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Traditionelle chinesische Zisha Kannenformen


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vor 39 Minuten schrieb enjoi:

Global Tea Hut, hat dieses Thema auch bereits behandelt:
http://archive.globalteahut.org/article/959

Gut dass du den Link hier gleich gepostet hast (gute Ergänzung) ... aber es gibt auf einer der beiden Listen mind. einen sehr grossen Unterschied was eine spezifische Kannenform angeht - eine der beiden Listen muss in diesem Punkt fehlerhaft sein.

@Schizotwin Du bist mir so ein fersianischer Kandidat, der in einem Jahr 10 Yixing Kannen hat. 🤣

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vor 25 Minuten schrieb GoldenTurtle:

 

@Schizotwin Du bist mir so ein fersianischer Kandidat, der in einem Jahr 10 Yixing Kannen hat. 🤣

Was kann man denn bitte unter einem "fersianischen Kandidaten" verstehen? Selbst beim Googeln findet man da nix erhellendes. 😟

Und da ich noch erheblichen Nachholbedarf bei japanischem Teegeschirr habe werde ich wohl kaum in chinesisches investieren das nur rumsteht weil ich keinen chinesischen Tee trinke.

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Haha, @Schizotwin, da bist du einem klassischen Krötismus aufgesessen. Darunter versteht man (seit ich dieses Wort gerade eben geprägt habe) das Stilmittel, Referenzen hochgradig kontextuell voraussetzungsreich zu gestalten, sodass der Verweis nur von einem kleinen Kreis Eingeweihter entschlüsselt werden kann, diese Referenzen aber mit einer nonchalanten Beiläufigkeit zu streuen, sodass eine gewisse Selbstverständlichkeit suggeriert wird. Was auf dich auch gut gewirkt hat, da du davon ausgingst, das natürlich googeln zu können :whistling:. Wahrlich - ein Krötismus wie aus dem Lehrbuch.

Der letzte schöne Krötismus waren "Tees von Lucy". Was bedeuten soll, Tee vom größten Pu-Erh-Versender in den Westen, Yunnan Sourcing. Dessen Besitzer ist aber auch nicht Lucy, das wär ja zu einfach. Nein, der Besitzer ist Scott. Dieser Scott hat eine Frau, ja, aber die heißt auch anders. Er hat zudem aber eine Hündin namens Lucy. Somit "Tee von Lucy". Glasklar, oder?  ;) Ich musste auch erstmal nachfragen.

Bearbeitet von miig
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@miig Danke für die Aufklärung. Jetzt wo dieses Wort fersianisch schon mal in die Welt gesetzt wurde sollten wir uns an dem guten Beispiel von der Superheldin Pippi Langstrumpf orientieren:

Zitat

Das Wort Spunk kommt auch in dem Kinderbuch Pippi in Taka-Tuka-Land aus der Pippi-Langstrumpf-Reihe von Astrid Lindgren vor. Dort hat Pippi den Begriff spontan erfunden und versucht daraufhin herauszufinden, worum es sich bei einem „Spunk“ wohl handeln könnte. Zum Schluss wird ein metallisch glänzender Käfer danach benannt.

Um einen (natürlich nicht notwendigerweise) adäquaten sinnvollen Kontext im krötischen Gebrauch zu generieren würde ich folgende Definition vorschlagen.

fersianisch - jemandem oder etwas auf den Fersen sein.

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@Schizotwin Das ist eben das Schöne wenn man lange irgendwo dabei ist, mit Logik alleine kann man das nicht einfach aufholen. Das Zwischenmenschliche wächst mit der Zeit. Und so werden die einzelnen Personen auch quasi unaustauschbar. Oder aber, es ist auch wie in der Armee, wer länger dabei ist hat mehr zu lachen.

@miig Prächtig! 😁

Da könnte man sich glatt darüber unterhalten, ob der ukrainische Frühling letztlich gut ist für die Teekonsumenten und die Teepreise oder nicht.

