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Inhalte mit der höchsten Reputation seit 30.10.2024 in allen Bereichen anzeigen

  1. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Dieses Jahr habe ich mir in Kamakura vier Tees gekauft, zu einem steht noch die Besprechung aus, das ist der Kirishima Sencha. Kirishima ist ja ein durchaus bekannteres Anbaugebiet, was diesen Tee interessant macht ist die naturnahe Produktion des Farmers, wie bei allen Tees von kamakuraclub. Der Tee ist sehr niedrig gedämpft und hat ein sehr schön gerolltes Blatt. Das Aroma der trockenen Blätter ist relativ neutral, im warmen Hohin entwickeln sich nussige Aromen und über die Aufgüsse weg am nassen Blatt zudem feine Meeresnoten nach Algen und Tang. Der Aufguss duftet ähnlich, zusätzlich mit einer verhaltenen Frische von Frühlingsblumen. Insgesamt ist der Tee eher Elegant und Fein als expressiv. Der Aufguss läuft fast wie Öl aus der Kanne, dementsprechend fest aber dennoch leicht ist das Mundgefühl. Im ersten Aufguss steht das Duett von elegantem Umami und adstringierter Frische im Mittelpunkt. Bemerkenswert ist das fast komplette Fehlen von Süße, verbunden mit grünem Reis. Ab dem zweiten Aufguss kommt leicht unreife Frucht dazu, der Nachgeschmack ist bei allen Aufgüssen lang, floral mit Anklängen an Yasmin und gerösteten Nüssen. Das Geschmacksprofil ist eher einfach, der Tee ist bei aller Feinheit aber kein Leichtgewicht, das bis in den lang gezogenen fünften Aufguss schmeckbare Umami und die Adstringenz hart an der Grenze zur Bitterkeit sorgen für ausreichend geschmackliches Volumen. Eine große Qualität des Tees ist, dass er, in beide Richtungen, auch bei extremen Dosierungen seine Balance nicht verliert. Heute schlägt der Tee selbst in einer "Gyokurodosierung" nicht voll ins Bittere um, die Stärke transformiert sich nur nach oben.
    9 Punkte
  2. Wir haben kürzlich Freunde in der Nähe von Köln besucht. Da war es Pflicht, kurz beim Teehaus Cöln vorbei zu schauen. Mitgenommen habe ich zwei Oolongs von Atong, zu denen ich eine sehr großzügige Probe eines weiteren bekommen habe. Den ersten gab es heute für mich. 2006 Ali Shan Sweet Plum. Ein leckerer Oolong, welcher eine schöne Würze und Süße im Duft bietet. Weiche Textur, voller Körper. Geschmacklich erinnert der Tee mit seiner Süße und leichter Säure an Fruchtkompott. Teilweise blitzen leicht holzige Noten vorbei. Im Abgang machten sich Kräuter in Richtung Basilikum im Mund breit. Mit einer leichten Mineralität veranschiedete sich dieser dann nach einigen Aufgüssen. Sehr lecker!
    8 Punkte
  3. Zu mir hat nun auch eine neue Kanne gefunden. Aus der Vorbestellung bei Unearthed Gallery, von dem "Studio Li". Die Form (Gongzhu) hat mich angesprochen. Für das Geld finde ich sie sehr gut verarbeitet. Der Deckel passt perfekt und wackelt nicht. Es läuft kein Tropfen Wasser aus, wenn man das Loch im Deckel zuhält. Man kann anhand einer Narbe erkennen, dass sie aus einer Platte Ton gefertigt wurde. Außerdem gießt sie recht schnell aus. Ich bin also sehr zufrieden.
    8 Punkte
  4. In den letzten sieben Tagen haben mich gleich zwei Pakete erreicht Finanziell gesehen etwas unglücklich, aber manchmal muss man einfach zugreifen wenn sich eine Gelegenheit auftut. Soll dann aber auch mein letzter Kannenkauf (mindestens für das nächste halbe Jahr) gewesen sein Zunächst ist dieses tolle Paket von Matteo bei mir angekommen. Wir standen nun wochenlang im intensiven Austausch, nachdem mich seine Porzellancups schon so sehr begeistert haben. Dann kamen von @doumer Lobeshymnen zu seinem gekauften Kännchen und Teetreffen mit Matteo und Peter hinzu und so ist es halt passiert. Es ist aus Matteo’s erster Porzellan-Kannen-Serie, bei der viele Stücke noch unperfekt aus dem Holzbrand kamen. Der Ascheanflug ist wunderschön und er bezeichnet dieses Stück/Set als perfekt gelungen und da muss ich ihm recht geben. Hauchdünnes Porzellan, schön klein und zierlich mit 65-70ml Füllvolumen soll es mein Hauptaufgussgefäß für Sheng werden Ich bin sehr froh, das er es abgegeben hat, gerade weil es seine ersten Kännchen waren, die er so produziert hat. Optik und Haptik sind einzigartig, vor allem in meiner kleinen Sammlung und ich kann es kaum erwarten, Sheng daraus zu trinken. Leider habe ich momentan keinen mehr und eine fiese Erkältung vermiest mir jedes Teevergnügen derzeit. Im Set erstanden habe ich diesen perfekt gearbeiteten, kleinen Teapot mitsamt Pitcher und einem seiner speziell geformenten Pu-Erh Shape Cups. Dazu gab es die Teapotplate, die leider durch den Transport etwas angebrochen ist. Die beiden helleren Cups habe ich mir zusätztlich dazu bestellt Den Matcha Chawan gab es als kleine Beigabe und Geschenk von ihm oben drauf. Ich liebe dieses Set. Ich glaube, ich habe seit Beginn meiner Keramik-Kauf-Zeit mich nicht einmal so sehr über die Keramik gefreut wie bei diesem Gesamtpaket Aber es war auch mit Abstand das teuerste. Eine weitere Bestellung wurde bei TKK getätigt, nachdem Olli und Geli ja unbedingt eine Shi Piao Zhuni Yixing von Jie Zhao im Programm aufnehmen mussten und das auch noch genau die Kannenform ist, die ich unbedingt daheim haben wollte Unglücklich/Glücklich gelaufen würde ich sagen, aber da habe ich nicht allzu lange gezögert, da ich Olli/Geli bei der Auswahl ihrer angebotenen Yixing-Kannen sehr vertraue und man ja nie weiß, ob das einmalige Angebote sind. Sie ist mit 130ml etwas größer (ca. 100ml mit Tee und Wasser), aber so besteht auch mal die Möglichkeit, Gästen etwas anzubieten. Und ansonsten muss sie ja nicht randvoll gemacht werden Also insgesamt nicht unbedingt ein notwendiger Kauf, da ich bereits eine Zhuni besitze und daraus eh nur Sheng trinke - hier war einfach die Kannenform ausschlaggebend.
    8 Punkte
  5. 2023 Gushu Lancang Xifu von Gu Dao Wen Cha Tea via prSK Dieser Tee ist die wohl größte Überraschung für mich dieses Jahr gewesen (auch wenn er streng genommen von letztem Jahr stammt): der Tee stammt von einem kleinen Produzenten, über den Peter auch nur zufällig gestolpert ist, weil einer seiner chinesischen Tee-Freunde diesen Tee erwähnt hat. Die genaue Herkunft wird zwar nicht verraten (Xifu ist kein Ort, wenn ich die handschriftlichen Zeichen auf dem Wrapper korrekt übersetzt habe bedeutet das so etwas wie "to cherish"), lediglich dass der Tee aus den Bergen in Lancang auf 2200m Höhe stammt ... in Lancang liegt ja aber auch beispielweise Bangwai, von wo hervorragender Tee wie der 2014er Long Lan Xu von EoT oder der 2013er von Yu stammt. Was macht den Tee nun so spannend? Mal davon abgesehen dass es sich um hervorragende Qualität handelt (wenn Peter, der menschliche Pestizid-Detektor schlechthin den Tee als "pure" und "pristine" bezeichnet will das was heißen) gibt mir der Tee ähnliche Vibes wie der nach wie vor sehr prägende 2019er Jahrgang von prSK. Wie die 2019er Tees ist auch dieser eher grün produziert - aber nicht zu grün wie manch andere (was die langfristige Entwicklung negativ beeinträchtigen würde) - und irgendwie special, denn der Tee ist geschmacklich und aromatisch wirklich außergewöhnlich! Er startet bitter-süß, super frisch und mit einer sehr knackigen Fruchtnote von (grünen) Trauben und Kiwi, was sich auch sehr deutlich im Aroma wieder spiegelt (vor allem die Kiwi), bekommt dann aber eine regelrechte Umami-Note wie von einem fruchtigen Sencha, wie ich sie noch nie bei einem Sheng hatte ... und ich hatte schon ein paar. Mit der Umami-Note wird die Textur gefühlt auch etwas dicker, auch wenn das nicht unbedingt die Stärke des Tees ist - die ist neben Geschmack und Aroma vor allem auch das Qi, das wirklich direkt mit dem ersten Schluck wirkt: anregend und im ganzen Körper passt es gut zu dem exotisch-frischen Charakter des Tees. Wir hatten den Tee auch an dem Teetreffen mit Peter und Matteo in dem Porzellan-Kännchen von Matteo probiert und auch wenn der Tee in dem Zini-Kännchen klasse ist, muss ich doch sagen, dass der Tee SEHR von Matteos Kännchen profitiert, da hier vor allem die exotische Fruchtigkeit sehr viel stärker zur Geltung kommt. Ein wirklich toller Tee mit richtig viel Ausdauer zu einem mehr als fairen Preis von 0,65€/g - es kommt nur noch selten vor, dass mich ein Tee so überrascht wie dieser - ganz klare Empfehlung!
