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Inhalte mit der höchsten Reputation seit 02.12.2024 in allen Bereichen anzeigen

  1. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Ich war heute auf Dong Ding unterwegs und habe 2 Teefarmer besucht. Sehr stimmungsvoll war die Verkostung eines noch unfertigen Tees direkt aus dem Röstkorb. Das Video von meinen ungelenken Versuchen den Tee umzuschichten erspare ich mir hier... Jetzt ist die Zeit, die Winterernte zu rösten. Bei der Holzkohleröstung muss der Tee dabei alle 15 Minuten vom "Feuer" genommen werden und einmal neu durchgemischt werden, sonst brennen die unten liegenden Blätter an. Der stark geröstete Tee ist noch nicht fertig, getrunken habe ich deshalb nur leicht und mittelstark gerösteten Tee. Der Tee ist sehr traditionell verarbeitet, eine Knospe plus 2 Blätter, keine größeren Blätter. Die Oxidation ist je nach Röstung zwischen ca. 30 und 50%, der Tee ist mindestens 24 Stunden bei niedriger Temperatur auf Holzkohle geröstet. Auf allen anderen Fotos die ich heute gemacht habe sind Personen zu sehen, ich mache noch mal eine detaillierte Verkostungsnotiz wenn ich wieder zu Hause bin.
    9 Punkte
  2. JanS

    Vergleichsreihe Teekannen

    Über die letzten Wochen habe ich eine kleine Verkostungsreihe gemacht, in der ich den gleichen Tee, den ich sehr gut kenne, in allen meinen Oolongkannen aufgebrüht habe. Einen systematischen Vergleich hatte ich bislang noch nicht durchgeführt, ich probiere neue Kannen eigentlich nur mit verschiedenen Tees durch und bleibe dann bei der Kombination, die mir am meisten zusagt. Das grundsätzliche Profil der Kannen wusste ich also schon, habe mir aber bislang keine echten Notizen zu den Unterschieden gemacht. Ein Fazit vorweg, die Nutzung der Kannen werde ich durch meinen Versuch nicht ändern, Kannen für eher grüne, mittelstark oxidierte, dunkle, stark geröstete und gereifte Tees passen recht gut. Aber an den Stellen, wo mehrere Kannen geeignet sind kann ich jetzt besser wählen, was zu dem einzelnen Tee und meiner Tagesform passt. Für diesen Versuch habe ich jede Kanne mindestens zwei mal mit Zeit, Ruhe und unbeeinflussten Geschmacksnerven verwendet, die Notiz ist das Fazit aus diesen Sessionen plus den vorher bekannten Eindrücken. Als Versuchstee habe ich einen meiner Alltagstees, einen Shibi 2022 mittelstark geröstet verwendet. Dieser Tee ist eher rustikal, nach zwei Jahren angenehm nachgesüßt und abgerundet, näher an einem leichten Dong Ding als an einem typischen High Mountain Oolong, aber mit einem frischen, blumigen Anteil. Der Tee ist mittelschwer, leicht mineralisch mit guter Länge im Nachgeschmack. Neben dem Fakt, dass ich den Tee gut kenne halte ich ihn hier für gut geeignet, da er Anteile aus der gesamten Geschmackspalette enthält und den Einfluss des Tons so gut zeigen kann. Zu den einzelnen Verkostungsnotizen, zuerst die Yixing Kannen, von links nach rechts: Zini Volles Aroma, ausgeprägte Orchideen und Gardenien Note. Im Geschmack Frische, eine pflanzliche Bitternote, hintergründig mineralisch, Pfirsich und Aprikosentöne. Insgesamt voll und eher weich, der robuste Charakter ist klar erkennbar aber angenehm abgerundet, die Süße prägnant. Die frischen Pflanzennoten und die Mineralien wandeln sich später zu weihnachtlichen Gewürzen. Der Körper ist dem Oxidationsgrad entsprechend leicht aber vollmundig, der Nachgeschmack lang mit intensiver Süße und einem Widerhall aller Aromen. Muo Lu Ni Vor allem die Kanne, aber auch der Aufguss riecht deutlich mineralisch, fast metallisch, nach süßem Kakao und frisch gemahlenem Kaffee, die pflanzliche Note (frisch geschnittener nasser Kirschlorbeer) ist deutlich hervorgehoben. Weißer Pfirsich, Kaki und Mango in Geschmack und Aroma. Robust, mit intensiver mineralischer Bitterkeit. Bittersüßes Spiel im Nachgeschmack, wieder mit trockener Mineralität und dunklem Kakaopulver. Wandelt sich zu einem orientalisch gewürzten Rumkuchen mit Datteln und Rosinen. Intensität turned to 11. Duanni Schwerer, reifer, orientalisch anmutender Geruch nach exotischen Blumen und Früchten. Geschmack intensiv, holzig und nussig, nach Trockenfrüchten. Erst im Abgang kommt die pflanzliche Bitterkeit dazu. Die Fruchtnote nach weißem Pfirsich entwickelt sich erst langsam, verbunden mit weiteren roten Früchten. Vollmilchschokolade und harziges Holz. Süßer Geschmack und Körper sind zulasten der Mineralität und der Bitterkeit verstärkt. Im Abgang leicht und fruchtig süß, trocken und adstringierend. Hongni Sowohl aus der Kanne als auch am Aufguss deutliche Röstaromen wahrnehmbar. Exotische Blumen, Süße und frisches Brioche, sehr intensiv. Im Geschmack Mineralität prägnant, Süße eher diffus, getoastete Noten, adstringierende Frische, die Bitterkeit ist aber geschmacklich nicht ausgeprägt. Im weiteren Verlauf parfümartige Süße, Aroma und Aufguss sind intensiv aber die einzelnen Geschmäcker sind eng verwoben und deshalb schwer zu identifizieren. Körper relativ voluminös und fest, süßes Volumen aber wenig Differenzierung im Nachgeschmack. Außerdem habe ich noch drei Kannen aus anderem Ton für Oolong, zwei glasierte Tonkannen (vom gleichen Künstler) aus Taiwan und eine Kyusu aus Hokkaido. Kanne mit grüner Glasur Aroma von Pfirsich und Kirschblüte, leicht aber intensiv in Geruch und Geschmack. Mineralisch, frisch und leicht süß im Geschmack, aber mit hoher Intensität, Zimt, Kardamom, Orangeat und einer herben Zitrusnote und pflanzlichen Untertönen. Der Körper ist sehr leicht, dafür ist der Nachgeschmack intensiv, vor allem mit trockenen mineralischen Tönen. Die geschmackliche Breite ist stark reduziert, dafür sind die einzelnen Aromen scharf herausgehoben. Kanne mit schwarzer Glasur Parfümartige Blumigkeit und überreifer Pfirsich in Aroma und Geschmack, Trauben, Stachelbeere und später getoastete Noten. Bitter-herber leichter Charakter mit ausgewogener Süße, Mineralität und holzige Noten in den späten Aufgüssen. Im Abgang Mineralität und Hui Gan, der Nachhall ist lang und intensiv. Im Vergleich näher am typischen High Mountain Geschmack als an Dong Ding, mit deutlich weniger Volumen, aber klarer und reiner. Kyusu Reife Frucht - Steinobst, Birne, Mango und Melone -, dazu trockene Mineralität und robuste Pflanzennoten in Aroma und Geschmack. Im Hintergrund exotische Blumen und eine an Schinken erinnernde Röst- und Umaminote. Viel Volumen und Intensität. Ab dem vierten Aufguss reiner, geräucherter Pfirsich im Geruch, im Geschmack dominieren eine spitze Mineralität und eine frisch-bittere Kräuter- und Gewürznote. Fruchtigkeit ist nur noch hintergründig und im Hui Gan des langen Nachgeschmackes zu finden. Fazit: Aus keiner der Kannen ist der Tee untrinkbar. Alle Kannen haben ein klares Pfirsicharoma als Hauptbestandteil herausgestellt, die Unterschiede liegen abseits der Hauptnoten. Vor allem die Präsentation von Mineralität, Frische und Süße unterscheidet sich zum Teil so stark, dass in einem Blindtest wohl nicht erkennbar wäre, dass es sich um den gleichen Tee gehandelt hat. Die Tonkannen haben durchweg (unterschiedliche) Teile der Sekundäraromen abgedämpft, vor allem die raueren, kantigen Noten und einen leicht abgerundeten "Kerngeschmack" gebrüht, mit Fokus auf der Süße statt auf der Frische. Mit der blauen Kanne als Ausreißer, die die mineralischen Noten überbetont. Die Glasuren haben den Tee ebenfalls stark beeinflusst, wenn auch in eine komplett andere Richtung. Neutral sind diese Kannen sicher nicht. Interessanterweise war die Röstung nur in der Hongni Kanne zu schmecken, hier war das Geschmacksbild ansonsten aber recht diffus. Die vom Ton nicht herausgefilterten Sekundäraromen haben den eigentlichen Geschmack hier überlagert, Zini war hier im Vergleich deswegen näher am eigentlichen Geschmack des Tees. Der raue, offenporige Ton der Japan-Kyusu hat den kantigen Charakter des Tees erstaunlicherweise am besten wiedergegeben. Diese Kanne ist ganz klar meine Entdeckung 2024 und nicht umsonst meine Standardkanne für frische dunkle Oolong, zusammen mit der Zini Kanne. Vielleicht erweitere ich den Versuch in den nächsten Wochen noch um ein paar Kannen, die ich eigentlich für andere Tees nehme, das wäre dann aber eher von akademischem Interesse.
    9 Punkte
  3. Gushu Yiwu ZhangJiaWang ’24 von pu-erh.sk
    8 Punkte
  4. Mir ist klar, ich bin hier fehl am Platz, habe weder tolle Fotos von wunderschönem Teegeschirr zu präsentieren, noch kann ich mit teuren Teesorten aufwarten. Aber ich habe heute einen tollen Tee getrunken und werde schockverliebt auf die grüne Seite der Macht wechseln. Und außerdem wollte ich dieses Erlebnis gern mit euch teilen. Bio Kabusecha, ohne nähere Angaben, Probe: In einer Kyusu aufgegossen, doppelte Menge wie auf der Packung angegeben, 70 Grad. Erster Aufguss 1 Minute gezogen: mild, angenehm, hat mich aber nicht weiter beeindruckt. Zweiter Aufguss, 30 Sekunden langgezogen: wow! Eine Geschmacksexplosion von intensiv süß, grün- fruchtig, mit einem ganz leichten, das Ganze harmonisch abrundenden herb-bitteren Unterton. Dritter Aufguss: die gleichen Komponenten, aber mit anderer Gewichtung. Schwer zu beschreiben für mich. Ich hatte keine Ahnung, dass es sowas gibt. Meine bisherigen grünen Tees (Lung Jing, Gunpowder, Bancha, Genmaicha, Matcha der mittleren Preisklasse, und einige Sencha) waren nichts gegen diesen Kabusecha. Und jetzt bin ich auch schon wieder weg und überlasse wieder den Experten hier das Feld. Ergänzung: sogar der vierte Aufguss, 1 1/2 Minuten gezogen, schmeckte noch schwach süß, fruchtig-grün. Ein fünfter Aufguss wäre nicht mehr drin gewesen.
    8 Punkte
  5. Für mich gab es heute den Fenghuang 24h Charcoal Roasted Dong Ding Oolong 2022 von TheTea.pl. Den gab es mal zu einer Bestellung dazu. Die Röstung ist stark, aber harmonisch. Durch mein weiches Leitungswasser ergibt sich bei gerösteten Tees jedoch meist ein sehr gleichbleibendes, röstiges Geschmacksbild. Mit einer Hand voll frisch gepulter Erdnüsse ergab sich da heute eine leckere Kombination.
    8 Punkte
  6. Bei mir gab es auch mal wieder Zulauf 😅: ein Zini Bianzhu Hu Yixing von Ma Yong Qiang (马永强) Da ich schon viel junge Shengs trinke und mir das Kännchen von Jie Zhao mit seinen 140ml für mich alleine zu groß ist bleiben eigentlich nur die beiden Zini-Kännchen von Chen Ju Fang (陳菊芳) (das Faxiang Hu und das kleinere Pan Hu) mit denen ich zwar absolut zufrieden bin (vor allem das Faxiang Hu 🥰) aber etwas mehr Abwechslung wäre doch schön - und vor allem wollte ich auch gern ein Single-Hole Kännchen haben, da ich das immer mehr zu schätzen gelernt habe. Die Kännchen von Ma Yong Qiang (马永强), die EoT 2020 zum Start der Fang Xia (放下) Eigenmarke als High-End Headliner mit ins Programm aufgenommen hat (daher auch die Gravur auf der Rückseite sowie der Stempel am Henkel mit diesen Zeichen) habe ich schon eine ganze Weile auf dem Schirm - auf Grund des Preises hatte ich aber letztlich doch immer gezögert. Da sich nun die Gelegenheit bot, eines gebraucht innerhalb von Deutschland zu einem niedrigeren Preis zu erstehen konnte ich dann nicht mehr widerstehen - zumal es sich um eine eher flache Form (nach einem antiken Vorbild) handelt, wofür ich eh eine Schwäche habe. Zu Ma Yong Qiang gibt es von EoT einen interessanten Blogpost, in dem etwas zu ihm erklärt wird, was ich immer ganz sympathisch finde: er hat mit 19 bei dem wohl sehr bekannten Meister Chen Hong Ping studiert seit den 90ern sammelt er Ton und als er seine Frau Jiang Quan Fang (die Nichte von Großmeisterin Jiang Rong (1919-2008), die z.B. 1955 Staatsgeschenke für den ersten Premier Zhou Enlai gefertigt hat, als dieser andere Länder bereiste und deren Kännchen für einen fünfstelligen Betrag verkauft werden, siehe z.B. Christie's) heiratete einen großen Batzen erbte er hat den Titel "Senior Arts and Craft Master" (高级工艺美术师) und ist somit ein Rang über Chen Ju Fang oder Hang Hai (dessen Kännchen andernorts auch schon für einen vierstelligen Betrag verkauft werden) bzw. dem selben Rang wie Chen Tu Gen, also dem zweithöchsten offiziellen Rang des Wuxi Human Resources and Social Security Bureaus (da die Übersetzungen ins Englische nicht einheitlich sind und es nach dem obersten Rang "Research Level Senior Arts and Craft Master" noch 3 Großmeister-Ehrentitel von anderen Institutionen gibt (siehe hier lege ich dafür keine Hand ins Feuer) seine Werke haben schon diverse Auszeichnungen bekommen (mit dabei war ein handgeschriebenes Zertifikat sowie eine lange Liste mit Erfolgen) und sind in verschiedenen Museen ausgestellt Das mit den Titeln ist zwar ganz nett zu wissen aber wie schon öfters erwähnt geht es mir letztlich primär um die Tonqualität (da diese für das Ergebnis ent­schei­dend ist), sekundär um Form/Ästhetik und erst dann um solche Dinge (wenn überhaupt) - eine Aussage wie "any money we had, we spent to store original clay" trifft da natürlich genau einen Nerv. Das Kännchen ist schlichter als z.B. die von Hui Xiang Yun, die EoT ein Jahr später ins Programm aufgenommen hat (auch dazu gibt es einen lesenswerten Blogpost), aber da ich es gerne schlicht mag, passt das für mich (zumal diese auch deutlich teurer sind). Spannend finde ich auch immer wieder, wie unterschiedlich eine Ton-Sorte erscheinen kann: bei diesem Kännchen ist der Ton deutlich dunkler als bei den anderen, bei dem Faxiang Hu hat er eine Oberfläche, die sich schon fast wachsartig-weich anfühlt usw. - auf jeden Fall gießt das Kännchen wunderbar, alles weitere wird sich zeigen ... 😉
    7 Punkte
  7. 2022 Rocket Mountain Single Tree Maocha von EoT "Rocket Mountain" - oder auch Chinesisch Huojianshan (火箭山) - als ich das gelesen habe, dachte ich auch "was es nicht alles gibt". Ich meine, "klangvolle" Namen mit dem typischen chinesischen Pathos wie den "Großen Schneeberg" sind wir ja gewohnt, aber das sind alles Dinge, die mit dem alten China übereinstimmen und oft gibt es ja auch entsprechende Stories dazu wie bei Yiwu oder Manzhuan ... aber etwas so technisches wie eine Rakete? Da kommt mir dann so etwas in den Sinn, was so gar nicht zu Tee passt: Aber naja, schließlich gibt es in China ja bereits seit ca dem 12. Jahrhundert Schwarzpulver-Raketen (welche natürlich auch sogleich für Kriegerische Auseinandersetzungen genutzt wurden, wie kann es auch anders sein) - dennoch etwas befremdlich, wie es zu diesem Namen kommt. Aber: laut Beschreibung im Shop liegt dieser im Staatswald (Guoyoulin) von Yiwu nahe Chawangshu und Sanjiazhai - allerdings scheint das eher ein Hügel statt eines Bergs zu sein, denn angeblich gibt es dort nur ein paar große Gaogan Bäume sowie ein paar kleinere. Für diesen Tee wurde das Gaogan Material verwendet - und da es nur ein paar davon gibt, kann der Tee auch als Danzhu gezählt werden - deshalb auch als loser Tee bzw. Maocha da sich die geringe Menge nicht zum Pressen gelohnt hätte - mit 2,08€/g aber auch definitiv einer der hochpreisigeren Eigenproduktionen von EoT. Aber nun zum Tee: das Blatt ist auf jeden Fall hübsch anzusehen - sehr groß, dünne, lange und dunkle Blätter, die im nassen Zustand ein tolles tiefes und irgendwie etwas nach Vanille duftendes Aroma haben. Ansonsten tun sich interessante Parallelen zu dem CYH Jipin Gongcha auf: auch der Raketen-Tee ist konträr zum Namen ein sehr schön ruhiger, tiefer Yiwu mit einer wunderbar entspannenden Energie. Wie bei einigen anderen (hochwertigen) Gaogan-Produktionen ist auch hier die Energie ruhiger im Vergleich zu normalen Gushus - ähnlich wie es bei sehr alten Gushus im Vergleich zu normalen Gushus ist - etwas was ich mehr und mehr schätze. Zwar hat der Tee nicht so den Charakter wie ein mind/switch oder ein 970yo tea tree aber mit dem Laos Chawang kann er auf jeden Fall mithalten - als Maocha geht ihm aber etwas schneller die Puste aus. Hübscher Tee!
    7 Punkte
  8. 2022 Hekai Gushu Ein weiterer Tee von Peter, der mich interessiert hat, war der Hekai. Ich wollte wissen, ob die Noten, die ich bisher mit Hekai und der näheren Umgebung verbinde auch dort wiederzufinden sind. Und ja, dieser Tee hatte alles, was ich erwartet habe und noch mehr. Schon im Geruch konnte ich die starke, recht spezifische Mineralität und die leichte Schärfe wahrnehmen, die ich erhoffte zu finden, denn diese beiden Merkmale sind es, die ich mit Menghai verbinde und auch schon im Ba Ka Noy von FL in etwas abgeschwächter Form bemerkt habe. Der Geschmack wurde dominiert von der starken Mineralität und leichten, kernigen Bitterkeit, die in einen angenehmen Nachgeschmack mündete. Auch mit dabei die Schärfe, die ich auch bisher nur aus dieser Region kenne. Als hätte ich ein Pfefferkorn im Wasserkocher mit gekocht. Nur sehr subtil und nicht immer erkennbar. Die Textur ist anfänglich schön dick, die Mineralität macht den Tee dann aber nicht rund, sondern eher etwas rau. Nach und nach baute sich auch ein trockenes Gefühl im Mund auf. Die Trockenheit begleitet die Bitterkeit und wandelt sich im Gegensatz zu ihr nicht. Spüren konnte ich den Tee auch deutlich, jedoch scheint er im ersten Moment nicht ganz so intensiv zu sein, wie der mindswitch, fas ich aber überhaupt nicht schlimm finde. ^^ Heute zur Abwechslung aus einer anderen Perspektive.
    7 Punkte
  9. Heute zum Vergleich der Bing des mindswitch 2024: Sehr viel anders ist das Erlebnis nicht gewesen. Da ich aber auch die Klumpen des Bings in der Tüte gelassen habe und hauptsächlich intakte Blätter genommen habe, ist das nicht allzu verwunderlich. Ich würde sagen, die Textur ist durch die etwas höhere Anzahl an Schwebeteilchen durch den Bruch etwas dicker. Außerdem fand ich den Tee heute etwas fruchtiger, zumindest am Anfang. Auch heute ist die Wirkung wieder sehr intensiv, was ich persönlich nicht oft haben muss. Daher werde ich auch diese Probe in meinem Pumidor lagern um dann in einem Jahr oder so die Entwicklung der beiden Tees zu vergleichen.
    7 Punkte
  10. DavidL

