Zum Inhalt springen

Identifizierung Gusseisen Teekanne


Julia Uhl

Empfohlene Beiträge

Zuvor habe ich eine gusseisenkanne gekauft bei der das emaille glaub ich abgegangen ist 

Ich habe sie dann zurück gegeben 

 

Jetzt habe ich eine auf Kleinanzeigen gekauft in der Hoffnung das sie Qualitativ ist 

Jetzt geht auch dieser die selben schwarzen brösel der Beschichtung innen weg 

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das normal ist und es vllt auch gesundheitsschädlich ist...

Vllt könnt ihr mir weiterhelfen...:)

20200923_060820.jpg

Link zu diesem Kommentar

Hallo Julia,

willkommen im Teeforum! Eine Kanne in der Art, wie Du sie gekauft hast, kostet von Iwachu - einem bekannten japanischen Hersteller von qualitativ hochwertigen Kannen und Kesseln aus Gusseisen - etwa 130 Euro. Wenn Du deutlich weniger bezahlt hast, kannst Du davon ausgehen, dass es sich bei Deiner Kanne um ein weniger hochwertiges Exemplar handelt und dass sie höchstwahrscheinlich auch nicht in Japan hergestellt wurde. Ich habe schon davon gehört, dass sich bei diesen Kannen die innere Beschichtung ablösen kann. In diesem Fall würde ich die Kanne nicht benutzen. Persönlich bin ich kein Freund von innen beschichteten Gusseisenkannen. Gefäße aus Gusseisen sollten meiner Meinung nach zum Erhitzen des Teewassers, also als Kessel, verwendet werden und benötigen dann keine Beschichtung.

Link zu diesem Kommentar
vor 6 Stunden schrieb Julia Uhl:

Zuvor habe ich eine gusseisenkanne gekauft bei der das emaille glaub ich abgegangen ist 

Wichtig zu wissen generell:

Gusseisenkannen mit Emaillebeschichtung innen sind nicht für das Erhitzen von Wasser geeignet, egal welche Wärmequelle verwendet werden würde, sondern nur zum Aufgiessen von Tee in der Kanne.
Wenn man mit solchen Kannen Wasser erhitzt, geht die Beschichtung kaputt (reisst, springt, whatever) und kann sich lösen.

Das auf dem Foto erkennt man ja gar nicht, ob das nun Rost ist oder was auch immer. Wenn es Rost ist, kein Problem, einfach einen guten chinesischen, doppelmaschigen Filter verwenden (der Rost könnte sonst möglicherweise etwas kratzen im Hals).

PS: Und falls es Rost ist und die Kanne einen unangenehmen Geruch hat, resp. einen ebensolchen Geschmack abgibt, lies mal hier:

Bearbeitet von GoldenTurtle
Link zu diesem Kommentar
vor 7 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Gusseisenkannen mit Emaillebeschichtung innen sind nicht für das Erhitzen von Wasser geeignet, egal welche Wärmequelle verwendet werden würde, sondern nur zum Aufgiessen von Tee in der Kanne.

Möglicherweise habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ich hatte das als bekannt vorausgesetzt, aber vielleicht ist es wichtig das noch einmal ausdrücklich zu erklären für diejenigen, die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben. 

Es gibt Teekannen aus Gusseisen, die zum Aufgießen und Servieren gedacht sind. Diese sind innen beschichtet, damit der Tee nicht nach Eisen schmeckt. Außerdem haben sie meistens einen Teefilter-Einsatz aus Metall, in den die Teeblätter gegeben werden und der herausgenommen wird, wenn der Tee fertig gezogen hat. In diesen Kannen kann man kein Wasser kochen.

Etwas Anderes sind gusseiserne Teekessel. Sie sind innen niemals beschichtet und zum Aufgießen und Servieren von Tee nicht geeignet, sondern ausschließlich zum Kochen des Teewassers. 

vor 21 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Und falls es Rost ist und die Kanne einen unangenehmen Geruch hat, resp. einen ebensolchen Geschmack abgibt, lies mal hier:

@Julia Uhl Nach dem, was Du geschrieben hast und was ich auf den Fotos sehe, gehe ich davon aus, dass Du eine innen beschichtete Teekanne gekauft hast. In diesem Fall würde ich von allen Maßnahmen, die in der von Golden Turtle verlinkten Diskussion angesprochen wurden, ausdrücklich abraten, weil sie das Problem einer schadhaften Beschichtung nicht lösen, sondern eher noch verschlimmern würden.

