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Gast

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ich bin mit den Honyama-Tees von @Diz ein bisschen weitergekommen und fassehier mal meine Eindrücke zusammen. Einen hatte ich ja hier schonmal angesprochen:

 

Ich konnte bei dem Tee mittlerweile auch eine zu Beginn zarte, in späteren Aufgüssen stetig zunehmende Algennote erkennen. Ansonsten bietet er alles, was ein komplexer Sencha braucht: Walnüsse, Kakao, feuchte Wiesen im Frühlich, leichte Gemüsebrühe. Die Algen sind der markanteste Unterschied zur "normalen Yabukita Sencha", die mich eine Weile lang vor eine Herausforderung stellte. Bewusst weiblich geschrieben, ist nämlich eine richtige Diva. Sie wollte sich ziemlich lange nicht zeigen, hat mich an der Nase herumgeführt, genug geteasert, dass ich nicht lockerlasse, aber mich nie rangelassen. Denn zu kühl (~50-55°C) aufgegossen bietet sie auch mit höherer Dosierung kaum Geschmack, zu hoch (und dann auch niedrig dosiert) kippt sie in die erschlagenden Bitter-Noten. Jetzt habe ich sie aber in die Kiste gekriegt, 65°C, nicht zu kurz ziehen lassen, sie braucht ihre Zeit (und gutes Zureden...). Dann gefällt sie mir (aufgrund der fehlenden Algen, die mag ich nicht so sehr) einen Hauch besser als der Temomicha, da sie auch herzhaftes umami von Rinderbrühe hat - an den abgegossenen Blättern gerochen dachte ich, da fehlen nur noch die Klößchen, die in der Wirtshaussuppe schwimmen.

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Der Okuhikari ist dann eher wieder von grundauf ehrlich:

er offenbart sich als geröstet-nussig mit viel grüner Paprika, Minze und Traubenzucker-Süße am Gaumen.

oku1.thumb.jpg.e246b54b5e769e52e830ddfb2dfa87a5.jpg

 

Die ganzen Tees haben ein cremiges Mundgefühl, schön vielfältig. Es werden bestimmt noch mehr Tees aus Honyama in meinen (und hoffentlich Euren) Kännchen und Schälchen landen, daher mach ich mal einen eigenen Thread für Besprechungen auf und für andere Regionen später dann auch mal.

Bearbeitet von Gast
noch den Okuhikari-Link eingefügt
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Kabusecha Honyama Yabukita

Viel umami ist von vornherein der dominierende Eindruck, begleitet von einem sahnig-buttrigen Mundgefühl und milder Fruchtsäure. Süße ist vorhanden, aber vor allem hinten am Gaumen bilden sich eher gemüsige Noten von Brokkoli und gekochtem Kohlrabi aus. Es entwickelt sich ein zunächst zartes Aroma nach gegrilltem Hähnchen und Cashew-Nüssen, welches dann den zweiten Aufguss dominiert. Adstrigenz gänzlich ohne Bitterkeit, lediglich holzige Töne kündigen dann das Finale mit dem dritten Aufguss an.

Aracha Honyama Yabukita

Schöner Alltagstee, durch die Stängel wird der Tee kaum bitter. Der erste Aufguss ist angenehm süß und nussig, mit Sellerie, vielleicht etwas Fenchel. Vegetabile Noten überwiegen im zweiten Aufguss, zusammen mit pikanter Rosenpaprika. Der dritte Aufguss ist noch süß, bietet aber wenig aromatische Entdeckungsmöglichkeiten.

Sencha Honyama Sayama-kaori

zunächst wird die Zunge von süßer Fruchtigkeit von Aprikose und Steinobst geliebkost, welche dann schnell durch nussige und zartherbe vegetabile Noten ergänzt wird. Umami ist nicht aufdringlich aber spürbar vorhanden. Der zweite Aufguss ist dann sogleich herber und adstrigierend, ein Charakter, der im dritten Aufguss durch die längere Ziehzeit dann nochmal verstärkt wird. Langanhaltender Nachgeschmack.

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  • 4 Wochen später...

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