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  1. Purple Dayi Heute habe ich mir einen weiteren der Factorytees vorgenommen, die ich im Schlussverkauf ergattert habe. Je älter/bekannter die Tees sind, desto mehr Skepsis bezüglich der Echtheit ist angebracht. Was ich zumindest bestätigen kann, ist dass es sich um einen sauber gelagerten älteren Factorytee handelt. Das ist für mich genug, um den Tee genießen zu können. Ich werde jetzt nicht das Neifei ausmessen oder den Verblassungsgrad der Tinte auf dem Wrapper kontrollieren. Für die heutige Session habe ich die Blätter verwendet, die sich durch Klopfen auf den Kuchen bzw. durch leichtes Zupfen am Rand von alleine gelöst haben. Der Bing ist flach und fest gepresst wie er sein sollte, die Ränder haben sich mit der Zeit aber gelockert. Ich habe heute also sowohl einige schöne Blätter, als auch Kleinteile in der Kanne. Der Geruch ist für einen Factorytee überraschend süß, mit sanften Kräuternoten und medizinischen Anklängen wie von Kräuterbonbons im Hintergrund. Im Geschmack zeigen sich wieder verschiedene Kräuter, was ich dem Alter entsprechend finde. Der Tee ist so weich und mit einer an Honig erinnernden Süße, dass ich denke ich das nächste Mal eine glasierte Kanne nehmen werde. Säure ist keine wahrnehmbar, Adstringenz ebenfalls nicht. Dafür gibt es eine etwas "harte" Holznote und eine aus den Kräutern und einer Mandelnote, sowie Geschmack nach Ginseng herrührende prägnante Bitterkeit. Der Tee ist hinreichend vielschichtig, so dass ich denke, dass nach ein paar weiteren Verkostungen ein Update der Verkostungsnotiz fällig ist. Der Nachgeschmack ist lang und Bittersüß, außer dem auf die Alterung zurückzuführenden Effekt hat der Tee für mich heute kein Erwähnenswertes Qi.
    13 Punkte
  2. Heute Nachmittag hatte ich einen gelagerten Cui Feng Oolong der Tee stammt vielleicht irgendwann aus den 1990ern. Vom Aussehen des Blattmaterials könnte das hinkommen, es sind altersgemäß viele Einzelblätter statt großer Kugeln. Die Sortierung ist nicht besonders fein und mit vielen Stängeln. Der Tee liegt genau auf der Linie zwischen "gut" und "interessant". In Bezug auf Aussehen, Geruch und Geschmack bietet dieser Tee nicht wirklich viel Aufregendes, dafür verfügt er über einen außergewöhnlichen Nachgeschmack. Die grundlegende Aromatik ist die von Trockenfrüchten, vor allem Trockenpflaumen und gedörrtem Apfel. Dazu eine Süße wie von Mehrfruchtmarmelade, Süßholz, Tabak und Moos. Der Tee verfügt über eine große Tiefe im Geschmack, das Mundgefühl ist weich und zeigt keine Säure oder Kelleraroma von der Reifung. Ein Zeichen für die saubere Lagerung. Was den Tee aber auszeichnet ist die extrem intensive moschusartige Süße im Nachgeschmack, mit weiteren Anklängen an Menthol, Hustenbonbons mit Isländisch Moos, Weihrauch und Honig und einer Kräuternote. Dieser Geschmack bleibt über die Aufgüsse stabil. Interessanterweise zeigt sich diese Aromatik wirklich erst als wiederkehrendes Aroma im Rachenraum, im eigentlichen Geschmack ist diese Intensität nicht mal ansatzweise erkennbar. Das spricht gegen ein künstliches Aroma, das wäre eher im Antritt schmeckbar und müsste sich über die Aufgüsse deutlich auswaschen, der Nachgeschmack dieses Tees wird aber stärker. Bestimmt kein Tee für jeden Tag, aber sehr interessant und sehr überraschend @NiWes
    11 Punkte
  3. Rareness6 prsk War ein schöner Start in den Tag. Tiefe, dunkle Fruchtsüße. Erinnert mich an die Schwartau Schwarz-Kirsche in der Blechdose, die mein Großvater früher immer mit mir geteilt hatte. Heute gibt es die leider nicht mehr, zumindest nicht in der Dose. Das ist schade. Wenn Tees solche Erinnerungen wachrufen, sind es meist gute Tees. Der Rest passt natürlich auch (Körper, Qi und all das), aber diese Kindheitserinnerung bildet eine Basis unbekümmerter Glückseligkeit. Auf einer solchen Basis erfährt man Genuß auf einem anderen Level. Toll!
    11 Punkte
  4. JanS

    Eure neuste Tee-Anschaffung

    ich bin heute aus Taiwan zurückgekommen und habe ein bisschen Tee mitgebracht
    11 Punkte
  5. Lapsang Souchong Pristine von Tea Hong Den Tee hatte ich sehr lange original verschweißt in der Schublade, und heute war es soweit. Der Ist jetzt 11 Jahre alt geworden. Ich bin kein zu großer Fan der meisten länger gealterten Schwarztees, ich finde, meistens haben die einfach nicht genug Kraft, um dem Alterungsprozess standzuhalten. Besonders angesichts des kleinen Blattes war ich ein wenig skeptisch, aber wurde sehr positiv überrascht. Der Tee hat noch einiges an Kraft und Tiefe bewahrt und hat durch das Alter eine interessante Komplexität entwickelt, die ich von Schwarztee so nicht kenne. 3 intensive Aufgüsse hat er hergegeben (10g auf 250ml Wasser), mehr wollte ich ihm nicht abverlangen Definitiv ein Erfolg! Dazu hat sicher beigetragen, dass er bis jetzt versiegelt war.
    10 Punkte
  6. Wollte eigentlich nur mal kurz aus Neugier reinschauen und nicht die gesellige Teerunde hier stören. Aber @teekontorkiel besteht ja doch sehr auf die Richtigkeit ihrer Aussage. Da wollte ich doch kurz was dazu sagen. 1. Man muss zwischen Offizieller Definition und umgangssprachlichen Sprachgewohnheiten klar trennen. - Baozhong ist auf Taiwan! die offizielle Bezeichnung für das, was auf Festlandchina als Wulong (Oolong) oder Qingcha bezeichnet wird. Nämlich die Kategorie der halbfermentierten Tees. - Umgangssprachlich werden in Taiwan aber die schwach oxidierten, nicht zu Kügelchen gerollten sondern gezwirbelten Tees (offenes Blatt), als Baozhong bezeichnet. Diese Tees sind in Taiwan auf‘s engste mit der Region Pinglin verbunden. Auch wenn dort vereinzelt andere Verarbeitungsweisen anzutreffen sind, wird Pinglin heute allgemein mit Baozhong verbunden. So wie Dongding mit Wulong (umgangssprachlich) verbunden wird und Lishan mit Hochland. Ausnahmen bestätigen die Regel. So wird auf Lishan auch Tieguanyin angebaut, und Dongding auch ausserhalb von Dongding. Trotzdem verbindet man auf Taiwan Pinglin allgemein mit Baozhong, Dongding mit Wulong und Lishan mit Hochland. - Baozhong sei in Pinglin ein gängiger Begriff für Oolong (Wulong) ist so nie getätigt worden. Gesagt wurde: Baozhong ist die offizielle Bezeichnung für halbfermentierte Tees auf Taiwan. Es ist alles andere als ein gängiger Begriff, weil sich auf Taiwan nämlich die umgangssprachliche Variante des Begriffs Baozhong durchgesetzt hat. Und die steht durchaus für die Verarbeitungsweise die heute hauptsächlich in Pinglin noch gepflegt wird. Verwirrend ist eher die Aussage ‚Oolongsorte‘. Denn umgangssprachlich ist „Sorte“ leicht zu verwechseln mit dem wissenschaftlichen Begriff „Kultivar“. Klarer wäre hier Verarbeitungsweise, denn Pinglin steht im Gegensatz zu Dongding und Hochland vornehmlich für einen ganz anderen Typ von Wulong: eben Baozhong. Womit sich der Kreis wieder geschlossen hätte. Grüsse aus Wuyishan mit nem guten Shuixian in der Tasse
    10 Punkte
  7. 2024 Mansong autumn prsk Dieses Jahr gibt es 3 verschiedene Herbsttees: Yiwu ZJW, Gedeng und ebendieser Mansong. Erwähnenswert ist, dass alle 3 Tees einen Anteil Crabs Feet enthalten, dies soll sich positiv auf das Reifungsverhalten auswirken. Crabs Feet bringt für mich immer einen leicht derben Charakter mit in den Tee. Je nach Tee ist dies mal mehr, mal weniger stimmig (so empfinde ich zumindest). Da der Mansong von Peter einen untypisch derben Vertreter der Yibang Region darstellt, ergänzt er sich sehr schön mit der kernigen Note der Crabs Feet. Ein dezentes, beruhigendes Qi, stimmige Bitternis mit einem langen Nachhall typischer Yibang Fruchtnoten, wunderbar! Von dem darf sich ein Kuchen auf den Weg machen! Heute ein schöner Cup Mix: Mein kleines Mini-Ming Schälchen liefert immer schöne "Auf den Punkt" Ergebnisse, gerade um die essentiellen Noten eines Tees zu forcieren. Das neue Porzellanschälchen mit Drache ist japanischen Ursprungs und erweist sich als sicherer Allrounder. Gutes Porzellan macht einfach großen Spaß!