PS: Zugegeben, der dürfte auch für die alten Hasen nur schwer zu verstehen sein, ich hab extra mal einen kniffligen ausgedacht. 😁
Aber darüber könnte man wirklich ernsthaft diskutieren.

PPS: Aber Damit Schizotwin "fersianisch" versteht, müsste er sich zuerst wahrscheinlich mal einen Bart wachsen lassen und mit Gitarre spielen beginnen. Möglicherweise könnte es zusätzlich helfen, ein paar Mangas zu gucken.

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Eine schöne Zusammenstellung. Danke für den Hinweis, @GoldenTurtle

Bei mir liegen die klaren, mehr oder weniger geometrischen Grundformen mit geradem, kurzen Ausguss vorne. So verwundert es auch nicht, dass die Favoriten auf meinem Teetisch eine XiShi, DeZhong/ZhongDe und ein kleines Drachenei sind ;)

Eine rein ästhetische Entscheidung also. Daran, dass die Form an sich einen signifikanten Einfluss auf den Tee hat, auf dem Niveau wie es z. B. der Ton oder das handwerkliche Können des Töpfers/der Töpferin hat, glaube ich nicht. Kugelform besser für runde Tees, flache Form für längliche, ist für mich eine gewagte Theorie, die noch zu beweisen wäre.

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vor 27 Minuten schrieb nemo:

Kugelform besser für runde Tees, flache Form für längliche, ist für mich eine gewagte Theorie, die noch zu beweisen wäre.

Die Logik dahinter ist eigentlich schlüssig, vor allem bei kleinvolumigen Kannen.

Freilich gibt es auch Unterschiede bei den gerollten Tees, aber vor allem qualitativ hochwertige Taiwan-Produktionen entrollen sich manchmal zu erschreckenden Ausmaßen. Hier ist eine Kugelform in jedem Fall zu präferieren, in flachen Kannen hat der Tee nicht genug Platz.

Ach ja, schwierig bei dieser Auswahl einen Favoriten zu nennen. Ju Lun habe ich sehr zu schätzen gelernt. Durch die Kanonentülle kann man schnell und präzise abgießen. Auch die Jun De Form macht großen Spaß, wenn man die richtige Technik beim ausgießen beherzigt.

 

Bearbeitet von Anima_Templi
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@GoldenTurtle Danke für die Liste mit den Kannenformen!
 

vor 29 Minuten schrieb nemo:

Daran, dass die Form an sich einen signifikanten Einfluss auf den Tee hat, auf dem Niveau wie es z. B. der Ton oder das handwerkliche Können des Töpfers/der Töpferin hat, glaube ich nicht.

Form und Größe einer Kanne haben einen Einfluss darauf, wie schnell das Wasser nach dem Aufgießen abkühlt.

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vor 23 Minuten schrieb nemo:

Daran, dass die Form an sich einen signifikanten Einfluss auf den Tee hat, auf dem Niveau wie es z. B. der Ton oder das handwerkliche Können des Töpfers/der Töpferin hat, glaube ich nicht.

Zuvor - das tu ich auch nicht. Die Form hat allerdings Einfluss auf die Abkühlgeschwindigkeit, die man vor allem bei länger dauernden Aufgüssen im Auge behalten sollte. Die Menge an Wärme, die ein Körper (beispielsweise eine Aufgusskanne) an seine Umgebung abgibt, ist vor allem von der Größe seiner Oberfläche (genauer der Grenzfläche des Temperaturaustauschs) abhängig. Und da hat dann eine Kugel das optimale Verhältnis von Oberfläche zu Inhalt. Weniger umständlich ausgedrückt: je kugelförmiger die Kannenform, um so besser das Temperaturhaltevermögen. Ich persönlich folge da gerne der Devise 'form follows funktion' und daher ist mein Favorit ganz klar die Shuiping.