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Für meinen Weihnachtsurlaub, der seit gestern begonnen hat :), habe ich mich auch mit den neuen Thai Tees von Peter eingedeckt und knüpfe mit dem Ersten davon an den Bericht von @Chrisone an: 2024 Mind Switch Maocha Nachdem ich Fruchtkompott gelesen habe, war ich schon mal gespannt. Allerdings fand ich den Tee insgesamt nicht so fruchtig, wie das VeiAn Gushu Maocha von 2023... Das trockene Blatt sieht für einen frischen Sheng, wie Chris schon sagte, sehr dunkel aus. Die Aufgussfarbe ist auch eher gelb, was dann insgesamt, denke ich, auf ein gutes Reifungspotenzial durch nicht zu grüne Produktion schließen lässt. Der nasse Geruch war anfangs cremig und leicht herb. Das Kaffeeschaum Aroma, das ich auch schon öfter bei anderem sehr frischem Sheng gerochen habe. Das Aroma wandelt sich jedoch nach ein paar Minuten und wird fruchtiger. Erinnerte mich an eingemachte (gelbe) Früchte, nur weniger süß. Geschmacklich fand ich den Tee sehr mineralisch, leicht fruchtig und anfangs auch etwas süßlich. Auch war er im ersten Aufguss etwas kratzig im Hals, vielleicht hätte ich den Waschgang etwas länger machen sollen. Die Süße verschwand langsam, der Tee wurde etwas herber, was die Assoziation an Fruchtschalen, die auch Peter auf seiner Seite aufzählt, zulässt. Insgesamt fand ich den Geschmack und das Mundgefühl recht konstant aber angenehm und sehr genießbar. Wie auch Chris, fand ich den Tee sehr potent, was sich auch durch die von den Tanninen verursachten Blasen beim Zubereiten des Tees angedeutet hat. Jedoch wurde ich nicht hibbelig, sondern entspannter, trotz der spürbaren Energie, die nun in meinem Körper steckt. Wenn die Blätter von einem Bing abgebrochen und dadurch noch kleinteiliger gewesen wären, hätte ich den Tee wahrscheinlich noch stärker gespürt. Das Erlebnis habe ich dann wahrscheinlich morgen... ^^ Ich, für meinen Teil, werde aber auch das Maocha noch etwas in meinem Pumidor reifen lassen. Vielleicht wird der Tee dann etwas sanfter.
    7 Punkte
  11. mindSwitch 2024 Maocha - prSK So ein Fruchtkompott Weihnachtliche Grüße gehen raus. Ich bin sehr gespannt, wie er sich im Vergleich zur gepressten Variante verhält. Aber der Anblick der losen Blätter ist für mich immer wieder ein Highlight. Alleine deshalb trinke ich Maocha lieber als gepressten Pu. Allerdings würde ich durchaus sagen, das Blatt sieht optisch filigraner aus als das Jahr zuvor. Es ist außerdem nicht so grün und das macht sich auch geschmacklich gleich bemerkbar - er hat so gut wie kaum Adstringenz, ich trinke ihn allerdings auch nur mit 85 Grad C. Alles in allem durchaus eine Qualitätszunahme zu den vorherigen Jahren Das QI ist sehr intensiv. Ich hatte 4 Nachtdienste und bin heute nach wenigen Stunden Schlaf aufgestanden - daran merke ich die Energie, die vom Tee ausgeht, wo ich normalerweise am „Ausschlaftag“ den ganzen Tag durchhänge. Aber es ist ein sehr körperbetontes QI im derzeitigen Zustand
    7 Punkte
  12. DavidL

