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Traditionelle Wasseraufkochung mit Holzkohle (JapanStyle)?


VanFersen

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Hallo Teefreunde,



ich bereite mir öfter mal draußen meinen Tee zu.


Leider hatte ich noch keine Möglichkeit dies auf die "traditionelle" Weise zu tun.



Entweder ich nehme mir mein heißes Wasser in der Thermoskanne mit oder ich nutze ebenfalls einen Gascampingbrenner.


In seltenen Fällen erhitze ich das Wasser auch in einem Topf über dem offenen Feuer.


Meist verwende ich sehr einfache Utensilien, um den Aufwand so gering wie möglich zu halten.



Persönlich konnte ich keinen speziellen Geschmacksunterschied bei diesen unterschiedlichen Zubereitungsarten ausmachen.



Andererseits hat die Situation und das Umfeld für mich einen entscheidenden Einfluss auf das Teeerlebnis.


(So ein schönes Wort mit drei "Es") :)


Gerade zu den "blauen Stunden" ist es herrlich!


Ich kann mir vorstellen, dass die traditionelle Holzkohlenbefeuerung eine schöne Sache ist.


Auch den Furo finde ich wirklich toll.



Auf weitere Berichte und Bilder freue ich mich.



Gruß


Bancha

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Ich werde morgen die letzten notwendigen Stücke zusammenstellen, so dass in etwa zwei Wochen der erste Versuch starten kann. Wenn es soweit ist, werde ich gerne darüber berichten. :)






Persönlich konnte ich keinen speziellen Geschmacksunterschied bei diesen unterschiedlichen Zubereitungsarten ausmachen.






Es wird zwar gerne behauptet, dass auch ein geschmacklicher Unterschied auszumachen ist. Daran kann ich aber - auf Stufe des Wassers - ebenfalls nicht glauben oder ihn zumindest als marginal einschätzen. Aber ich sehe es ähnlich wie du, denn die Gesamtsituation hat/kann sehr wohl einen merklichen Einfluss auf das Resultat (haben).


Bei mir finden zudem, soweit dies das Wetter zulässt, die meisten Teestunden im Freien statt. Bald folgt die nächste Prüfungsphase und das Schreiben meiner Arbeit steht an, so dass so manche Stunden auf dem Balkon fällig werden und eine "ausdauernde" Warmwasserquelle gerade das richtige wäre. ;)


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...zum Thema geschmackliche Veränderung durch die Verwendung eines Kessels muss ich sagen, dass es bei mir mit dem


   Tetsubin ohne jegliche Beschichtung im Inneren sehr wohl zu einer positiven Beeinflussung des Tees kommt. Nicht bei jedem


   Tee wird das leicht zu merken sein, aber gerade bei Japan-Tees und auch chinesischen Grünen, auch pu´erh, wirkt sich das


   schon aus.



   Heute habe ich mal den Kocher in Betrieb genommen: einfach zu installieren und sehr benutzerfreundlich. Schon warmes Wasser


   war in wenigen Minuten wieder am kochen. Muss jetzt mal ein kleines System/Ablauf für die Teezubereitung draußen entwickeln...


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...dass so genau nicht. Habe am Anfang den Kessel in den Ofen auf die Glut gestellt, war aber zu dem Zeitpunkt auch noch nicht


   eingetrunken was Kalk/Patina im Inneren betrifft. Zu dem Zeitpunkt war das schon ein deutlicher Unterschied, auch bei Schwarztee.


   Aber wie gesagt, auch ein neuer Kessel.



   Interessant ist allerdings, dass dieser deutlich Effekt anfangs, von der Art her erhalten geblieben ist, nur die Intensität desselben


   etwas abgenommen hat. Der Kessel macht mittlerweile richtig Spaß und lässt sich sehr gut in den Ablauf einbauen!


