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Spoiler: Probe E von William


KlausO

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Hallo,



habe die Teeprobe E gestern schon probiert. Da ich aber leider ein etwas zu kräftig gewürztes Mittagessen hatte kam mir der Pu-Erh sehr fade vor. Darum heute Morgen noch mal ein Test. Leider kommt er mir so milde und fein vor, das ich ihn fast als fad bezeichnen würde. Später dann mit leichtem bitteren Abgang. Meine Frau hat einen von den mittleren Aufgüssen getestet und fand "riecht fruchtig, schmeckt bitter".


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Guten Morgen. Ich fand ihn auch schön, irgenwie voller, fruchtiger als Probe D. Dafür dass sie jung sind haben aber beide echt lange durchgehalten.

Fand diesen auch verträglicher, auch wenn er im Vergleich zu einem Grüntee schon starker Tobak ist... und ich mein damit eher die stimulierende Wirkung als den Geschmack.

Geschmacklich durchaus ziemlich reizvoll!
Wobei ich besonders Probe E garnicht bitter fand: Ich hab nahezu kochendes Wasser genommen und ziemlich kurze Aufgüsse gemacht.

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Wieder 4g auf 75ml Tonkanne ...

Nicht so heiß mit kurzen Zeiten gegossen.

Ja, gefält mir sehr gut, ist wie grüner Teee, nur ergiebiger.

Große Blätter, kleine Blätter, grün oder auch leicht oxidiert braun, Abschnitte und Kleines...

Mir gefällt E jetzt besser als D. Aber dass werde ich noch weiter verfolgen.

Ich glaub jetzt bekomme ich langsam den Dreh raus.

Aber trotzt aller Belobigung liegen mir die Puerhs mit etwas mehr Lagerung doch näher dran.

Gruß Krabbenhueter

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Tja Krabbenhueter, dieser Tee hat nur minimale Lagerung erfahren, denn er stammt vom Herbst 2013. Es ist ein Matai ... dabei war ich mir doch so sicher, dass die andere Probe ein Matai sei.

Ja, jetzt wo ich D und E besser verstehe, gefallen sie mir auch sehr gut.

Ich finde es schon wichtig, das die Beteiligten schreiben, welche Bedingungen ( Teemenge, Wassertemperatur und Menge, Ziehzeit usw ... ) sie spielen, damit man sich über die entstandenenen Beurteilungen besser autauschen kann.

Und doch frag mich, warum es Puerh sein sollte, wenn es Grüntee ist. Oder soll ich den dann noch liegen lassen?

Das würde aber bedeuten, dass ich vieleicht nach zukünftigen Kriterien beurteilen müsste.

Gruß Krabbenhueter

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@Chris: Frau Pu heißt mit vollen Namen Pu Jin Jing und ist eine Bekannte von William. Hier hat er z.B. mal etwas über sie geschrieben.



@Krabbenhueter: bei der Produktion von Sheng kann man ja ziemlich variieren. Es gibt die Methode, mehr Richtung Grüntee zu gehen, indem man beim Erhitzen (shaqing) stärker/länger erhitzt, um die Enzyme komplett zu zerstören. Bei typischer Sheng-Produktion ist man nicht ganz so gründlich beim Töten der Enzyme, damit der Tee in den Jahren der Lagerung auch enzymatisch reifen kann. Wenn ein Sheng "rötlicher" produziert wird, erlaubt man den gepflückten Blättern relativ viel Zeit bis zum Shaqing, damit der Tee von vornherein etwas oxidiert ist.


Ich würde mal tippen, dass der Dianpu Zhuangniang von Chris recht "rot" produziert wurde, während Probe D (und besonders der Frühlings-Matai in Williams Shop) mir sehr "grün" erscheinen.



@Paul: die Göttin ist für mich ja eher Yubai - sie schafft es, dass ich mich in der Beurteilung von Jingmai mal völlig von meinen Idol Hobbes emanzipiert habe und Jingmai so richtig gut finde.


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Hallo ihr Lieben,


heute habe ich mich den beiden Proben auch angenommen und ich bin ziemlich begeistert, wobei das auch an meiner heutigen Grundeinstellung liegen kann (einen Urlaubstag, den ich nur dem Tee , Laufen und leckerem Essen widme, gleich gibt es Sushi). Ich musste mich in den letzten zwei Wochen schonziemlich zusammenreißen, um eure Kommentare nicht zu intensiv zu verfolgen, um so objektiv die Tees zu bewerten.