    6 Punkte
  6. Herbstzeit ist Pilzzeit. Heute war das Sample vom BaoYan Jincha von puerh.uk dran, auch hierfür vielen Dank an @Matsch Bereits optisch zeigt sich der Tee unterschiedlich zur TKK Version, der Tee hat eine deutlich uniformere, dunklere Braunfärbung mit Grau-Grünstich, das Material erscheint mir "rauer", fast mit sandiger Oberfläche. Am trockenen Blatt ist eine süße Fermentationsnote erkennbar, welche auf die feuchtere Lagerung hinweist. Muff oder zu stark an Shou erinnernde Noten fehlen zum Glück, ich denke der Feuchtigkeitseinfluss liegt weit zurück und ist durch anschließende ausgewogene Lagerung ausgetrocknet worden. Nach dem Waschgang riechen die nassen warmen Blätter nach feuchtem Waldboden, Wolle und passenderweise nach Pilzen. Geschmacklich zeigt sich die feuchtere Lagerung ebenfalls recht deutlich im sehr weichen, aber eher dünnen Körper und im Geschmack nach Rohkakao, dunkler Schokolade und kräftigen, herben Holztönen. Hinzu kommt eine säuerliche Bitternote wie von grünem Kaffee und Sauerfruchtmarmelade, vielleicht Pflaumen, was aber im Zusammenspiel mit den übrigen Noten recht angenehm ist. Ab dem dritten Aufguss kommen -zuerst im Aroma, dezent auch im Geschmack- Kräuternoten hinzu, ohne dabei aber annähernd an die ausgeprägte Kampfernote des TKK-Pilzes heranzukommen. Die Kakaonoten werden über die Aufgüsse hinweg weicher und süßer, der Tee insgesamt etwas runder. Die Intensität des Geschmacks ist durchgehend stark, der Charakter ist eher expressiv als filigran. Interessant ist auch die Stabilität des Geschmacksbildes. Dieses wandelt sich, nicht nur über die bemerkenswerte Ausdauer des Tees was Aufgüsse angeht, lediglich in Nuancen, sondern bleibt auch im Nachgeschmack fast unverändert im Mund stehen. In der Bewertung hiervon tue ich mich ein bisschen schwer, einerseits ist die Kraft und Stabilität ein hervorstechendes Merkmal, andererseits macht die Wandlung eines Tees einen großen Teil seiner Faszination aus. Gleiche Ambiguität herrscht bei der Wirkung, diese setzt zum Ende der Session bemerkenswert stark, aber leider fast ausschließlich kopflastig ein. Im Vergleich der beiden Tees ist dieses schwere Drücken auch deutlich von der erhabenen Harmonie des TKK-Pendants entfernt. Für einen Factory-Tee mit feuchter Lagerung ist das Qi aber großartig. Wie lassen sich die beiden Tees grundsätzlich vergleichen? Geschmacklich ungefähr wie ein früher Technicolor Film mit einem Aquarellbild. Material und Reifung haben zwei komplett unterschiedliche Ergebnisse hervorgebracht, ein Abwiegen von Kraft gegen Finesse würde beiden nicht gerecht. Beim Preis ist festzuhalten, dass der TKK Tee eigentlich alle Charakteristika besitzt, die einen Pu Erh teuer machen: Alter plus trockene Lagerung, Komplexität, Fruchtsüße, Kampfergeschmack und Huigan. Genau dies ist im Markt gesucht und sorgt deshalb für einen entsprechenden Aufschlag. Der Tee ist also seinen Preis (leider) wert. Die puerh.uk Version besitzt ebenfalls gefragte Eigenschaften, Intensität, das Pflaumenaroma und Qi. Die feuchte Lagerung ist nicht prägnant genug, um eine signifikante Abwertung zu rechtfertigen. Für das gebotene ist er mehr als fair bepreist.
    6 Punkte
  7. Sanyangfeng Rougui 2021 – Zhengyan von LazyCat Ein Tee mit vermutlich authentischer Herkunft. So wirklich einschätzen kann man das ja nie, aber er gehört zumindest aufgrund seines Preises zur Kategorie seltener Luxus, auch für einen Teebekloppten wie mich. Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass der Tee unbelastet ist. Andernfalls hätte er nach der Laborprüfung durch den Zoll (zu besseren Zeiten) sicherlich die Heimreise angetreten. Zum Tee: Über die Aufgüsse ergab sich ein komplexes, sehr intensives Geschmacksbild. Der Körper war im ersten Augenblick ein undefiniertes Knäuel aus verschiedenen Aromen, irgendwie versteckt fruchtig, eher auf der pflanzlichen Seite, dazu angenehm zurückhaltende röstige Noten, die einen leicht herben Charakter hervorbrachten. Nach weiteren Augenblicken enstand dann plötzlich eine mundfüllende sich ausbreitende, bis in die Nase aufsteigende Aromatik voll zartherber blumiger Süße. Fein und anmutig, kein süßflorales Feuerwerk, man denkt eher an weiße exotischer Schnittblumen, etwas was mir schon bei einzelnen Dancong begegnet ist. Nach ein zwei Minuten folgt dann sehr deutlich der typisch zimtartige Charakter des Kultivars, die leichte Schärfe mit trocknendem (staubigen), würzigen Mundgefühl, wie man es aus der Erinnerung an Zimtsterne oder Milchreis mit Zimt, kennt. Sehr schöne und starke Intensität stehen im Kontrast zur bemerkenswert klaren Abgrenzung in den einzelnen, teils feinen geschmacklichen Nuancen. Sehr geradlinig. Versehentlich längergezogene Aufgüsse verstärkten die herben Noten bis hin zu Bitterkeit. Der bittere Kern im Geschmack irritierte kurz, zerfiel im Mund dann aber "Schicht für Schicht" über Minuten in zuvor beschriebener Manier, nur noch konzentrierter. Sehr interessant. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal ein TonKännchen wählen, der Gaiwan hält für das Nachschmecken zwischen den Aufgüssen nicht genug Temperatur. Wirkliche Einbußen konnte ich aber nicht feststellen. In den späteren Aufgüssen steigert sich die Süße ein wenig, immer wieder wird der Fokus aber auf die Aromatik gelenkt, die sich ausdauernd bei jedem Aufguss nach kurzer Zeit präsentiert und dann fast störrisch im Mund verweilt. Im Nachschmecken zeigen sich auch spät noch viele schöne Facetten. Der finale Waschgang verwöhnt dann abschließend die Sinne und liefert eine abrundende Rückschau.
    6 Punkte
  8. Zunächst mal noch ein Nachtrag zu gestern: 2024 Yiwu Zhangjiawan von prSK Der letzte der 2024er Tees von Peter ist der Mansa, seit letztem Jahr ja Zhangjiawan genannt - nicht ganz klar ist dadurch die Einordnung, ob es sich um einen "normalen" Mansa Gushu (wie diese 2020er Version) oder um einen Lao Mansa (wie diese 2020er Version oder diese 2021er Version) handelt, vermutlich dürfte es sich aber wie beim direkten Vorgänger um die normale Gushu-Version handeln. Das Material ist auf jeden Fall wieder sehr hübsch: große dunkle Blätter, denen man bereits ansieht, dass sie nicht zu grün produziert wurden, was auch die Aufgussfarbe bestätigt. Die Textur ist übrigens eine der Stärken des Tees, was er in dieser Session sogar optisch beweist: der kleine Ast schwebt einfach minutenlang an der selben Stelle ohne unterzugehen 😅 Ansonsten liefert der Tee genau das, was ich von einem guten Mansa erwarte: ein schön kernigen Charakter auf der Geschmacksebene, dem Vorgänger recht ähnlich aber mit etwas mehr Bitterkeit dieses Jahr würde ich sagen, mit viel Tiefe und einem deutlichen, schön entspannten Qi. Mansa-Tees mögen nicht die komplexesten Sheng sein, die es gibt aber genau dafür schätze ich auch irgendwie diese Region: sie haben einen herrlichen "down-to-earth" Charakter und durch das kernig-brotige etwas sehr heimeliges (vor allem die mit Pangxiejiao angereicherte 2020er Version), weshalb diese Tees meine go-to Tees sind, wenn ich mal wieder geerdet werden möchte/muss und keinen Kopf für zickige Tees aber dennoch einen gewissen Anspruch habe.
    6 Punkte
  9. Gestern kam ein Paket mit zwei Tees von Tea Masters an. Zwei kostenlose Beigaben waren auch mit dabei. Eine davon war gerade in der Kanne. Auf der Tüte steht Folgendes Thé: Qingxin Oolong haute montagne Origine: ShiZhuo, Alishan (1400m) Récolte: Printemps 2023 (1er mai) Der Tee ist relativ grün. Aus dem warmen Kännchen kam ein milchiger Geruch und eine weihnachtliche Gewürznote. Das milchige blieb über die gesamte Teerunde. Der Tee schmeckte milchig, pflanzlich, manche Aufgüsse herzhaft, blumig, keksig, süß. Eine Gemeinsamkeit, die alle Tees bislang teilen, ist, dass sie wenig Körper haben.
    6 Punkte
  10. Luigi