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Ich bin vorhin noch auf einen durchaus interessanten Einwand bezüglich Gusseisen und Gasbrenner gestossen:





I can't strongly advise enough against using a gas top burner on a cast iron tetsubin. the "wet flame" is of course bad for it but the raw flame really shocks the kettle, believe me that kind of repetitive thermal shock is not good for them. (Quelle)





Akira bestätigt aber relativiert: 






Traditionally cast iron tetsubin was heated by charcoal fire. The charcoal fire does not generate moisture and it will not cause rust at the bottom of tetsubin. If using a gas cooker, it generates Carbon Dioxide and water when it is burning. In a long run, the bottom part of iron tetsubin becomes rusty. However it is a very natural change. The rust only appears on its surface and it does not cause any harm to the material. If you do not like it, you can apply green tea on it to reduce the rust and it will turn to dark color. Somehow many Japanese customers rather appreciate the change of color in the long run. It is kind of Wabi-Sab. It will form very classical color which makes your tetsubin very identical. (Quelle)
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...was mir beim ersten Mal aufgefallen ist, dass die Flamme bei einem Gasbrenner sehr heiß wird und das Wasser in kurzer Zeit


   zu kochen anfängt. Die Gasstufe ist bei diesem, einfachen Gerät auch nicht wirklich stark zu regulieren. Die enorme Geschwindigkeit


   ist sicher nicht dass, was man sich bei einer solchen Methode wünscht...



   Hast Du schon einen Versuch mit dem Furo gestartet?


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Wie lange dauert es denn normalerweise, das Wasser zu erhitzen? Die Sache mit der Hitze hat mich ohnehin schon stutzig gemacht, da bei der Erwärmung mittels Induktion davon abgeraten wird, einen Gusseisernen Kessel zu schnell zu erhitzen. Bei der Erhitzung mittels Gas oder Kohle dürfte die Wärmeeinwirkung aber eher grösser sein als durch Induktion (wobei das Einwirkungsprinzip natürlich gänzlich ein anderes ist). 



Zum Furo: Das gute Stück befindet sich leider erst auf dem Weg und wird wohl erst Anfang Mai hier sein, da ansonsten (aufgrund der massiven Bauweise bzw. Gewichts) die Versandkosten exorbitant gewesen wären. 


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...na auf meiner Ceran-Kochplatte dauert es schätzungsweise bis zu 10 Minuten, bei kaltem Wasser und einem Volumen von 1l.



   Mit der Gasflamme habe ich bisher schon erwärmtes Wasser innerhalb von wenigen Minuten wieder am Kochen gehabt.



   ...von Induktion habe ich keine Ahnung.



...beziehst Du den Furo aus Neu-Isenburg, oder importierst selbst?


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Mit Induktion dauert es bei mir gute 10 Minuten, eher etwas mehr. Jedoch lasse ich die Kanne auch nur auf halber Stufe erhitzen. 



Es war mir gar nicht bewusst, dass Herr Thamm ebenfalls welche im Angebot hat, weshalb ich einen importiere. Preislich scheint es aber keinen all zu grossen Unterschied zu machen, wobei jene von Herrn Thamm für mich vom Durchmesser her betrachtet ohnehin etwas zu knapp bemessen sind (aber absolut passend für die meisten Kannen). 


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  • 2 Monate später...

Mit genügend Zeit und bei herrlichem Wetter bin ich nun endlich dazu gekommen, eine Teezubereitung mit Furo und Kama zu versuchen. Leider bisher nur mit mässigem Erfolg.  :P 



Die Kohle liess sich viel besser als befürchtet anzünden. Die Luftzufuhr was ebenfalls kein Problem. Auch die gemessene Temperatur der Kohle ist mit rund 300-350°C ganz ordentlich und sollte durchaus genügen. Leider liess sich die Wärme jedoch nur in einem ungenügenden Masse auf den Kessel übertragen, so dass sich das Wasser nur auf 55°C erhitzen liess. Beim nächsten Versuch werde ich die Kohle noch etwas näher am Kessel platzieren. Zudem werde ich mehr Asche verwenden und diese optimaler formieren müssen, damit die Hitze in einem höheren Masse direkt zum Kessel statt zur Seite hin strahlt. Anbei noch einige Fotos vom ersten Versuch:


 


 


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Vielleicht war die Zubereitung kein Erfolg aber dafür die tollen Bilder um so mehr rooti ;)

Vielen Dank! :)

Da der Tee ausgeblieben ist, blieb etwas mehr Zeit für einige Fotos. Ich hoffe beim nächsten Versuch dreht die Sache.

Tolle Fotos, aber was sind die runden hellen Scheiben?

