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Teebestellungen im Ausland vs. Klimaschutz


Empfohlene BeitrÀge

vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

Durch die Wahl des eigenen Konsums bestimmt man die Produktion der Zukunft. Wer nicht Teil der Lösung ist, ist Teil des Problems.

Ja genau und wenn wir schon beim Klima sind, dann verstehe ich nicht wieso man, um eine Teesorte zu probieren, diese um die halbe Welt fliegen soll? Diese Frage ist nicht nur an @Manfred gerichtet, sondern an viele von Euch die regemĂ€ĂŸig Neulingen Shops im Ausland empfehlen. In Zeiten des Klimawandels finde ich das noch unnötiger als bevor er in aller Munde war. Es gibt hier im Land viele, gute TeehĂ€ndler die sich sehr bemĂŒhen RaritĂ€ten, SpezialitĂ€ten und besondere Tees im Sortiment zu fĂŒhren.

 

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@Geli: GrundsĂ€tzlich ein durchaus einmal genauer zu betrachtendes Thema, wenn ich mir auch aus NeutralitĂ€tsgrĂŒnden gewĂŒnscht hĂ€tte, dass dies von jemand anderem als einem (verstĂ€ndlicherweise befangenen) TeehĂ€ndler ins Rollen gebracht wird. 😋

Die Frage ist ob und wie viel ökologischer es tatsÀchlich ist bei einem inlÀndischen TeehÀndler zu bestellen.
Was Deutschland anbelangt, mit diesem ganzen Hin- und Hergesende aufgrund der derzeitigen Zoll-Eskapaden, bin ich dir geneigt zuzustimmen.

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vor 6 Minuten schrieb Quorton:

Das Schiff ist ja nicht nur fĂŒr meinen Paket unterwegs.

NatĂŒrlich ist es das und jeder der das Gegentum behauptet ist ein Leugner des Klimas. Also ein Blödmann. Denn das Klima kann man ja wohl nicht leugnen, es ist ja da. Auch in diesem Forum ist ein gewisses Klima, ĂŒberwiegend gut und bereichernd sogar, nur manchmal hat es AusschlĂ€ge... Dann heißt es, selektiv lesen, was mir diesmal nicht gelungen ist. 

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vor 3 Stunden schrieb teekontorkiel:

Ja genau und wenn wir schon beim Klima sind, dann verstehe ich nicht wieso man, um eine Teesorte zu probieren, diese um die halbe Welt fliegen soll? Diese Frage ist nicht nur an @Manfred gerichtet,....
 

Ob der Tee mit dem Schiff oder dem Flugzeug kommt, kann man durch die Versandmethode festlegen.

Und @teekontorkiel, daß Euer Tee in Deutschland wĂ€chst und daher nicht ĂŒber den Ozean transportiert werden muß, wĂ€re mir neu. Der Unterschied liegt doch nur darin, ob ein kleines PĂ€ckchen oder Euer großes Paket ĂŒber den Ozean kommt. Das Schiff fĂ€hrt auf jeden Fall los, wenn es voll ist, mit wenigen großen oder mit vielen kleinen Paketen.

Den kleinteiligen Versand macht Ihr hier dann doch auch. Ich kann am Ende daher keinen Unterschied erkennen.

Im ĂŒbrigen finde ich es eine bedenkliche Entwicklung, wenn in einer Diskussion plötzlich völlig sachfremde Dinge vorgebracht werden, nur um mit der moralischen Keule zu schwingen.

Du hĂ€ttest einen Thread eröffnen können wie "DĂŒrfen private Teefreunde noch im Ausland Tee bestellen?" oder so was Ähnliches.

EDIT: Stimmt, das wurde hiermit nachgeholt :) - miig

Wie gesagt, ich sehe darin nichts Falsches, jedenfalls nicht falscher als bei TeehĂ€ndlern zu kaufe, die ihre Shishas und First Flushs ja auch oft einfliegen. Ich gehe natĂŒrlich davon aus, daß das bei @teekontorkiel nicht mehr geschieht.

Die ökologische Alternative ist wohl nur, daß wir alle auf Pfefferminztee und Co umsatteln.