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    @shoshin-sha So ging es mir auch, als ich die beschatteten Senchas gefunden hatte. Gyokuru finde ich etwas zu heftig, aber Kabuse ist schon was feines. Aber auch bei normalem Sencha gibt es große Unterschiede! Ein Tee, der vielen beim Einstieg sehr gut gefallen hat, ist der Sencha Kirishima Yabukita, von TKK. Mein Favorit dieses Jahr war aber der Shincha Kirisakura. Bei den Japantees gibt es aber auch eine gigantische Auswahl. Wenn du ein paar Empfehlungen bei den Japantees suchst, haben wir hier auch ein paar "Experten". Mein Jahr lasse ich mir einem meiner Highlights ausklingen: Tee Nr. 4 des Blindsampling Set von doumer, oder auch: 2020 Chafang Danzhu von prSk. Nachdem ich gestern schon einen thailändischen Sheng hatte und nun ja auch weiß, dass es sich um einen thailändischen Sheng handelt, fällt mir die Ähnlichkeit heute etwas mehr auf. Allerdings ist die Süße und die kernige Bitterkeit schon sehr nah an den chinesischen Shengs dran. Heute hatte ich auch ein paar mehr Kleinteile im Kännchen, dadurch wurde die Bitterkeit etwas stärker, als noch bei der Blindverkostung. Sie war etwas angenehmer, als bei dem frischen Sheng gestern, aber doch nah an meiner persönlichen Grenze. Das Geschmacksprofil, war etwas subtiler, wie es eher beim mindswitch war. Insgesamt aber ein sehr schöner Tee. Somit auch von mir schon mal ein gesundes, glückliches und teereiches Jahr.
    6 Punkte
  13. DavidL

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Das stimmt nicht, wenn du von deinem Tee berichten möchtest, bist du hier richtig. War das dein erster beschatteter Sencha? Das musst du nicht. Wenn sich niemand traut hier etwas zu schreiben, weil er eine zu geringe Selbstachtung hat, bleibt das Forum leer... Jeder hier aus dem Forum hat einmal klein angefangen. Ich bin auch erst seit ein paar Jahren dabei so richtig Tee zu trinken. Einfach ausprobieren, berichten und Fragen stellen, so wird man selber zum Experten, wenn man es denn möchte.
    6 Punkte
  14. Nach einer kleinen Runde mit dem Fahrrad durch die Kälte habe ich heute einen Silver Needle im faszinierenden Jianzhan Gaiwan gehabt. Die hellen, samtig flauschigen Knospen in Kombination mit der dunklen Glasur des Gaiwans hat eine bezaubernde optische Wirkung gehabt. Geruchlich traubenzuckersüß mit Noten von verschiedenen Kräutern. Letztere haben sich primär im Geschmack widergespiegelt, eine süße Grundnote ergänzte den Aufguss. Die Konsistenz und Textur waren voll und weich. Eine schöne kurze Session am späten Nachmittag.
    6 Punkte
  15. Nachtrag zu dem CWS Review von ZSL: Leider hab ich hier einen Fake-Tee erwischt - von offizieller Stelle habe ich die Bestätigung erhalten, dass das KEIN ZSL-Tee ist, der von Kamil da als solcher verkauft wurde - der richtige sieht völlig anders aus (Wrapper im selben Stil wie die anderen Tees seit 2018 die ich von ZSL habe): Ich denke nicht, dass Kamil mit Absicht einen Fake verkauft aber ich will natürlich auch nicht den Ruf von ZSL schädigen ... werde ihm die Info auch zukommen lassen.
    6 Punkte
  16. Bombus

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Unterm Weihnachtsbaum lag dieses Jahr ein rundes Geschenk: der Bulang Gushu 2017 von TeaMania Inzwischen habe ich schon zwei Teerunden mit dem Tee weg, einmal etwas normal dosiert und einmal etwas höher. Letzteres scheint dem Tee gut zu tun, da das noch einmal einen ordentlichen Zugewinn beim Mundgefühl/bei der Textur gibt. Vielleicht lag es auch am verschiedenen Wasser; dann hätte die Leitung gegen Volvic gewonnen. Ansonsten schmeckt der Tee schon leicht gereift, kräftig, leicht herb, nach einigen Aufgüssen auch süß und etwas fruchtig. Mir gefällt er.
    6 Punkte
  17. 2024 Chawangshu von ZSL Nachdem Tiago inzwischen ja keine neuen ZSL-Produktionen mehr ins Programm aufzunehmen scheint, war ich ganz froh diesen (und noch ein weiteren) Tee von ZSL bei Kamil als Sample gefunden zu haben, da mich schon interessierte, wie sich dieser Produzent weitentwickelt hat (bzw. ob) - gerade auch weil es ein durchaus prägender Produzent für mich gewesen ist, mit dem ich schon früh auf meiner Reise in den Pu'erh Kaninchenbau in Kontakt gekommen bin: einerseits weil Peter Mr. Zheng zu Beginn seines Wechsel zu Pu'erh besucht hat und von dort die "legendären" 2009er ZSL Produktionen mitgebracht hat (die Notizen sollte ich auch mal wieder updaten) und das kurz darauf erschienene und sehr empfehlenswerte Buch "Puer Tea: Ancient Caravans and Urban Chic" von Zhang Jinghong zusammen mit den damals entstandenen Videos (wie z.B. dieses hier, in dem man Mr. Zheng in Action sieht) mein Bild der chinesischen Tee-Szene und Pu-Produzenten nachhaltig geprägt hat und andererseits weil die ZSL-Produktionen von 2014-2018 größtenteils echt ordentlich waren, dann aber eine seltsame adstringente Phase kam, die mir nicht so zugesagt hat, die 2022er die ich probiert habe dann aber wieder ordentlich waren. Jedenfalls handelt es sich bei dem heutigen Tee um einen großen Namen: Chawangshu (茶王树). Bei einem Preis von 0,75€/g und der Behauptung, dass es sich um Gushu-Material aus der Frühjahrsernte handelt frage ich mich zwar, welchem armen Jungen Mr. Zheng das Material dieses mal abgeknöpft hat (Referenz auf das verlinkte Video) aber naja, stellen wir mal besser nicht zu viele Fragen sondern trinken lieber. Sehr positiv fällt jedenfalls direkt die Produktion auf: sehr orthodox und gerade im Vergleich zum CWS von EoT deutlich weniger grün - ich würde sogar sagen sogar noch einen tick "dunkler" als die ausgewogene Produktion von CYH bei deren CWS. Dadurch sind ist der Tee zum Glück auch nicht so adstringent wie in der awkward phase von ZSL 2019 (2020 ging es schon wieder bergauf) - aber gerade bei einem solch großen Namen wie Chawangshu merkt man hier leider doch, dass die Qualität bei weitem nicht auf dem Level von EoT oder CYH ist - das gibt extra Abzug in der Gesamtwertung: Erwartungen wecken und dann enttäuschen, das ist nicht die feine Art. Er kann zwar auf allen Ebenen etwas liefern aber sticht nirgends so richtig heraus - und gerade CWS ist ja eine eigentlich sehr charakterstarke Gegend. Dann doch lieber wie bei den früheren Produktionen: kein so großer Name der extra kostet sondern eine ordentliche Qualität zu einem ordentlichen Preis - dafür stand ZSL für mich bislang...
    6 Punkte
  18. DavidL