    Zoll und chinesischer Tee

    Neue Entwicklung: King Tea Mall testet gerade, ob es funktioniert Tee über die niederländische Post nach Deutschland zu bringen. Dazu gibt es einen ausführlichen Infotext auf der Startseite. Wenn das klappt, werden für mich wieder Träume wahr😊
    6 Punkte
  11. Bin ja bisher meist durch Schimmel-Pilz aufgefallen, daher heute mal Öffentlichkeits tauglicher: 2010 CYH QianJiaZhai, 300 Gramm, wuchtig, liegt gut in der Hand. Schönster Kandidat der letzten Lieferung - gespannt bin doch ich auf alle. Zwar für mich weniger Wald als mehr Netz-Fund, dennoch ist die Freunde groß.
    6 Punkte
  12. Für die diesjährige Tee Zui hatte @teekontorkielProben gespendet. Ein paar davon haben wir verkostet, darunter ein Tee von Jinsong Yu der mich positiv überraschte. Vor einigen Jahren hatte ich viel Freude an seinen Tees, dann folgen zwei Jahrgänge die nicht so überzeugend waren, also wollte ich die Tees am heimischen Teetisch erneut verkosten. Gestern war der erste Tee aus der Bestellung and er Reihe, der Yiwu Gao Shan Zhai Gushu 2023, der mir mehr zusagte als die 2021er Version, aber nicht so sehr wie der 2024er von der Tee Zui. Jetzt ist der Gua Feng Zhai 2020 von Yu im Kännchen. Das Alter der Bäume ist zwischen 70 und 80 Jahren angegeben. Duft trockenes Blatt: Heu Duft feuchtes Blatt: eingekochtes Obst und Heu Die herausstechende Eigenschaft des Tees ist der lang anhaltende Nachgeschmack im gesamten Mundraum. Sowohl die Aufgüsse als auch der Nachgeschmack weisen eine, für mich schwer zu fassende, Fruchtnote auf, die in manchen Aufgüssen ins Rauchige geht. Wobei der Tee nie rauchig ist. Die auf der Verpackung angegebene mineralische Note kam bei den späteren Aufgüssen zum Vorschein. Die ersten Aufgüsse ergeben eine kräftige volle Flüssigkeit. Ich vermag nicht zu beurteilen wie sich dieser Tee zu anderen Tees von Yu verhält, jedoch wie er sich zu anderen nicht Gushu oder günstigen Varianten bekannter Dörfer oder Gebiete verhält. Da ist er durchaus ordentlich. Viele dieser Tees fühlen sich leicht aufkratzend an. Man hat das Gefühl, jetzt eine unangenehme Aufgabe in Angriff nehmen zu können, gleichzeitig ist man eben nicht fokussiert, sondern leicht unruhig.
    5 Punkte
  13. Jannis

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Interessant! Das war eine für mich sogar übliche bis eher hohe Dosis. Oft nehme ich so 2.5-3g auf 100-120ml. Da bin ich recht sanft unterwegs. Die anderen beiden Tees gab es heute. Den Anfang hat der Shan Lin Xi Qingxin Orange Dream gemacht. Das Blatt war merklich grüner als der gealterte Ali Shan aus 2006. Der Duft des Blatts im vorgewärmten Kännchen war erst etwas nussig, wandelte sich dann aber aber recht schnell zu einer floralen bis fruchtigen Note. Zum Namen passend waren die Aufgüsse sehr fruchtig. Anklänge frischer Orangenschale waren zu schmecken. Aufgrund der hellen, säuerlichen Noten stimme ich auch mit der Beschreibung zur Blutorange überein. Da muss ich auf jeden Fall nochmal etwas experimentieren, was die Zubereitung angeht. Beim nächsten Mal probiere ich dazu den Li Jiao Cup, um da ein wenig die Spitzen zu glätten. Ein Foto habe ich nur vom Blatt. Die Zubereitung sieht aus wie beim ersten der drei Tees, nur dass der Aufguss etwas heller war. Am Nachmittag habe ich dann noch die großzügige Probe (Nachtrag: das auf dem Bild ist natürlich nur meine sparsame Dosierung der über 25g Tee, die ich erhalten habe ) vom Teehaus Cöln aufgegossen. Hierbei handelt es sich um den 2018 Mixiang Gao Shan Cicada Chant. Auch hier war das zu großen Kugeln gerollte Blatt noch eher grün an einigen Stellen. Geschmacklich war er etwas schwerer einzuordnen und erfordert ebenso nochmal ein paar Sessions. Grundsätzlich war aber auch dieser Tee fruchtig, vielleicht in Richtung leicht unreifer Mango und anderer exotischer Früchte. Alle drei Tees waren schöne Mitbringsel, mit welchen ich einen der vielleicht letzten richtig schönen Herbst-Sonnenstrahlen genießen konnte.
    5 Punkte
  14. Xiaguan Tuocha frühe 2000er Jahre ich mache gerade Inventur in meinem PuErh Schrank um zu schauen, welche der ganzen günstigen Tees, die ich mir Ende der 10er Jahre im Überschwang ob des riesigen Angebotes in Taiwan gekauft habe, brauchbar sind. Die haben in den letzten 5 Jahren unbeachtet hinten im Schrank gelegen, da ich mich fast voll auf Oolong konzentriert hatte. Glücklicherweise war bisher nur ein echter Fehlgriff für den Giftschrank dabei, dazu ein etwas müder Tee, den ich wegen der grünen Verarbeitung wohl besser schon ausgetrunken hätte und zwei erfreulich positive Überraschungen, die ich so gar nicht mehr in Erinnerung hatte. Und dann gibt es noch diesen Tee... Aufgrund der festen Pressung ist die Reifung des Tees natürlich relativ langsam vonstatten gegangen, auch war das Auslösen von intakten Blättern ein Ding der Unmöglichkeit, auf Fotos vom trockenen Blatt verzichte ich deshalb aus Pietätsgründen. Im Aroma zeugen holzige Noten, Schafwolle, eine sehr trockene Fruchtigkeit, Möbelpolitur und Heu von der langen trockenen Lagerung, vom eigentlichen Charakter des Tees ist wenig übrig. Im Geschmack schillert die Factorysäure in der ganzen Palette von Grapefruit, Limette und Orange, dazu Passionsfrucht und Zitronengras, Bergamotte und Veilchen. Über die Aufgüsse rutscht die Aromenpalette immer mehr ins Süße. Bitterkeit, Tiefe und Wirkung sind praktisch nicht vorhanden, der Nachgeschmack ist überraschend intensiv und lang, ohne jedoch weitere Geschmäcker hervorzubringen. Die Ausdauer ist durchschnittlich. Geschmacklich macht mir der Tee mehr Spaß als er eigentlich sollte. Mehr als die ganzen ultragrün produzierten jungen Tees allemal, da er zumindest Charakter hat. Ich kann mir aber weder vorstellen, regelmäßig von diesem Tee zu trinken, ebenso hat er ein recht begrenztes Genusspotential. Bei 3 €/100 Gramm kann man jetzt aber nicht wirklich von einer Fehlinvestition sprechen. Ist das Kunst oder kann das weg? - Eindeutig weg, zum Glück ist nicht mehr viel da.
    5 Punkte
  15. grün