    10 Punkte
  8. Jannis

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Nach einen Spaziergang mit meiner Frau durch den leichten Schnee, war mir nach Monaten mal wieder nach einem wärmenden Shou. Da nie viel davon im Haus war, fiel meine Wahl auf den besonderen 1996 Thailand "Dao Jian Zhong" Chiang Mai von TKK. Diesen habe ich mir vor wenigen Jahren als Geburtstagstee gekauft, da wir vom gleichen Jahrgang sind. Heute hatte ich ihn zum zweiten Mal im Kännchen und war wie auch vom letzten Shou begeistert. Zum Tee ist zu sagen, dass er laut Beschreibung nach traditioneller Machart (bezogen auf die Fermentation nach alten, handwerklichen Methoden) produziert wurde, welche nach chinesischem Vorbild in Thailand angepasst wurde. Es waren nur 168 nummerierte Fladen erhältlich. Aus der Provinz Chiang Mai in Nordthailand stammend, kommt er aus dem sogenannten "goldenen Dreieck" des Teeanbaus (Grenzgebiet zwischen Laos, Myanmar und Thailand). Darüber hinaus wird die Geschichte des Produzenten beschrieben, welcher in Yunnan geboren wurde und später nach der Übernahme der kommunistischen Machthaber desertierte nach Laos und Thailand floh. Dort begann er in der Teefabrik Hong Tai Chang zu arbeiten und die alten Traditionen aufrecht zu erhalten. Nach der Schließung der Hong Tai Chang Fabrik in den 90ern leitete er bis zu seinem Tod vor etwa fünf Jahren eine kleine Fabrik, die seither sein und das Erbe von Hong Tai Chang weiterführt. Leider ist bei TKK kein Nachschub mehr verfügbar. Aber so viel zur Geschichte. Geruchlich verströmte das vorgewärmte Kännchen einen sauberen Geruch von altem Holz und Melasse. Meine Frau beschrieb es als "Wohnung einer alten Frau". Stimme ich zu! Eine gewissse Ähnlichkeit ist da. Wahrscheinlich im Sinne der alten Holzmöbel in sauberer Umgebung. Auch nach dem Spülgang war der Holzgeruch vorhanden, ergänzt von leicht süßlichen Noten, wie getrocknete Kirschen. Der Tee war ausdauernd und relativ konsistent im Geschmack und präsentierte neben weicher Textur und sehr vollem Körper schöne Noten von Holz und Trockenfrüchten, gepaart mit einer leichten Nussigkeit. Es war keinerlei Anflug von Muff oder Erde im Geschmack zu finden. Eine sehr schöne, saubere Produktion eines Shous!
    10 Punkte
  9. Li Shan High Mountain Wulong von Chá Dào blumig, fruchtig, würzig, verblasste relativ schnell
    9 Punkte
  10. Nachdem alle Arbeit für den morgigen Tag vorbereitet ist, gibt es jetzt noch eine entspannende Runde mit dem Rou Gui von pu-erh.sk Bemerkenswert ist der Geruch, der in den geleerten Schalen verbleibt!
    9 Punkte
  11. Den 2017 Sheng Gushu Maocha von prSk habe ich mitbestellt, da er mit seinen nun fast schon 8 Jahren genug Zeit auf dem Buckel hat, um Veränderungen aufzuweisen. Bisher hatte ich ja nur die frische Ernte gehabt. Und in der Tat, war es ein ganz anderes Erlebnis. Die trockenen Blätter rochen würzig, leicht hölzern und etwas wie reines Popcorn, ohne Zucker oder Salz. Nass war der Geruch hingegen ganz anders. Ähnlich wie Cola und irgendwie prickelnd in der Nase. Einen ähnlichen Geruch habe ich auch beim 2017er Laos Ban Komaen gehabt, nur ist der Geruch hier noch intensiver gewesen. Aufgeschlüsselt also würzig und fruchtig. Geschmacklich schmeckte der Tee anfangs sehr ähnlich wie die frischen Maochas: Exotisch fruchtig und leicht hölzern. Das änderte sich aber schnell. Es kamen würzige Noten hinzu, Salbei und Nelken würde ich sagen. Die Mittlere Textur und angenehme Süße haben allem einen schönen Unterbau gegeben. Besonders hat mir die Bitterkeit und der Nachhall gefallen. Die Bitterkeit war zwar stark, aber irgendwie angenehm. Der Nachhall fruchtig, süßlich und sehr lang. Komisch war es dann, dass ab dem 5. Aufguss plötzlich Schluss war. Der Tee hat die Sheng typische Blattnote angenommen und die Fruchtigkeit, sowie die Bitterkeit waren weg. Es blieben die pflanzlichen Noten mit leichter Würze, die aber trotzdem noch angenehm geschmeckt haben. Auch scheint der Tee schon etwas sanfter geworden zu sein. Die sehr vielen Blasen deuten zwar auf viele gelöste Stoffe hin, trotzdem habe ich mich recht entspannt gefühlt. Und ein Fund eines beachtlichen Blattes noch:
    9 Punkte
  12. JanS

    Dong Ding

    Tee Nr. 2, etwas komplett anderes: Ein erzkonservativer Tee von Meister Jian Cong, einem der bedeutenden alten Männer auf Dong Ding. Sein Haus liegt etwas abgelegen auf der Rückseite von Dong Ding, ein über 80 Jahre altes Farmhaus in traditionellem Stil. Ein großes Augenmerk liegt mittlerweile auf den Wettbewerbstees, Jian Cong ist der aktuelle Preisträger der Lugu Farmers Association. Da der Gewinnertee offiziell 600.000 NTD, also knapp 18.000 Euro pro 600 Gramm kostet, habe ich dann doch etwas aus dem normalen Sortiment gewählt. Neben Tees von diversen Schülern produziert der Meister einen eher leicht und einen mittelstark oxidiert und gerösteten Tee. Letzteren habe ich dieses Jahr mitgenommen. Aufgrund des Alters ist der Tee elektrisch geröstet. Keiner der alten Teebauern die ich kenne, tut sich die durchwachten Nächte, die für die Holzkohleröstung notwendig sind noch an. Der Tee riecht nach Trockenfrüchten, Sandelholz, orientalischen Gewürzen und trockenem Laub, Tabakblättern, Bratapfel und reifen Pflaumen, umweht von der typischen Gardeniennote. Der Geschmack ist intensiv würzig, nach frischen Datteln, Rumkuchen und dunklem Kakao, mit einer trockenen Mineralität und einer Kräuternote, die leicht kühlend und adstringierend wirkt. Das Mundgefühl ist fest und mittelschwer, der Nachgeschmack intensiv und lang, im Mund mit einer prickelnden Mineralität und einem ausgeprägten Hui Gan. So stelle ich mir Dong Ding vor, und das sogar zu einem noch recht verträglichen Preis.
    9 Punkte
  13. Eigentlich bin ich der Auffassung jeder Tee sollte für sich stehen. Durch meine Neugier kam es dann doch zu diesem "Unfall" und ich habe den Gedeng 2024 mit der 24ziger Herbst Version von Peter parallel verkostet. Beide für sich sind klasse Shengs, die einen kurzweilig begleiten und viel Spaß machen. Parallel wird dann aber ganz schnell klar, das die Frühjahrsversion den Ton angibt, während die Herbstversion sich in den ersten Aufgüssen erst sortieren muss und das Pangxiejiao als Würze dominiert, zeigt die Frühjahrsversion gabzdeutlich wohin die Reise geht und sich nach und nach mehr öffnet, während der Herbsttee bei Aufguss 3..4..5 endlich den Gedeng hinter deutlichem Nebel zeigt (was auch schon den Höhepunkt darstellt) legt der Frühjahrssheng deutlich los und eröffnet erst ab Aufguss 6 seine vollbreite und geht in den weiteren Aufgüssen in eine angenehme süße über. Der Herbsttee hingegen überlässt wieder dem Pangxiejiao das Feld, welches ab Aufguss 9 nur noch zu erahnen ist, ab diesem Punkt zeigt die Frühjahrsvariante, dass es nochmal das Gas durchdrücken kann und beschert mit einigen weiteren schönen Aufgüssen noch ein angenehmes Ende der Session. Würde ich wieder Herbstshengs kaufen... definitiv! Für Zeitlich eingeschränkte Sessions bieten sie einiges und finden das richtige Zeitlimit, auch ist das Preisleistungs Verhältnis in Ordnung. Dennoch ist nicht von der Handzuweisen, dass Frühjahrsshengs einfach mehr zu bieten haben.