Bearbeitet von miig
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vor 3 Stunden schrieb teekontorkiel:

sondern an viele von Euch die regemĂ€ĂŸig Neulingen Shops im Ausland empfehlen. In Zeiten des Klimawandels finde ich das noch unnötiger als bevor er in aller Munde war. Es gibt hier im Land viele, gute TeehĂ€ndler die sich sehr bemĂŒhen RaritĂ€ten, SpezialitĂ€ten und besondere Tees im Sortiment zu fĂŒhren.

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ZunĂ€chst: auch mir will @teekontorkiels Kritik nicht einleuchten, wobei die meisten hier sicherlich wissen, dass ich in dieser Diskussion als bekennender Klein(st)mengen - Privatimporteur ebenso Partei bin wie Geli. Jedenfalls - wenn nun Alle, die ihren Tee in Internetshops in China oder Japan ordern, stattdessen bei einheimischen TeehĂ€ndlern kaufen wĂŒrden, wĂŒrde das ja das Transportvolumen der aus diesen LĂ€ndern importierten Tees nicht verĂ€ndern. Einen Klimaschutzeffekt kann ich bei dieser Strategie nicht erkennen. Liebe Geli - da sind wir beide Teil des Problems.

Nicht, dass das nun ganz ohne positiven Effekt wĂ€re - wobei ich diesen allerdings lediglich darin sehe, dass die hierzulande konsumierte Ware dann generell nach EU-Standards rĂŒckstandskontrolliert wĂ€re. Genau das ist ja der eigentliche Grund des Ärgers, den wir als Privatimporteure immer wieder mit dem Zoll haben. Und es ist auch einer der GrĂŒnde, warum der gleiche Tee beim TeehĂ€ndler in Deutschland zwanglĂ€ufig teurer ist als im Erzeugerland. Nun bin zumindest ich kein Sparfuchs und ich bin seit vielen Jahren mit einem TeehĂ€ndler befreundet, dessen Angebotspalette (bei hochwertigen GrĂŒntees ausschließlich Japaner) mir persönlich leider nur sehr eingeschrĂ€nkt zusagt. Bei Oolongs gibt es bei einheimischen TeehĂ€ndlern mittlerweile ein respektables Angebot, so dass ich da gerne auf die UnwĂ€gbarkeiten des Einkaufs im Nicht-EU-Ausland verzichte und klaglos den höheren Preis bezahle. Was nun chinesische GrĂŒntees angeht, bin ich fĂŒr die Möglichkeit des Kaufs in China selbst ausgesprochen dankbar. Ich erinnere mich gut noch an Vor-Internet-Zeiten, als ich zum Kauf selbst mittelmĂ€ĂŸiger QualitĂ€ten ca 25 km bzw. 50 km zu den beiden nĂ€chstgelegenen TeelĂ€den mit entsprechendem Angebot fahren musste. Auch nicht unbedingt ökologisch sinnvoll ... Duch den Internethandel ist nun zwar fĂŒr mich als Endverbraucher das einheimische Angebot sehr viel breiter geworden - aber qualitativ besser? Leider nur sehr eingeschrĂ€nkt. Das Problem ist: meine spezielle Marktnische wird von einheimischen HĂ€ndlern schlicht nicht hinreichend bedient, vermutlich weil ihnen die Zielgruppe, zu der ich gehöre, kein hinreichendes kommerzielles Potential bietet. DafĂŒr habe ich durchaus VerstĂ€ndnis - aber wenn man mir erzĂ€hlt, ich wĂŒrde klimapolitisch verantwortungslos handeln, weil ich nicht bei ihnen, sondern (wie sie selbst) im Ausland kaufe, dann ĂŒberzeugt mich das nicht. Sorry. Wenn wir hier ĂŒber eine sinnvollen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz diskutieren wollen, dann mĂŒssen wir ĂŒber Konsumverzicht diskutieren. Nicht darĂŒber, wo wir unseren Tee kaufen, sondern ob wir Tee kaufen ...