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Rou Gui von PrSk Geruchlich finde ich die Yanchas alle sehr ähnlich. Und meist ist das auch das Beste an den Yanchas. Heute war das zum Glück anders. Trocken roch der Tee etwas wie angekokeltes Brot. Erst die nassen Blätter offenbarten dann ein fruchtiges Aroma. Wie bei vielen Yanchas ist auch hier die Röstung deutlich wahrzunehmen, aber auch nicht zu stark, sodass sie gut mit den fruchtigen Gerüchen harmonieren. Bei der Zubereitung habe ich mich etwas an den Vorschlägen hier im Forum gehalten: 100°C, Weiches Wasser (Meine Standardmischung für Wochenendtees), 6g Tee auf 100ml, kurze Aufgüsse, abkühlen lassen vor dem Trinken (war bei Dancong ja auch schon essentiell) Die Textur des ersten Aufgusses war schön dick und weich. Der typische Wuyi Geschmack kam etwas durch. Wieder so ein langweiliger Yancha, der zwar schön riecht aber sonst nichts kann? Nein! Denn nach dem ersten Schluck ging es dann los: Mit einem Mal waren schlagartig die fruchtigen Geschmäcker auf der Zunge, die so intensiv wie bei purem Multivitaminsaft waren. Auch so konzentriert. Exotisch. Schwer zu entschlüsseln. Im fortlaufenden Nachgeschmack dann diese Wuyi typische Mineralität, die mich immer wieder verleitet hat, einen weiteren Schluck zu nehmen. Nachdem der erste Aufguss ausgetrunken war, blieb etwas Zeit. Der Nachgeschmack im Mund war super intensiv und langanhaltend. Auch bezaubernd, der Geruch des abgekühlten Deckels vom Gaiwan: Zuckersüße, mit leichten Zimt und anderen würzigen Noten. Erinnerte mich an Spekulatius. Die Röstung ist bei dem Tee so gut gelungen, dass sie gut wahrnehmbar ist, aber gleichzeitig auch mit den anderen Aromen verschmilzt. Sie wirkt sehr gekonnt. Die Textur blieb auch im 2. Aufguss. Nr. 3 und 4 waren dahingehend deutlich dünner, produzierten aber trotzdem noch einen sehr leckeren Nachgeschmack. Aufgüsse 5 und 6 trinkbarer Tee, aber begeistern kann man damit wohl niemanden mehr. Ich muss sagen, das heute war die beste Erfahrung, die ich mit Yancha hatte. Ich vergaß noch zu erwähnen: Qi technisch hat dieser Tee auch einiges zu bieten. Mehr, als so manche Pu Erhs, so mein Empfinden. Deutlich spürbar. Anregend, aber nicht übermäßig aufkratzend. Somit noch euch allen einen schonen 2. Weihnachtstag!
    6 Punkte
  19. ja also halt von Hojo einem japanischen Produzenten - das Tee-Material an sich stammt wie @Matsch bereits richtig gestgestellt hat aus China. 🤣 @topic: 2024 Feng Huang Wo von prUK Zu Weihnachten ist heute der teuerste Tee der Benchmark-Serie von Paolo im neuen Kännchen von Ma Yong Qiang (马永强): der Fenghuangwo (凤凰窝) ist mit 6,40€/g schon unanständig teuer. Da es für mich der erste Tee von dort ist, musste ich erstmal nachschauen: Fenghuangwo (zumindest das hier gemeinte, soweit ich weiß gibt es auch nochmals eines mit identischer Schreibweise in Mojiang) liegt in Yiwu südlich von Bohetang und nördlich von Wangong und gehört auch zum Staatswald (Guoyoulin) von Yiwu. Bei dem Material handelt es sich um Gaogan Gushu Danzhu Material - das erklärt evtl. auch, warum die Blätter für Yiwu verhältnismäßig klein sind (zumindest bei meinem Sample), da Gaogan-Bäume gegenüber "normalen" Bäumen gerne mal etwas aus der Reihe tanzen. Jedenfalls hat das nasse ein tolles tiefes Aroma, was etwas schwer zu beschreiben ist - gleiches trifft auf die Geschmacksebene zu: sehr viele verschiedene Facetten auf einmal ohne dass jedoch eine überbordend wäre oder es im gesamten zu bunt/laut wirkt, was für ein hohes Maß an Komplexität auf den Ebenen sorgt. Dazu viel Tiefe und ein gutes Maß an Qi und Textur und wie die anderen Tees aus dem aktuellen Lineup ein eher ruhiger Tee, den man auch gut etwas pushen kann, ohne dass er bitter oder adstringent wird. Und auch wenn ich die Geschmackskomponenten nicht klar umreisen kann (ein wenig süßes Gemüse, dunkler Wald und Champignons sind aber definitiv mit dabei) - man muss schon etwas in sich gehen, was durchaus passend zu so einem besinnlichen Tag ist - gefällt mir die Gesamtkomposition sehr gut und vor allem ist der Hui Gan unglaublich langanhaltend! Der Aufgussfarbe kann man auch bereits ansehen, dass die Produktion nicht all zu grün ist (eher das Gegenteil), was ich sehr gut finde - das mag zwar weniger für jetzt direkt erfahrbare hohe Noten im Tee sorgen, dafür jedoch für mehr Tiefe und langfristig gesehen mehr Potential. Wie bei dem Bangdong JiGushu ist das Qi nicht übermäßig stark aber dafür super angenehm - Paolo führt Parallelen zu Bohetang an und wenn ich mir so die Notizen zu dem Bohetang Kantou von Längass Tee oder dem Bohetang von HQF nochmals so durchlese, kann ich das durchaus nachvollziehen, da auch diese etwas schwer zu fassen waren (die Bohetang Kugel von Panda tanzt da mit der floralen Note etwas aus der Reihe), aber natürlich sind das zu wenig Daten um eine verlässliche Aussage treffen zu können. Wo ich aber widersprechen würde ist die Aussage "Arguably the best garden in the whole Yiwu Guoyoulin": so etwas kann man nicht pauschalisieren, denn ab einem gewissen Qualitätslevel ist es rein subjektive Geschmackssache, was für einen selbst "das Beste" ist. Wenn man sehr ruhige Tees mag, wo man in Ruhe die Material-Qualität beobachten kann, dann mag das für den Tee zutreffen - wenn man aber wie ich mehr Charakter und ein weniger "polierte", glatten Tee sondern ein "archaisch-naturnahen" Tee bevorzugt dann würde ich ganz klar ein 970yo tea tree oder ein Rareness 5 von prSK vorziehen ... ohne dass das heißen muss, dass die Qualitativ besser sind. Wie schon so oft gesagt: es gibt keine reine Subjektivität beim Tee 🙃 In diesem Sinne: frohe Weihnachten allerseits!
    6 Punkte
  20. Freitag ist Weißtee-Tag! Heute mit dem White Hair Of Gushu PuErh von prsk. Optisch schon schön, mit vielen Knospen und vielen verschiedenen Brauntönen und somit ein schon etwas oxidierter Weißtee. Geruchlich lassen sich aber noch leicht florale Noten wahrnehmen. Diese Mischung der holzig, nussigen und floralen Noten habe ich auch nich nicht gehabt. Geschmacklich hatte der Tee eine etwas dicke, ölige Textur mit einer süßen Grundnote, die dann begleitet wird von Kakao und holzigen Noten. Bei etwas kürzeren Ziehzeiten, gerade am Anfang, blitzen ein wenig die blumigen Noten der noch nicht voll oxidierten Blätter hindurch. Nach ein paar Aufgüssen kam mir der Tee etwas minzig vor. Positiv ist, dass die Süße sehr lange anhält. Erst nach dem 6 Aufguss ließ sie etwas nach. Auch wird dieser Tee nicht trocken. Er verzeiht es einem, wenn man ihn mal vergisst. Die Energie ist hier, wie bei vielen weißen Tees, meiner Wahrnehmung nach, subtil und entspannend. Gefällt mir.
    6 Punkte
  21. Ich melde mich auch mal wieder nach einigen stressigen und anstrengenden Tagen. Heute war ich wieder bei Dan's Tea hier in Hannover um meinen Vorrat an Tibetantee aufzufüllen und ein wenig mit der Besitzerin zu quatschen. Dabei hat sie mir dann direkt den frisch eingetroffenen Tee "King Chi" aufgetischt, der nun wieder stärker geräuchert wurde, nachdem ich mich etwas enttäuscht von der Vorgängerversion geäußert hatte. Diesen Tee trinke ich gerade wieder und muss nun sagen, dass er wieder genau meinen Geschmack trifft. Da er noch recht frisch ist, tut ihm auch die Zubereitung im Tonkännchen ganz gut um die leichten kratzigen Noten der Verarbeitung abzurunden. Was dabei herauskommt ist ein Tee, der anfangs eine an Tomatenmark erinnernde Note und eine klare Räuchernote aufweist, welche sich dann später mehr und mehr vermischen und ein Gesamtbild von erst herber, hochprozentiger Schokolade und abschließend eher an Vollmilchschokolade erinnert.
    6 Punkte
  22. Meine erste Erfahrung mit Kabusecha war keine Ausnahme, das Glück lässt sich reproduzieren. Ich habe heute zur Feier des neuen Jahres eine Packung Kabusecha geöffnet. Kabusecha Sencha, grüner Tee aus Kagoshima, von Teekenner 4,2 g (abgemessen auf Teewaage) in Kyusu, 70 Grad heißes Wasser, 1. Aufguss knapp 2 Minuten gezogen, 2. Aufguss ca. 50 Sekunden (gezählt). Vor allem der zweite Aufguss hat mich wieder hingerissen. Kaum Bitterkeit, eine wunderbare Süße mit fruchtig-grünen Beiklängen. Ich kann gar nicht genug davon kriegen. Ist Kabusecha tatsächlich so unkompliziert oder habe ich einfach nur Anfängerglück? Jedenfalls biln ich jetzt offiziell in meiner Kabusecha-Phase. 😊 Bis die Packung leer ist, kann ich mich wahrscheinlich nicht dazu aufraffen, einen weiteren Tee zu probieren. Und wie ich meine Milky Oolong Testreihe neben Kabusecha noch fortsetzen soll, wissen die Teegötter allein. Ich kann mir nicht vorstellen, jetzt Milky Oolong Aroma in meinen Mund zu lassen. Die Testreihe wird warten müssen, bis die Kabusecha Packung leer ist (30 g).
    5 Punkte
  23. Heute kam ein Winzling bei mir an, heiß ersehnt, das Weihnachtsgeschenk, das ich mir selber geschenkt habe. 🙂 Ich muss zugeben, als ich es auspackte, kam mir ein Lachen aus, denn ich kam mir vor wie eine Riesin im Puppenspielzeugland. Sogar meine Hände kamen mir klobig vor, als ich das winzige Ding in die Hand nahm. Eine Yixing-Kanne von Chadao. Leider konnte ich momentan keine schöneren Fotos machen (alles mit dem Smartphone), aber was soll's. Meine erste Yixing-Kanne .... 🥰 Die anderen Bilder zeigen meine zwei Kyusu. Warum auf der einen Kyusu ein Hase als Deckelgriff sitzt, weiß ich nicht (japanisch ist das Ding ganz sicher nicht), aber inzwischen mag ich das Häschen. Ein Tea-Pet der ganz besonderen Art.
    5 Punkte
  24. JanS

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Beschattete Tees haben was. Kabusecha sind da zum Einstieg gut, die sind etwas ausgewogener im Geschmack als Gyokuro. Neben Süße und Umami haben die oft auch noch die frischeren, grünen Noten von gutem Sencha. Die Vollbeschatteten Tees (also 20 Tage bis ein Monat) sind nicht nur teurer, sondern auch schwierig aufzugießen und teilweise doch gewöhnungsbedürftig im Geschmack. Ein schöner, schon ein bisschen älterer Artikel zu Gyokuro ist dieser hier, leider nur auf englisch (und französisch) https://japaneseteasommelier.wordpress.com/2017/09/15/understanding-gyokuro/ Kabusecha unterscheidet sich sowohl durch die Dauer der Beschattung, meist nur eine bis maximal drei Wochen, als auch in der Lichtdurchlässigkeit der Matten, die über den Tee gespannt werden. Die Verschattung bei Kabusecha ist nur ca. 50%. Die Verschattung reduziert die Tannine, also die Bitterstoffe im Tee und führt zu einer verstärkten Produktion gewisser Aminosäuren, die den Tee süß machen. Bei Kabusecha besteht noch ein Wechselspiel zwischen den bitteren, herben, fruchtsauren und süßen Anteilen, der den Tee sowohl ausgewogen als auch interessant machen.
    5 Punkte
  25. Bombus

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Classic Winter Dongding 2020 von Chenshi Der Tee bot viele röstige Noten, Umami, Nussiges und schmeckte unerwartet frisch. Dazu kam ein kräftiges, fast schon straffes Mundgefühl, was aber nicht unangenehm war. Blumig oder fruchtig war er nicht. Bei einer früheren Bestellung vor zwei oder drei Jahren hatte der Tee noch eine Erdnussnote; die ist inzwischen weg.
    5 Punkte
  26. Auch ich habe den epic virgin early spring maocha bing noch vor mir gehabt. Nachdem ich doumers erläuterung dazu gelesen habe, dass es sich hierbei um den Nachfolger des VeiAn Gushu 2023 handelt, wusste ich schon in etwa auf was ich mich einstellen konnte. Die Ähnlichkeit ist mir dann im Geruch und Geschmack auch sofort aufgefallen. Mineralisch, anfangs auch milchig süß, etwas rau auf der Zunge mit exotischen Fruchtnoten. Leider ist die Pressung auch in diesem Jahrgang wieder sehr fest und auch ich habe hauptsächlich nur Brocken in der Tüte. Ich bin etwas enttäuscht von dieser Version. Sie ist noch trockener und bitterer, als die 2023er Version, vielleicht weil sie noch so frisch ist. Trinken konnte ich den Tee nur bei 85 Grad und sehr schnellen Aufgüssen. Schade, denn die Maochas waren immer sehr lecker und nicht so aggressiv.
    5 Punkte
  27. @Chrisone bei mir gabs heute auch den 2024 epic virgin early spring maocha bing von prSK Nun endlich auch der dritte Thai-Sheng im Bunde - der etwas sperrige namen "epic virgin early spring maocha bing" bedarf jedoch erstmal etwas Erläuterung zur Einordnung: es handelt sich NICHT wie von mir zunächst vermutet einfach um den Nachfolger der Pang San Zhou Bings der Vorjahre (sonst gab es ja einen Danzhu bzw. mind/switch der aus einem anderen Garten stammt sowie den Pang San Zhou) sondern es ist die gepresste Form des diesjährigen VeiAn Maochas und somit quasi der Nachfolger zu dem letztjährigen VeiAn Bing. Das Wichtige dabei, was mir weder beim Vorgänger noch beim Maocha klar war: dabei handelt es sich um einen Blend aus 3 Gärten von VeiAn wohingegen die Pang San Zhous nur von einem Garten stammten (so wie es der mind/switch und der 970 years old tea tree ebenfalls tun). Auch wenn mir das Maocha gut gefallen hat, habe ich mir von diesem Tee nur ein Sample bestellt - man kann schließlich nicht alles haben - und daher ist der Vergleich zu den anderen beiden 2024er Thai-Shengs evtl. nicht ganz fair, da man schon am Blatt sieht, dass es sich beim Sample um ein eher festeren Brocken gehandelt hat und daher mehr Bruch vorhanden ist, als es bei einem frisch angebrochenen Bing der Fall ist. Das Aroma ist auf jeden Fall wieder direkt unmissverständlich "thailändisch-exotisch" und gerade wenn man etwas mehr Bruch hat tut man gut daran, den Tee nicht mit kochendem Wasser sondern bei etwas niedrigerer Temperatur aufzugießen, da er sonst echt Zähne zeigen kann (sprich er kann ganz schön adstringent werden und dadurch aggressiv wirken). Wenn man das macht erhält man wie beim Maocha schöne Fruchtnoten auf der Geschmacksebne begleitet von einer urigen Bitterkeit, was dem Tee einen sehr frischen Charakter verleiht - sehr passend zu dem sonnigen und knackig-kalten Wintermorgen - allerdings wirkt der Tee auch trotz niedriger Temperatur aggressiver. Mit den beiden anderen Thai-Shengs kann dieser Tee insbesondere was Qi, Tiefe und Komplexität anbelangt jedoch nicht mithalten - dafür kostet er jedoch auch nur 0,28€/g was ECHT mehr als fair ist für das geleistete ... würde den Tee so manchem Chawangshu vorziehen (im Vergleich zu diesem wäre sogar noch ein halber Stern mehr drin, in Relation zu den anderen beiden großartigen Thai-Shengs braucht es aber schon etwas Abstand in der Wertung - hach die Leiden eines Bloggers) 😉
    5 Punkte
  28. Diz

