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Aged Oolongs. Eure Meinung und Tipps zu Sorten.


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Hallo allerseits.

Ich bin noch recht neu hier im Forum, dennoch habe ich gleich mal eine Frage.

Ich bin vor etwa 4 Wochen dazu gekommen einen Aged Oolong von Atong Chen zu verkosten. Es hat mir geschmacklich recht gut gefallen. Wahrscheinlich ist das jetzt nicht ganz so jedermanns Sache aber ich suche zu dem Thema noch ein paar weitere Sorten. Vieleicht fällt ja dem ein oder anderen noch etwas ein.

Zu dem Tee den ich verkostet habe, es war Formosa Dong Ding 1980 Qinxin.

 

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Bearbeitet von Shadow
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Hallo,

Da wirst du hier schon noch mehr Leute finden, denen Aged Oolongs gefallen ^_^

Mich eingeschlossen, dann ich finde die beiden von @chenshi-chinatee sehr geil und kann ich dir zum Probieren nur ans Herz legen

https://www.chenshi-chinatee.de/de/aged-charcoal-tieguanyin-iron-goddes-of-mercy-1993.html

https://www.chenshi-chinatee.de/de/wild-aged-dahongpao-big-red-robe-1998.html

Hast du sonst spezielle Vorlieben (Land, Kultivar...)? Dann kann man da nochmal differenzierter suchen

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An dieser Stelle auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Den von Dir gezeigten Tee mochte ich auch recht gerne und die beiden bereits empfohlenen haben auch mir gut gefallen.

Grundsätzlich würde ich aufgrund eigener positiven Erfahrungen gerne grundsätzlich noch Teamania und Tea Urchin als Bezugsquellen für ordentlichen Wulong nennen.

Ab wann würdest Du denn von "aged" sprechen? Die Entwicklung von Wulong zu beobachten, macht mir persönlich Spaß und scheint mir im Vergleich zu Puer teilweise frühzeitiger zu "positiven" Veränderungen zu führen. In einem anderen Faden hier wurde ja gerade die Röstung als Einflussgröße thematisiert. Aber auch nicht so stark geröstete Tees gefallen mir nach zwei, drei Jahren, wie zum Beispiel ein Oriental Beauty aus gutem Ausgangsmaterial mit seinem dann irgendwie melancholischem Geschmack. Wieso also nicht auch selber mittelfristig etwas guten Wulong "agen"?

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Hi Shadow, willkommen im Forum auch von mir, der selbst noch nicht lange dabei ist.

Zum Thema: Hab ihn noch nicht probiert da erst vor wenigen Tagen gekauft... bei nannuoshan, einem Händler der hier im Forum gerne empfohlen wird, gibt es aktuell einen TGY Vintage 2000 als Tee des Monats. 30% Rabatt mit dem Code VINTAGE30.

Es gibt in dem Shop außerdem noch einen 95er und einen 97er vom selben Teemeister.

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vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

sondern von der Zugänglichkeit der Aromen her.

Da bin ich für alles offen. Ist mir natürlich genauso wichtig.

Danke an alle für die netten Tipps. Schwierig gleich allen zu antworten. Ich schaue mir die Adressen alle mal an. Freut mich das es dazu noch mehr Interessierte gibt. Klingt alles schonmal Klasse. 👍🍵🍵🍵

Bearbeitet von Shadow
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Am 14.2.2020 um 21:55 schrieb goza:

ich finde die beiden von @chenshi-chinatee sehr geil

Hallo @goza,

ich bin da jetzt seit ein paar Monaten in einem selbstkonzipierten Fortbildungsprogramm, gelagerte Oolongs betreffend. Oolongs sind für mich zwar eher ein Nebenthema, aber ich wollte mir da doch eine Meinung dazu bilden - was bislang nicht recht gelingen will. Vorläufige Bilanz: 'aged' alleine ist noch lange kein Indiz für gute Qualität ...

Jedenfalls habe ich die beiden von Dir genannten Oolongs von @chenshi-chinatee auch gelegentlich in der Tasse, wobei ich speziell von dem Da Hong Pao (anders als vom mE über jede Kritik erhabenen TGY) einen sehr zwiespältigen Eindruck habe. Einerseits eine sehr transparente, komplexe Mineralität, die bei jüngeren (und entsprechend kräftigeren) so differenziert nicht herausschmeckbar ist - andererseits ein Wermutstropfen in Gestalt eines an Pu erinnernden konstanten Hintergrundaromas. Ich habe den Verdacht, dass der Tee im Laufe der Lagerung gelegentlich mehr Feuchtigkeit abbekommen hat, als ihm nach meinem Geschmack gut getan hat und daher eine leichte Fermentation eingesetzt hatte. Wobei ich gerne einräume, dass dies für Pu-Trinker durchaus ein Plus darstellen könnte. Meine Reaktion geht da eher in die Richtung: das war mal ein wirklich guter Tee* ... Bei meinen bisherigen gelagerten Oolongs ist mir solch eine Geschmacksnote jedenfalls noch nicht untergekommen, ein 'normaler' Alterungseffekt von Oolong scheint mir das nicht zu sein.

Mich würde Deine etwas ausführlichere Einschätzung dieses Tees (und natürlich auch die Anderer, die ihn evt. kennen) interessieren.