Ähnlich wie Geroh habe ich beide parallel verkostet mit derselben Menge (3 Gramm/60 ml), demselben Wasser, derselben Ziehzeit sowie ähnlichem Geschirr. Nach vier Aufgüssen habe ich die Tees erst einmal für 2,5 Stunden stehen lassen. Nach 8 Auf-/abgüssen musste ich wassertechnisch aufgeben.



Probe D - Bangdong vom Herbst 2013:


Bei diesem gab es für mich neue Geschmacksnuancen, die ich bei Shengs noch nicht hatte. Von Anfang an hatte ich das Gefühl eine aufgelöste getrocknete Papaya in der Teeschale zu haben. Schöne Süße, tolles Aroma. Am Ende des letzten Aufgusses gab es nach langer Ziehzeit noch eine schöne und vor allem angenehme Bitterkeit mit dem Geschmack, den ich gerne mit Dosenpfirsichsaft verbinde.



Probe E – Matai 2013:


Hier dominierte von Anfang an karamellisierter Zucker für mich, was bis zum 4. Aufguss zunahm. Zum Ende bemerkte ich auch hier Trockenobst, was genau, kann ich nicht sagen. Der Tee hat mich weniger begeistert, da die Nuancen für mich nicht neu waren. Qualitativ als auch quantitativ aber ein herausragender Tee. Der hätte bestimmt auch noch einen 9./10. Aufguss vertragen.



Bei den Bildern befindet sich Probe D links und Probe E rechts. Was mir etwas negativ auffiel, es viel mir schwer intakte Blätter zu finden. Insgesamt zeigen mir beide Tees, dass ich mir in Zukunft häufiger mal Herbsternten beschaffen werde.



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 @ Gero

[...] hast Du den 2013 Winter Jingmai Shengtai von ihr auch schon probiert?

Ja, und mein Empfinden bezüglich dieses Tee lässt sich treffend mit Deinen Worten beschreiben: "war SCHWERST beeindruckt."

Fast wie bei einem Taiwan Oolong aus Winterernte, den ich mal probieren konnte, vermittelte sich mir ein Gefühl von Konzentration - als würde das langsamere Wachstum im Winter den Körper des Tees betonen.

Anders als viele Kommentatoren (auch mein sonst so hoch geschätzter Hobbes) finde ich in Jingmai deutlich mehr Substanz als nur Duft und Leichtigkeit. Das mag daran liegen, dass meine Sicht von Jingmai-Tees durch Yubais Produkte geprägt wurde. Direkt neben Jingmai liegt ja Mangjing - von dort hatte ich auch schon einen Tee (nicht von Yubai produziert), der mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Denn das ergab eine ätherische Tasse, die alles was mir an modern-grünen TGY zuwieder ist, in die Sheng-Welt übertragen hat ... eine Reduzierung auf Duft zu lasten von Körper, Geschmack und Mundgefühl.

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... Denn das ergab eine ätherische Tasse, die alles was mir an modern-grünen TGY zuwieder ist, in die Sheng-Welt übertragen hat ... eine Reduzierung auf Duft zu lasten von Körper, Geschmack und Mundgefühl.

Manchmal denke ich, dass ich mir das nur einbilde. Aber so treffend formuliert, drückt es genau das aus, was ich auch oft bei diesen  modern-grünen TGY denke ...

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Endlich habe ich die E-Probe im Tonkännchen gehabt. 



Die meisten der von den Vorverkostern beschriebenen Eindrücke kann ich bestätigen. Bei diesem Tee hatte ich erstmals bei einem Pu eine intensive Fruchtassoziation, was ich bisher nicht hinbekommen habe: nachdem das Blattgut im vorgewärmten Kännchen lag und ich daran roch, hatte ich das Gefühl, ich hätte meine Nase in ein Glas mit leckerem Pflaumenmus gesteckt  :D



Im Aufguss habe ich die Frucht dann nicht mehr so stark wahrgenommen, konnte aber durchaus eine gewisse Süße schmecken, was ebenfalls eine Pu-Neuerfahrung für mich war. 



Beim 7. Aufguss habe ich einen Landliebe-Fruchtjoghurt mit Blaubeeren dazugegessen - das war 'ne tolle Geschmackskombinatin :)



Unterm Strich hat mir E besser gefallen als D


Bearbeitet von TeeStövchen
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