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Japanische Anbaugebiete und ihre Bedeutung


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Mal wieder habe ich die spannenden Bücher im Büro und kann gerade nicht nachsehen, aber ich habe in Erinnerung, dass Shizuoka rund die Hälfte des japanischen Tees produziert.



Die Grafik aus Charlottes Link zeigt ja nicht die Produktionsmenge sondern die Anbaufläche. Weil in Shizuoka viel Anbau im einfach zu bewirtschaftenden Flachland stattfindet, ist die Produktivität pro Hektar dort größer. Daher ist für die Gesamtmenge (in Tonnen) Shizuoka noch bedeutender.



@Van Fersen: wir sind hier aber noch ein ganz deutiches Stück weiter nördlich. Im Link von Charlotte steht Niigata als nördlichstes Anbaugebiet. Das liegt auf 37° 55' Nord (zum Vergeich: Athen 37° 59' Nord), also noch eine ganze Ecke weiter südlich.


Das nördlichste Teeanbaugebiet weltweit, von dem ich gehört habe, ist Cornwall - das macht einem bei 50° nördlicher Breite schon etwas Mut. Aber dort klappt der Teeanbau aber auch nur, weil dort der Golfstrom für deutlich milderes Klima sorgt. Hier in Kontinentaleuropa bekommen wir das wohl höchstens in Gewächshäusern hin.


Viel Spaß im Baumarkt und Gartencenter! ;)


Bearbeitet von geroha
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das nördlichste Teeanbaugebiet weltweit, von dem ich gehört habe, ist Cornwall - das macht einem bei 50° nördlicher Breite schon etwas Mut. Aber dort klappt der Teeanbau aber auch nur, weil dort der Golfstrom für deutlich milderes Klima sorgt. 

der teegarten tregothnan in cornwall dürfte wirklich das nördlichtste, kommerzielle teeanbaugebiet sein. dazu hatte ich ja ein posting vor einiger zeit geschrieben: klick hier

der warme golfstrom ermöglicht hier an windgeschützen stellen den anbau von mediterranen und subtropischen pflanzen im freiland.

wie ist das in japan, müssen die teebauern da nicht bereits ein wenig tricksen, dass es nicht zu kalt am boden wird? man sieht dort (und in korea auch) diese "ventilatoren", die an masten um die teefelder verteilt stehen. sind die nicht dazu da, den kalten boden etwas zu belüften, oder haben die noch andere aufgaben?

was sagen die japankenner dazu?

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Grad hab ich gelesen, dass es erste Anbauversuche in der Schweiz am Lago Maggiore auf einer Insel geben soll :)

auf dem monte verita, nah bei ascona, nah am lago maggiore, wird seit einigen jahren bereits tee angebaut.

ich hatte im rahmen "teegärten in europa" auch darüber ausführlich im tee-fokus geschrieben: klick hier zum lesen

es gibt soweit mir bekannt, in europa drei orte, an denen tee in nennenswertem umfang angebaut wird:

-monte verita, schweiz

-tregothnan, cornwall, england

-azoren, sao miguel, portugal (zwei teegärten)

wäre interessant, wenn auf einer insel im lago maggiore jetzt ein weiterer versuch gestartet wird. evtl. macht das ja der botanische garten auf der grösseren der beiden brissago inseln.

nachtrag: der versuch tee anzubauen, begann auf den brissago inseln, und dort stehen wohl noch immer teepflanzen:

Das Tee-Experiment begann der ehemalige Drogist aus der Stadt Luzern auf einer Miniplantage auf den milden Brissago-Inseln im Lago Maggiore. Nebst den rund hundert Teepflanzen auf der Isola Grande gibt es mittlerweile noch eine zehnmal grössere Plantage auf dem nahe gelegenen Monte Verità. Eine erste Ernte wurde im Herbst 2005 erfolgreich zu einer kleinen Menge Grüntee verarbeitet.

quelle

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Mal wieder habe ich die spannenden Bücher im Büro und kann gerade nicht nachsehen, aber ich habe in Erinnerung, dass Shizuoka rund die Hälfte des japanischen Tees produziert.

So ist es. Der Anteil Shizuokas an der Gesamtproduktion von 81,682t im Jahr 2011 machte 33,500t aus . Wobei zu beruecksichtigen ist, das ein Teil der Ernte vernichtet wurde. Von den 33,500t entfielen 26,603t auf Sencha, 9,283t auf Bancha, 184t auf Tamaryokucha, 175t auf Kabusecha und 10t auf Gyokuro.

Kumamoto liegt, was die Anbauflaeche angeht zwar auf Platz 4, was die Produktionsmenge angeht aber irgendwo um Platz 10 herum. In Kyushu wird nur in Oita und Nagasaki (zwei fuer Tee eher unbekannte Praefekturen) weniger produziert.

Btw. der Anteil des biologisch angebauten Tees betrug 2010 gerade mal 2,5% der Gesamtproduktion. :huh:

Bearbeitet von seika
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  • 3 Wochen später...

Ich frage mich echt, ob es rein technisch möglich wäre auch in unseren Breitengraden Grün Tee anzubauen? (Würde wenn sicher

komplett anders schmecken, alleine schon wegen Bodenbeschaffenheit und Klima) Hat das schon irgendwer mal probiert?

Hierzu ein kleiner Nachtrag, auf welchen ich gerade per Zufall gestossen bin. In dem Artikel der NZZ habe ich über ein Teehaus im südlichen italienischsprachigen Teil der Schweiz gelesen. Dort werden einerseits Teezeremonien abgehalten, andererseits stehen aber vor Ort auch rund tausend Teepflanzen, welche zur eigenen (Grün-)Teeproduktion dienen. Da würde mich eine Kostprobe auch mal interessieren ;)

Artikel der NZZ

Direktlink zum Teehaus

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Hierzu ein kleiner Nachtrag, auf welchen ich gerade per Zufall gestossen bin. In dem Artikel der NZZ habe ich über ein Teehaus im südlichen italienischsprachigen Teil der Schweiz gelesen. Dort werden einerseits Teezeremonien abgehalten, andererseits stehen aber vor Ort auch rund tausend Teepflanzen, welche zur eigenen (Grün-)Teeproduktion dienen. Da würde mich eine Kostprobe auch mal interessieren ;)

Artikel der NZZ

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Und mich erst. Würde mich ungemein interessieren, wie der schmeckt

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Und mich erst. Würde mich ungemein interessieren, wie der schmeckt

da würde ich nicht all zu viel erwarten, interessant wäre er aber sicherlich.

regulär angeboten wird der tee, zumindest im shop von peter opplinger (dem teegartenbesitzer), nicht. zur teeernte wird immer auch ein fest auf dem monte verità veranstaltet, und dort kann man bestimmt ein schälchen zu trinken bekommen, evtl. kann man sogar tee dort kaufen, aber letzteres ist nur eine vermutung.

Bearbeitet von Key
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