    8 Punkte
  14. 2024 Yiwu Zhangjiawan Autumn von prSK Nach dem Gedeng und dem Mansong ist heute der dritte Herbst-Tee mit Pangxiejiao an der Reihe: der Yiwu Zhangjiawan. Zhangjiawan liegt in Mansa was zu Yiwu gezählt wird, daher ist der Name schon nachvollziehbar, da Yiwu bekannter ist als Mansa aber es ist und bleibt für mich ein Mansa 😉 Jedenfalls ist das quasi der Nachfolger zum 2020er Mansa, der als erster Sheng von Peter Pangxiejiao enthielt und nach wie vor einer meiner liebsten Tees ist - im Gegensatz zu diesem ist aber die diesjährige Version ein reiner Herbst-Tee und kein Ganzjahresblend. Daher kommen sicherlich auch die Unterschiede, denn prinzipiell sind sich die beiden Tees schon ähnlich (was ja auch nicht verwunderlich ist): der 2024er ist süßer und weißt keinerlei Bitterkeit auf, dafür eine ganz dezente Adstringenz - dadurch wirkt er freundlicher und weniger kernig als der 2020er der 2020er hat auf Grund des Frühjahrs-Anteils mehr Kraft, was sich vor allem im Qi zeigt auch die Kernigkeit der Pangxiejiao unterscheidet sich zwischen den beiden Versionen, da beim 2020er frische Pangxiejiao verwendet wurden, wohingegen beim 2024er (wie bei den anderen beiden Herbst-Tees) bereits "vorgereifte" Pangxiejiao verwendet wurden (dafür ist beim 2020er das normale Tee-Material durch die damalige Corona-Bedingte Odyssee bereits etwas "vorgereifter", wie es bei allen damaligen 2020ern der Fall ist) Daher bevorzuge ich ganz klar die 2020er Version, da die mehr Kraft hat und kerniger ist - die 2024er ist freundlicher und fruchtiger, was aber wiederum für jemand der mehr Wert auf die Geschmacksebene legt aber vielleicht gar nicht so schlecht ist. Nichts desto trotz ist aber auch der 2024er ein wirklich schöner Tee, den ich einem Großteil deutlich teurer Frühjahrs-Tees von anderen Produzenten definitiv vorziehen würde - was im Grunde für alle 3 Herbst-Tees des aktuellen Jahrgangs gilt: wie mit den Thai-Sheng hat Peter hier tolle Charakter-Tees (und wie schon mal angesprochen ist vor allem der Charakter etwas ganz wichtiges, was man nicht "nur" mit Qualität und sauberer Produktion erreichen kann) zu (nach heutigen Maßstäben) erschwinglichen Preisen geliefert - bravo! Und noch etwas Kermaik-Vodoo am Rande: das wunderschöne Paros-Porzellan-Schälchen von Matteo passt zu dem Tee wie die Faust aufs Auge - die gegenüber einem neutraleren Schälchen von Jaroslav Marek super samtige Textur unterstreicht den Charakter des Tees sehr gut.
    8 Punkte
  15. Miyazaki Kirari 31 Kabusecha 2 TL auf ca. 100 ml, ca. 70°, 60". Ein spannender Tee, vollmundig und facettenreich. Ich folge der Beschreibung von TKK weitestgehend: aus der Tüte strömt eine dicke Süße, im vorgewärmten Kännchen kommt Gemüse dazu, Gurke und Anklänge von Maggi. Der erste Schluck präsentiert sich weniger süß als der unlängst besprochene Tokujou Kabusecha Morimoto, dafür aber mit starkem Körper und Umami, einem Brühwürfel ähnlich. Die Süße bleibt bis zum dritten Aufguss, die Würze zieht sich langsam zurück. Auch der vierte Aufguss (mit ca. 95°, 8") hat noch Geschmack und nahezu keine Bitterkeit. Auf den Bildern sind die Aufgüsse 1&2 zu sehen.
    8 Punkte
  16. Anstelle eines echten Reiseberichtes (das wäre langweilig, wir sind meist nur bei meinen Schwiegereltern zu Hause und machen wenig wirklich touristisches) möchte ich ein hier ein paar Dinge als Schlaglicht niederschreiben, die vielleicht interessant sein könnten. Zuerst ein Test: Wird man hier für ein Bild von Kaffee gesperrt? Im Hochland, vor allem auf Alishan wird neben Tee auch einiges an Kaffee angebaut, die Bedingungen eignen sich für beide Pflanzen gleichermaßen. Der Taiwankaffe den ich bisher probiert habe war durch die Bank eher Fruchtig, mit einer feinen aber etwas überprägnanten Säure und ohne wahrnehmbare Bitterkeit. Kann man trinken, geht aber auch ohne diese Erfahrung. Wandern: Das Taiwan ein großes (Renn)Radfahrerland ist und auch das Bergwandern hoch im Kurs steht, kann man denke ich mittlerweile in jedem Reiseführer nachlesen. Neben dem Besteigen von den im Überfluss vorhandenen hohen Gipfeln -es sind weitgehend Formationen aus Marmorstein, auf denen kann man rumlaufen, aber keine Haken zum klettern einschlagen- gibt es aber noch eine sehr beliebte Wanderform: Die Lokalwanderung. Das findet bevorzugt wochenends am sehr, sehr frühen Morgen statt. Man trifft sich als feste Gruppe oder lose an einem Tempel, einem Parkplatz oder einfach irgendwo in der Nähe einer wanderbaren Strecke. Das kann ein echter Wanderweg oder auch einfach eine schön gelegene Landstraße sein, läuft soweit man Lust hat und kehrt dann irgendwo zum Frühstück ein. An den beliebten Strecken kann es an einem beliebigen Samstag um 7.00 Uhr morgens schon teilweise wirklich voll sein. Da Taiwaner auch sehr gute Geschäftsleute sind und wissen, dass ihre Landsleute sehr gerne das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, stehen entlang der Wanderwege unzählige Marktstände, damit man beim Wandern gleich die Wochenendeinkäufe mit erledigen kann. Das ist für das europäische Empfinden von Naturidylle etwas surreal, wenn man sich irgendwo auf einem Berggipfel mitten im Dschungel durch einen lärmenden Straßenmarkt zwängt. Dafür gibt es entlang der Wanderwege etliche Orte zum Einkehren. Zum Beispiel dieses Café halb im Nirgendwo, in dem man nach dem Kauf eines beliebigen Getränkes so lange bleiben kann wie man möchte und auch selbst mitgebrachtes Essen essen darf. Auch grillen auf dem eigenen Grill ist erlaubt. Und neben Ruhe und Orchideen gibt es vom Inhaber eingelagerten alten Tee. Einfach so. An diesen Stellen wird der Unterschied zu Deutschland immer sehr, sehr groß. Ungeordnete weitere Impressionen von verschiedenen Wanderwegen: Märkte: Was mir mit am meisten Spaß macht, ist der Besuch von Tagesmärkten. In jedem Reiseführer werden ja immer die Nachtmärkte als "Muss" beschrieben, ich finde die zu laut, zu voll und zu teuer. Es gibt zwar eine Vielzahl von Snacks, die kann man aber oft an anderer Stelle besser und günstiger kaufen. Aus mehreren Gründen -der wichtigste folgt separat im Anschluss- sind die tagsüber geöffneten Märkte schöner, gerade die Lebensmittelmärkte. Fisch: Ich trage bei meinen Besuchen einen nicht unerheblichen Teil zur Überfischung der Meere bei. In den Lebensmittelmärkten kann man nicht nur Sashimi von höchster Qualität vergleichsweise günstig kaufen, es gibt meistens auch direkt in den Märkten Fischrestaurants. Und Fisch hin oder Her, das Beste Gericht ist eine einfache Suppe, in die die Karkassen und Fischreste kommen und den ganzen Tag vor sich hin köcheln
    8 Punkte
  17. Meishan Winter Oolong von TeaMania -etwas röstig, karamellig, später leicht fruchtig, rund, der Körper war eher mittel
    8 Punkte
  18. 2024 Chenyuan Hao Mansong Nach dem Bohetang steht mit Mansong (曼松) ein weiterer großer Name im obersten Preissegment von CYH auf dem Programm, womit ich dann auch alle 2024er Produktionen durch habe. Mansong hat ein ähnliches Problem wie Bohetang und die anderen großen Namen: authentisches Gushu-Material von dort ist einerseits schwer zu bekommen und andererseits teuer - letzteres ist auch der Grund, warum Peter für seine Mansong-Produktionen "nur" Dashu- und kein Gushu-Material verwendet hatte, weil diese dann DEUTLICH teurer gewesen wären. Bei dem Mansong handelt es sich im Gegensatz dazu um eine Gushu-Version, daher muss man dafür auch "ein bisschen" mehr bezahlen 😅 Aber nun zum Tee: er ist überraschend "unbunt" für einen Yibang, erinnert mehr an die Mansong-Produktionen von prSK, ohne jedoch so herb zu sein - wobei auch der "normale" Yibang von CYH nicht all zu übertrieben ist, was mir in beiden Fällen gut gefällt (da ich kein Fan von überbordenden Tees bin). Auf der Geschmacks- und Aromaebene wird eher dunkelgrünes Gemüse statt bunten Blumen geboten - facettenreich, so dass jeder Aufguss etwas anders ist und sich ein schöner Spannungsbogen über die Session hinweg abzeichnet, was zur Komplexität des Tees beiträgt. In Kombination mit einer vollen, schweren Textur sowie einem kräftigen, kopflastigen Qi ist das schon ein sehr schöner Tee - qualitativ auch hier wieder top und wenn man die Parallelen zu den prSK-Produktionen in Betracht zieht auch sehr spannend, da das der echte Mansong-Charakter zu sein scheint - die krass blumig/aufdringlichen Noten, die ich lange Zeit mit Yibang verknüpft habe scheint eher etwas von billigen Produktionen zu sein, die dem Mao Er Duo Ideal nacheifern wollen. Daher auch hier das selbe Fazit wie beim Bohetang: wenn man eine gute Referenz als Ausgangsbasis für diese gefragte Region haben möchte, ist man hier auf jeden Fall richtig, da die CYH-Produktionsmethode wie schon mal erwähnt einen weniger extremen Eigencharakter hat als z.B. prSK oder Yu.