    Zoll und chinesischer Tee

    Die neue Sendung von W2T ist nach nur 8 Tagen wohlbehalten eingetroffen. 🤠
    5 Punkte
  16. Haiwan Bulang 2006 - prSk Da das meine letzte Sheng-Probe ist (ich muss zwingend neuen bestellen) und ich endlich das Set testen wollte, heute dieser Tee in diesem schönen Kännchen mit Beiwerk Es ist etwas sportlicher (für meine Verhältnisse) dosiert mit 6,5g auf 65ml, da ich dachte in der Probe seien nur 5g Da war der Packungsinhalt schon drin.
    5 Punkte
  17. Eddy

    Zoll und chinesischer Tee

    Kurzes Fazit zu Bitterleaf: Inzwischen sind beide Sendungen angekommen, die Laufzeit war sowohl mit EMS als auch ePacket unter drei Wochen, trotz Proxy in NL. Der deutsche Zoll war stets aussen vor. Ablauf: Bitterleaf schickt die Bestellungen nicht direkt zu einem, sondern an eine Adresse in NL. Dadurch ist der niederländische Zoll verantwortlich. (Zuständig ist mWn immer das Land des Empfängers und nicht das eventuelle Transit-Land). In NL wird die Sendung dann neu adressiert und an den Besteller geschickt. Somit ist es offiziell eine EU-Sendung und der dt. Zoll hat nix damit zu tun.
    5 Punkte
  18. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2024 15++ Ancient Tree von EoT Der Blend zum 15. Jubiläum von EoT ist auch dieses Jahr wieder im Lineup, wenn auch mit leicht abgeändertem Namen und etwas angepasster Rezeptur - interessanterweise dieses Jahr mit einer Angabe, was drin ist (so muss es sein, keine blinden mystery-blends ala W2T😞 Yiwu Guoyoulin Material von San Jia Zhai und Yao Zhu Di sowie Gaogan Material aus Bulang (letzteres hatte ich ja letztes Jahr bereits vermutet). Das liest sich ja ganz gut und erklärt auch, warum der Tee für einen multi-region blend durchaus ordentlich ist und die Beschreibung im Shop trifft schon zu: der Tee hat von allem etwas: eine intensive, bitter-süße Geschmacksebene, ein tolles Aroma, eine gute Textur sowie auch ein gutes Maß an Qi, Tiefe und Komplexität ... eigentlich macht er somit alles richtig und "It ticks all the boxes" trifft voll zu. ABER: auch wenn es ein wirklich gut gemachter Blend ist, dessen Charakter stringent ist und nicht so konfus wie ich es schon bei anderen multi-region blends (vor allem im jungen Stadium) erlebt habe ist und bleibt es nur ein multi-region blend und diese erreichen einfach nicht den in sich geschlossenen, runden Charakter eines single-origin Tees (oder noch besser eines Danzhus). Darüber hatte ich das eine oder andere mal schon geschrieben: natürlich gibt es bei single-origin Tees deutliche Schwankungen von Jahr zu Jahr (wie man es beispielsweise bei den Tees von Peter beobachten kann) aber diesen veränderlichen Charakter über die Jahre zu beobachten und mit jedem Tee eine ultra-spezifische Momentaufnahme zu haben IST ja gerade Teil davon, warum das so spannend ist. Aber das ist natürlich höchst subjektiv und in 10 oder 20 Jahren wenn sich die einzelnen Teile homogenisiert haben, mag das auch nochmals etwas anderes sein ... aber auch da bin ich der Ansicht, dass ein guter, single-origin Gushu jedem Blend überlegen ist, was z.B der 2001er CYH Yiwu auch beweist. Anyway: wer kein Problem mit Blends hat, kann hier getrost zugreifen - qualitativ gibt es hier nix zu meckern!
    5 Punkte
  19. Das neue Kännchen wurde dann heute auch direkt eingeweiht. Mit dem Sheng, mit dem auch ich damals angefangen habe Sheng zu probieren. 2013 Ye Ren Cha aka Wilde Menschen Tee. Mir scheint der Tee hat sich etwas verändert. Er ist nicht mehr ganz so blumig, dafür ist eine sehr schöne, tiefe, beerige Fruchtnote im Aroma hinzugekommen, die ich auch leicht schmecken konnte. Ich vermute, dass ich die blumigen Noten nun mit den ersten Reifungsnoten zusammen schmecke und diese scheinen gut miteinander zu harmonieren. Bei dieser Session habe ich festgestellt, dass dieser Sheng von einer Zubereitung ähnlich wie Dancong profitiert, damit er am schönsten daher kommt: Relativ kurze Ziehzeiten am Anfang (aber immer noch länger als bei Dancong) und dann den Tee gut abkühlen lassen vor dem Trinken. Dann kommt der blumige Geschmack gut zur Geltung, auch in den späten Aufgüssen. Textur und Hui Gan sind nicht so die Stärken des Tees. Er hat in der Hinsicht eher Ähnlichkeiten mit einem Oolong. Geschmack und Aroma stechen hervor und diese beiden Punkte gefallen mir sehr bei dem Tee.
    5 Punkte
  20. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2016 Ethereal von Puerh.uk Auf der Teezui habe ich eine 7 Gramm Probe von @Manfredbekommen. Der Tee zeigt sich am Blatt und im Aufguss dem Alter entsprechend dunkel, die Blätter duften nach fermentiertem Laub. Geschmacklich ist der Tee sehr subtil und leicht süß, sehr sauber und ohne erkennbare Lagernoten, mit Hintergründen trockenen Fermentationsnoten. Ich denke aber, der Geschmack ist nicht der entscheidende Faktor bei diesem Tee. Sehr interessant ist das Spiel der Bitterkeit, in den ersten Aufgüssen fast mentholartig kühl und später an überdosierte Gewürzkräuter erinnernd. Durch die korrespondiere Süße wirkt die Bitterkeit aber nie vordergründig oder zu prägnant. Bitter ist der Tee vor allem im Antritt, im Nachgeschmack wandelt sich diese zu einem bilderbuchartigen Hui Gan. Dieses ist ganz klar eine der großen Stärken des Tees. Die zweite ist das weiche Mundgefühl, der Tee ist wunderbar klar und tief im Charakter. Hervorzuheben ist auch die klare, ruhige Wirkung. Das Qi setzt bereits nach dem ersten Aufguss sanft ein. Ein perfekter Begleiter für einen kontemplativen Homeofficetag.
    5 Punkte
  21. @doumer: Was ein Zufall den 2024 Yiwu Zhangjiawan gibt es heute bei mir. Ein Glück hatte ich die Umbenennung letztes oder war es bereits vorletztes Jahr mitbekommen, denn dieses Jahr führte der Tee zu etwas Kopfkratzen. Dazu zuerst ein paar Worte drumherum. Peter hatte, den der Tee ist schon ausverkauft, eine Herbstvariante des Lao Mansa 2019 (erstes Foto) im Shop. Dieser erinnerte zweifelsohne an Frühlingsvarianten der vergangenen Jahre, ob nun Mansa oder Lao Mansa oder Yiwu Zhangjiawan benannt. Sein Aroma war sehr kräftig und angenehm, eine schöne Sache, gerade mit Blick auf die früh einsetzende Dunkelheit. Nach den ersten beiden Aufgüssen setzt eine ruhige Fokussiertheit ein. Wie gesagt, er passt in mein Gesamtbild Mansas. Nach der ersten Kanne mit dem diesjährigen 2024 Yiwu Zhangjiawan, dachte ich an die Tagesform, nach der zweiten Kanne kam Peters Lao Mansa 2020 zum vergleich auf den Teetisch, so anders präsentierte sich der 2024er. Der 2020er ist komplex und kaum in seine Einzelteile herunterzubrechen. Manchmal erahnt man z.B. eine