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Qualität vs. Optik bei grünen Tees


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Liebe Teefreunde

Es gibt ja Händler die bei der Selektion ein sehr starkes Gewicht auf die Optik der Tees legen,
ebenso Teebauern, die bei der Produktion sich sehr darauf ausrichten.

Die Kernfrage des Themas ist:

Kann einem diese Oberflächlichkeit Streiche spielen oder ist man gut damit beraten, auf ein makelloses Erscheinungsbild zu achten?

Da nehmen wir doch gerade mal ein konkretes Beispiel:

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 @SoGen Du als erfahrener und besonders hingegebener Grünteeliebhaber ... was würdest du rein von der Optik über diesen Anji Baicha sagen?

PS: Auf dem Bild gibt es viel zu lesen, es ist geradezu ein Roman! 😅

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 1 Jahr später...
vor 17 Stunden schrieb Matsch:

was steht denn in dem Roman?

Puh, eine ganze Menge! Da SoGen scheinbar Bammel hatte die heikle Frage zu beantworten:

Erstens; die Behaarung - vorhanden, aber nicht ganz so intensiv, d.h. keine ganz frühe Pflückung, aber auch nicht spät (Mittelfeld).

Zweitens; die nicht homogene Farbe - da gibts grünliche bis gelbliche Blätter - eine nicht homogene Farbe weist entweder auf eine nachlässige Verarbeitung hin (z.B. ungenügend regelmässig gewendet beim einen oder anderen Arbeitsschritt), oder aber auf einen Blend von warum auch immer unterschiedlich verarbeiteten Batches.

Drittens; es gibt scheinbare Brandstellen, was auf ein nachlässiges Woken zurückschliessen lässt.

D.h. insgesamt, dass der Tee mit wenig Liebe zum Detail verarbeitet wurde - evtl. auch in zu grossen Mengen aufs Mal z.B. im Wok um Zeit zu sparen.
John hatte den mal angeboten, für Anji Baicha aber recht preiswert will angemerkt sein, insofern; you get what you pay for, stimmt häufig halt schon, besonders bei renommierten Tees wie Anji Baicha oder Long Jing ... wirklich gute Schnäppchen gibts da kaum.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Der war bestimmt im Nikolausstress 9_9

Ich find die Unregelmäßigkeiten in der Behaarung fällt auch irgendwie auf.  Schaut aus wie im Schwimmbad wenn alle gleichzeitig ins Becken wollen.

Der LongJing heute schmeckte ganz gut, weniger kräftig als erwartet. Gestern hatte ich das erste Mal das Gefühl, das der Preis wirklich auch ein maßgebenden Faktor beim Teekauf sein kann, hatte einen glaub ich günstigen Ya Shi Xiang, das war das erste Mal seit Reisantritt das ich dachte..hemm das jetzt aber nicht so derbe...sehr pafümiert und irgendwie eindimensional, muss da nochmal n Vergleich besorgen und im Aufgießen bisschen rumspielen. Vielleicht muss das ja auch so. Um im Thema zu bleiben er sah gleichmäßig aus.

Ich frag mich bezüglich des topics auch, wenn gleichmäßige Optik und damit Verarbeitung ein Qualitätsmerkmal ist, dann müsste maschinell verarbeiteter Tee ja von der Idee her ganz gut im Rennen sein, ...es sei denn man hat so nen Großmeister der dem Tee seinen eigenen Geist (bedingt durch Erfahrung und Fähigkeit) mitgibt, oder? Handarbeit wird ja schon sehr stark beworben...

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vor einer Stunde schrieb Matsch:

Ich find die Unregelmäßigkeiten in der Behaarung fällt auch irgendwie auf.

Das wiederum ist üblich, dass hauptsächlich die Buds behaart sind, die Blätter aber nicht oder kaum.

vor einer Stunde schrieb Matsch:

Ich frag mich bezüglich des topics auch, wenn gleichmäßige Optik und damit Verarbeitung ein Qualitätsmerkmal ist, dann müsste maschinell verarbeiteter Tee ja von der Idee her ganz gut im Rennen sein

Gewisse Arbeitsschritte beim chinesischen Grüntee, allem voran das Woken, sind kaum maschinell zu machen ... aber was das Ernten angeht wird China und Taiwan wohl oder übel vermehrt auf diese abgerundeten Heckenscheren und dementsprechend schon zuvor gleichmässig getrimmte Büsche umstellen müssen, weil es immer weniger PflückerInnen gibt.

Interessanterweise bedeutet der Punkt wegen dem Ernten zumindest für den Tee mMn aber mindestens gleich viele Vorteile wie Nachteile, zwar ist es unpräziser, das wird dann statt den üblichen 2L+1B bestimmt mal 3L+1B oder 1L+1B, aber so geht das Ernten auch dramatisch viel schneller, und das Pflückgut kann folglich auch schneller weiterverarbeitet werden, was gut für die letztliche Qualität ist.

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vor 23 Minuten schrieb Matsch:

vermutlich ist in den Haaren beim Tee dann auch gut Koffein oder anderer Inhalt, oder? 

Das ist, so weit ich weiss, von der Pflanze her mehr eine Art Kälteschutz für die empfindlichen kleinen Buds, wenn es im frühen Frühling noch kühler ist in den Nächten (darum produziert ja das die Pflanze später weniger Haare, wenn es wärmer wird in den Nächten).

Bearbeitet von GoldenTurtle
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