    8 Punkte
  19. @Opro Danke für die Zubereitungsanregungen! Muss ich mal probieren Gushu Yiwu ZhangJiaWang ’24 autumn von pu-erh.sk Bei mir gab es gerade diesen Tee. Die 10 g von der Probe sind gleich ins Duchek-Kännchen gewandert. Ein bisschen habe ich die Stückchen der Probe noch auseinandergenommen und dabei gehofft, dass nicht zu viel Bruch entsteht. Nach dem Waschen kam ein fruchtiger, waldiger, und leicht herzhafter Duft aus dem Kännchen, der schon Lust auf mehr machte. Nach dem ersten Aufguss veränderte sich der Geruch; er wurde reicher und es kam noch eine herbe, kernige Note dazu. Ich hatte dann ein bisschen Bammel, dass vielleicht doch zu viel Bruch beim Auseinandernehmen entstanden ist. Beim Kosten zeigte sich, dass dem nicht so war. Der Tee war richtig rund, sofort voll und überhaupt nicht bitter. Das war schon schön, aber noch nicht alles. Mit zwei, drei Sekunden Verzögerung gab es eine Art Geschmacksburst, der mit einer waldigen, frischen, kernigen Note ungeahnt um die Ecke kam. In den folgenden Aufgüssen ging es so rund und kräftig weiter. Das Mundgefühl war seidig-dicht. Eine leichte Fruchtigkeit war dann auch dabei. Ab dem siebten Aufguss baute der Tee dann geruchlich ab und der Geschmack wandelte sich. Ab hier kam dann Süße dazu und auch ein eher cremiges Mundgefühl. Die Fruchtigkeit war dann eher so leicht obstig. Die länger gezogenen Aufgüsse zum Schluss hatten auch echt noch was zu bieten. Ich freue mich schon auf die anderen beiden Herbsttees (besonders nach den bereits vorhandenen schönen Besprechungen hier).
    8 Punkte
  20. einen Shincha von 2024 habe ich noch. Die Packung habe ich bis letzten Dezember noch im Kühlschrank gehabt, ich bin aber bisher nicht dazu gekommen, eine Notiz dazu zu schreiben. Ich habe jetzt schon über 3/4 der Packung getrunken, es ist kein in irgendeiner Art herausragender Tee, aber ein netter, unaufdringlicher Alltagstee. Gekauft letzten Juni in Tokyo in einem kleinen Teeladen. Ich habe leider den Namen von dem Laden nicht aufgeschrieben. Näheres zur Herkunft weiß ich nicht, auf der Packung steht nichts weiter, für 800 Yen pro 100 Gramm gibt es halt nur "Tee". Der Geruch ist leicht fruchtig und zurückhaltend, der Geschmack ausgewogen zwischen leichtem Umami, einer Algen- und Seetangnote, Nashibirne und einer pflanzlichen Süße. Der Nachgeschmack ist mittellang und undifferenziert süß. Der Tee eignet sich, anders als in der heutigen hochdosieren Variante auch für die Zubereitung mit sehr wenig Tee und dafür fast kochendem Wasser für wenige Sekunden. Dann kommt eine starke frische Note von Frühlingsblumen und eine grasige Bitternote hinzu.
    8 Punkte
  21. homeoffice heißt Teezeit. Heute ein 2009er Yiwu von Qian Yong. Eine kleinere, vor allem im Westen weitgehend unbekannte Boutique aus Taiwan, die aber schon recht lange im Geschäft ist. Diesen Tee fand ich in der Verkostung so spannend, dass ich mir kurzentschlossen einen ganzen Tong gekauft habe, auch wenn ich den Großteil zum weiteren Reifen in Taiwan gelassen habe. Der Tee fällt in eine wirklich schwer zu findende Lücke: gereifter, trocken gelagerter und hochwertig produzierter Gushu. Die Blätter und die Aufgussfarbe ist dem Alter entsprechend dunkel, zumindest der erste Abbruch vom Rand ist sehr schönes Material, mal schauen wie sich das später in der Bingmitte darstellt. Im Aroma zeigt sich vordergründig eine Kräuternote sowie Waldaromen von nassem Laub bis altem Holz. Dies spiegelt sich auch im Geschmack, der Wald wird durch Pilzaromen und gekochtes Wurzelgemüse ergänzt. Dies bringt nebenbei eine angenehme pflanzliche Süße, dazu eine Mandelartige Bitterkeit und eine nur ganz dezent hintergründig wahrnehmbare Fruchtsäure. Ich denke mit meiner Kannenwahl und den Aufgussparametern war ich doch weit vom Optimum entfernt. Zwar konnte der Tee seine Intensität und die ganze Bandbreite der Lagerungsaromen durch die trockene Lagerung zeigen, die Süße und die subtile Tiefe, mit denen mich der Tee bei der Erstverkostung im Laden überzeugt hat, konnte ich aber nicht zufriedenstellend reproduzieren. Zum Glück habe ich genug Tee zum weiteren Ausprobieren, eine endgültige Besprechung folgt dann später.
    8 Punkte
  22. Tägliche Tee Tombola Nr.1: Und der Gewinner heute ist: Taiwan Bai Hao Golden Beauty Oolong Ein wirklich toller Tee! Bei 3g auf 70ml Wasser (-> etwas wenig: fürs nächste mal teste ich 3,5-4g auf 70ml) ist er süß/ floral im Geruch, fliedrig im Geschmack mit einer leicht herben/würzigen Note: Zimt? Erde? genau kann ich das nicht sagen. Der Flieder Geschmack hat mich ziemlich an Lizzo von Teaadicts erinnert: Da ist dieser Geschmack allerdings so stark, dass der Tee für mich etwas unrunder (-> unharmonisch gefällt mir in dem Zusammenhang nicht) wirkt, zumal Lizzo weniger süß (bis gar nicht!) ist und etwas zum bitter werden neigt. Der Taiwan Bai Hao Golden Beauty Oolong dagegen ist wie vom Hersteller beschrieben super weich. Ein paar Bildchen: P.S.: Hier ist noch ein Bildchen von meinem neuen Teetierchen und meiner Gadzen Tasse. Die Gadzen Kanne habe ich heute nicht verwendet, weil zu groß, die zeige ich ein anderes mal
    7 Punkte
  23. Spring 2021 Jingmai Miyun von Farmerleaf Vor inzwischen fast einem Jahr schrieb ich Folgendes über diesen Tee: Manchmal habe ich dabei das Gefühl, dass dieser Tee drei Schritte vorwärts macht und zwei zurück. Mal gucken, was die Zukunft bringt. Nach heute würde ich sagen, dass dieser Tee gerade in der Phase "drei Schritte vorwärts" ist. Er ist inzwischen kräftiger und schmeckt blumig und fruchtig. Bei manchen Aufgüssen ist ein richtig schöner Nachgeschmack da, der in die Richtung Fruchtsaft geht. Dazu gib es eine minimale Bitterkeit und einen Hauch Adstringenz, die das Ganze unterlegen.
    7 Punkte
  24. Chen Guang He Tang - Gua Feng Zhai 2001 Meine zweiter Tee der relativ bekannten Marke, von Houde. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das kein Originalwrapper. Lustig, das etwas versetzte Binghole,... kommt auf dem Bild nicht so gut rüber, wie in der Hand. Mir war gar nicht bewusst, das die Tees der Marke soweit zurückreichen, die Quelle ist meiner Ansicht nach aber absolut verlässlich. Also ging es vertrauensvoll ans Werk. Das trockene Blatt duftet im angewärmten Gaiwan sehr appetitanregend, ein dichtes, eher schweres Aroma von Kirschen und dunkler Schokolade. Aufgrund der etwas staubigen Blätter, habe ich den Tee nach zwei Waschgängen aufgegossen. Mit Hilfe der Sonne ergab das einen leuchtend orangenen Aufguss. Das sich mittlerweile wieder verändernde Licht als Vorbote des Frühlings machte richtig Laune. Über die ersten Aufgüsse kommen mir verschiedene Eindrücke zum Tee. Gedanken an etwas boutiqueartiger Oxidation, einer relativ geringen Süße und einem irgendwie fruchtigen Geschmack wechseln sich ab. Auffallend ist recht schnell ein beeindruckend weiches Mundgefühl. Der Tee schmiegt sich zu Beginn richtig an den Gaumen. Das ist toll. Das Koffein landet bei 7gr. Dosierung auf 80 bis 100 ml auch direkt dort, wo es soll. Der Tee findet größtenteils im Nachgeschmack statt und hat dort viele Qualitäten. Aus dem für mich nicht immer attraktiven Guafengzhai Graubrotcharakter im Körper entwickeln sich mit wenig Geduld verschiedene, sehr schöne, tendenziell fruchtige Noten. Dabei entsteht der Eindruck, dass die sehr trockene und meiner Meinung nach bisher gelungene Lagerung, gut dazu beigetragen hat. Das Ganze schmeckt für das Alter (und die Staubigkeit des Tees^^) wirklich sehr sauber. Die feuchten Blätter sind vergleichsweise fest. Ein dezenter, kühlender Unterton sorgt durchweg für ein leichtes Frischegefühl. Verzögert erscheinen fruchtige Noten, es hat etwas von warmer Orange mit dezenten Vanilletönen, die von einer feinen Süße in die Länge gezogen werden, recht tief und nachhaltig. Dazu etwas Leder und Holz. In den mittleren bis späten Aufgüssen zeigt der Tee seine Kraft und sorgt für Speichelfluss und eine leichte Betäubung der Schleimhäute. Man hat das Gefühl die Stärke hat im Verlauf zugenommen. Der noch rauhe Kern der Blätter kommt mit der Dauer der (nicht enden wollenden) Session immer mehr zum Vorschein. Eine leichte, geschmackstragende Adstringenz wird Begleiter, die Geschmeidigkeit von den ersten Aufgüssen ist nicht mehr vorhanden. Ich hoffe die Zeit wird diese Qualität dann über die komplette Session verteilen. Dennoch ist das Gebräu weiter angenehm, relativ rund und präsentiert stabil intensive Aufgüsse mit laaangem Nachgeschmack. Das Material wirkt bezogen auf die Stärke und die Dauer des Nachgeschmacks recht hochwertig und ich bin für die zukünftige Entwicklung sehr zuversichtlich. Das Qi des Tees ist angenehm und ausgleichend, erreicht Kopf und Körper. Kein betäubernder Dampfhammer, aber wenn man es mengenmäßig schafft den Tee zu Ende zu trinken, auch sehr gut spürbar. Ich hab Hunger! 😃
    7 Punkte
  25. old tea tree luxury shou puerh 2024 - prSk Zwecks (noch) eingeschränktem Geschmacks nach einem grippalen Infekt diese Woche, “musste” ich zu Shou greifen Generell nicht unbedingt meine erste Wahl, bin ich doch mehr den grünen Tee’s (dazu zähle ich auch Shengs) zugewandt, aber für solche Augenblicke habe ich gerne mal einen Shou Pu-Erh daheim. Der Infekt klingt ab, ich schmecke bereits wieder viel, aber 5 Tage infolge Kräutertees und “heiße” Zitrone zu trinken (wobei ich das sehr gerne mache!), hing mir dann doch zum Halse raus. Hin und wieder mal ein extrem hochdosierter Kaffee, aber ich hatte mal wieder Lust auf richtigen Tee. Und ich weiß nicht, ob es an meinem derzeitigen Geschmack liegt, aber MAL ist so ein Shou Pu-Erh schon was feines. Und ich muss gestehen: Ich habe eine Schwäche für dieses Rötliche im Cup! Und eines muss ich noch sagen: Bei keiner Teesorte bisher, egal wie heiß sie aufgegossen war, habe ich so einen wärmenden, durchblutungsfördernden Effekt erlebt, wie bei Shou Pu-Erh. Es ist Wahnsinn, wie wärmend diese Teesorte wirkt Gerade wenn es mal fröstelt und man sich nicht so fühlt, ist das sicherlich eine gute Wahl.