Noch kurz zum Thema Transportmittel. Transport per Schiff ist vor allem kostengĂŒnstiger - und daher bei professionellen Importeuren zumindest bei einfacheren QualitĂ€ten das Transportmittel der Wahl. Ökologisch sinnvoller als das Transportmittel Flugzeug ist es nicht, im Gegenteil.

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vor 2 Stunden schrieb Quorton:

Das wÀre meine Frage zum Thema: wenn ich jetzt mein Tee aus China mir mit einen Schiff verschicken lasse, ist es von der Klimabilanz schlimmer als in DE einzukaufen?

Das Schiff ist ja nicht nur fĂŒr meinen Paket unterwegs.

Das ist mE eine gute Frage. Wie sollte man sich verhalten, wenn man das Tee-Hobby nicht aufgeben will, aber trotzdem möglichst klimaschonend handeln will? Wie Manfred sagt, am besten wÀre es, einfach regional produzierten Tee zu kaufen. Aber so weit ist Tscharana wohl noch nicht :)

In manchen Hinsichten ist es sogar so, dass in Übersee produzierte Dinge ressourcenschonender sind, als mit grĂ¶ĂŸerem Aufwand hierzulande hergestellte. Aber das ist natĂŒrlich die Ausnahme.

Ansonsten wollte ich grad schreiben, dass vermutlich der Schiffstransport schon besser sei -  wie SoGen gerade geschrieben hat, scheint dem nichmal so zu sein.

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vor 4 Minuten schrieb miig:

wie SoGen gerade geschrieben hat, scheint dem nichmal so zu sein

ErgĂ€nzend dazu, da es in dem verlinkten Artikel nicht erwĂ€hnt wird. Das Schwefeldioxid hat zwar kurzfristig einen 'kĂŒhlenden' Klimaeffekt und scheint dem Treibhausgas CO2 entgegen zu wirken (was man 'den Teufel mit dem Beelzebub austreiben' nennt). Langfristig jedoch fĂŒhrt das zu einem Eintrag schwefliger SĂ€ure (Stichwort 'saurer Regen') und damit zu einer SchĂ€digung auch des ozeanischen Ökologiesystems, insbesondere des Phytoplanktons. Das wiederum fĂŒr einen Großteil der Aufspaltung von CO2 in Kohlenstoff und Sauerstoff sorgt.

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Danke, dass das Thema aufgegriffen wurde. Ich finde es auf jeden Fall bedenkenswert.

Der Konsum von Tee ist absolut nicht unproblematisch - die ökologischen GrĂŒnde sind vielfĂ€ltig, auch fĂŒr die Arbeitsbedingungen gilt das. Überlege, ob es nicht besser ist, bei der Assamkampagne zu kaufen. Ich bin da aber noch nicht tief genug eingestiegen, um eine Entscheidung zu fĂ€llen.

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Oha, da habe ich jetzt, wohl etwas unĂŒberlegt, ein dickes Faß auf gemacht.

Leute! Die urprĂŒngliche Frage ist ja nun aufgrund des ausgelagerten Themas (verstĂ€ndlich, weil ot und neu) nicht mehr da aber zur Erinnerung: 

Da fragt ein Neuling nach einem malzigen Assam und ihr findet den Tipp wirklich klug, dass dieser Teefreund sich zum Ausprobieren mal einen Tee in Yunnan bestellen soll? Das ist einfach nicht in Ordnung und muss man auch mal schreiben dĂŒrfen, ohne dass man derart an den Pranger gestellt wird. 

Einige reagieren leider extrem ĂŒber und offenbaren ein polarisierendes Schwarz-Weiß-Denken. Ich mag keinen Extremismus. So eine Art spaltet und schĂŒrt Ängste. Außerdem wirkt es einschĂŒchternd und ist keinem Thema förderlich. Wir lieben ja alle Tee und sollten daher mit etwas mehr VerstĂ€ndnis vernĂŒnftig diskutieren können. Es ist besser sich die Möglichkeit offen zu lassen Dinge aus mehreren Perspektiven zu betrachten. Nichts auf dieser Welt ist wirklich komplett schlecht oder gut.
 