Wenn Du meine persönliche Meinung hören möchtest: Schick die Teekanne zurück oder verwende sie als Deko. Zum Teeaufgießen kaufe Dir lieber eine schöne Porzellankanne. Die ist pflegeleicht und kann auch für unterschiedliche Teesorten verwendet und vernünftig gereinigt werden.

Link zu diesem Kommentar

Zuvor habe ich eine gusseisenkanne gekauft bei der das emaille glaub ich abgegangen ist 

Ich habe sie dann zurück gegeben 

 

Jetzt habe ich eine auf Kleinanzeigen gekauft in der Hoffnung das sie Qualitativ ist 

Jetzt geht auch dieser die selben schwarzen brösel der Beschichtung innen weg 

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das normal ist und es vllt auch gesundheitsschädlich ist...

Vllt könnt ihr mir weiterhelfen...:)

Vielen dank für eure Hilfe

Die kanne habe ich gebraucht ,,neu,, gekauft, dachte dass sie Qualitätiv ist da ein Gravur vorhanden ist....da hab ich mich wohl getäuscht

Die kanne ist neu, ich weiß auch dass ich sie nicht auf die Herdplatte stellen darf 

Leider habe ich kein anderes Foto...es ist ein schwarzes dünnes Blättchen. Es ist kein Rost...

 

Ich steh leider auf die Gusseisenkannen...:) 

 

 

 

 

 

 

Vielen dank für eure Hilfe

Die kanne habe ich gebraucht ,,neu,, gekauft, dachte dass sie Qualitätiv ist da ein Gravur vorhanden ist....da hab ich mich wohl getäuscht

Die kanne ist neu, ich weiß auch dass ich sie nicht auf die Herdplatte stellen darf 

Leider habe ich kein anderes Foto...es ist ein schwarzes dünnes Blättchen. Es ist kein Rost...

 

Ich steh leider auf die Gusseisenkannen...:) 

Link zu diesem Kommentar
vor 28 Minuten schrieb Julia Uhl:

Leider habe ich kein anderes Foto...es ist ein schwarzes dünnes Blättchen. Es ist kein Rost...

Ich vermute, dass sich das Blättchen am Rand der Kanne abgelöst hat, wo der Deckel aufliegt. Sofern die Beschichtung im Inneren der Kanne unbeschädigt ist, könnte man sie vielleicht benutzen. 

vor 32 Minuten schrieb Julia Uhl:

Die kanne habe ich gebraucht ,,neu,, gekauft, dachte dass sie Qualitätiv ist da ein Gravur vorhanden ist....da hab ich mich wohl getäuscht

Gebraucht oder neu? Die Gravur kenne ich nicht, kann also dazu nichts sagen. Der Preis wäre ein erster Anhaltspunkt...

Link zu diesem Kommentar

Innen habe ich keinen beschädigung gesehen 

Kann ich davon ausgehen dass es sich um eine lackierte Kanne handelt ?

Ich habe sie unbenutzt auf ebay Kleinanzeigen gekauft für 30 euro 

Welche Marken außer iwatchu gibt es die auch qualitativ sind?

 

Vllt sollte ich mir doch eine andere kanne zulegen 

Ich möchte aber etwas haben das ins Auge sticht und traditionell ist....kann ich bei einer kyusu aus ton grünen und weißen tee rein tun oder sollte ich wirklich nur bei einer Sorte bleiben? 

Link zu diesem Kommentar

Als Hersteller für hochwertige Gusseisenwaren fällt mir spontan noch Hisanori Masuda ein. Rund 100 Euro musst Du als Preis für eine gute Gusseisen-Teekanne einkalkulieren, gusseiserne Teekessel gibt es ab etwa 200 Euro. Unglasierte Tonkannen bilden mit der Zeit eine Patina. Man kann unterschiedliche Teesorten darin aufgießen, muss dabei allerdings die Tatsache der Patinabildung und einer eventuellen Geschmacksbeeinflussung berücksichtigen. Patina wird sich aber auch in einer Gusseisenkanne mit der Zeit bilden. Es gibt jedoch Kyusu, die von der Form her traditionell sind, aber aus innen glasiertem Ton oder aus Porzellan bestehen. Vielleicht wäre das eine Alternative?

vor 21 Minuten schrieb Julia Uhl:

Kann ich davon ausgehen dass es sich um eine lackierte Kanne handelt? Ich habe sie unbenutzt auf ebay Kleinanzeigen gekauft für 30 euro.