    7 Punkte
  26. JanS

    Dong Ding

    Ich möchte ein gesondertes Thema für meine Verkostungsberichte zum Thema Dong Ding starten. In den letzten beiden Jahren habe ich in meinen Besuchen dort so viel Tee mitgenommen, dass sich eine Sammlung lohnt. Auch möchte ich die Notizen zusammenhängend halten. Dong Ding ist ein vergleichbar niedriger Berg, der Gipfel ist nur knapp 800 Meter hoch. Dafür ist der Berg ein langgezogenes Hochplateau, die Teefelder liegen also alle auf relativ ebenem Gelände. Der Boden ist recht karg, was zu einer ausgeprägten mineralischen Note im Tee führt. An den umliegenden höheren Bergen verfangen sich die Wolken sehr einfach, so dass die Bergspitze eigentlich täglich in Nebel und Wolken gehüllt ist. Dies sorgt für eine natürliche Reduktion des Sonnenlichtes, ganz ohne Strohmatten. Auf dem Berg liegen drei Dörfer, Yonglong, Zhangya und Fenghuang. Tee aus diesen Dörfern ist "Zheng" also Echter Dong Ding, der überwiegende Teil des am Markt erhältlichen Tees kommt allerdings irgendwo anders her und wird nur im Dong Ding Stil produziert. Über die Frage, was besser schmeckt, lässt sich trefflich streiten, bei Wettbewerben gewinnen jedenfalls regelmäßig Blätter aus dem echten Hochland, weil diese oft eine größere Geschmackstiefe bieten können. Blick von Fenghuang Richtung Süd-West Dong Ding findet sich in mindestens zwei Varianten, die moderne, eher grün produzierte und nur minimal geröstete Variante, sehr stark inspiriert von den Gao Shan Oolongs und in der dunkleren, traditionellen Variante. Auch früher war Dong Ding dabei ein mittelstark oxidierter Tee, deutlich unterhalb von Tie Guan Yin und Bai Hao Oolong, die Definition von "mittel" hat sich über die Jahre aber ebenfalls nach unten verschoben. Blick von Fenghuang Richtung Lugu am Fuß des Berges Manchmal findet man in Läden auch einen sehr stark oxidierten, aber nicht gerösteten Tee als "original" Dong Ding. Das hat damit zu tun, dass früher auf den Teefarmen nur Rohtee produziert wurde, die Endverarbeitung fand bei den Händlern statt, die spezialisierte Röstmeister vor Ort beauftragt haben. Auf den Packungen findet sich als Erkennungszeichen oft der Qilintan See, ähnlich wie Packungen aus Alishan oft die berühmte Eisenbahn zeigen. Irgendwie habe ich es nie geschafft, hier anzuhalten, ich habe nur Schnappschüsse aus dem Autofenster. Tee Nr. 1, ein moderner Vertreter von Winter 2023 Die Blätter sind sehr grün, die Kugeln vergleichsweise groß. Weder optisch noch vom Aroma ist eine Röstung erkennbar. Im Aufguss zeigt sich der Tee sehr grün, im Aroma ist eine florale Note eher exotischer Blumen im Vordergrund, dazu eine frische Holzigkeit von gebrochenem Grünholz und Sternanis. Im Geschmack herb-frisch, mit einer mineralischen Bitterkeit. Unreifes Steinobst, 5-Spice Gewürz und wieder eine gewisse Holzigkeit. Der Nachgeschmack ist bitter-süß und nicht erwähnenswert lang. Das interessanteste an dem Tee ist eine Geschmacksnote wie von einer lang gezogenen Fleischbrühe, die auch zu einem viskosen Mundgefühl führt. Dies gehört zu den Geschmacksnuancen, welche ich besonders schätze. Leider fehl es an Volumen und auch Süße, um diesen Geschmack passend zu unterstützen. Ein geschenkter Tee, und ein gutes Beispiel dafür, wie grün produzierte Oolong in den etwas tieferen Lagen oft weniger aussagekräftig und eindimensional sind. Auf zum nächsten Tee, dieser hält nicht den Abend durch...
    7 Punkte
  27. Alles muss ein Ende haben und so geht heute ein Tee der mich mehrere Jahre begleitet hat. Von Liebe auf dem ersten Schluck der Probe, über einen zügig verbrauchen Kuchen hin zum zweiten Kuchen, der lange halten sollte. Anfang letzten Jahres war sein Zenit jedoch überschritten und so wurde im Verlauf eines Jahres wertschätzend zu Ende getrunken. Die Rede ist von pu-erh.sk's Xiaoshu Yiwu Wangong 2014. Über den Tee hab ich so oft geschrieben, da reichen zum Abschied zwei Fotos: Mitte der Woche hatte der Formosa Lala Shan 2013 Jin Xuan seine zweite Chance. Es war mehr Lameta Frucht zu erschmecken. Aber unterm Strich ist das der erste Atong-Oolong, der mich nur die Schulter zucken lässt. Sehr wahrscheinlich liegt es am Jin Xuan, Milk Oolongs haben mich der Vergangenheit schon zu verbalen Entgleisungen getrieben.
    7 Punkte
  28. Bok

    Dong Ding

    Um auch mal ein Bild beizusteuern. Bei mir gibt es heute einen Urahnen des Dongding: gerösteten Baozhong von 2019. Vor dem modernen Grünen, war Baozhong auch geröstet. Dieser spezielle wurde von einem Röstmeister aus Lugu, also Dongding Country, verarbeitet. Ernte aus Pinling. Ich bin nicht so gut im Geschmack beschreiben wie du, sehr fein schmeckt er und der Baozhong Charakter kommt mehr in den späteren Aufgüssen raus. Wie ein gut gemachter Tee, sind die Blätter am Ende immer noch grün und nicht braun wie bei Todesröstungen.
    7 Punkte
  29. Dong Ding Mich hat über meinen Bruder dieser wohl traditionelle Dong Ding von @Matsch erreicht. Geruchlich fand ich im Kännchen nussig/röstige, leicht fruchtige und mineralische Noten vor. Nach einem kurzen Aufwecken war die Fruchtigkeit etwas betonter. Geschmacklich ähnelt der Tee dem Geruch. Mit meinem sehr weichen Leitungswasser aufgegossen schmeckte er fruchtig in Richtung Mango und vielleicht Aprikose mit etwas Fruchtsäure, dazu eine leicht nussige Röstnote und eine gewisse Mineralität. Vor allem abgekühlt machen sich die einzelnen Komponenten schön bemerkbar. Mit meinem kleinen Bero-Kännchen und einem neu hinzugekommenen Cup von Martin Hanus, war es eine schöne Session. Eigentlich sollte der Cup mein neuer Pu Erh Cup werden, aber zum Kännchen passt er größentechnisch sehr gut und macht in der Benutzung Spaß
    7 Punkte
  30. JanS

    Dong Ding

    jetzt müssen wir von den Spinnen irgendwie zurück zum Tee kommen... 2024 Winter Dong Ding aus Yonglong diesen Tee habe ich über einen hier nicht unbekannten Pu Erh Produzenten gekauft, der auch einen Vorstandsposten in einer Vereinigung von Teefarmern hat. Daher kam auch mein ursprünglicher Kontakt. Neben den eigenen Tees gibt es dort Oolong von mehreren befreundeten/bekannten Farmern zu kaufen. Bei dem Tee handelt es sich um einen eher leichten, fast feminin anmutenden Vertreter (wer hätte es bei dieser Quelle vermutet...) der eher auf Fruchtigkeit und Eleganz setzt, als auf Intensität. Dennoch würde ich die Verarbeitung als eher traditionell beschreiben, der Tee ist gut gewelkt und vergleichsweise hoch oxidiert (auch hier, wer hätte es gedacht), die abschließende Röstung ist aber sehr zurückhaltend. Im Ergebnis zeigt sich der Tee in Aroma und Geschmack mit einer filigranen Fruchtigkeit wie von verschiedenen Orangen und Zitrusfruchtsorten, Grapefruit, Passionsfrüchten und einem Bouquet exotischer Blumen. Dazu eine etwas schwer zu fassende Note, die an Lakritz erinnert und eine trockene Mineralität komplett ohne Adstringenz und Bitterkeit. Der Geschmack ist sehr tief und klar, der Körper leicht, das Mundgefühl wie Wasser. Der Nachgeschmack ist leicht aber sehr lang, mit Hui Gan und im Mundraum verbleibender Mineralität, die den Speichelfluss anregt, voller Frucht und einem auf den ganzen Körper wirkendem Qi. Ich habe bisher lediglich drei leichte bzw. grüne Dong Ding getrunken, die mich überzeugt haben, dies ist einer davon.