    Milky Oolong - Testreihe

    Ich habe es ja schon mehrmals hier im Forum geschrieben aber ich mache es gerne nochmals: das Bedämpfen mit Milch ist eine urban legend. Es gibt gute Jin Xuan die von Natur aus das besagte Aroma bilden. Alle anderen Tees werden mit künstlichen Aromen versetzt um das gewünschte Aroma zu simulieren.
    5 Punkte
  29. Shincha 2024 Kazuo Watanabe Tamaryokucha von Yutaka Tee ein bisschen Umami, fruchtig, leichte Zitrusnoten und bei der vorgeschlagenen Dosierung (vermutlich durch Schwebeteilchen) ein schönes Mundgefühl
    5 Punkte
  30. 2024 Long Tan Qing von prUK Und wieder ein für mich bislang unbekannter Ort im Yiwu Staatswald (Guoyoulin) - Longtanqing. Im Gegensatz zu den anderen Tees des Lineups handelt es sich hier "nur" um einen normalen Gushu, kein Gaogan, Danzhu oder sonst etwas - daher ist er auch mit 1,60€/g der "preiswerteste" (zusammen mit dem Youle aber Yiwu ist in der Regel immer etwas teuer als Youle). Das Blatt sieht gut aus und hat ein sehr schönes Aroma, das mich irgendwie an Karamell-Popcorn erinnert - auf der Geschmacksebene dann eher die typische Yiwu-Süße aber mit einer begleitenden, schönen Bitterkeit, die auch diese Metrik spannend hält. Zwar würde ich den Tee keinesfalls als "wild" bezeichnen - zumindest nicht, wenn man Peter's Tees als Vergleich kennt, dann ist auch dieser hier sehr zahm - aber im Vergleich zu den super-glatten "Super-Gushus" wie dem Bangdong JiGushu, dem Tianmenshan oder dem Fenghuangwo zeigt dieser Tee schon einen Tick mehr Aggressivität. Die Textur ist schön voll (zusammen mit der Geschmacksebene die Stärke des Tees!) und das Qi ist angenehm, wenn auch nicht all zu stark - insgesamt ein gutes Gesamtpaket, das in allen Metriken etwas zu bieten hat. Dennoch: global gesehen schon ein eher ruhiger Tee, der mich etwas an die Top-Produktionen von CYH wie den Jipin Gongcha erinnert - ein wirklich guter wenn auch nicht außergewöhnlicher Yiwu, der genau das sein möchte und sonst nichts.
    5 Punkte
  31. 2016 Gold Mark Gua Feng Zhai vs 2019 CYH Gua Feng Zhai Dragon Ball, jeweils 2,6 Gramm in 80 ml Gaiwan. Das heutige Experiment hatte ich konzipiert ohne zu bedenken, dass der Gold Mark nicht drei Jahre sondern 8 Jahre älter ist, sodass nicht alle Qualitäts-Merkmale direkt vergleichbar waren. Dennoch entschied ich mich ein paar Zeilen zu schreiben, denn zumindest ausdauertechnisch sollte ja ein Vergleich möglich sein. 2016 Gold Mark Gua Feng Zhai. Anfangs wurde mir beim Gold Mark die MaoCha-Lagerungsnote gewahr, hatte ich so bewusst bisher noch nicht erfahren können - sehr schön. Dieser kam ruhig, glatt und sehr dezent daher, ganz im Gegenteil zum CYH der mir zeigte, warum GFZ so beliebt ist, denn durch ihn konnte ich GFZ heute mehr zu schätzen lernen. Der CYH war süß-fruchtig, spritzig, mit kerniger Bitterkeit und dichter Konsistenz, erinnerte mich etwas an Tong Qing He. Die Konsistenz von Gold Mark und CYH waren anfangs recht ähnlich doch im Verlauf zeigten sich interessante Differenzen, der CYH blieb dicht und rund bis zum rapiden Abfall, der Gold Mark baute etwas ab hielt aber dann dieses Level länger als der CYH, vermutlich sind hier noch ältere Bäume verarbeitet worden, was auch mit dem sehr glatten Mundgefühl und der dezenten Geschmackseben übereinstimmen würde, der CYH higegen zeigte deutlichen Charakter und die Konsistenz war deutlich dichter, kraftvoller als die des Gold Marks. 2019 CYH Gua Feng Zhai Dragon Ball. Auch wenn meine Idee den ultimativen Speedtest durchzuführen an dem zu unterschiedlichen Reifegrad scheiterte, so hat sich doch noch ein interessanter Direktvergleich ergeben. Friedvolle Feiertage wünsche ich, aus der Ferne.
    5 Punkte
  32. 2023 Mother's Love Purple Needle aus dem Shan State in Myanmar (Grenze zu Yunnan). Auch wenn das kein klassischer Pu'er ist, so ließen sich doch viele Ähnlichkeiten erkennen, initiielle Bitterkeit gefolgt von tiefer Fruchtigkeit, welche in Richtung Aprikose/Pfirsich ging und deutliches lang anhaltendes HuiGan, in Richtung Zitrusfrüchte; also vermutlich näher verwandt. Für den Preis, ca. 4€/50Gramm top, deutlich befriedigender als so mancher Pu'er. Man kann schön den leichten lila Stich erkennen, welcher nicht von Alterung stammt, da der Tee von 2023 ist.
    5 Punkte
  33. Haben sie Angst vor Pu erh? Ja, panische. Badum tse. Heute Lala Shan 2013 Jin Xuan via @teekontorkiel. Zuerst ging der Kontrollblick auf die Packung, da steht tatsächlich 2013. Nach dem Öffnen der Packung war ich enttäuscht, weil weder Emma Stone noch Ryan Goslin singend durch die Wohnung tanzen. Ein kleiner Scherz. Ein brotiger Duft steigt aus der Packung, aus dem angewärmten Gaiwan riecht der Tee eher nach Gemüse (evtl. getrocknete Tomaten oder geräucherte Paprika) und etwas Frucht ist dabei. Alles in allem schwierig zu greifen. Das feuchte Blatt duftet vor allem nach keine Ahnung. Direkt nach dem Waschgang hatte ich eine sehr schwache Assoziation mit karamellisierten Süßspeisen. Aber schon nach Aufguss drei ist außer einer leichten Röstung nichts mehr los. Hinter dem Geschmack stehen einige Fragezeichen. Bis Aufguss 5 war ich mir mit nichts sicher und habe auf der Packung gespickt. Am ehesten kommt würzig und süß hin, von einer Frucht gibt es keine Spur. Zusätzlich sind cremige Röstnoten auf der Packung vermerkt. Über die Röstnoten brauchen wir nicht zu diskutieren. Cremig scheint mir nicht ganz zu passen, beim Duft hatte ich mich zweimal gefragt, ob nicht etwas milchiges zu riechen ist. Den Rest der Probe werde ich mit etwas zeitlichem Abstand nochmal kosten. Heut ist der Tee nichts für mich, was nicht schlimm ist. Die anderen Atong Oolongs aus der Probenbestellung waren (mehr als) zufriedenstellend. @Matschscheint den gleichen Tee hier mal besprochen zu haben und kommt zu einer anderen Einschätzung.
    5 Punkte
  34. Heute hat mich ein Tee überrascht zu dem alles gesagt war. Farmer Leafs Huey Wa 2022. Ein Tee dessen Beschreibung mir schwer fiel. Da war beispielsweise immer etwas Blumiges, dass die ersten Aufgüsse überschattete. Durch die positiven Erfahrungen mit dem Jahrgang 2021 hat der Tee einige Chancen bekommen und wurde ein knappes Jahr stiefmütterlich behandelt. Heute ging es darum, was aus dem Tee werden soll. Ein weiteres Alterungsexperiment, um das Ergebnis vorwegzunehmen. Eine kurze Zusammenfassung: William arbeitete (oder arbeitet?) mit einer BGO mit den Bauern vor Ort zusammen, der, sagen wir mal, Hoffnungsschimmer ist das Angrenzen des sich in Laos befindenden Huey Wa an Yiwu. Der Name Guafangzhai fällt dabei auch. Wie alt die Teepflanzen sind konnte ich nicht herausfinden, es wird jedenfalls bei der small leave -Variante nicht mit Gushu geworben. Mein Erstkontakt mit dem 2021er Jahrgang hat den Eindruck eines, für seinen geldbeutelfreundlichen Preis, ganz manierlichen Tees hinterlassen. Daraufhin sollte der darauffolgende Jahrgang sowas wie ein Bürotee werden, es wurde, wie oben beschrieben, ein Regaltee. Heute war nur der erste Aufguss seltsam blumig, danach war so mancher Aufguss irgendwie okay, weniger Aufgüsse überraschend und noch weniger Aufgüsse so naja. Das Überraschende war Würze, Süße und Nachgeschmack die entfernt an Yiwu erinnern und genau in diesen überraschenden Aufgüssen boxt der Tee eine Preisklasse über seinen ca. 40$, was eine leichte Steigerung nach ungefähr zwei Jahren Lagerung ist. Ich erwarte von dem Alterungsexperiment nur etwas Erkenntnisgewinn, keinen tollen Tee zum "Nulltarif". Auf Huey Wa würde ich gerne in so zwanzig Jahren nochmal schauen, welche Entwicklung das alles nahm und was für Tee dabei herauskommt. @doumer: Beim 2024 Tian Men Shan war Huang Pian beigemischt. Kannst du Eigenschaften Tees auf das gelbe Blatt zurückführen. Beziehungsweise, was ist an Huang Pian von sehr alten Bäumen anders?
    5 Punkte
  35. DavidL