Bei dem Preis: Ja, es wird wohl eine beschichtete Kanne sein. Ist auch optisch relativ leicht zu erkennen. Die Beschichtung hat meistens eine etwas andere Farbe als das Gusseisen.

...oder einfach mal mit dem Finger reinfassen. Dann kannst Du fühlen, ob eine Beschichtung vorhanden ist.

Link zu diesem Kommentar

Ich habe diese Kanne, welche ich seit zwei Jahren 1-2 mal die Woche für Kräuteraufgüsse benutze. Bisher keine Probleme mit der Emaille-Beschichtung. Allerdings ist das Einhängesieb aus Metall recht schnell am oberen Rand gerissen. Bleibt zwar funktionsfähig, trotzdem scheint man da an der Qualität gespart zu haben.
Die Kanne ist zwar aktuell nicht lieferbar, aber vielleicht kann sie als Beispiel für eine moderat bepreiste Kanne aus Gusseisen dienen, die dir nicht direkt den Tee emailliert. Der Hersteller nennt sich meines Wissens nach ""Die Gusskanne".

Link zu diesem Kommentar

Hallo @Julia Uhl,

um Tee zu genießen, braucht man keine teuren Geräte. Wenn man den Teeweg ein Weilchen geht, sammelt sich dann trotzdem im Laufe der Jahre das eine oder andere besonders gefällige Stück an, das dann wohl auch einen entsprechenden Preis gekostet hat. Von Zeit zu Zeit gönnt man sich halt was und reitet sein Steckenpferd ein wenig. Kommt ja immer noch billiger, als ein echtes Pferd zu halten und zu reiten.

Anfänger auf dem Teeweg neigen etwas dazu, zu schnell zu viel zu wollen. Das ergibt dann einen Kostendruck, den man häufig durch Auswahl besonders preisgünstiger Stücke abmildern will. Das kann nun - um beim Thema Gusseisenkessel zu bleiben - ein gebrauchtes, angerostetes Stück sein (das Thema hatten wir gerade) oder aber ein "Kessel", der innen beschichtet und strenggenommen eine Kanne ist.

Vielleicht noch kurz zur Terminologie: Iwachu (ohne 't') ist ein renommierter Hersteller für Gußeisen-Haushaltsgeräte. Das sind nun keine Einzelstücke von irgendwelchen Meistern (mit deren Namen man idR sowieso nichts anfangen kann), sondern solide Serienfertigung. Die allerdings ebenfalls ihren Preis hat. Wenn man sein Aufgusswasser mit einer Tetsubin aufheizen (und dafür den notwendigen Aufwand für die sachgerechte Behandlung und Pflege des Geräts auf sich nehmen) will, ist die Firma eine gute Wahl. Besser, mit Geduld ein wenig ansparen als auf ein billiges 'Sonderangebot' ausweichen, das dann früher oder später wieder aussortiert wird. So jedenfalls meine Erfahrung.

Eine Kyusu ist nun wiederum eine (japanische) Aufgusskanne. IdR aus Keramik, kann aber auch aus Porzellan, Glas oder eben auch Gusseisen sein. Letztere haben dann innen eine Beschichtung - genutzt da wird nur die Kapazität des Eisens, den Aufguss warm zu halten. Jedenfalls ist es so gedacht. Der Rest ist Optik. Eine geschmackliche Beeinflussung durch das Eisen (oder gar durch Rost) ist da ausdrücklich unerwünscht. Diese Gusseisen-Kyusu sind dann auch als Kessel nicht wirklich zu gebrauchen bzw. sie gehen dabei kaputt - das wurde hier ja schon deutlich gemacht. Ich habe zwar schon ein Kombigerät beworben gesehen (nach meiner Erinnerung eben von Iwachu), doch die sind selten. Und ich habe den Verdacht, dass sie eher die Nachteile von Gusseisen-Kessel und -Kyusu vereinen dürften als deren Vorteile.