Frucht, alles in allem ein ruhiger Tee, den man nur mit Anstrengung bitter bekommt. Dazu ist der 2024er geradezu aggressiv und bringt von Anfang an etwas Bitterkeit mit. Auch dieser Jahrgang hat Frucht und lässt sich nicht intuitiv in seine Einzelteile aufsplitten, aber die Komplexität ist nicht wie gewohnt da. Ganz offen: Vor einiger Zeit habe ich über die bemerkenswerte Konstanz Mansas über die Jahrgänge hinweg geschrieben. Dieser Yiwu Zhangjiawan stellt den Eindruck auf den Kopf. So sehr, dass ich an eine Vertauschung glaube. Auf @doumer's Foto sind die Blätter dunkler und größer, das könnte ein Hinweis sein. Gerade deine Beschreibung des 2024ers als entspannend, stimmt mit meinen Eindrücken der vergangenen Jahrgänge überein, außer eben, dass der 2024er gerade schreiend durch die Wohnung rennt, bildlich gesprochen natürlich . Versuche ich alle Irritation und Assoziationen mit dem Namen Mansa aus dem Kopf zu verbannen, ist der vorliegende Tee ein mehr als ordentlicher. Sehr belebend, es bildet sich eine Art adstringente Frucht im Mundraum, der Tee ist sehr klar und jetzt kristallisieren sich doch Einzelteile heraus.
    5 Punkte
  22. @Getsome David und ich haben den 2020er GFZ von Yu auch merklich rauchig empfunden. Diese Note hatte der 2018er auf jeden Fall nicht. Er ist auch nicht ganz so verträglich wie sein Vorgänger. Aber vielleicht entwickelt sich das noch mit der Zeit. Für mich gab es heute Mind Switch Mao Cha von prSK. Riesige Blätter, sodass das Befüllen schon spannend war. War ein bisschen wie Spaghetti kochen – nachdem sie beim Spülgang etwas eingeweicht waren, konnte man von oben nachschieben. Geschmacklich schöne Fruchtnoten von exotischen, unreifen Früchten. Voll im Geschmack und relativ weiche Textur. Nur leichte Kernigkeit, keine starke Bitterkeit.
    4 Punkte
  23. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2020 Gushu Mengku Dongguo von Gu Dao Wen Cha Tea via prSK Der zweite Tee des aus Guang Dong stammenden Produzenten von dem der tolle Lancang Xifu stammt ist ein klein wenig älter und stammt aus Mengku - dieses mal auch mit konkreter Ortsangabe: Dongguo, für mich der erste Tee von dort. Ein völlig anderer Tee! Bei weitem nicht so grün produziert und keine solch außergewöhnlichen Geschmacksnoten wie die Umami-Note des Xifus aber dennoch auch ein sehr schöner Tee: der Tee hat einen schön dunklen, gesetzten Charakter mit einer fruchtig-bitteren Geschmacksebene, die mich an Sauerkirschen denken lässt - zunächst etwas herb, im Abgang dann aber doch süß und vor allem nicht platt-süß wie "modernes" Obst ala Pink Lady Äpfel. Das Qi ist ein wenig dezenter als beim Xifu aber dafür auch ruhiger im Charakter und dafür bekommt man mehr Tiefe geboten - kein Tee, der einen "flasht" wie der Xifu aber dennoch ein sehr schöner Tee. Zwecks direktem Vergleich hab ich ihn ebenfalls im Zini-Kännchen gebrüht, werde ihn aber definitiv auch mal in Matteos Porzellan-Kännchen probieren - ich kann mir gut vorstellen, dass auch hier die Fruchtigkeit nochmals ein Level hinzugewinnt! Da auch hier die Qualität wieder hervorragend und der Preis mehr als fair ist, ist das definitiv ein interessanter Produzent - mal schauen ob es davon in Zukunft noch mehr gibt 😉
    4 Punkte
  24. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2022 Yuanye Gaogan von Längass Tee Neben dem Bohetang Kantou ist mir auch dieser Tee von dem Workshop in Bern in Erinnerung geblieben und ich hatte nun nochmals die Gelegenheit, ihn mit gewohnter Keramik, Dosierung und Wasser zu probieren: ein eher untypischer Yiwu da er gerade wenn man ihn kräftig brüht mit viel Bitterkeit aufwarten kann. Wichtig dabei ist, dass es sich um eine inhärente Bitterkeit handelt, also etwas positives wie bei einem Bulang - die sonst für Yiwu eher typische Süße ist dennoch vorhanden und kommt in den späteren Aufgüssen dann deutlicher zur Geltung, zu Beginn ist es eine durchaus spannende bitter-süße Mischung mit einem Hauch von Kräuter und auch wieder Hagebutten. Zudem kann der Tee mit einer vollen Textur, einem guten Maß an Tiefe und wie der BHT mit einem ordentlichen Qi aufwarten - hier zeigt sich die Qualität des Gaogan Materials! Der erste Part des Namens ist mir jedoch nicht ganz klar: Yuanye (原野) scheint mir eher ein "Kunstname" zu sein, was übersetzt so viel wie "wildes/offenes Land" bedeutet und auch das auf dem Wrapper noch etwas ausführlicher angegebene Yuanyejidi (原野基地) was zusammen wörtlich "wild/open country base" bedeutet macht mich nicht schlauer. Ist das etwas generisches wie Huangshan oder tatsächlich ein konkretes Gebiet in Yiwu? Falls da jemand etwas genaueres weiß, gerne Bescheid geben!
    4 Punkte
  25. 2024 Walong von Tea Encounter Heute war mal wieder ein Walong an der Reihe und zwar der diesjährige von TE - warum die Keramik-Wahl auf den Echizen-Shibo fiel erläutere ich später noch genauer. Jedenfalls scheint Tiago nur jedes zweite Jahr einen Walong zu produzieren - da es die Eigenmarke ja noch nicht so lange gibt, d.h. es steht die 2020er Version (bei der er sich jedoch um Guoyoulin-Material handelt) sowie die 2022er Version (warum der Tee damals den Gushu-Namenszusatz hatte und dieses Jahr nicht, obwohl im Shop auch steht, dass das Material von "ancient trees" stammt, kann ich nicht sagen) zum Vergleich bereit. Neben meinen mittlerweile doch recht Yiwu-lastigen Präferenzen hab ich doch auch eine Schwäche für Manzhuan und hier Walong im speziellen - diese wilde, schwere Süße mag ich einfach! Und auch wenn ich gerade hier eine etwas weniger grüne Produktion präferiere ist alles noch im Rahmen und so gibt die Produktion hier der Süße noch einen bittersüßen, grünen Touch - dafür ist das Aroma des nassen Blatts wirklich phänomenal! Und auch wenn damit Geschmack und Aroma klar die Stärken des Tees sind, wird doch auch etwas hinsichtlich Qi und Tiefe geboten - besonders erwähnenswert im Vergleich zu den Vorgängern ist auch die Textur, die mir hier sehr gut gefällt und weshalb ich bei der heutigen Session auch den Echizen-Shibo gewählt habe, um diese nochmals etwas voller und breiter zu machen (und da der Tee sehr stark auf der Geschmacksebene ist, kann er eine leichte Reduktion hier problemlos vertragen). Interessanterweise komme ich zum selben Ergebnis wie Matt: die drei Walong-Versionen sind sehr unterschiedlich - 2024 mit der besten Textur, 2022 fühlt sich am meisten nach Gushu an und 2020 am "wildesten" und mit dem dafür typischen ätherischen/subtilen Charakter.
    4 Punkte