Zum neuen Thema:

Die ökologischste Bestellung ist natĂŒrlich die, die man auf spĂ€ter verschiebt oder auf die man, noch besser, ganz verzichtet. Daher habe ich hier im Forum bereits mehrfach bei Neulingen darauf hingewiesen in der Region nach guten TeehĂ€ndlern zu suchen und am besten an privaten Teetreffen oder sonstigen Events teilzunehmen. 

Anbieter aus Übersee sollte man als privater Verbraucher möglichst meiden. Die Klimakosten fĂŒr den Versand sind unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig hoch. Auch nationale Bestellungen sollten möglichst selten und dafĂŒr umfangreicher sein. Und nein, man kann ein Gesamtvolumen natĂŒrlich nicht mit vielen Einzelnen gleichsetzen. Es ist nicht das Gleiche ob ein Kunde bei einem Webshop tĂ€glich einen Monat lang 100g, oder 1x im Monat 3kg, Tee bestellt. Wege sind bei kleinen, einzelnen Transporten viel lĂ€nger und der Energieaufwand ist ein deutlich grĂ¶ĂŸerer. 

Da Schiffe leider nach wie vor meistens mit Schweröl betrieben werden, gibt es das MissverstĂ€ndnis, dass der Transport mit dem Flugzeug sauberer sei. Das ist ein GerĂŒcht was möglicherweise auch durch die Lobby der Flug- & Reisebranche am Leben erhalten wird. Fakt ist nĂ€mlich, dass beim Transport mit dem Flugzeug ein Vielfaches mehr an Treibstoff benötigt wird als beim Schiffstransport.

Das ist auch ganz leicht nachzuvollziehen, wenn man ĂŒberlegt, dass man deutlich mehr Energie braucht um sich in die Luft zu erheben, als auf dem Wasser zu fahren. BezĂŒglich des CO2-Ausstoßes gibt es nichts Schlimmeres als den Transport mit dem Flugzeug. Auch in Bezug auf die Feinstaubbelastung ist das Flugzeug schlechter als oft behauptet wird, auch wenn der Unterschied zum Schiff beim Feinstaub nicht so eklatant ist wie beim CO2. 

Neben dem Umweltaspekt finde ich selbstverstĂ€ndlich den „support your local dealer“ Kommentar von @Diz sehr sinnvoll denn:

Jeden Tag schließen in Deutschland kleine TeelĂ€den fĂŒr immer, weil die Gesellschaft lieber industriell hergestellten Billigtee aus dem Super- oder Drogeriemarkt oder bei einem „Big Player“ im Internet preiswerter einkauft. Darum liegt es auch an uns wie die Geschichte ausgeht: UnterstĂŒtzt kleine, regionale TeehĂ€ndler, sonst werden immer mehr aussterben! Das Gleiche gilt fĂŒr kleine BĂ€ckereien usw.

Ich kann gut verstehen, dass es sich fĂŒr einige von Euch spannend, mutig oder irgendwie exotisch-aufregend anfĂŒhlen muss den Tee direkt in Asien zu bestellen. Diesen Spaß will ich niemandem verderben und es gibt sicherlich noch irgendeine wahnsinnig einzigartige RaritĂ€t die es nur dort gibt und ohne die man nicht leben will 
 aber Hand aufs Herz 
 viele bestellen sich einfach nur GrĂŒntee in Japan und sind dann ganz stolz drauf, dass er in nur 6 Tagen da ist, wow. Das ist keine Kunst und einfach unnötig. Trotzdem ist es legitim. Bei besonders preiswerten, bewĂ€hrten cakes die in Sammelbestellungen 1x jĂ€hrlich plaziert werden habe ich schon etwas mehr VerstĂ€ndnis. Jeder wie er meint.

Aber muss das wirklich jemand machen der einen malzigen Assam sucht? Und muss man jedem neuen Einsteiger Shops in Asien aufzĂ€hlen? Der kann sich doch erstmal mit dem hiesigen Angebot eintrinken und seinen Teeweg etwas unkomplizierter beginnen. Das war meine ursprĂŒngliche, harmlose und keinesfalls böse gemeinte Frage. Ich finde es bedenklich ;o) wenn man das als „moralische Keule“ empfindet. 