    7 Punkte
  31. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Anxi Mie Xiang Tie Guan Yin Die ganzen gebissenen Tees gehören eigentlich für mich in die "Nein, danke" Kategorie, diese parfümartigen Geschmacksnoten gehen nicht wirklich an mich ran. Ich probiere aber trotzdem weiter, wenn es sich von der Gelegenheit ergibt, hin und wieder ist doch ein Tee dabei der mir gefällt, so wie dieser. Liebhaber von Bai Hao Oolong kommen bei diesem Tee weniger auf ihre Kosten, ich denke der Befall war nicht sonderlich hoch. Die entstehende fruchtige Süße korrespondiert sehr gut mit der dem Kultivar eigenen Fruchtsäure, die ebenfalls TGY eigenen Noten von Tabak, Leder und Vanille runden den Geschmack sehr gut ab, die gewählte mittelstarke Oxidationsstufe und die schonende Holzkohleröstung betont die volle Fruchtigkeit weiter. Der Nachgeschmack ist nicht so stark wie bei den dunkleren Vertretern die ich kenne, zeigt aber eine sehr wohlschmeckende Holzigkeit und Hui Gan. Der Tee soll dem Vernehmen nach aus einem Teegarten auf über 2.000 Metern Höhe stammen, auf jeden Fall zeigt er eine Tiefe, die ich oft mit Tees aus dem Hochland verbinde.
    7 Punkte
  32. '97 Green Mark Tuo prsk Der letzte Rest der Probe hat es heute in mein kleines Duanni Kännchen geschafft. Ein Tee, der mich nach jeder Session zwiegespalten sitzen ließ. Positiv zu benennen sind das Qi und der Nachhall, negativ die gefühlte "Trockenheit" im Mundraum, verbunden mit einem relativ dünnen Körper, aber vor allem eine deutlich wahrnehmbare saure Note, die mich nicht begeistert. Dabei ist die Säure meilenweit von billigem semi-aged Sheng entfernt, aber dennoch bin ich jedesmal froh, wenn sie der schönen dry-aged Aromatik weicht. Positiv zu erwähnen sind allerdings die Ausdauer und das der Tee "sauber", sprich frei von irgendwelchen Off-Noten ist, welche auf dauerhaft falsche Lagerung, und/oder den Einsatz von Pestiziden zurückzuführen wäre. Es war interessant durch die Probe wieder und wieder darin bestätigt zu werden, dass es zwar qualitativ ein gut gealterter Sheng ist, der aber einfach nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.
    7 Punkte
  33. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2024 Gao Shan Zhai von Yu Nachdem bei Yu die Preise ins unermessliche steigen habe ich beim 2023er Jahrgang entschlossen, dass hier für mich Schluss ist - zumindest was Bings betrifft, denn der Gaoshanzhai ist mit seinen 2€/g ja noch der "günstigste" Gushu Sheng von ihm und wenn man da so hört was es noch an Tees gibt, die es noch nicht ein mal in die Schweiz schaffen da selbst dafür zu teuer vergeht mir der Durst. Da der Gaoshanzhai von ihm aber in den vorherigen Jahren mit einer der schönsten war, da gerade zu dieser Region die Handschrift von Yu hervorragend passt, habe ich aber zumindest davon dieses Jahr nochmals ein Sample gekauft. Vorab: das Sample enthält relativ viel Bruch - VERMUTLICH stammt es daher eher aus der Bingmitte und ist basierend auf den Erfahrungen mit den Vorgängern nicht repräsentativ für den Bing aber ich kann halt nur bewerten, was ich habe... Der Tee jedenfalls überrascht mich: trotz vorsichtiger Behandlung (niedrigere Temperatur) hat er im Aroma und Geschmack eine aggressive dunkelgrüne Note, die mich sehr irritiert. Nicht dass es der aggressivste Tee ever wäre aber Gaoshanzhai ist eigentlich genau das Gegenteil von aggressiv - elegant, subtil, tief - dieser leider nicht. Er hat schon auch etwas Qi und Tiefe aber gerade letzteres ist deutlich weniger im Vergleich zur 2023er Version (und diese war schon etwas schwächer im Vergleich zu deren Vorgängern) und bis sich die eingangs erwähnte Note legt und die eigentlich typische zarte Süße zeigt dauert es eine ganze Weile. Liegt es am Sample? Hat sich Yu's Koch verkocht? Liegt es an mir? Ich weiß es nicht - ich kann nur sagen, dass mich der Tee enttäuscht hat - gerade auch weil ich die Gaoshanzhai von Yu immer so mochte... schade.
    7 Punkte
  34. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Restposten: 2007 Menku Rong Shi Sortimentwechsel gibt es nicht nur in Modegeschäften, sondern auch bei Tee. Ich habe dieses Jahr mehrere ältere Factory Tees zu einem sehr günstigen Preis erstehen können, bei denen es sich um klassische Ausstellungsstücke handelt. Also die Kuchen, die aufrecht vorne im Laden im Regal stehen. Die entsprechenden Tongs sind mittlerweile abverkauft, deshalb sind die letzten Bing auf dem Wühltisch gelandet. Es sind alles Originale, nur sind die Lagerbedingungen für einige Zeit logischerweise nicht optimal gewesen, in einem Fall ist sogar das Dyi-Siegel gebrochen, weil der Wrapper geöffnet wurden ist. Das macht die Tees objektiv fast wertlos, da ich diesem Geschäft aber vertraue, habe ich mich sehr über die Schnäppchen gefreut. Der erste Tee, den ich heute probieren möchte ist ein Menku Frühlingstee aus 2007. Rong Shi ist eine durchaus renommierte Teefabrik, die Chun Jiang Serie ist aber reiner Plantagentee, allzuviel Tiefe und Qi ist also nicht zu erwarten. Die Blätter schillern in verschiedenen Brauntönen, der Geruch ist relativ neutral. Die Blätter sind wie zu erwarten relativ groß, da 100% Menku Big Leaf Blätter verwendet worden sein sollen. Im Geschmack zeigt sich das Alter bereits deutlich, mit intensiven holzigen und harzigen Noten. Der relativ weiche Körper und eine sanfte, fruchtige Note von Mango und Ananas gleichen die doch recht prägnante Bitterkeit und die deutliche Adstringenz weitgehend aus. Zum Glück ist keine überbordende Factorysäure wahrnehmbar. Der Nachgeschmack ist für einen Factorytee überraschend lang und intensiv, mit etwas Frische, Bitterkeit und Süße. Ich habe sogar etwas wahrgenommen, was eine Wirkung sein könnte, allerdings hauptsächlich im Kopf. Um den sechsten Aufguss herum beginnt der Tee noch einmal harmonischer zu werden, die Bitterkeit wird etwas weicher, die Adstringenz weicht weitgehend und macht Platz für eine Note von gekochtem Wurzelgemüse und Anklängen von Kuhstall, was ich beides sehr mag. Die Süße wird durch den gemüsigen Anteil breiter und rückt weiter von der Fruchtsäure (Ananas) ab, wenngleich der Geschmack dadurch etwas undifferenzierter wird. Die Holznoten sind aus dem eigentlichen Geschmack verschwunden und kommen erst wieder im trockenen Nachgeschmack heraus.
    7 Punkte
  35. Heute kam ein neue Teekanne an, die ich bei TTC bestellt habe. Nachdem die Teekännchen bei mir in den letzten Jahren immer kleiner wurden, dieses mal ein größeres "Kännchen". Gewicht mit Deckel: 243,5 g Volumen (etwas unter dem Rand und ohne Tee: 440-460 ml Volumen (randvoll und ohne Tee): 478 ml Ausgießzeit: ca. 14-17 s Erhoffte Verwendung: Für den Teegenuß nebenbei oder wenn die Energie für eine "ordentliche Teerunde" fehlt. Ich habs auch gekauft, weil ich die Form sehr schön finde.
    7 Punkte
  36. Damit es auch einmal ein Bild vom Oolong als Grandpa Style gibt. Der Formosa Amber Oolong von tkk.
    7 Punkte
  37. mindSwitch 2024 Maocha - prSK 5,5g auf das kleine 70ml-Matteo Kännchen Der erste Aufguss Besser beleuchtet nach dem letzten Aufguss. Immer wieder erstaunlich, was dieser Tee für ein Durchhaltevermögen hat. Ich empfinde seinen „peak“ erreicht er um den 6 Aufguss (bei mir, Ziehzeiten von jeweils 15sec) und wird danach sehr smooth und klar. Das ist glaube ich das, was @doumer immer mit „Quellwasser-Feeling“ beschreiben möchte?! Ich empfinde gerade die späteren Aufgüsse als bezeichnend für diesen Tee und sie schmecken mir auch besser, als die intensiven, mittleren Aufgüsse Demnächst werde ich dann auch mal meinen Bing davon anbrechen. Aber es ist und bleibt einfach so: Maocha rules! Also zumindest für mich. Die Optik des Blattes, die Frische des Tee‘s. Das gibt mir kein Bruchstück eines Cakes
    7 Punkte
  38. Mir stand es nicht im Sinn, diesen Tee zu besingen, da er vom @doumer bereits recht gut beschrieben wurde, doch die heutige Sitzung hat mich so umgehauen, dass ich nun ein paar Zeilen verfassen muss. Besonders die Intensität des typisch floralen Jingmai Charakters will ich dabei herausheben, denn dies wurde vom 2003er Deng Shihai Jingmai sehr elegant vermittelt. Gerne auch mit meinem letzten Beitrag zum Liming vergleichen, da der Jingmai 2 Jahre älter aber deutlich heller/gepber aufbrüht. Das parfümartig anmutende der ersten Aufgüsse wurde von einem außerordentlich dichten Mundgefühl getragen. Die Textur war dabei so dicht, dass der Tee sich im Mund kaum bewegte, sondern ruhte - daher musste er aktiv, für den weiteren Verarbeitungsprozess, zerteilt werden. Das ChaQi war weniger deutlich, aber doch subtil wahrnehmbar, was in Verbindung mit diesem außergewöhnlichen Mundgefühl auf sehr alte Bäume hinweist, wie doumer bei den super Gushus von puerh.uk angedeutet hatte - abgesehen davon wurde dieser Tee von Deng ShiHai als Qiannian, also "tausend jährig" bezeichnet.