  26. @Matsch sehr gut, alles nah dran! Heute ist es endlich so weit: die Auflösung steht an 🥳 Zunächst nochmals Danke an alle Teilnehmer und es waren auch reichlich gute Tipps dabei, insbesondere was das Alter betrifft (teilweise sogar exakt das richtige Jahr getroffen 👏)! Ohne weitere Umschweife hier nun die Auflösung: Tee Nr 1: 2020 Yiwu Old Tree (von TTpl) [https://puerh.blog/teanotes/2020-yiwu-old-tree-ttpl] => klassischer Yiwu Charakter Tee Nr 2: 2013 Bulang (von prSK) Tee Nr 3: 1998 Yiwu Shan Brick (via Chenshi Chinatee) Tee Nr 4: 2020 Chafang Danzhu (prSK) Tee Nr 5: 2017 Jingdong Ancient Wild (EoT) Warum habe ich nun diese Tees ausgewählt? Mal abgesehen dass Tees die mehrere €/g kosten für so etwas eigentlich direkt ausscheiden, da ansonsten die Kosten für das Sample-Set zu hoch wären (wer möchte schon viel Geld für die Katze im Sack zahlen?), ging es mir wie angekündigt darum nicht einfach random irgendwelche netten Tees zu trinken sondern Unterschiede, Gemeinsamkeiten und bestimmte Charakteristika dabei in den Fokus zu rücken, welche die Bestimmung einfacher machen: Nr. 1 ist für mich eigentlich ein recht klassischer "overall" Yiwu (also keine besonders einprägsame Sub-Region wie Guanfengzhai oder Gaoshanzhai) den ich sehr gerne mag und vor allem dadurch, dass es sich um "geköpfte" Bäume handelt ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat (oder hatte, die neueren Jahrgänge sind auch teurer geworden). Was mich ein wenig erstaunt hat, ist dass zwar quasi einstimmig die Textur als Negativpunkt angesprochen wurde, das Qi (was die Hauptstärke des Tees in meinen Augen ist) jedoch nicht. Auch optisch ein sehr typischer Yiwu mit den großen, dunklen Blättern. Nr. 2 ist für mich ein klassischer Bulang mit schon etwas Reifung und gerade um die Reifung ging es mir hier (denn einen jungen typisch bitteren Bulang zu erkennen ist ja nun wirklich etwas zu einfach): die anfängliche Bitterkeit eines Bulang wandelt sich recht zügig in etwas anderes und entwickelt dabei häufig in der Übergangsphase eine sehr spezifische Note, die manchmal etwas schwierig sein kann. Kein super-high-end Bulang aber ein ordentlicher - hier einmal das Bild des trockenen Blatts in meinem Blog (von 2017) mit dem aktuellen von @DavidL vergleichen, denn man sieht hier auch sehr schön wie sich ein typisches Bulang-Blatt entwickelt und die hellen Knospen von silber zu gold und die normalen Blätter von grün zu bräunlich wechseln, auch bei einer reinen EU-Lagerung wie hier (btw: Bulang und Hekai sind da durchaus ähnlich, gut erkannt @DavidL). Nr. 3 ist insbesondere in Verbindung mit Nr. 1 interessant, da beides "unspezifische" Yiwus sind aber VÖLLIG unterschiedlich - die Notiz in meinem Blog ist schon uralt und kann daher vernachlässigt werden aber abgesehen von dem Altersunterschied hat der Tee eine deutlich feuchte Phase erfahren, die jedoch schon etwas länger zurückliegen muss. Für mich ist das ein Tee wo die Feuchtigkeit gerade noch akzeptabel ist (spannend auch hier wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind, @StainlessMind hat den Tee als trocken gelagert wahrgenommen) Nr. 4 war zugegeben etwas fies, aber da einige direkt die Assoziation zu Yiwu hatten zeigt das, wie sehr sich der Tee entwickelt hat! Vor 3 Jahren war der Tee (wie man nachlesen kann) noch völlig anders und für mich DER Tee, der die Aussage "ein Tee muss nicht schmecken wenn die Qualität und die Meta-Metriken stimmen" legitimiert hat. Aber in den letzten 1,5 Jahren hat er sich vor allem auf der Geschmacksebene enorm entwickelt - wir hatten den auch zusammen an dem letzten Treffen mit Peter und Matteo (Freitag nach, bevor am nächsten Tag die weiteren Teefreunde kamen) und auch die waren sehr erstaunt über diese Entwicklung. Gleiches trifft übrigens auch auf den 2020er Chafang Pang San Zhou zu: der Tee ist geschmacklich der Hammer, war aber ja von Anfang an etwas zugänglicher als der Danzhu (der ja der Vorgänger zu den späteren mindSwitch-Versionen ist). Jedenfalls zeigt der Tee dass sich Thai-Sheng innerhalb kurzer Zeit super entwickeln kann (auch hier: reines EU-Storage) und nicht hinter chinesischem Sheng verstecken muss - aber trotz all der Süße hat der Tee dennoch eine typische "exotische" Thai-Note, die man finde ich auch bis ins wirklich hohe Alter wie bei dem 1980er Thai Maocha noch hat (wenn auch deutlich dezenter als bei einem frischen) Nr. 5 wurde von allen gleich als der botanische Außenseiter erkannt, von @StainlessMind auch korrekt als Yesheng, denn Yesheng Material ist schon alleine von der Optik und Aromatik her SEHR anders als normaler Sheng - auch wenn die ganz krassen optischen Unterschiede (gerade bei dem Kunlu von EoT sieht man das z.B. sehr gut was ich meine) mit den Jahren etwas nachlassen kann man die Parallel trotzdem auch noch im hohen Alter erkennen. Dieser spezielle Tee ist mMn zusammen mit den (früheren Jahrgängen der) bittern Kunlu-Versionen von EoT und CLT der beste Yesheng, den ich kenne und tatsächlich auch nach einigen Jahren noch spannend (denn im Gegensatz zu normalem Sheng reift Yesheng nicht gut, ab einem gewissen Punkt scheint er einfach nur noch schwach zu werden wenn ich so meine bisherigen Erfahrungen mit älteren Yesheng betrachte). Ich hoffe jedenfalls das Tasting hat euch etwas gebracht und anhand der Erläuterungen oben habt ihr evtl. ein paar weitere Ansatzpunkte, mit denen ihr das nächste Blind Sample analysieren könnt - und falls nicht, dass es zumindest Spaß gemacht hat 😅
    4 Punkte
  27. OK, um es sum Abschluss zu bringen, meine nichtswissenden Tipps ins Blaue waren: 1: Zuerst auf Bada von Peter oder Nordtee 22er getippt, dann auf Guafengzai. Fand ich insgesamt schwierig, das moosige kommt mir aus vielen Regionen bekannt vor. 2. War für mich ein Menghaitee, habe auf den Hekai von prsk getippt, Charakter und Qi passte in etwa dazu. Beim Alter war die Vermutung 4-5 Jahre 3.älterer Yiwutee, ca.20Jahre, hatte auf Boutiquetee getippt. Schmeckte mir sehr. 4.mein Tip war der Huazhu 2020 von Peter, passte für mich geschmacklich sehr gut 5. Ohne zu testen, ich tippe auf Yesheng 😃 mittelalt, helldunkle Haare. Insgesamt Unterhaltsam die Verrkostung, auch wenn ich im Verlauf für mich festgestellt habe, das mir die Bestimmung von Regionen oder Händlern nicht liegt, weil die spezifischen geschmacklichen Eigenschaften doch zu sehr variieren. Bei weitläufigen Regionen ergibt das für mich noch Sinn aber je genauer (Dorf,Garten oder Händler) man zu werden versucht, desto mehr verliert es für mich an Aussagekraft. Der allgemeine Geschmackliche Vergleich liegt mir näher. In jedem Fall, danke für die schönen Tees und die Freude beim Trinken!
    4 Punkte
  28. Matsch