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Mein 4. Advent Tee: Der 970 year old tree tea von prsk Ich habe zum Glück noch rechtzeitig bestellt um noch eine Probe von diesem Tee zu bekommen. Die trockenen Blätter haben schon eine gewisse Tiefe gehabt, die mit cremig süßlichen und leicht mineralischen Aromen begleitet wurde. Nass rochen die Blätter im ersten Moment erdig und holzig, wie eine Baumwurzel. Es bildeten sich erst langsam fruchtige und leicht mineralische Aromen. Geschmacklich hatte der Tee in dieser Session nicht viel zu bieten. Er war sehr subtil. Die Tiefe im Geschmack kam sofort zur Geltung, es gab aber nichts weiter, was sie hätte tragen können. Es ist schwer zu beschreiben, da ich sowas auch noch nie bei einem Tee hatte. Ich weiß nicht, ob das an meinem Wasser liegt, oder meinen Parametern. Ein bisschen habe ich ja noch von dem Tee, um etwas herum zu probieren. Nach ein paar Aufgüssen kam zumindest eine leichte, kernige Bitterkeit hinzu, die etwas Nachgeschmack gebracht hat. Später gegen Ende kam noch etwas Mineralität hinzu. Im Punkt Ausdauer würde ich @doumers Chart widersprechen, denn zumindest dieses Mal hat der Tee nicht so lange durchgehalten, wie andere Shengs. Die Wirkung hingegen war auch bei mir entspannend und nicht so intensiv wie beim mindswitch.
    5 Punkte
  36. Heute der Vergleich vom Teekenner MilanXiang und dem Anmo MilanXiang. Die Wahrnehmung vom Teekenner Tee hat sich heute etwas verändert. Ich hatte ihn die Tage mit der Version von Jingtea verglichen und vor allem im Nachgeschmack fehlte mir da etwas, ansonsten war er an dem Tag fast besser als der JingteaTee. Heute waren die Eindrücke schon anders. Immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich einzelne Sessionen sind. Der trockene Duft beim TK Tee, fruchtig intensiv, spritzig, schön dicht. Sehr schön. Der Anmo Tee duftet fruchtig, noch intensiver aber anders in der Art und Weise. Der Duft springt einen nicht so an sondern zieht eher in den Bann mit tief dunklen Fruchtnoten, wirkt edel, Gedanken an Rotwein, sehr vielschichtig. Überzeugt mich mehr. Außergewöhnlich. Der TK Tee war im Geschmack zu Beginn ausgesprochen stark,spritzig, dezent herb,größtenteils fruchtig, ein speichelanregender sehr energetischer Geschmack. Wie beim Duft, sehr direkt und unmissverständlich. Der starke Körper beginnt relativ schnell (ab. 3/4 Aufguss) abzubauen, der Nachgeschmack nimmt dafür zu und bildet sich aus einem herben, röstigen Aufguss heraus. Der Anmo Tee startet im Geschmack leiser, er wirkt feiner in der Art und Weise. Er entfaltet sich über die erste Aufgüssen etwas, und wirkt runder, hat einen weicheren, gefühlt tieferen Charakter. Im Nachgeschmack ist der TKTee zu Beginn recht mild und bescheiden, die Aromen sind kaum anhaftend. Verzögert zeigt er etwas Energetisches, ein Kitzeln an der Zunge, was an die anfängliche Stärke erinnert. Der Körper übergibt im Verlauf aber gefühlt die Bühne an den Nachgeschmack. Im direkten Schmecken bleiben nach wenigen Aufgüssen leicht herbe vornehmlich röstige Noten übrig, daheraus ensteht im Nachgeschmack dann aber mehr. Eine interessante pflanzlich blumige Note. Spät auch Süße mit vereinzelt exotischer Fruchtnote. Beim Anmo Tee wird der ausgewogene, stetige Körper direkt zur Bühne für den Nachgeschmack, Dieser zeigt sich meiner Ansicht nach deutlich eleganter und tritt nuancierter zu Tage. Dynamisch, mit mehr (Honig)Süße und vor allem mit einer sehr weichen, teils fast cremigen Textur füllt der Tee wesentlich stabiler den Mundraum und benetzt dabei "parfumierend" die Schleimhäute. Wie beim TKTee kommen pflanzlich blumige Noten auf, die an exotische Schnittblumen denken lassen, dazu kommen aber weitere Ebenen, die aus der wesentlich besseren Textur hervortreten. Sehr schön. Die Textur, für mich wesentlicher Bestandteil bei Dancong, ist für meinen Geschmack beim TKTee etwas zu dünn und das Gebräu mit seinen Aromen zu wenig anhaftend. Beide Tees gefallen mir, der TKTee lebt von seinem starken direkten Auftreten im Geschmack, es fehlt mir aber eine dicke Textur, die das ganze transportiert. Der Anmo Tee ist genau da im Vorteil. Mit seiner weicheren vollmundigen Art, holt er mich mehr ab. Er ist feiner, bekommt aber vor allem durch die Textur eine bereichernde Ebene hinzu. Der Nachgeschmack ist dynamischer und facettenreicher. Die KörperWirkung ist stärker. Wenn der Preis nicht stört, ist der AnmoTee für sich genommenen, meiner Meinung nach, die bessere Wahl. Zuletzt bleibt aber für mich auch immer noch die Frage, was macht einen guten Dancong aus?
    5 Punkte
  37. 2024 Chenyuan Hao Jipin Gongcha Da ich das kleine Sample fast übersehen hätte, kommt die Notiz zu dem Tee erst etwas später - dabei ist es einer der teuersten Tees von CYH 🙈 Die genaue Herkunft wird dabei nicht verraten, lediglich dass es sich um ein Yiwu handelt, denn der Name bedeutet übersetzt lediglich "der beste Tribut-Tee" - daher kann ich hier mit keiner zusätzlichen Hintergrundinfo dienen. Der Tee erinnert mich jedenfalls etwas an den tollen 2020er Unicorn von W2T (einer der wenigen spannenden W2T Tees): auch der Jipin Gongcha ist understatement - eher tief und dunkel im Charakter, dabei jedoch subtil und ruhig-kraftvoll gepaart mit der hervorragenden CYH-Produktionsqualität ist das wirklich ein schöner Tee, um sich dafür mal Zeit und Ruhe zu nehmen. Besonders spannend ist hier ein Vergleich mit den anderen teuren Yiwu-Produktionen von diesem Jahr: der Tianmenshan ist besonders smooth, was der Jipin nicht ist - er hat zwar eine schön volle und weiche Textur, aber diese ist kein essentieller Bestandteil seines Charakters der Chawangshu und der Chawangshu Huangshan bekommen vor allem durch ihr Qi und die intensive Geschmacksebene Ihren unverwechselbaren Charakter (wobei ich persönlich den Huangshan auf Grund von mehr Tiefe vorziehe), da hauen die beiden mehr auf den Putz als der Jipin der Guafengzhai Guoyoulin ist vor allem durch das tolle Qi ein charakterstarker Tee, das deutlich intensiver ist als beim Jipin - der typische GFZ-Charakter ist hier zwar etwas ätherischer als bei der preiswerteren normalen Version, aber dadurch ist er nicht weniger ausdrucksstark Tja, das klingt ja erstmal so, als ob die anderen Tees alle besser wären als dieser hier, da er in keiner Kategorie besonders außergewöhnlich ist ... und dennoch ist dem nicht so. Er hat auf allen Ebenen was zu bieten, ohne sich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen, so dass eine Kategorie auffälliger wär als die andere. Es ist einfach "nur" ein wirklich runder Tee, der einfach "nur" gut ist - und genau das ist hier die Kunst: nicht gekünstelt, aufsehenerregend oder sonst wie auffällig zu sein und dabei dennoch auf subtile Art und Weiße überall zu liefern. Erinnert mich etwas an den ebenfalls sehr tollen 2017er Yiwu Guoyoulin von EoT - bei dem mus sich unbedingt mal das Pu-Chart auf Version 2.0 updaten, damit man das besser vergleichen kann aber das hab ich glaub schon 100 mal gesagt und trotzdem noch keine Zeit dafür gehabt 😅
    5 Punkte
  38. 2007 Bi Yun Hao Manzhuan via Puerh Guy Auch wenn klar ist, dass einem relativ schnell das Tageslicht ausgeht (Fotos bei nicht-professionellem Kunstlicht taugen einfach nix), wenn man im Dezember um 16 Uhr mit einer Session startet, hatte ich da heute dennoch Lust zu, da ich bereits mittags Feierabend gemacht habe und nach einem ausgedehnten Spaziergang mit Frieda im Wald ein wärmender, schon etwas älterer Sheng ratsam schien. Und bevor es um den Tee geht etwas Off-Topic: wenn man das letzte Bild anschaut, sieht man gut einen Vergleich zwischen einem normalen Foto und dem Nachtmodus-Foto vom Pixel 8 (Pro) - auch wenn man da etwas Abstriche machen muss (z.B. die Textur des Teekännchens) ist der direkte Vergleich immer wieder beeindruckend. Ach und nochmals Danke an Robert für das süße kleine Vintage-Schälchen, das sich wunderbar als neutrale Kontroll-Cup eignet, denn das Volumen des Fingerhuts fällt nicht groß ins Gewicht 😉 Aber jetzt zum Tee: im Gegensatz zu den etwas abgefahreneren High-End Danzhu und Gaogan Produktionen von BYH ist der Manzhuan "nur" eine Gushu-Produktion wie z.B. der 2018er Zhengjialiangzi - dafür aber mit deutlich mehr Alter, was mich zusammen mit dem Fakt, dass ich Manzhuan generell sehr gerne mag zu dem Kauf "des großen Samples" bewogen hatte. Und wie man dem Blatt ansieht ist es auch schon schön gereift - auf den ersten Blick mehr als der fast gleich alte 2008er Manlin wobei der Vergleich etwas hinkt, da die Notiz nun auch schon wieder 2 Jahre zurück liegt 🙈 Jedenfalls startet der Tee recht dezent, so dass ich direkt ab dem zweiten Aufguss mit etwas heißerem Wasser und längerer Ziehzeit starte - aber auch dann bleibt er eher dezent. Was aber gar nicht schlecht ist, denn insgesamt ergibt sich bei dem Tee ein sehr schöner, ruhiger und entspannter Charakter: Geschmack und Aroma ist eine angenehme Mischung aus holzig-nussigen Noten und einer dezenten Süße (Walnusseis?), die Textur ist super weich und angenehm schwer, Tiefe und Qi sind zwar keine Überflieger aber in ausreichendem Maß vorhanden, dass man von einem vernünftigen Tee sprechen kann und da letzteres auch angenehm subtil-entspannt ist, passt das alles hervorragend zu der ruhigen Waldbaden-Stimmung während mein Gegenüber vor sich hin döst. Solche Tage sind gute Tage und der Tee hat einen nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen, weshalb ich ihn definitiv mag - aber um zu einer Wertung zu kommen, muss er sich mit dem extrem guten 2013er Manzhuan von prSK messen, der schlicht einfach nochmals ein ganz anderes Qualitäts-Level ist (für solch eine Produktion müsste man heute SEHR tief in die Tasche greifen, würde man denn überhaupt ran kommen) oder dem eigentlich recht einfach gestrickten 2004er Smokey Manzhuan Brick den EoT letztes Jahr ins Programm aufgenommen hat, der aber durch genau die richtige Rauchigkeit einen super tollen "out in the wild"-Charakter hat, daher schafft der Tee zwar keine Top-Bewertung, gelohnt hat sich der Kauf aber allemal 😊
    5 Punkte
  39. Heute ein Oolong von Atong via @teekontorkiel, der Alishan Qingxin Dong Pian 2017. Gestern hatte ich den Tee im kleinen simplen weißen Gaiwan, mit dem ich fast alle Oolongs einmal trinke. Darin kam der fruchtige Charakter gut zur Geltung, die mit Guave, Apfel, Yuzu und Birne angegeben ist. Ganz so ausdifferenzieren ließ sich der Tee nicht, zumal ich Yuzu vorher noch nie gehört habe. Nichts desto trotz: Frucht in Geschmack und Nachgeschmack. So richtig überzeugt war ich nicht, woran sich heute wenig ändert, was nicht ausschließlich am Tee lag, es war der falsche Gaiwan und etwas zu heißes Wasser. Evtl. liegt es an der späten Winterernte, die Frucht kann man getrost als frisch bezeichnen, der Rest ist auf eine eigenartige Weise weder frisch, noch alt, herbstlich oder jung. Der Tee scheint einfach nicht mein fall zu sein.
    5 Punkte
  40. Getsome