    7 Punkte
  39. ich habe mich dieses Mal in Taiwan beim Kauf von Teeutensilien sehr zurückgehalten. Ich habe nur eine einzige Teetasse mitgebracht, dafür aber eine Kanne bestellt. Bei den Künstlern gilt das alte Propagandamotto "du musst Sie bekommen, solange Sie jung sind" ebenfalls. Die wirklich talentierten Künstler werden schon nach kurzer Zeit recht teuer, dafür haben es Neueinsteiger sehr schwer. Es gibt einfach zu viele gute Hersteller von Teekannen. Dieses Jahr habe ich einen neuen Künstler gefunden, der erst seit Winter 2022 sein Atelier betreibt. Die Glasuren haben mir sofort optisch sehr gut gefallen, die Technik scheint mir für einen gerade Anfang 20 Jährigen bereits sehr ausgereift. Am Karriereanfang kann man sich noch keine Spezialisierung leisten, es gibt neben Teeutensilien noch alles von Kaffeetasse bis Vase, vor allem aber die Option, eine Wunschkanne nach Beschreibung, Zeichnung oder Fotovorlage individuell angefertigt zu bekommen. Eigentlich wollte ich erst mal ausprobieren, wie sich die Glasuren mit Tee verhalten, dann habe ich aber (auch aufgrund des noch wirklich günstigen Preises) doch direkt eine individuelle Kanne geordert. In ein paar Wochen bekomme ich Fotos von verschiedenen Entwürfen, bis Brand und Qualitätskontrolle durch sind dauert es dann nochmal mehrere Monate. Optisch wird sich meine Kanne an der Farbgebung der Tasse orientieren, die ich mitgenommen habe und von Volumen und Form eine eine der Lücken füllen, die mein Portfolio noch hat. Es ist für ein finales Fazit der Tasse noch zu früh, nach 2 Tees und einem unwissenschaftlichen A-B Vergleich mit einer meiner meistgenutzten Tassen denke ich aber, dass sich die Glasur ausgesprochen gut für Tee eignet. Das Aroma scheint mir stärker, süßer und mit ausgeprägterer Frucht gegenüber pflanzlichen/mineralischen Noten, der Körper runder und etwas weniger prägnant aber weicher im Geschmack, der Nachgeschmack ist deutlich verstärkt. Das passt sehr gut zu meinen Vorlieben. Und zum Abschluss gibt es natürlich auch noch Bilder:
    7 Punkte
  40. @Anima_Templi ah nice, auf den bin ich auch schon sehr gespannt - hab mich heute morgen dann aber doch (wenig überraschend) für den Gedeng entschieden 2024 Gedeng Autumn von prSK Nachdem die 2024er China-Sheng von Peter auch dieses Jahr wieder absolut klasse waren hat er nun (bzw. demnächst) auch 3 Herbst-Sheng im Angebot - das besondere daran ist aber, dass diese wie der großartige 2020er Mansa (auch wenn das ein Jahresübergreifender Blend und kein reiner Herbst-Sheng war) mit Pangxiejiao (旁鞋脚) aka Krabbenscheren versetzt sind. Davon bin ich ein großer Fan (was eigentlich lustig ist, da ich sie alleine nicht so spannend fand aber da gibt es sicher auch Unterschiedliche Qualitäten), da sie dem Tee etwas leicht kerniges geben und auch schon bei manchen Shengs der "Masterpiece Era" als Geheimzutat für eine besonders gute Reifung gesorgt haben sollen war ich auf diese Tees besonders gespannt - insbesondere auf den Gedeng, da ich davon auch schon die Frühjahrsversion liebe (tbh hab ich generell eine Schwäche für Gedeng)! Schaut man sich das Blatt an und findet ein Pangxiejiao-Ästchen (auf dem Detailbild unten in der Mitte ist eines zu sehen) fällt auf, dass dieses nicht mehr so ganz grün ist: das liegt daran, dass diese bereits "vorgereift" sind und nicht von diesem Jahr stammen. Die Entscheidung Herbstmaterial für diesen Blend zu nutzen war denke ich sehr smart: auch wenn man dem Tee bis auf eine etwas höhere Adstringenz (das war z.B. auch der prägnanteste Unterschied zwischen dem 2019er Rareness 5 und der 2019er Rareness 5 Autumn) nicht anmerkt, dass es ein Herbst-Sheng ist (im Sinne wie man es bei Herbst-Shengs von manch anderem Produzenten merkt, dass sie eindimensional, flach und schwach sind), unterscheidet sich der Tee doch deutlich von der Frühjahrsversion. Während diese durch eine ungeahnte Fruchtigkeit glänzt (natürlich trotzdem gefolgt von der typischen Gedeng-Bitterkeit) ist diese bei der Herbstversion herber und stellt die Bitterkeit mehr in den Mittelpunkt der Geschmacksebene wo das Kernige der Pangxiejiao hervorragend dazu passt. Matteos Kännchen und Schälchen sorgt hier nochmals für einen gewissen Lupen-Effekt, daher parallel dazu auch ein recht neues Schälchen von Martin Hanus (das ich btw erst zwei mal genutzt hatte und am Anfang war es schneeweis - was hat er dieses mal wieder für eine verrückte Krakelee Engobe/Glasur genutzt?). Dazu ein schön kräftiges Qi, das zwar nicht ganz so intensiv wie bei der Frühjahrsversion ist aber dafür sehr entspannt im Charakter ist, ausreichend Tiefe und Komplexität um ihn spannend zu machen/halten und auch wenn die Textur nicht so krass ist wie bei der Frühjahrsversion dennoch sehr ordentlich. Insgesamt gefällt mir der Tee wirklich sehr sehr gut und gibt mir ähnliche Vibes wie der 2020er Mansa - wenn man dazu noch bedenkt, dass der Tee preislich ziemlich attraktiv sein wird (da Herbstmaterial) werde ich mir davon auf jeden Fall etwas zulegen!
    7 Punkte
  41. Tokujou Kabuse der Familie Morimoto 2 TL auf 100 ml, ca. 60°, 45 s für den ersten Aufguss. Changierend zwischen Gemüse und süßlicher Frische, im Hintergrund ein angenehmes Umami, das sich bei Aufguss 2&3 (mit heißerem Wasser) elegant nach vorne schiebt. Ein toller Tee! P.S.: mir ist die Diskussion nicht entgangen. Ich trinke den Tee seit etwa zwei Wochen in der Früh. Ich finde, man kann ihn gut hoch dosieren, ohne dass er ungenießbar wird. Das geht mir nicht mit jedem Kabusecha so. Das Bild ist vom zweiten Aufguss. PPS.: noch hab ich kein Setting für schöne Fotos in der neuen Wohnung gefunden.
    7 Punkte
  42. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2024 Chenyuan Hao Bohetang Heute war mal wieder ein Luxus-Tee von CYH im Kännchen: der Bohetang liegt zwar preislich auf dem selben Level wie der Jipin Gongcha (wobei die Dragonballs im Vergleich zum Bing einen tick teurer sind, wie das halt bei Samples so üblich ist), der Name hat aber gleich ein ganz anderes Gewicht. Das ist vor allem spannend, da ich vor kurzem den Bohetang Kantou von LGT probieren durfte und ich somit noch halbwegs frische Eindrücke eines anderen Bohetangs habe, was ziemlich selten ist, da Bohetang eine Region ist, von der ich sonst auf Grund des Preises (und der mit der hohen Nachfrage einhergehenden Fälschungsgefahr) eher fern halte. Im Gegensatz zu dem "geköpften" LGT BHT handelt es sich hier aber laut CYH um Material von den Gushu-Bäumen und ist daher auch etwas teurer (LGT hat auch eine Gushu-Version im Programm, die preislich ähnlich liegt (etwa 1,20€/g teurer als der CYH) und wo sogar die Baum-Nummern genannt werden, von denen das Material stammt - so muss Transparenz aussehen) - es zeichnen sich jedoch im Verlauf der Session sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede ab, aber der Reihe nach... Zu Dragonballs/Mini-Touchas hab ich ein etwas gemischtes Verhältnis: einerseits ist es schön, dass die Blätter unversehrt bleiben aber andererseits ist das Brühverhalten zu Beginn anders als beim gelösten Blatt von einem Bing (und da ich selten Dragonballs trinke ist meist der erste Aufguss zu schwach und der zweite zu stark 😂) und vor allem haben sie langfristig kein so gutes Reifungspotential wie ein Bing - als hochwertiges Sample wie hier sind sie aber natürlich ganz nett. Nachdem sich der Tee dann etwas geöffnet hat (Qi gab es jedoch auch schon beim ersten Aufguss der geschmacklich eher ein Waschgang war) zeigt er was in ihm steckt: im Gegensatz zum Kantou legt der CYH BHT hier ordentlich vor und besticht neben der obligatorischen Süße auch mit herb-floralen Noten (was etwas an den 2016er BHT von Panda erinnert, zum Glück aber eleganter) und im Abgang mit der berühmten Minzigkeit, für die BHT bekannt/benannt ist (die wiederum an den 2018er BHT von HQF erinnert). Auch wenn das Qi hier ein Tick intensiver ist, ist dessen Charakter jedoch sehr ähnlich zu dem des Kantou: primär im Kopf wirkend und dennoch sehr entspannend - und wenn man den Tee nicht all zu sehr pusht (dann kommt mit der Minzigkeit auch ein gewisses Maß an Adstringenz was für einen Ausschlag in der Aggressivität-Metrik meines Pu-Charts sorgt) zeigt sich auch eine ähnliche Eleganz im Charakter (trotz der höheren Intensität auf der Geschmacks- und Aroma-Ebene). Abgesehen davon, dass es ein toller Tee ist, würde ich auf Basis der Erfahrungen mit anderen aktuellen CYH-Produktionen sagen, dass das ein guter Referenztee ist, wenn man andere (vermeintliche) BHT-Produktionen testen/vergleichen möchte, denn auch wenn auf Grund der genannten Gründe meine Erfahrungen mit BHT beschränkt sind (und bleiben) liefert dieser Tee alles, wofür BHT auf dem Papier steht.