 

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Endlich ist das Thema hier angekommen. Meine RĂŒstungsaktien hab ich ja schon lange verkauft, Diesel verschrottet, eRad im Wohnzimmer und Fleisch kriegt nur der Hund. Tee, ich hab es schon vermutet. Und ich werde meine SchlĂŒsse ziehen! Versprochen!!

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Also laut diesem (schon 6 Jahre alten) Guardian-Artikel ist das Verschiffen schon noch die schonendere Variante:

Zitat

Still, shipping is better than air freight. A Defra study concludes that 2 tonnes of freight carried for 5,000km by a small container ship creates 150kg of CO2e (a measure of relative global warming potential) compared to 6,605kg of CO2e if the freight is carried by plane for the same distance. A clear difference.

https://www.theguardian.com/environment/2014/nov/02/environmental-impact-of-shipping-goods

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vor 43 Minuten schrieb teekontorkiel:

Da fragt ein Neuling nach einem malzigen Assam und ihr findet den Tipp wirklich klug, dass dieser Teefreund sich zum Ausprobieren mal einen Tee in Yunnan bestellen soll? Das ist einfach nicht in Ordnung und muss man auch mal schreiben dĂŒrfen, ohne dass man derart an den Pranger gestellt wird. 

Diese Empfehlung, bei einer Frage nach einem Assamtee kann ich nicht nachvollziehen. Zumal ein YS aus China unter UmstÀnden auch noch der Zoll ins Spiel kommt.

Ich wĂŒrde hier als Teeneuling eher auf Lokale TeehĂ€ndler Stetten mit denen man sich auch unterhalten und fragen, vielleicht sogar testen kann.

PS: Ich ĂŒberlege gerade ob ich von Pu-Erh, Matcha, japanischen GrĂŒntees nicht auf regionalen Schwarzwald Gin umsteigen soll. Der Umwelt zu liebe :whistling:

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Echter Neuling bin ich ĂŒbrigens nur hier im Forum. In den Neunzigern habe ich mehrere Jahre im Teeeinzelhandel gearbeitet. Tee trinke ich seit meinen Teens, und auch davor, da ich aus einer osteuropĂ€ischen Familie komme, in der immer viel Tee getrunken wurde. Aber das nur nebenbei.

Gin kommt leider nicht infrage, da ich keinen Alkohol trinke. Sonst wĂ€re Astra aus regionalen GrĂŒnden das Mittel der Wahl. â˜șâ˜șâ˜ș

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vor 10 Minuten schrieb teekontorkiel:

Einige reagieren leider extrem ĂŒber und offenbaren ein polarisierendes Schwarz-Weiß-Denken.

Entschuldige bitte, aber solche Äußerungen empfinde ich nicht als hilfreich. Wenn Du das so empfindest, kannst Du das ruhig schreiben - dann ist das halt so. Das einfach als eine Tatsachenbehauptung in den Raum zu stellen (und das damit Anderen zu unterstellen), ist fĂŒr eine sachliche Diskussion eher kontraproduktiv. Das sind keine Argumente ad rem (also zur Sache), sondern ad personam. Wobei sich dann Deine Mitdiskutanten fragen dĂŒrfen, ob sie mit "Einige" auch gemeint sind oder nicht.

Auch solche Äußerungen halte ich nicht fĂŒr sachdienlich:

vor 26 Minuten schrieb teekontorkiel:

Ich kann gut verstehen, dass es sich fĂŒr einige von Euch spannend, mutig oder irgendwie exotisch-aufregend anfĂŒhlen muss den Tee direkt in Asien zu bestellen. Diesen Spaß

Auch hier wieder die notorischen "einige". Wenn ich mir hier den Thread zu Zoll und China anschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass die Leute "Spaß" an den damit verbundenen Problemen haben.