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Danke für die Ausführungen. Danke, fürs recherchieren. Das Ergebnis beruhigt mich, weil ich die dazugehörige Teeprobe nicht in Einklang mit den Vorerfahrungen bringen konnte. Apropos Teeproben. Mit Peters Probierpaketen der Chinatees der letzten drei Jahrgänge hänge ich schwer hinterher. Daraus ergab sich jedoch eine ganz interessante Situation: Die Frühlingsernten des Hekai 2022, Hekai 2024 und die Mischung aus Frühlings- und Herbstmaterial Hekai 2022 konnten hintereinander, Samstag, Sonntag und Montag verkostet werden. Die "Mischung" erinnert mich und so ist es aller Wahrscheinlichkeit nach gewollt, an die 2019er Hekaimischung aus Peters Sortiment. Die 2019er ist in der Erinnerung komplexer und hat mir besser gefallen, außer die Teile des Cakes, die außerordentlich nussig waren. Der Frühlingskuchen aus 2022 hat mir schon bei Erscheinen gut gefallen, er war damals allerdings schon ausverkauft. Ausverkauft ist auch schon die Frühlingsernte 2024, was ich bedauere. Das Aroma ist schwer einzugrenzen, ich fühle mich an Felsen und sommerlichen Wald erinnert, während leichte Blüten und etwas "strenges" oder "bitteres" mitschwingt. Das sind alles Assoziationen, nichts wirklich Feststellbares. HeKai hat durch die Nussigkeit für mich etwas solides und die meisten haben etwas, dass ich vor ein paar Jahren noch als aggressiv beschrieben hätte. Durch die Erweiterung des Erfahrungsraumes trifft es ungestüm deutlich besser. Dazu passt neben der Nuss auch die leichte, aber spürbare Bitterkeit. Je nach Dosierung und Aufguss wird die Frucht kräftiger oder schwächer, sie spielt aber immer die zweite Geige.
    5 Punkte
  41. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2024 970 years old tea tree von prSK Nach dem Bang Dong Ji Gu Shu ist es natürlich naheliegend den 970yo tree von Peter im Vergleich zu trinken: lassen sich Parallelen erkennen? Wie verhält sich der Tee im Thailand-Vergleich in Relation zu den ebenfalls sehr alten aber nicht ganz so alten mind/switch-Produktionen und zu den deutlich jüngeren Pang San Zhou? Wie ist die erste gepresste Version des Tees im Vergleich zu den beiden vorherigen Jahrgängen, wo es ihn nur als Maocha (hier und hier) gab? Fragen über Fragen 😅 Aber fangen wir von Vorne und somit in Relation zu den anderen Thai-Tees von Peter an: im Vergleich zum mind/switch ist dieser Tee deutlich weniger fruchtig, wobei der mind/switch Garten im Vergleich zum Pang San Zhou Garten ja bereits deutlich weniger fruchtig ist - dafür gibt es eine angenehme, tiefe und irgendwie holzige Bitterkeit, die mir sehr gut gefällt. Im Aroma findet sich eine leichte Pilz-Noten, die sich in Ansätzen auch im Geschmack wiederfinden, was mich etwas an die tolle 2021er Version des mind/switch erinnert - insgesamt eine Kombination die mich mehr abholt als beim Bang Dong Ji Gu Shu und deutlich "naturnaher" ist, als der Laos Chawang. Zwar ist der Tee von den Thai Tees schon der eleganteste wenn man es so nennen möchte aber im Vergleich zum Bang Dong Ji Gu Shu ist der schon DEUTLICH derber - was für mich aber weder ein Qualitätsmangel ist, da es wie schon erwähnt regionale Unterschiede gibt (z.B. wird sich auch der beste Bulang immer von einem Yiwu unterscheiden) und die unterschiedliche Handschrift der Produktion einen sehr großen Einfluss auf das Ergebnis hat, noch gegen die Behauptung spricht, dass es sich hier ebenfalls um Material von einem sehr alten Baum handelt. Denn einerseits ist der 970yo tree in Relation zu den anderen Thai Tees schon eleganter und andererseits zeigt sich das vor allem beim Qi: ne ganze Ecke intensiver als beim Bang Dong Ji Gu Shu aber von ebenso entspannendem Charakter und im ganzen Körper wirkend, wie es nur bei wirklich altem Gushu-Material der Fall sein kann. Um wieder einen Vergleich wie beim Laos ins Feld zu führen: der Bang Dong Ji Gu Shu ist die Paradiesvogelblume, die beim örtlichen Floristen ausgestellt ist, der 970yo tree ist die Orchidee, die mitten im Wald wächst - der pure, reine Quellwasser-Aspekt kommt hier noch mehr als beim mind/switch zur Geltung - und diese Unverfälschtheit schätze ich sehr (wobei der Charakter-Aspekt natürlich immer Geschmacksache ist, dem einen liegt das mehr, dem anderen eher der Bang Dong). Für mich toppt der Tee den diesjährigen mind/switch nochmals deutlich, da er mehr in den Metriken Qi und Tiefe zu bieten hat, was mir wichtiger als Geschmack und Aroma sind - für mich ist der Tee in der Top 3 der 2024er Produktionen (nicht nur im Bezug auf Peters Tees sondern auf alle)! Ich bin gespannt, wie sich der Tee in den nächsten Jahren entwickelt: Teilnehmer der ersten Blind-Sample Runde konnten erleben, wie sich der 2020er Chafang Danzhu (also der selbe Garten wie der mind/switch) von einem (hinsichtlich Geschmacksebene) kaum trinkbaren Kraut hin zu einem großartigen Tee entwickelt hat, den so mancher für einen Guafengzhai gehalten hat!
    5 Punkte
  42. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2022 Bang Dong Ji Gu Shu von prUK Nach dem Laos Chawang war ich auch auf diesen Tee sehr gespannt - abgesehen davon, dass es sich auch hier wieder um Gaogan Dnazhu Material handelt, ist das Alter des Baums spannend: 极古树 (JiGuShu) bedeutet so viel wie "extrem alter Baum" und ist quasi nochmals eine Stufe älter als Gushu - im Shop wird das Alter mit 800-1000 Jahren angegeben (natürlich mit dem Hinweis, dass das Alter schwer zu bestimmen ist und unterschiedliche Leute unterschiedliche Meinung dazu haben), womit der Tee in die selbe Klasse wie der 970 years old tea tree von prSK fällt, preislich liegt er mit 4,80€/g aber auf einem GANZ anderen Niveau. Wenn man mal von Xigui absieht ist Bangdong eine der Regionen, die noch ein relativ weißer Fleck für mich ist: bislang hatte ich nur eine Hand voll recht mittelmäßiger Tees von dort, die kein kohärentes Bild ergeben haben. Daher find ich die gemüßig, matt-grüne Moos-Note auch durchaus interessant, die zusammen mit einer dezenten Süße eine etwas andere Geschmacksebene ergibt. Wenn man von der völlig anderen Geschmacksrichtung und Aroma absieht ergeben sich aber durchaus Parallelen zu dem Laos Chawang: auch der Bangdong ist ein eher dezenter Tee, den man noch so sehr pushen kann (allenfalls schafft man es einen Hauch Bitterkeit heraus zu kitzeln, was aber durchaus auch interessant ist, da mich das Ergebnis ein wenig an Walnüsse denken lässt) und das Qi, auch wenn ein Tick ausgeprägter, ebenfalls von einer angenehmen, super entspannten Natur ist. Da die Geschmackseben aber weniger "aufdringlich" ist als beim Laos Chawang und die Textur nicht ganz so ausgefallen wirkt der Tee insgesamt deutlich subtiler und ätherischer - er hat im positiven Sinne etwas von klarem Wasser, was ich beispielsweise auch an den mind/switch Tees von Peter sehr schätze. Wie schon beim Laos Chawang angesprochen zeigt der Tee sehr schön, dass bei richtig alten Bäumen (nach einer Hochphase irgendwo zwischen Dashu und Gushu) die Energie wieder ruhiger und entspannter wird - aber dennoch muss man im Kopf behalten, dass es natürlich regionale Unterschiede gibt und man nur weil ein Tee dezent ist gleich von super alten Bäumen stammen muss. Da solche Unterschiede schwer zu erklären sind, sind solche Tees als Referenz spannend - auch wenn der Tee an sich nicht 100% mein Geschmack trifft, da er zwar zweifelsohne von super Qualität ist, es ihm aber etwas an Charakter mangelt.
    5 Punkte
  43. 2009 Da Yu Lin Golden Orchid Forest von Teehaus Cöln Ein schöner Tee mit guter Ausdauer, der nach Maronen, Blüten, Schokolade und später Äpfeln riecht und schmeckt.
    5 Punkte
  44. Da der Pu Erh eben nicht so befriedigend war und ich so nach einem halben Liter schon wieder aufgehört habe, noch eine kleine Runde Yancha hinterher: Der Gua Zi Jin ist deutlich weniger geröstet, als der Rou Gui. Dafür ist die florale Note deutlich ausgeprägter und erinnerte mich in der Intensität an den Mi Lan Xiang Dancong von Teekenner. Leider lässt hier der Körper des Yanchas nach den ersten 2 Aufgüssen deutlich nach. Der Geschmack bleibt jedoch intensiv blumig, mit einem hauch von Röstaromen, die im Hintergrund bleiben. So langsam scheine ich bei Yanchas dem Dreh raus zu haben. Bei denen scheint auch das Wasser eine wichtigere Rolle zu spielen, als bei anderen Tees. Mit meiner "Wochenendmischung" schmecken sie deutlich besser, als mit reinem Leitungswasser.
    4 Punkte
  45. 2024 super fresh autumn hongcha maocha von prSK Auch dieses Jahr ist wieder ein Thai-Hongcha mit dabei - im Gegensatz zur 2023er Version handelt es sich jedoch wie bei der 2022er Version um einen Herbst-Tee, allerdings dieses mal die erste Herbst-Ernte wohingegen 2022 eine späte, fast schon Winter-Ernte verwendet wurde (von den selben Bäumen, die für den damaligen mindSwitch verwendet wurden, beim aktuellen Jahrgang wird leider der Garten nicht angegeben). Optisch ist das Blatt wieder eine Augenweide: schöne große Blätter mit leuchtend goldenen Knospen, die im nassen Zustand ein unglaubliches Aroma von reifen Bananen haben, das sich irgendwie auch natürlich "anfühlt", wenn man die thailändische exotische Fruchtnoten der Thai-Shengs oxidieren würde. Auf der Geschmacksebene leider nicht oder nur in Anklängen vorhanden aber dafür dennoch gelungen: keinerlei Malzigkeit (für mich ein großer Pluspunkt), dunkle schokoladige Süße und trotzdem eine frische Leichtigkeit - deutlich freundlicher als die 2022er und 2021er redWINE Varianten (die den Namen auch zu Recht verdient hatten). Und das Beste: es gibt sogar ein dezentes Qi bei dem Tee! Für mich der bislang beste Thai-Hongcha. @DavidL der andere "Gushu Black" von dem du berichtet hast verwirrt mich ein wenig - soweit ich weiß, gab es dieses Jahr nur diesen Tee als Thai-Hongcha ... vielleicht ein Sampel von einem Vorgänger? Wenn Peter nur bei den Namen etwas tringenter wäre, wäre das deutlich einfacher zu bestimmen 😅
    4 Punkte
  46. DavidL