    Eure neuste Tee-Anschaffung

    Und noch ein mit Spannung erwartetes Päckchen ist da 🤤
    4 Punkte
  29. Getsome

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Letzte Woche hatte ich begonnen Peters Thailandtees aus diesem Jahr zu probieren, dann kam die Arbeit mit einer Blutkrätsche unerwartet aus dem toten Winkel. Heute war endlich wieder etwas Zeit, aber um wieder rein zu kommen wurde es ein älterer Tee aus dem selben Garten. Pang San Zhou 2022 Cake. Es ist die alte Leier: Ich mag die Mao Cha Variante deutlich lieber und obwohl der Mao Cha seit 2022 auch Veränderungen durch macht, hat der Cake meines Empfindens nach mehr abgebaut. Tatsächlich wendet der heutige Abend die Sichtweise auf die Cakeversion etwas ins Positive. Dieses Jahr habe ich bei der Teeauswahl mehrfach über Saisonalität nachdenken müssen. Also greife ich besonders oft zu einem Tee zu einer bestimmten Jahreszeit. Nach dem Kännchen heute, ist der Pang San Zhou Cake ein Herbstteeanwärter geworden.
    3 Punkte
  30. Natürlich! Das waren ca. 2.6g auf das kleine Kännchen mit 70-100ml. Ziehzeiten waren nach Gefühl, 30-60s.
    3 Punkte
  31. Wissen wir das denn? @Andreas kennst du denn den Geschmack von reinem Shou und kannst bestätigen, dass dir dieser nicht nach Schimmel schmeckt? Generell würde ich sagen: Wenn er dir nicht schmeckt, dann trink ihn nicht. In Shou befinden sich so oder so Schimmelsporen, die gehören zur Herstellung dazu. Die Frage ist nur wie viele und welche. Ich denke man lässt den Tee darin und kocht / brüht einfach die gesamte Frucht.
    3 Punkte
  32. @Getsome spannend! Okay, bei Bittekeit bin ich vielleicht etwas zu nachsichtig aber so einen krassen Unterschied zum 2023er ist es mMn nicht - hattest du viel Bruch beim Sample? BTW: vorsicht, 2023 und 2024 sind soweit ich weiß "nur" normale Gushu-Versionen, keine Lao-Versionen - es müsste also ein Vergleich mit diesem 2020er und nicht mit diesem 2020er Mansa stattfinden. Die Lao-Versionen sind deutlich ruhiger und subtiler, ähnlich wie es auch bei den Rareness 5 Versionen (Gushu vs Gaogan Gushu) der Fall ist. Aber da wir schon dabei sind, hier noch die Notizen zum 2019er Lao Mansa Autumn: Wenn mich nicht alles täuscht ist der 2019er nach 2017 der erste (reine) Herbst-Mansa. Da die Mansa-Tees seit letztem Jahr ja anders heißen vielleicht nochmals kurz zur Einordnung (siehe auch oben): auch wenn die verschiedenen Mansa-Versionen aus dem selben Dorf stammen und es sich bei allen um Gushu-Material handelt, das Material von den ältesten Bäumen des Dorfes wurde als "Lao Mansa" betitelt, um das voneinander zu unterscheiden. Man merkt auf jeden Fall, dass der Tee die ersten Jahre in China verbracht hat, denn er ist schneller gereift, als es bei einer reinen EU-Lagerung der Fall gewesen wäre. Dem "Lao-Anspruch" gerecht werdend sind es wunderschöne, große Blätter mit bereits etwas goldenen Knospen, die ein schön süßliches Aroma verströmen. Süß ist ohnehin DAS Thema des Tees, denn auch auf der Geschmackseben steht diese im Vordergrund aber nicht platt und eindimensional sondern voll und schwer mit durchaus auch etwas herben Facetten wie von einer guten Marmelade was wunderbar zu der schön vollen, schweren Textur passt und dem Tee einen tollen Charakter gibt. Besonders hervorzuheben bei einem Herbst-Sheng ist, dass es sich nicht "nur" darauf beschränkt (was ja auch schon etwas ist, denn oft genug sind Herbst-Tees wirklich sehr platt/eindimensional) sondern er durchaus auch Tiefe und Qi zu bieten hat! Natürlich nicht auf dem Level eines Frühjahrs-Sheng gleicher Qualität aber dennoch mehr als bei 90% der Herbst-Shengs, die ich kenne, was ihn mit dem 2013er Cang Hong von CYH (dieser ist jedoch etwas herber und hat auf Grund der längeren Reifung in Taiwan bereits eine deutlichere Fermentations-Note) zu dem besten Herbst-Mansa macht, den ich bisher hatte - wirklich ein schöner, gediegener Tee mit klasse Preis-Leistungsverhältnis 😊
    3 Punkte
  33. Da Lan Yin Bing 2006 von Chá Dào 3,6 g/ca. 55 ml (20s, 20s, 20s, 30s, 30s, 45s, usw.) Gerade gab es diesen Tee, von dem ich mir ein paar Gramm im Sommer bei einem Besuch vor Ort gekauft habe. Der Geruch nach dem Waschgang fasziniert mich irgendwie, auch wenn gar nicht mal alles den Weg in die Schale findet: waldig, herb, Tabak, leicht fruchtig, Senf, Zimt, ein Hauch Lagerfeuer. Es hat ein paar Aufgüsse gebraucht, bis sich die Klümpchen gelöst hatten. Bis zum vierten Aufguss war der Tee relativ dünn. Ab da wurde er schwerer, runder, voller und das Mundgefühl hatte was von Nusshaut.
    3 Punkte
  34. Mist, den hätte ich erkennen können, da ich den 2023er auch habe. Aber auch bei dem habe ich schon vor dem Tasting die Textur bemängelt. Den Rest des Samples werde ich dann mal mit meinem parallel verkosten. Aktuell reift er in meinem Pumidor. Mal sehen, was daraus wird, denn das Tasting hat ja gezeigt, dass sich auch Tees bei EU Storage verändern können. Mein Pumidor ist ja mit 68% nicht super feucht. Die muss ich bei der nächsten Session mal suchen. Ich hatte sie das erste Mal nicht entdeckt. Ja, Spaß hat es mir auf jeden Fall gemacht.
    3 Punkte
  35. TeaTime Nachschub aus Taiwan, diesmal Hongcha und etwas frische Herbsternte Qingxin.
    3 Punkte
  36. Am WE gab es einen Luoshuidong Vergleich: 2024 Chenyuan Hao Luoshuidong vs 2024 Luoshuidong von Tea Encounter Einer der letzten 2024er CYH Tees ist der Luoshuidong: eine Region, die ich seit den grandiosen 2012er LSD von TU und dem 2009er LSD von ZSL sehr gerne mag aber irgendwie nicht ganz so häufig zu finden ist - und von CYH hatte ich bislang auch nur die 2019er Version. Mit 0,86€/g gehört er zu den preiswerteren single origin Tees von CYH, günstiger ist lediglich der 30th Anniversary Blend. Luoshuidong ist eine Region, die auf Basis der bisher getrunkenen Tees einen sehr ruhigen, down-to-earth Charakter hat und sich vor allem durch ein entspanntes Qi und einem guten Maß an Tiefe auszeichnet - insgesamt eher subtil, wodurch dann vor allem die Fermentation mit der Zeit deutlich zur Geltung kommt wie z.B. auch bei dem 2018er Zhengjialiangzi von BYH. So ganz frisch hatte ich glaube ich noch nie einen LSD, daher durchaus spannend dass ich dieses Jahr zwei Optionen habe - neben diesem Tee von CYH auch noch eine Version von TE. Wenig verwunderlich ist daher, dass der Tee im Vergleich zu den bisher bekannten kräftiger ist (da frisch) und wenn kräftig gebrüht auch etwas Bitterkeit mitbringt - auf der Geschmacksebene dominiert aber am ehesten eine leicht kernige Nussigkeit, die mir gut gefällt und die ich von älteren LSDs so nicht kenne. In Punkto Qi und Tiefe enttäuscht der Tee jedenfalls nicht und auch die Produktion ist CYH-typisch super sauber - bei dem Tee wäre es wirklich spannend zu sehen, wie er sich in den nächsten Jahren entwickelt! Neben dem 2024er LSD von CYH ist das der zweite ganz frische Luoshuidong dieses Jahr - und wie zu erwarten war geht dieser LSD von TE in eine andere Richtung, da der TE-Handschrift entsprechend deutlich grüner produziert als der CYH. Gerade bei so einem direkten Vergleich ist das sehr spannend: man kann deutlich die kernig-nussige Note als Parallele zwischen den beiden erkennen aber dann springen die produktionsbedingten Unterschiede ins Auge. Dieser LSD hat deutlich mehr Süße, was mit einer leichten Röst-Note für einen sehr hübschen Karamell-Eindruck sorgt - kombiniert somit Nuss-Karamell auf der Geschmacksebene! Natürlich auch hier mit einer gewissen Bitterkeit im Hintergrund und auf Grund der grüneren Produktion daher insgesamt etwas aggressiver wirkend als der LSD von CYH - hinsichtlich Qi und Tiefe muss er sich diesem zudem geschlagen geben, ist mit 0,49€/g aber auch deutlich preiswerter. Dafür auf jeden Fall eine ordentliche Leistung und spannend, Luoshuidong mal von einer ganz anderen Seite zu erleben!
    2 Punkte
  37. Oh! Das wurde mir vorher als ungelesen angezeigt. Entschuldigung!
    2 Punkte
  38. Bei mir ist das ganz individuell und es hängt vom Tee ab. Ich probiere einfach ein bisschen rum, was mir schmeckt. Ein paar Tendenzen gibt es aber, Jinxuan z.b. dosiere ich mittlerweile etwas höher, so 4-5 gr. auf 100ml. Stärker geröstete und/oder gereifte Tees tendenziell etwas niedriger.
    2 Punkte
  39. Vielen Dank ich war neugierig. Ich hab auch das Gefühl, dass bei dem Tee weniger mehr ist.
    2 Punkte
  40. Luigi