_()_

Link zu diesem Kommentar
vor 19 Stunden schrieb Julia Uhl:

Ich werd mich nach einer kyusu umschauen aus porzellan danke! Muss man bei einer kyusu irgendetwas beachten bezüglich Qualität, die dann gesundheitlich bedenklich sind?

Wie wäre es denn für den Einstieg mit so etwas:

https://www.japan-shop-yumeya.de/kochen-essen/teegeschirr/teeservice/japanisches-teeservice-kohiki 

Das ist schlicht, traditionell japanisch und nicht unbezahlbar teuer. Ich würde bei einer Kyusu für Anfänger darauf achten, dass sie kein fest eingebautes Metallsieb hat, dass sie nicht zu klein ist und dass sie in Japan hergestellt wurde. Bei einem solchen Produkt musst Du dann auch keine gesundheitlichen Bedenken haben.

Je nachdem, wo Du wohnst, kannst Du natürlich auch einfach mal in einem Japan-Laden in Deiner Nähe vorbeischauen. Diese Läden haben meistens auch hübsches authentisches Teegeschirr, das oft nicht allzu teuer ist.

Bearbeitet von teewelt
Link zu diesem Kommentar

Hallo Julia,

ich würde auch zu einer Kanne aus glasiertem Ton, Porzellan oder Glas raten. Die hohe Wärmespeicher-Kapazität von Eisen ist für ein Aufgussgefäß nicht unbedingt von Vorteil: wenn man das Gefäß nicht sehr gründlich vorwärmt, und man Tee darin aufgießt, schluckt es eine Menge Wärme. So schön Eisen ist, als Brühgefäß hat es echte Nachteile.

vor 3 Stunden schrieb teewelt:

darauf achten, dass sie kein fest eingebautes Metallsieb hat

interessant - kannst du sagen, warum du von einem solchen Sieb abrätst? Diese sind ja bei günstigeren Kyusus doch sehr verbreitet und m.E. eine gute Wahl.

Link zu diesem Kommentar
vor 3 Minuten schrieb miig:

interessant - kannst du sagen, warum du von einem solchen Sieb abrätst? Diese sind ja bei günstigeren Kyusus doch sehr verbreitet und m.E. eine gute Wahl.

Eine Kanne ohne eingebautes Sieb ist für Einsteiger in die Welt des Tees meines Erachtens einfacher und vielseitiger nutzbar. Wenn (wie bei der von mir verlinkten Kanne) ein herausnehmbarer Siebeinsatz (Teefilter) mitgeliefert wird, kann der Tee in ein und derselben Kanne aufgegossen und serviert werden. Das finden viele Teeanfänger unkomplizierter als das Aufgießen mit zwei Kannen oder das direkte Abgießen in die Tassen. Wenn man später bzw. alternativ doch mit zwei Kannen arbeiten oder in die Tassen abgießen möchte, kann der Einsatz einfach weggelassen werden. 

Link zu diesem Kommentar

Wenn die Kanne auch etwas größer sein darf und Du keine Tassen brauchst:

https://www.japan-shop-yumeya.de/kochen-essen/teegeschirr/teekannen/japan-teekanne-tokusa-blau-600ml

Eigentlich wollte ich zu den Gusseisenkannen gar nicht so viel schreiben, da ich diese Kannen (wie ja schon mehrfach gesagt 😬) nicht besonders mag. Da ich mich nun aber in das Thema „eingegroovt“ habe, hier noch ein paar ergänzende Erklärungen: 