Sorry, aber unter solchen UmstĂ€nden klinke ich mich aus der Diskussion aus. FĂŒr diejenigen, die sich etwas eingehender mit dem "GerĂŒcht was möglicherweise auch durch die Lobby der Flug- & Reisebranche am Leben erhalten wird" beschĂ€ftigen mögen, sei hier der Bericht verlinkt, auf den ich hingewiesen hatte:

http://www.pa.op.dlr.de/SeaKLIM/SeaKLIM_Nachwuchsgruppe_Schlussbericht_FINAL.pdf

Wer nun das Institut fĂŒr Physik der AtmosphĂ€re des DLR (und womöglich auch das Institut fĂŒr Umweltphysik der UniversitĂ€t Bremen) fĂŒr LobbyverbĂ€nde der Luftfahrtindustrie hĂ€lt, sei auf ein aktuelles Forschungsprojekt hingewiesen, das sich speziell den Emissionen des Flugzeugverkehrs widmet: https://www.dlr.de/pa/desktopdefault.aspx/tabid-2342/6725_read-58962/

Ansonsten ist hier fĂŒr mich EOD.

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vor einer Stunde schrieb teekontorkiel:

Anbieter aus Übersee sollte man als privater Verbraucher möglichst meiden. Die Klimakosten fĂŒr den Versand sind unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig hoch. Auch nationale Bestellungen sollten möglichst selten und dafĂŒr umfangreicher sein.

Ich weiß, es ist nicht schick, einen Satz aus einem Posting herauszupicken. Zur Ausnahme dazu: Das ist zum GlĂŒck nur eine Privatmeinung, die sich dummerweise anders kleidet. 

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vor einer Stunde schrieb SchwesterH:

Tja, das ist deutlich!

Eben nicht, das Bild ist doch dermassen unscharf.

vor 2 Stunden schrieb teekontorkiel:

Jeden Tag schließen in Deutschland kleine TeelĂ€den fĂŒr immer, weil die Gesellschaft lieber industriell hergestellten Billigtee aus dem Super- oder Drogeriemarkt oder bei einem „Big Player“ im Internet preiswerter einkauft. Darum liegt es auch an uns wie die Geschichte ausgeht: UnterstĂŒtzt kleine, regionale TeehĂ€ndler, sonst werden immer mehr aussterben! Das Gleiche gilt fĂŒr kleine BĂ€ckereien usw.

Die Leute mĂŒssen darin einen echten Mehrwert fĂŒr sich selbst sehen (z.B. den persönlichen Austausch), sonst wird das nichts, gerade in Deutschland wo die SchnĂ€ppchenjagd Nationalsportcharakter aufweist.
 

Und noch ganzheitlich @topic:
WĂŒrde ein Paket aus Asien stets direkt ankommen, ginge es ja noch, aber:

vor 10 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Was Deutschland anbelangt, mit diesem ganzen Hin- und Hergesende (CN-DE-CN-DE..) aufgrund der derzeitigen Zoll-Eskapaden, bin ich dir geneigt zuzustimmen.

Auch dass ihr obendrein noch hĂ€ufig x Kilometer zum Zollamt fahren mĂŒsst um es abzuholen ... dies alles akkumuliert halte ich inzwischen klimatisch gesehen in der Tat fĂŒr fragwĂŒrdig, und die daraus resultierende finanzielle Ersparnis als doch ziemlich egoistisch auf Kosten der Umwelt.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@SoGen: Wenn ich die von Dir zitierten Berichte richtig verstehe, kommen die zu dem Schluß, daß die Emissionen aus dem Schiffsverkehr höher sind als aus dem Flugverkehr. Das ist gut zu wissen, wenn man ĂŒberlegen will, wo man durch Verbesserungen den grĂ¶ĂŸten Einspareffekt fĂŒr CO2 hat.

Was den Teeversand betrifft, so hat aber, glaube ich, @teekontorkiel recht: man muß den Energieverbrauch pro transportierte Tonne vergleichen, und da schneidet der Schiffstransport deutlich besser ab. Man darf nicht vergessen, daß deutlich mehr Waren mit dem Schiff als mit dem Flugzeug transportiert werden, daher auch die hohen Emissionen.

