vorsetzt was man im Schrank respektive im Keller stehen hat. Das mag wohl auch so für alle anderen Genussmittel gelten. Aus Höflichkeit setze ich dem Gast das vor, von dem ich meine, es befriedigt seine Bedürfnisse. Man bringt ihn so  auch nicht in Verlegenheit. Wenn einer kein Interesse an Wein, Spirituosen oder Bier hat, dann brauch ich ihm (ich spreche jetzt über letzteres, weil ich da am meisten Ahnung von habe) kein Imperial IPA mit fast 100 Bittereinheiten (etwas exzentrisch) oder ein Braggot von meinem Lieblingsbräu, von dem die Flasche fast 30 Öcken kostet (kostspielig) vorzusetzen. Da tuts auch ein sauberes Weißbier oder einfaches Pils, am besten ein langweiliges aus einer Industriebrauerei.  Und so ist es auch beim Tee (da kenne ich mich nun nicht so aus)! Hier lasse ich das Pony eben nur so hoch springen, wie es muss. Für interessierte Gäste hingegen darf das Päonie auch mal zum Kunstritt antreten.

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  • 4 Wochen später...
Am 13.10.2020 um 21:06 schrieb anartom:

Ist schon Hammer, welch Welten zwischen Tee und Tee liegen können... Ich dachte immer, Assam-Tee kriege ich nur mit Milch und Zucker runter oder taugt dazu, Blends zu etwas Schmackes zu verhelfen, aber der Royal Tippy Latumoni hat mich quasi bekehrt: ist mein Lieblings-Schwarztee geworden, ganz ohne Milch und Zucker. :)

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Ist das vorher  - nachher, Royal Tippy.... ?

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