    7 Punkte
  43. Unbekannter Pu-Erh (Kugel) Ich habe die Kugel jetzt mal nach euren Anweisungen behandelt. Sie ging beim zweiten Aufguss schon fast völlig auf, ohne Zutun meinerseits, beide Aufgüsse habe ich weggeschüttet. Beim dritten Aufguss waren die Blätter alle offen. Der Aufguss roch leicht erdig und schmeckte erstaunlicherweise nach fast gar nichts. Tasse goldgelb. Vierter Aufguss: etwa länger gezogen, Tasse tief goldgelb, Geruch immer noch lediglich erdig, Aufguss schmeckte nach Waldboden und Pilzen, mit etwas bitterer Unternote. Nicht übel, sogar irgendwie interessant, ungewohnt. Kein Vergleich zu dem modrigen Gebräu von damals. Aber es ist auch kein Tee, der mich anspricht. Allerdings auch nicht abstößt. Vielleicht werden meine Pu-Erh- Probentests später noch aufschlußreicher. Ich habe ja eine Reihe von Proben geordert. Vorerst bleibe ich jedoch bei grünen Tees und meinem Kabusecha. Ich glaube nicht, dass es was bringt, wenn ich nun wild alle möglichen Teesorten durcheinander teste. Mir sagt es mehr zu, erst mal die grünen Tees zu erforschen, und dann vielleicht die Oolong-Welt. Pu-Erh kommt eher erst am Schluß. Immerhin bin ich überrascht, dass diese Pu-Erh-Kugel keine negative Geschmackserfahrung war und mich nicht angewidert, sondern eher vorsichtig neugierig gemacht hat. Das ist doch schon mal was!
    7 Punkte
  44. 2024 Yibang Autumn von prSK Nach dem äußerst schönen Gedeng ist heute der zweite der drei Herbst-Tees mit Pangxiejiao an der Reihe - und ich muss sagen, auf den Mansong war ich wirklich extrem gespannt! Nicht nur, dass man schon etwas verrückt sein muss, mit Material von solch einem gefragten Dorf wie Mansong ein Experiment zu wagen, sondern auch weil mir im Vorfeld das Ergebnis nicht vorstellen konnte. Beim Yiwu (bzw. Mansa - ich find die Namensänderung nach wie vor verwirrend) ist es relativ klar, da ich ja die 2020er Version mit Pangxiejiao kenne und beim Gedeng konnte ich es mir gut vorstellen aber beim Mansong? Das Ergebnis hat mich jedenfalls überrascht, denn die Frühjahrs Mansong-Produktionen von Peter sind eher herb (vor allem die 2020er und 2021er Versionen, die beiden letzten Jahrgänge sind da schon ein Tick freundlicher) - was ja aber eher die Essenz von Mansong zu sein scheint, da auch der 2024er CYH Mansong in diese Richtung geht und somit auch ein weiterer Produzent (der vor allem das Regionstypische in seinen Tees hervorhebt) einen ähnlichen Charakter dieser Region unterstreicht - aber dieser Tee kam mir sowas von fruchtig vor, obwohl er es im Vergleich mit anderen vermutlich gar nicht so extrem ist. Aber hier zeigen die Pangxiejiao ihre Wirkung: sie fügen eine weitere kernige Geschmacksebene hinzu, die weniger das herbe als viel mehr das fruchtige in dem Mansong-Material unterstreicht - natürlich spielt sicher auch eine Rolle, dass es sich hier um Herbst-Material handelt und die anderen Mansong alle Frühjahrs-Produktionen waren, aber es ist dennoch erstaunlich. Ent­schei­dend für das Ergebnis ist hierbei aber wie viele Pangxiejiao man für die Session erwischt: bei der letzten Session war das Ergebnis super fruchtig, heute mit deutlich mehr Pangxiejiao (was man auch schön in der Detailaufnahme vom nassen Blatt sieht) steht die Kernigkeit mehr im Vordergrund (was aber dennoch gut mit dem herben Aspekt des Mansong harmoniert) und erst im Anschluss kommt die Fruchtigkeit zum tragen - wirklich äußerst spannend. Qi und Tiefe können zwar nicht ganz mit dem Gedeng mithalten (zur Erinnerung: beim Mansong handelt es sich aber auch nicht um Gushu-Material) dafür würde ich ihn auf Grund des außergewöhnlichen Geschmackserlebnisses (nach dem 2023er Xifu für mich der spannendste Sheng was die Geschmacksebene betrifft) dennoch gleich bewerten - beides tolle Tees zu einem mehr als fairen Preis!
    6 Punkte
  45. @Bombus das war heute auch mein Eindruck, bei Aufguss 3..4 hatte der Gedeng bei mir seinen Höhepunkt.
    6 Punkte
  46. 2024 Gedeng Autumn von pu-erh.sk; im Shop steht (Stand heute) auch Yibang Gedeng ’24 autumn (?) Nachdem gestern die Runde mit dem Herbst-Mansong etwas enttäuschte, landete heute wieder die ganze Probe (10 g) im Kännchen. Der Tee war herb-fruchtig auf allen Ebenen. Besonders beim dritten Aufguss war eine intensive Fruchtigkeit vorhanden, die recht unerwartet kam. Ausdauer hatte er auch. Für mich ist dieser der Kräftigste oder besser der Lauteste der drei Herbsttees.
    6 Punkte
  47. 1999 Shuang Xi Fu Double Lion Cake von Tkk Als Sample mal mitbestellt, weil ich Shou mag und einigen Tees von Olivier Schneider wirklich etwas abgewinnen kann. Der 1996 Dao Jian Zhong ist z.B. ein sehr gern getrunkener Kandidat, wenn es um Shou geht, auch wenn mein Fladen eine ganze Weile auslüften musste, bis er seine zu dominante feuchte Papiernote losgeworden ist. Der heutige Tee ist ein eher leicht fermentierter Shou. Das Blatt ist relativ kleinteilig. Trotz zweimaligem Waschgang, starteter der Tee etwas verhalten, typisch holzige Noten und etwas unbestimmte Würze, mit typische ShouNoten. Ich habe anders als sonst, die Beschreibung direkt mit den ersten Aufgüssen gelesen und mich gefragt welche Kräuter ich schmecke und wo Lakritz und Vanille bleiben. Was ziemlich schnell auffällt ist eine sehr schöne, weiche Textur. Im Verlauf hält sich diese Qualität stabil, der Tee braucht ein wenig Zeit, wird dann aber zunehmend dicker und hinterlässt ein sehr angenehmes tendenziell öliges Mundgefühl. Nachdem das Blatt sich richtig geöffnet hat, zeigt der Tee dann auch sein volles Potential, die beschriebe Aromatik wird nachvollziehbar. Den Lakritzcharakter kann man von der Textur ausgehend sehr schön nachempfinden, vor allem wenn sich die langsam zunehmende Süße später voll zeigt. Gar nicht mal so zart wie beschrieben, aber sehr schön.. Der langanhaltende Nachgeschmack mit seinen angenehmen Reifenoten wirkt für einen Shou sehr sauber und nah an einem Sheng. In den späteren Aufgüssen nimmt die Dicke ab , aber der Tee bleibt weich und angenehm, es gibt relativ lange viel Geschmack u.a. nussige Noten, die ich auch in gut gereiften Sheng schon finden konnte. Fazit, ein überdurchschnittlicher Shou. Die schon hohe Erwartung wurde übertroffen.
    6 Punkte
  48. 2003 CNNP Yellow Mark - TWL Sehr schöner Factory Sheng für einen chilligen Start in den Abend Im gut genutzten Hojo Kännchen...
    6 Punkte
  49. XiaoShu HuaZhu ’15 von pu-erh.sk Mit diesem Tee habe ich heute das neue Duchek-Kännchen eingeweiht. Das hat wunderbar harmoniert.
    6 Punkte
  50. 2023 Alishan Oolong Spring Competition Tea, Finalist Grade von TTC Namen/Bezeichnungen sind zwar nur Schall und Rauch, aber schmecken tut er trotzdem
    6 Punkte
Diese Rangliste nutzt Berlin/GMT+01:00 als Grundlage
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