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    @Manfred Das sieht mir nach einem Bild einer Frau aus, das als Wölbung des Porzellans erzeugt wurde. Bei dem kleinen Bild dachte ich aber auch erst an einen Ölteppich auf dem Tee. 😅 Bei mir heute ein weiterer Schwarztee, der super fresh gushu hong cha. Ob es das selbe Material ist, wie der "Gushu Black" von vor ein paar Tagen, kann ich nicht sagen. Denn einerseits steht auf den Verpackungen ein unterschiedlicher Name, andererseits hat der Tee heute etwas anders geschmeckt. Das könnte aber auch an einem anderen Geschmacksempfinden meinerseits zusammenhängen. Heute kam mir der Schwarztee etwas runder und frischer vor. Ich hatte kurz Assoziationen mit frischen Zuckerschoten, was ich sonst nur von grünem Tee her kenne. Begleitet von leicht herben Kakaonoten und leichter holzigen Süße. Diese "sundried Note", die ich beim letzten Schwarztee hatte, ging dieses Mal etwas unter. Es war aber trotztem klar erkennbar, dass es sich um Pu Erh Material gehandelt hat.
    4 Punkte
  47. 2024 Tian Men Shan von prUK Ich muss gestehen: ich war zunächst etwas skeptisch, was diesen Tee betrifft - sowohl der Bangdong JiGushu als auch der Laos Chawang sind zwar beides absolute Top-Tees, jedoch haben sie meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen und da der Tee offensichtlich einen kleinen Teil Huangpian enthält (wovon ich normalerweise kein Fan bin) habe ich das auch hier nicht erwartet. Zu beachten ist, dass Paolo zwei Versionen des Tianmenshan anbietet, dies hier ist die etwas teurere Gaogan Gushu Danzhu Version von extra-großen Bäumen (daher das BIG auf der Teedose) und liegt bei 3,53€/g - also auch nicht gerade ein Schnäppchen 🙈 Jedenfalls hat mich der Tee dann direkt mit dem ersten Aufguss eines besseren belehrt, als auf solche Äußerlichkeiten zu achten: das nasse Blatt hat ein tolles, fruchtig-frisches und dennoch volles Aroma was auf der Geschmacksebene sogar noch viel deutlicher zur Geltung kommt. Im ersten Moment ist der Tee eher dezent, einen Hauch von Bitterkeit an der Zungenspitze sonst eine leichte Süße und man hat auch hier wieder das Gefühl, klares Quellwasser zu trinken, obwohl der Tee durchaus Textur hat (eine sanfte Schwere und viel Weichheit, wenn auch nicht so extrem wie beim Laos Chawang) - doch im Abgang / beim Hui Gan tauchen dann wie aus dem Nichts unglaubliche Fruchtnoten auf: süße Mango und frische Pomelo und zwar nicht billig wie bei aromatisierten Tees sondern natürlich und mit einer Selbstverständlichkeit, als ob es der zentrale Charakter von Tianmenshan wäre (Anmerkung: hatte ich noch nie bei einem). Wie der geneigte Leser inzwischen weiß, nehme ich zwar eine angenehme Geschmacksebene gerne mit, ist für mich aber prinzipiell aber eher optional - daher will es schon etwas heißen, wenn mich ein Tee in dem Punkt derart begeistert, dass ich hier die volle Punktzahl vergebe! Was aber das Gesamtpaket noch abrundet ist, dass der Tee zudem noch viel Tiefe und ein ebenfalls wieder subtil aber stark wirkendes, entspannendes Qi hat - desto mehr ich solche "Super Gushus" (und da zähle ich auch den mind/switch und natürlich den 970 year old tree von Peter dazu), desto mehr kann ich hier die Zusammenhänge sehen und vor allem auch die Unterscheidung "der altersbedingten Sanftheit" des Qis begreifen, die unmöglich in Worte zu fassen ist (denn sanft != schwach und subtil != leise/langweilig - an dieser Stelle ein Servus in die Schweiz zu einem Tee-Freund, der das schon lange predigt). Insgesamt hat der Tee dadurch das, was ich beim Bangdong bemängelt habe: einen wirklich interessanten Charakter, der sich von der Masse abhebt und auch im direkten Vergleich mit anderen Tianmenshan (ok, eigentlich kommt nur der Tianmenshan von CYH, der aber weniger ausgefallen ist und der 4 Jahre ältere Tianmenshan von EoT, bei dem es sich zwar auch um Gaogan Material handelt, qualitativ (und vermutlich auch vom Alter der Bäume her wenn man das Qi betrachtet) ein ganz anderes Level ist) klar als Gewinner hervorgehen lässt. Auch wenn ich mir zu solchen Preisen keinen Bing kaufen würde hat sich alleine deshalb schon die Investition in diese Tees gelohnt!
    4 Punkte
  48. 2006 LiMing "Qiao Mu Sheng Tai Yin Hao" (Arbor Organic Silver Hair Tuo), 8 Gramm im 130ml Kännchen. Süßer, dunklerer Tabak mit etwas Rauch im Hintergrund - abgerundete Mischung; weder einseitig süß, noch einseitig bitter (aber eher herberer Charakter); Adstringenz blieb trotz des kraftvollen Materials gering. Textur war natürlich, dem Material entsprechend, eher wässrig aber fühlte sich insgesamt hochwertiger an als der 2006 Xiaguan Te Ji und schmeckte mir auch besser (mit 0,12€/g aber etwas teurer als der Te Ji mit 0,9€/g) - daher ein günstiger gereifter Pu'er den ich mir durchaus wieder zulegen würde. Ps: Würde sogar soweit gehen und ganz leichtes Qi postulieren und auch die Pestizid-Wahrnehmung wirkte (im Vgl. mit anderen schwächer, organic certificate!) - wobei das jetzt schon wieder zu viel Spekulation wird.
    4 Punkte
  49. doumer

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    2024 mind/switch von prSK Zunächst etwas off-topic: ich LIEBE die diesjährigen Wrapper von Peters Thai-Shengs! Das sind mit Abstand die besten Wrapper, die ich seit Jahren (oder überhaupt?) gesehen habe - da kann W2T und Co wirklich nicht gegen anstinken. Die drei verschiedenen Varianten mind/switch, 970 years old tree und epic virgin early spring maocha (ebenso wie der Shu und der Baicha, Teesorten die mich aber beide nicht interessieren und deshalb auch nicht besprochen werden) sind alle im selben Stil von Miloš Karásek (bei dem ich 2019 auch mal Tee getrunken habe, als ich Peter in der Slovakei besucht habe) entworfen und doch alle unterschiedlich - das ist wirklich mal Kunst am Tee, Hut ab! Und nicht nur das Äußere ist beim aktuellen Jahrgang erfreulich sondern auch das Innere: nach zwei sprichwörtlich sehr harten Jahren ist die 2024er Version ENDLICH wieder weniger extrem hart gepresst als die 2022er und 2023er Versionen - zwar nicht ganz so locker wie die 2021er Version aber zumindest vernünftig, so dass man den Tee auch ohne Kettensäge lösen kann. Ich muss sagen: darüber bin ich echt froh, denn auch wenn ich ein sehr geduldiger Mensch bin, solch krasse Pressungen sind nur für langfristige Lagerung bei asiatischem Klima sinnvoll - in unseren Breitengraden reift der Tee ohnehin langsamer und solch eine feste Pressung wie bei den beiden Vorgängern bremst das nochmals zusätzlich. Ich bin wirklich gespannt, wie sich die verschiedenen mind/switch-Jahrgänge in 10 Jahren entwickelt haben werden - denn wie die letzten Jahre schon gezeigt haben ist das Material qualitativ über jeden Zweifel erhaben. Dementsprechend ist der Tee weniger aggressiv als die beiden Vorgänger (den 2021er sollte ich bei Gelegenheit auch mal auf die zweite Version des Pu-Charts zwecks Vergleichbarkeit updaten), wodurch die Qualität des Materials wieder besser zur Geltung kommt: er startet geschmacklich "wild" und exotisch nach Dschungel, Frucht und bitterem Grün - wird dann im Laufe der Session etwas ruhiger und es kommt eine schöne Süße durch, die dann die Leitung der Geschmacksebene übernimmt. Dennoch, trotz aufkommender Süße bleibt das ein "Charakter-Tee": gerade im Vergleich zu dem sehr soften Laos Chawang von prUK ist der Tee schon deutlich herber und hat auch auf Grund der Textur einen völlig anderen Charakter - der Laos Chawang fühlt sich etwas wie ein Softdrink oder eine Süßigkeit an wohingegen sich der mind/switch wie Quellwasser oder ein Apfel von der Streuobstwiese anfühlt. Und was mir natürlich auch sehr zusagt, ist das deutlich ausgeprägtere Qi - zwar nicht ganz auf dem Level der 2021er Version aber dennoch deutlich kräftiger als bei dem Laos Chawang (kann wie dort erwähnt natürlich auch für das Alter des Baums sprechen) und trotz mehr Power von entspanntem Charakter. Mal wieder ein toller Tee - ich muss schon sagen, dass die Thai-Shengs von Peter inzwischen lieber sind als viele China-Shengs anderer Produzenten, da man hier wirklich top Qualität zu noch bezahlbaren Preisen bekommt: mit 0,51€/g ist das gerade mal ein Viertel des Laos Chawang und er trifft meinen Geschmack mehr.
    4 Punkte
  50. Matsch

    Welchen Tee trinkt ihr heute?

    Meishan " Alishan" Oolong Ein Sample von einem lieben Teefreund. Viel mehr als die Herkunft kenne ich nicht und bin entsprechend unvoreingenommen an die Sache herangegangen. Das gerollte Blatt schaut irgendwie schön aus und hat zum Teil eine bemerkenswerte Größe. Beim Dämpfen des Tees im heißen Gaiwan ahnt man, das wird lecker. Ein süßer Duft nach japanischem Grüntee, dazu leichte, aber sehr schön damit verbundene Noten von weißen Blüten, entfernt fruchtig. Der erste Aufguss schmeckt sehr gut. Ein feinsüßer, dezenter Umamigeschmack, der bei grüneren Oolongs häufige Eiweißgeschmack ( so kommt er mir vor) ist nicht zu dominant, und wird etwas verzögert von verschiedenen Aromen sehr schön begleitet. Irgendwo zwischen pflanzlich und exotisch fruchtig. Folgende Aufgüsse geben immer wieder einen ganz leicht gemüsigen (hat vom Aroma was von Edemame aus der Mikrowelle) Antritt her, aus dem dann weitere eher pflanzliche Aromen entspringen. Der großartige Nachgeschmack bringt ein Frischegefühl und zitrische Noten, die Assoziation ist Limette, wieder pflanzlich fruchtig, für mich fast ideal, weil die Tendenz Richtung pflanzlich geht und die fruchtigen Anteile sehr "grün" bleiben. Dabei kommt der Gedanke endlich mal eine ReferenzGuave zu probieren. Vielleicht ist es auch was anderes,... gedanklich klappere ich Papaya, Mango und gelbe Pflaumen ab.. in jedem Fall genau meins, diese Mischung. Der Nachgeschmack ist sehr langanhaltend und macht sehr viel Freude. Der Tee wirkt insgesamt, trotz der Fülle von Aromen, sehr fein und ausbalanciert, ....könnte fast ne Winterernte sein, wenn nicht doch soviel los wäre. Die Textur ist schön glatt. Das feuchte Blatt erklärt zuletzt die großen Kugeln, sehr homogen, meißt vier Blätter am Stiel, welcher erstaunlich fest ist. Die Blätter sind länglich und fein gezackt im oberen Teil. Vermutlich Qingxin? Vielen Dank in jedem Fall, ein sehr schöner Tee.
    4 Punkte
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