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vor 9 Minuten schrieb Anima_Templi:

Freilich gibt es auch Unterschiede bei den gerollten Tees, aber vor allem qualitativ hochwertige Taiwan-Produktionen entrollen sich manchmal zu erschreckenden Ausmaßen.

Was für mich nun wiederum der entscheidende Grund für Einsatz eines Gaiwan ist. Wenn man es mit dem Füllen nicht allzu sehr übertreibt, hat man da immer noch ein wenig Raum nach oben.

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Das Temperaturverhalten meinte ich nicht, sondern tatsächlich u. a. das, was @Anima_Templi schrieb. Dass die Form sich signifikant auf das Entfalten auswirkt. Irgendwo hatte ich auch mal eine Argumentation dahingehend gelesen, dass höhere Kannen aufgrund der höheren Wassersäule mehr Druck auf die Blätter ausübten und daher für ich-weiß-nicht-welchen-Tee sich besser eigneten.

Auf den ersten Blick scheint die Logik der analogen Form von Kanne und Teeblatt schlüssig. Allein mir fehlt der Nachweis in der Praxis. Mit meiner flachen Kanne für alle Arten von Wulong habe ich keine Probleme damit, Kugeltees zuzubereiten. Ok, sie ist nach oben hin gewölbt, vielleicht hab ich damit auch eine eierlegende Wollmilchsau :D

 

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Am 17.9.2020 um 12:23 schrieb GoldenTurtle:

einen sehr grossen Unterschied was eine spezifische Kannenform angeht - eine der beiden Listen muss in diesem Punkt fehlerhaft sein.

Ist denn niemand auf den Übereinstimmungsfehler der beiden Listen gestossen? Das war als kleines Rätsel gedacht ... ich wart noch mit der Auflösung.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Auch ich mag die Shui Ping. Ich würde die Form eher als klassisch und nicht als altmodisch beschreiben - das klingt doch viel besser. Ich habe eine kleine Shui Ping aus schwarzem Ton, die ich ausschließlich für Pu Erh verwende. Außerdem eine etwas größere Xishi aus Duanni-Ton, mit der ich dunklere Oolong-Sorten und ebenfalls gelegentlich Pu Erh aufgieße. 

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"altmodisch" habe ich nie verwendet 🙃 Das ist ganz klar ein Klassiker ( ich glaube sogar von Hui Mengchen) und für Oolong super geeignet. Bei der "Dame vom Westsee" ist mir die Nase etwas zu kurz, aber das ist natürlich auch ein Klassiker. Was mir nicht so gefällt sind die naturalistischen Kannen oder generell die etwas dickwandig-monumentalen Exemplare, die seit den 90ern auf dem Festland grassieren. Erinnert mich durch die historisierenden Elemente aus dem chinesischen Geschichtskanon irgendwie an manch europäische 30er/40er Jahre-Architektur. Das ist sicher Geschmackssache - lustigerweise trinken die Töpfer in Yixing ja ihren lokalen Yixing Hongcha aus den Kännchen und nicht hochwertigen Oolong, genauso wie viele Chinesen ja auch andere Tees drin aufgießen - dann braucht man natürlich auch auf die Form und Wandstärke nicht so zu achten.

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Am 20.9.2020 um 11:50 schrieb nemo:

Hast Du denn eine favorisierte Form und wenn ja, warum diese?

Genau die Gong Deng um die das Rätsel ging (aber jene aus der ersten Auflistung) strahlt für mich eine gewisse Noblesse und Erhabenheit aus.
Scheinbar ein Asiate hatte dazu auf Reddit geschrieben, dass er so eine Kanne schon in "Chinese Period Drama TV shows" gesehen habe, aber noch nie in echtem Leben.
Diese hat sich eine Teefreundin geschnappt (das Foto stammt von einer Teerunde mit Jie und Yu):

IMG_20180623_172827679_LL.thumb.jpg.2743a3155735369c6866e61bd96ec2b9.jpg

Bearbeitet von GoldenTurtle
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