Ein Grund für meine Abneigung ist kein praktischer, sondern ein grundsätzlicher. Was Tee und Teezubehör angeht, bin ich ein Traditionalist. Und die Verwendung der Gusseisenkessel als Teekannen ist eben nicht traditionell, sondern eine relativ neue Sache. Laut dem von @Shibo erwähnten Großhändler „Die Gusskanne“ waren es noch nicht einmal Asiaten, sondern ein Unternehmer aus der Schweiz, der zuerst Eisenkessel mit einer Innenbeschichtung versehen und als Teekanne vermarktet haben soll. (Nachzulesen hier: https://de.calameo.com/read/004819207d90acbe34053) Am Rande sei angemerkt, dass „Die Gusskanne“ meines Wissens keine Kannen herstellt, sondern diese als Großhändler importiert und an den Einzelhandel weiterverkauft. Ich weiß, dass es auch bei diesen Kannen in der Vergangenheit Probleme mit der inneren Beschichtung gab, die vermutlich inzwischen längst durch strengere Qualitätsanforderungen an die Hersteller behoben worden sind. Bei den Preisen, die für die Kannen aufgerufen werden, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie nicht in Japan, sondern in irgendeinem anderen Land hergestellt werden, in dem die Arbeitslöhne niedriger und die Umweltschutzgesetze weniger streng sind.

Darüber hinaus gibt es aber auch praktische Gründe, warum ich mir keine Gusseisenteekanne kaufen würde. Einerseits finde ich, dass Gusseisen als Material für eine Kanne einfach zu schwer ist. Dadurch finde ich diese Kannen von der Handhabung her nicht komfortabel. Andererseits ist die Pflege der Kannen umständlich. Da sie zumindest von außen nicht rostfrei sind, müssen sie nach dem Abwaschen jedesmal von Hand sorgfältig abgetrocknet werden. Sie sollen auch weder mit Spülmittel noch mit Topfschwämmen gereinigt werden. Also wird sich mit der Zeit im Inneren eine Patina bilden. Das bedeutet, dass man wie bei Tonkännchen auch für jede Sorte eine eigene Kanne haben müsste. Im Gegensatz zum Ton gibt es aber zwei entscheidende Nachteile: Weil die Innenbeschichtung eher glatt und nicht porös ist, kann es leichter passieren, dass sich die Patina wieder ablöst. Und während der Ton ja einen erwünschten Einfluss auf den Teegeschmack hat, ist das bei der Beschichtung eben nicht der Fall.

Mein vielleicht etwas rigoroser Traditionalismus (natürlich nur in Bezug auf Tee-Themen) spielt natürlich bei meiner Kyusu-Empfehlung ebenfalls mit hinein. So ist etwa ein eingebautes Metallsieb zwar modern und einfach herzustellen und deswegen bei günstigen Kännchen sehr verbreitet. Vermutlich erfüllen solche Metallsiebe ihren Zweck. Aber sie sind kein Merkmal gediegener Handwerkskunst und auch nicht schön anzusehen. Deswegen würde ich immer ein Kännchen ohne Filter oder mit eingearbeitetem Keramiksieb wählen.

Zuletzt noch danke, Sogen, für diese Sätze:

Am 24.9.2020 um 09:49 schrieb SoGen:

um Tee zu genießen, braucht man keine teuren Geräte.

Diese Gusseisen-Kyusu sind dann auch als Kessel nicht wirklich zu gebrauchen bzw. sie gehen dabei kaputt - das wurde hier ja schon deutlich gemacht. Ich habe zwar schon ein Kombigerät beworben gesehen (nach meiner Erinnerung eben von Iwachu), doch die sind selten. Und ich habe den Verdacht, dass sie eher die Nachteile von Gusseisen-Kessel und -Kyusu vereinen dürften als deren Vorteile.

Das hast Du schön auf den Punkt gebracht!
 

Link zu diesem Kommentar
vor 22 Stunden schrieb teewelt:

Das finden viele Teeanfänger unkomplizierter als das Aufgießen mit zwei Kannen oder das direkte Abgießen in die Tassen.

Das ist natürlich richtig. Aber wenn man sich für zeitlich abgestuftes Abgießen entscheidet, dann ergibt eine Ausstattung der Kyusu mit einem Panorama-Edelstahlsieb einen optimalen Allrounder, der insbesondere eine Empfehlung für Anfänger wert ist. Damit lässt sich auch der krümeligste Fukamushi unfallfrei* abgießen (was ein Anfänger sonst nicht so ohne weiteres hinkriegt); mit einem Keramiksieb ist da schon etwas Technik und Erfahrung hilfreich. Es gibt durchaus Argumente, die für Edelstahl statt Keramik als Siebmaterial sprechen und es gibt da Stücke, die mit gescheitem shidei-Ton kombiniert werden und wirklich prima Kannen mit hohem praktischem Nutzwert sind.