Abgesehen davon kann ich nicht nachvollziehen, warum die TeehÀndler den Tee mit geringeren Energieverbrauch importieren können, als ich mit einer Direktbestellung. Das scheint mir doch eine Argumentation pro domo zu sein. Und was den Zoll betrifft, Kleinmengen gehen gewöhnlich anstandslos durch, werden als Freigut ausgesondert und kommen mit der Post nach Hause.

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@Manfred: die Studie vergleicht Schiffstransport und Flugtransport insgesamt und in der Summe ist der Unterschied beim CO2-Ausstoß insignifikant. Wobei man sich freilich in die Tasche lĂŒgt, wenn man dabei vergisst, dass beim Schiffstransport in deutlich höherem Ausmaß als beim Flugtransport auch Stickoxide emittiert werden. CO2 ist ja nicht das einzige Treibhausgas und wenn man nur das CO2 im Blick hat, dann schönt man sich die Klimabilanz des Schiffstransports ... Von den Auswirkungen des Schwefeldioxid insbesondere auf das klimastabilisierende Phytoplankton hatte ich ja schon geschrieben, hinzu kommen auch noch Halogenkohlenwasserstoffe mit ihren schĂ€dlichen Auswirkungen auf die Ozonschicht. Laut diesem Artikel ist die Biomasse des marinen Phytoplankton seit 1950 um ca. 40% geschrumpft und bei weiterem Temperaturanstieg und zunehmender Versauerung der Ozeane droht dem ozeanischen Ökosystem der komplette Kollaps. Es ist viel vom Amazonas-Regenwald die Rede - aber die Rolle des Phytoplankton beim Abbau von CO2 und der Anreicherung der AtmosphĂ€re mit Sauerstoff ist um einiges bedeutender.

Der Punkt ist: die Diskussion ob Flug- oder Schiffstransport geht an der Sache vorbei; mit dem Umstieg vom einen auf das andere ist nichts gewonnen. Man muss den Transport an sich weniger klimaschĂ€dlich machen - und da ist nun in der Tat der Ansatz beim Schiffstransport der erfolgversprechendere. Zum einen, weil - wie Du selbst ja auch anmerkst - das Volumen des Schiffstransports (und damit der potentielle Effekt geeigneter Maßnahmen) sehr viel grĂ¶ĂŸer ist und zum anderen, weil da technische Lösungen einfacher umsetzbar wĂ€ren: vor allem durch internationale Ächtung von Schweröl als Antriebsstoff und durch ein international ĂŒberwachtes und durchgesetztes Tempolimit fĂŒr Schiffe. Ohne das ist Lieferung per Schiff statt per Flugzeug nichts als ein Placebo zur Gewissensberuhigung.

Wobei ich persönlich stark bezweifle, dass diese notwendigen Maßnahmen noch rechtzeitig zu realisieren sind. Dass sie den Schiffstransport ganz erheblich verteuern (und damit den Flugtransport konkurrenzfĂ€higer machen) wĂŒrden, ist da noch das kleinere Problem, verglichen mit der Nach-uns-die--Sintflut-MentalitĂ€t (nicht nur) der Politiker. Und der Anteil des globalen Transportsystems insgesamt am anthropogenen CO2-Ausstoß liegt unter 10%, ein weltweiter Umbau wĂ€re nur ein notwendiger Ansatz unter vielen.

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@SoGen: Ich verstehe Dein Engagement und gebe Dir auch in vielem recht. Dennoch stellt sich mir, wenn ich Tee aus China bestelle, die Frage, welche Transportmethode umweltfreundlicher ist. Und das scheint mir das Schiff zu sein.

NatĂŒrlich muß da viel getan werden; gerade in der Schiffahrt scheinen mir auch die Möglichkeiten vorhanden zu sein. Wie wir in Zukunft heizen sollen, scheint mir eine viel schwierigere Frage zu sein, mit Strom aus WindmĂŒhlen ja eher nicht. Ich bin, wie Du, letztlich sehr pessimistisch, daß der Energieverbrauch rechtzeitig genĂŒgend reduziert werden kann. Ich fĂŒrchte, wir gehen apokalyptischen ZustĂ€nden entgegen. Aber das ist nun, trotz Verschiebung dieser Diskussion, schon wieder off topic.

Bearbeitet von Manfred
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