Danke. Die grössere runde und die kleinere Hälfte meinst du? Erstere wird unterhalb des Dreifusses platziert, wobei unterhalb dieser Tonscheibe eigentlich noch ein spezielles Papier platziert wird. Somit folgt auf das Papier die Tonscheibe sowie darauf eine Schicht Asche. All dies soll die Wärme aufnehmen, so dass nach unten sehr gut isoliert wird. 

Die kleinere Scheibe (Bild 2 und 4) wird zur Öffnung hin platziert und dient wohl primär als Windschutz und hilft auch dabei, dass nach vorne durch die Öffnung nicht zu viel Hitze entweicht. Zudem dürfte so auch die Luft optimaler zirkulieren. :)

Bearbeitet von theroots
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Die Bilder von deiner Teezubereitung finde ich auch wie immer sehr schön :) Ich glaube mMn war der Grund für die etwas geringe Temperatur einzig und allein der schon von dir genannte Grund etwas zu sparsam mit der Asche gewesen zu sein. Hier ist mehr dann definitiv besser ;) Hab noch ein Bild angehängt auf dem man die Menge und Form der Asche ganz gut sehen kann. 


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Leider war es sehr schwierig abzuschätzen, welche Menge (im Gramm) denn effektiv nötig sein würde, um das gewünschte Volumen (welches auch noch nie genau bekannt war) zu erreichen.  ;)


Da hatte ich mit 350-400g offensichtlich wirklich etwas zu sparsam geplant. 75g sind aber noch übrig, so dass ich diese morgen sicherlich noch nachschütten werde. Zudem habe ich die Asche nun auch etwas besser positioniert, so dass in der Mitte eine Vertiefung entsteht. Aber wie man auf Bild drei sehr schön sieht, muss auch der Hitzeschutz noch ein ganzes Stück höher angebracht werden. Auch der ganze Kessel müsste eigentlich noch ein Stück höher sein, da die (schwach erkennbare) Linie am Bauch des Kessels auf gleicher Höhe sein sollte, wie der Rand des Furos. Dies dürfte aber wohl eher ästhetische Gründe haben und hierfür wäre wirklich massiv mehr Asche nötig. Daher wird dies zu einem späteren Zeitpunkt korrigiert. 



Daher morgen ein weiterer Versuch mit mehr sowie besser arrangierter Asche, näher am Kessel platzierter Kohle und etwas weniger Wasser, da es selbst mit dem Induktionsherd eine Ewigkeit gedauert hat, bis der fast gänzlich gefüllte Kessel erhitzt war.  :lol:


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  • 4 Wochen später...

Hallo, ich bin zwar noch ganz neu hier, aber doch schon ein Weilchen mit dem Matcha-Virus infiziert... und vielleicht habe ich einen ganz heißen Tipp für dich: das diesjährige Teeseminar in Asendorf hat das Thema: Einführung und Übungen zur Sumidemae, der Holzkohle-Platzierung für die Teezeremonie.



So viel ich weiß sind noch Plätze frei, wenn du also Lust und Zeit hast schicke ich dir gern den link zur  Info.


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*grummel*  ich such immer noch die editier-Funktion... dann also ein neuer Post



Vergessen hab ich noch: das Teeseminar findet am 25./26.Juli 2015 statt, Anreise ist Freitag, 24.07.2015



wäre also eine kurzfristige Entscheidung



Hier zwei Fotos vom letzten Jahr, Thema: Chabana, die Blumen zur Teezeremonie


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...und Teezeremonie


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Bearbeitet von Jana
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Hihi, schön dass dir das Zitat auch gefällt - wenn du mir sagst von wem es stammt teilen wir uns die Konzessionsstrafe :D (ich tippe auf Oskar Wilde)



mal sehn ob mir demnächst was anderes nettes über den Weg läuft, aber Wahrheiten sind ja dazu da, dass man sie weiter trägt...


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Hihi, schön dass dir das Zitat auch gefällt 

Natürlich gefällt es mir, sonst stünde es nicht seit ca. 2 1/2 Jahren unter meinen Posts  ;)

wenn du mir sagst von wem es stammt 

Es ist wohl nur eine Abwandlung des Zitats "Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.", und das wird allgemein dem guten Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben.

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