Das Edelstahlsieb direkt in die Kyusu einzubauen bringt was in Richtung 'convenience' (wenn wir hier über "unkompliziert" sprechen) in das Design; das spart im Vergleich zum Gebrauch eines externen Siebs einige Handgriffe. Dass das Sieb die meiste Zeit unsichtbar ist, macht die Materialdissonanz mE in den meisten Kontexten ästhetisch erträglich. Wenn man hinsichtlich Teesorte noch nicht allzu spezialisiert ist und ein bißchen herumprobieren will, sollte man eine innen glasierte Kyusu wählen, wobei das Porzellan da schon ganz schön edel und entsprechend kostenträchtig sein kann. Aber es gibt da auch schon im preisgünstigen Bereich schöne Sachen. Oder man erweitert halt das Sortiment an Aufgussgefäßen aus Keramik nach (wachsendem) Bedarf. Wobei das in der Anfangszeit ziemlich ins Geld gehen kann ...

_()_

*d.h. ohne Verstopfung der Tülle, die das Abgießen ausbremst (die Kanne 'langsam' macht) und ohne dass zu viel vom Blattmaterial in der Tasse landet.

P.S.: Patina gibt es nicht nur in der Gusseisen-Kanne, sondern auch im Porzellan - wenn man die Kanne halt nach Gebrauch nicht innen reinigt. Diesen Mehraufwand hat man grundsätzlich, wenn man einen geschmacksneutralen Allrounder als Aufgussgefäß verwendet. Den muss man dann eben auch neutral halten.

_()_

Link zu diesem Kommentar

@SoGen Für Fukamushi habe ich eine glasierte Kyusu ohne Tüllensieb und gieße den Tee durch so ein kleines extrem feinmaschiges Teesieb ab (https://www.teewald.de/produkt/kleines-teesieb-filter-metall/). Dann habe ich zwar beim Aufgießen einen Handgriff mehr, dafür lässt sich das separate Sieb aber leichter von jeglichem Gekrümel reinigen und es gibt auch keine Tüllen-Verstopfung in der Kanne.

vor einer Stunde schrieb SoGen:

Patina gibt es nicht nur in der Gusseisen-Kanne, sondern auch im Porzellan - wenn man die Kanne halt nach Gebrauch nicht innen reinigt. Diesen Mehraufwand hat man grundsätzlich, wenn man einen geschmacksneutralen Allrounder als Aufgussgefäß verwendet. Den muss man dann eben auch neutral halten.

Richtig. Aber bei Porzellan ist das eben auch problemlos möglich, weil ich eine Porzellankanne ganz normal mit Spülmittel reinigen oder sogar in die Geschirrspülmaschine stellen kann. Für Gusseisenkannen wird dagegen von den Herstellern in der Regel davon abgeraten, sie mit Spülmittel sauber zu machen oder das Innere gar mit einem Topfschwamm zu schrubben - von einer Reinigung in der Spülmaschine natürlich erst recht. 😬

Link zu diesem Kommentar

https://www.japan-shop-yumeya.de/kochen-essen/teegeschirr/teeservice/japanisches-teeservice-kohiki

 

Das set hätte mir ganz gut gefallen von der Optik 

Aber ich brauche nicht so viele Tassen 

1 oder 2 würden ausreichen, die anderen werden sonst nie benutzt .... 

Vllt gibt es ja auch eine Kombination. Ein sieb der in der kyusu verbaut ist und einen herausnehmbaren metallsieb ? 

Link zu diesem Kommentar
vor 2 Stunden schrieb Schizotwin:

Mal abgesehen davon das es sich um Schalen handelt

Du hast Recht. Laut Duden ist eine Tasse ein „kleines Trinkgefäß von unterschiedlicher Form mit einem Henkel an der Seite“. Da japanische Teetassen wie diese normalerweise keinen Henkel haben, sind es natürlich strenggenommen Schalen. Da war ich wohl in meinem Sprachgebrauch etwas ungenau.

vor 23 Stunden schrieb teewelt:

Wenn die Kanne auch etwas größer sein darf und Du keine Tassen brauchst

Mein Fehler. Ich gelobe Besserung!

Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...