    Zoll und chinesischer Tee

    Der Versuch von King Tea Mall scheint erfolgreich gewesen zu sein. Werde es nächsten Monat auch mal versuchen:)
    2 Punkte
  41. Die Seite ist toll, da bin ich auch schonmal drüber gestolpert, da kann man dann so richtig ausrasten wenn man will/kann. schade das nicht grammweise versteigert wird
    2 Punkte
  42. Sich viel schön reden, was eigentlich untrinkbar ist, ist allgemein weitverbreitet in der westlichen Teewelt (was Puerh angeht, obwohl auch generell).
    2 Punkte
  43. Abschließende Bemerkung zu Nummer 2; habe ich heute nochmal - höher dosiert (6g/80ml) - getrunken und auch mehr Zugang gefunden, hat mir ganz gut getaugt, angenehm süß (aber bei langer Ziehzeit bitter) und wirkte durch die pilzigen Noten deutlich älter. Um sicher zu gehen tippe ich auf Mengla Gushu(und vermutlich pr.sk oder TU [da ich die gar nicht kenne xD]), also irgendwie in oder um Yiwu rum, und 8-15 Jahre alt. Könnte aber auch Thailand oder sogar Mengsong sein. Danke für die spannenden Tees.
    2 Punkte
  44. Da ich es leider nicht mehr geschafft habe die Tees ein zweites Mal zu trinken, kann ich zu meinen vorherigen Notizen wenig hinzufügen. Vom Alter her würde ich wie folgt von jung nach alt einordnen: 1, 5, 4, 2, 3. Wobei 5 einfach nur geraten ist 😅 Nach meinem Gusto sortiert, wäre es wohl so: 4, 1, 2, 3, 5. Der dritte war zwar nach meiner Einschätzung sehr sauber gereift, aber mit so alten Tees bin ich noch nicht ganz warm geworden. Der Yesheng war mir zu abgedreht. Mit den Leitplanken ist mir nicht so wirklich geholfen, aber ich gebe mal mein Bestes: Tee #5 war klar aus botanischer Sicht besonders. Eindeutigen Charakter würde ich demnach bei den Tees 1, 2 oder 4 sehen, da 3 durch Lagerung denke ich sehr beeinflusst wurde. Da tippe ich mal auf #1 und #2. Gleiche Region, aber durch Lagerung beeinflusst würde ich mal blind #1 und #3 raten. Aus geograhischer Sicht besonders würde ich #4 einordnen, da ich bereits was erfahren habe EoT lieferte #5, prSK #4. Der Rest wäre ins blaue geraten. Ich bin jedenfalls sehr auf die Auflösung gespannt und danke dir @doumer nochmal herzlich für die Durchführung.
    2 Punkte
  45. Ich habe heute noch einmal die Beiträge hier gelesen und habe festgestellt, dass es schon ein paar Gemeinsamkeiten bei der Wahrnehmung gab. Tee Nr. 1 wurde z.B. von allen Teilnehmern hier im Forum als dünn oder mit mäßiger Textur bezeichnet. Bei Tee Nr. 2 fanden Stainless und ich es recht schwierig die Geschmacksnoten zu entschlüsseln. Ich hatte zum Glück nur die Hälfte des Tees benutzt, sodass ich noch eine zweite Runde trinken konnte, die dann deutlich besser verlief. Mein Bruder und ich konnten leicht speckige Noten feststellen und Matsch hat hölzerne Noten schmecken können, die ich beim zweiten Mal dann auch leicht geschmeckt habe. Ich denke aber, das war der komplizierteste Tee. Tee Nr. 3 wurde von allen als erdig beschrieben, oder mit Rote Beete, die ja aber auch teils erdig schmecken. Auch waren wir uns einig, dass der Tee sauber gelagert wurde und sehr alt sei. Tee Nr. 4 hat eigentlich jedem Teilnehmer hier sehr gut geschmeckt. Die Süße stach hier heraus und daher wurde er hier auch drei Mal mit Yiwu in Verbindung gebracht. Bei Tee Nr. 5 war Stainless sofort klar, dass es sich um Yesheng Material handelte. Auch ich konnte erkennen, dass hier andere Pflanzen im Spiel waren. Herausragend war hier der Nachgeschmack, der aber nicht Jedem zugesagt hat. Noch einmal Danke von mir, @doumer, das war auf jeden Fall ein schönes Experiment und ich freue mich schon auf die Auflösung und die zweite Session mit Tee Nr. 4.
    2 Punkte
  46. JanS

    Teeanbaugebiete im Panorama

    Für alle, die wie ich eher visuelle Personen sind, möchte ich einen Eindruck von meiner letzten Taiwanreise teilen und kleinen Überblick über die Taiwanesischen Anbaugebiete geben. Bei der Vielzahl von Tees und Teebergen in Taiwan wird oft vergessen, dass die Insel nicht besonders groß ist. Wenn man an der richtigen Stelle, z.B. auf dieser Aussichtsplattform in Yunlin steht, kann man bei klarer Sicht mit Ausnahme der um Taipeh gelegenen Regionen alle relevanten Anbaugebiete sehen. Blick nach Norden: Am linken oberen Bildrand unter den Wolken liegt Taichung City. Das wolkenverhangene Becken ist Nantou County, in der Ebene liegt Mingjian, Dong Ding ist einer der Kuppen, die gerade so aus den Wolken schauen, irgendwo in der Bildmitte verborgen liegt der Sun-Moon Lake. Im Hintergrund halblinks Lishan an diesem Tag durch Wolken verborgen, in der Mitte das Bergmassiv um den He Huan Shan, Fu Shou Shan und Da Yu Ling mit den Gipfeln in den Wolken. Die Bergkette, die sich von rechts vorne ins Bild schiebt ist Shan Lin Xi, siehe nächstes Photo: Der flache Berg mit den deutlich erkennbaren Gebäuden und Teefarmen auf dem Gipfel ist Long Feng Xia, nach rechts zieht sich die Bergkette weiter, der höchste Berg in Shan Lin Xi ist durch ein Tal abgeteilt, von meinem Standort aus direkt im Westen: ganz außen am rechten Bildrand im Hintergrund der Yu Shan, der höchste Berg Taiwans, der charakteristische Dreifachgipfel durchstößt die Wolkendecke. Vor dem Yu Shan sind die ersten Ausläufer von Alishan erkennbar. Blick nach Südwesten: am linken Bildrand Shan Lin Xi, die hohe Bergkette im Hintergrund ist Alishan. Hinter der hellgrünen Kuppe verborgen liegt Shibi auf der Spitze der Bergkette im Mittelgrund. Meishan ganz rechts außen als Ausläufer von Alishan ebenfalls verdeckt.
    2 Punkte
  47. Das ist wohl ein gesundes Verhältnis für die Ernährung. Im Teewasser sollte aber möglichst wenig Calcium und Magnesium sein, dies gilt ganz besonders für Grüntee, weil die Metalle mit den Polyphenolen aus dem Tee und Sauerstoff aus der Luft unlösliche Komplexe bilden (silbrige Schicht auf der Teeoberfläche), die nicht gut schmecken und nicht schön aussehen. Außerdem ist dann die gesundheitsfördernde Wirkung der Polyphenole weg.
    1 Punkt
  48. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    @Matsch und man sollte nicht die Preise, die derzeit grundsätzlich für Pu Erh aufgerufen werden, außer acht lassen. Beide Tees sind immer noch echte Schnäppchen, wenn man es mit Vergleichbarem Material in Standardform vergleicht. Normale Bing liegen um ein vielfaches über den Pilzen. Z.B. hier, ähnliches Alter, Export nach Taiwan und trockene Lagerung: 92青餅(無飛版)‧乾倉六筒 仕宏拍賣 Und dann sind wir beim unteren Rand des Estimate schon bei über 2.000 € pro Bing. (Die anderen Lots besser nicht anschauen...😉)
    1 Punkt
  49. Danke für die Zusammenfassung @DavidL und wow, dein letzter Tipp zu Tee Nr. 2 ist wirklich verdammt gut! Und sehr gerne, freut mich sehr wenn ihr Spaß dabei hattet
    1 Punkt
  50. Paul

    "Tee ist eine Droge." X.

    Auf jeden Fall ist es sicherlich klug mal Buch zu führen - eine Zeit lang - wie viel man denn nun wirklich trinkt. Ich versuche auf jeden Fall unter 10 gr zu bleiben und das ist schon recht schwer Wenn man dann die "durchschnittliche" Teemenge pro Tag hat, ist es klärend mal den eigenen Bestand an Tee aufzulisten. Ihr werdet euch wundern wie alt ihr werden müßt um den Bestand wegzubekommen. Fazit: Man trinkt weniger aber teureren Tee - "ich versaue mir doch meinen Tageschnitt nicht mit irgendwelchem Fusel"
    1 Punkt
Diese Rangliste nutzt Berlin/GMT+01:00 als Grundlage
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