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*erinnert mich ein wenig an manche überlagerten Weissweine, bei denen man trotz Firn durchaus noch schmeckt, dass sie - rechtzeitig getrunken - einen ungetrübten Genuss beschert hätten.

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Hallo @SoGen

vor 17 Minuten schrieb SoGen:

Mich würde Deine etwas ausführlichere Einschätzung dieses Tees (und natürlich auch die Anderer, die ihn evt. kennen) interessieren.

 

Gerne, wobei ich vorweg in Erinnerung rufen möchte, dass ich ja bei weitem nicht so erfahren bin, als dass ich zig DHPs, Oolongs und die auch noch geaged analysiert hätte. 

Meine Notizen zum DHP von Chris beschreiben gleich als ersten Eindruck die auch von dir beschriebene "Shuigkeit". Ich zitiere einfach mal aus meinem Excel-Sheet: "1. Aufguss nicht zu lange ziehen lassen, sonst schnell zu streng. Zwar "muffig" (shuig, fischig), aber interessante Symbiose mit der schon mit dem zweiten Aufguss aufkommenden Nussigkeit und Fruchtsäure. Rauchige Kautabaknoten [...]". Ist nicht alles, aber die Quintessenz, von dem was ich ausdrücken möchte: wenn man durch das Spiel aus Temperatur und Ziehzeit die anderen Aromen mit in Einklang bringt, empfinde ich das als sehr komplexen Tee. Kann ich auch nicht immer trinken, aber es gibt Tage, da suche ich genau das.

Es mag sein, dass das Shuige durch zu viel Feuchtigkeit kommt, das habe ich ehrlich gesagt aber auch gar nicht hinterfragt.

Während du dies vorsichtig ausgedrückt als Fehlnote siehst, war es genau das, was mir so gut gefallen hat.

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vor 1 Stunde schrieb goza:

ausgedrückt als Fehlnote siehst, war es genau das, was mir so gut gefallen hat

Danke für Deine Einschätzung. Ja, aus meiner Sicht ein Lagerfehler. Rücksichtsvoller und positiv ausgedrückt: ein gelagerter Oolong für Leute, die auch Puer mögen. Was bei mir halt leider nicht zutrifft. Trotzdem bedaure ich den Kauf nicht; zum einen  hat der Tee trotzdem Beachtliches zu bieten und zum anderen hat er mein Erfahrungsspektrum erweitert.

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  • 4 Monate später...

Hatte jetzt diesen Tee auch mal in der Tasse. Danke @SoGen, fürs Muster. Ich kann ja sagen, dass ich den Tee durchaus mag. Hatte diesen Faden hier nicht mit dem Tee in Verbindung gebracht und ihn als relativ runde Sache erlebt. Die, ähm, Alterungsnoten sind etwas, das ich für einen 22 Jahre alten Tee gar nicht besonders prägnant fand - aber ich bin auch durch den Tilsiter unter den Tees, Liubao und andere vergleichbare Dinge ziemlich tolerant gegenüber auch strengeren Reifungsnoten...

Wäre interessant, wie ich das gesehen hätte, wenn ich darauf geachtet hätte. War auch gar nicht auf "Shuigkeit" vorbereitet :)

 

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  • 1 Monat später...
vor 2 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@Charlie Mir kommt da zum Vergleich die Welt der Champagner in den Sinn, da tragen auch nur besondere Qualitäten einen Jahrgang. Die Massenware läuft sogar explizit unter der Bezeichnung "non-vintage".

Ein sehr guter Vergleich. In den meisten Fällen wird es das auch gut erklären. Bleibt nur noch, dass die Händler mit dem guten Zeuch den Jahrgang angeben um zu dokumentieren, dass sie das gute Zeuch haben. Ich kam auf die Frage, weil mir der Tie Luo Han von Siam Tee gestern besonders gut mundete.

Übrigens gibt es bei Champagner imer dann sehr gute non-vintage wenn ein besonderer Stil und Qualität nur mit einer Cuvee aus meheren Jahrgängen erreicht wird. Aber bei Tee gibt es sowas wie edle Jahrgangs-Cuvees nicht, oder?

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vor 26 Minuten schrieb Charlie:

Bleibt nur noch, dass die Händler mit dem guten Zeuch den Jahrgang angeben um zu dokumentieren, dass sie das gute Zeuch haben.

Das alleine wär natürlich wieder ein zu einfacher Umkehrschluss, es gibt Händler die sehr viele Jahrgänge angeben, vermutlich weil sie selbst mehr die Tendenz zum Fokus auf die Lagerung haben, d.h. aber aus Erfahrung nicht, dass alle Tees mit Jahrgangsangabe wirklich gut sind.

vor 21 Minuten schrieb Charlie:

Übrigens gibt es bei Champagner imer dann sehr gute non-vintage wenn ein besonderer Stil und Qualität nur mit einer Cuvee aus meheren Jahrgängen erreicht wird. Aber bei Tee gibt es sowas wie edle Jahrgangs-Cuvees nicht, oder?

Doch, im Pu'Erh Bereich wird das bei Sheng und Shou hin und wieder gemacht, nicht nur Blends verschiedener Dörfer, sondern auch verschiedener Jahrgänge. Paul von W2T macht z.B. sowas und Scott von YS auch.

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