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Spring vs. Autumn


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Guten Morgen,


heute habe ich mir endlich mal Zeit genommen für ein kleines Pu-Experiment. Schon länger interessiert mich der Vergleich zwischen Frühjahrs- und Herbsternten. Aus diesem Grund habe ich für einen ersten Versuch den Spring Matai (links) gegen den Autumn Matai (rechts) getestet (produziert von der hier im Forum hoch verehrten Frau Pu Jin Jing). Dazu verwendete ich 3 Gramm bei 60 ml in ähnlichem Geschirr.



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Generell lassen sich meine Eindrücke ziemlich kurz fassen, denn geschmacklich verlief der Vergleich ähnlich zu den Proben D (Autumn Bangdong 2013) und E (Autumn Matai) bei Williams letzter Verkostungsaktion (dort einfach ein bisschen scrollen, da hatte ich einen Vergleich gepostet).



Geschmacklich war die Spring-Version sehr ähnlich zu der Probe D. Eine wunderschöne runde Papayanote mit viel Süße. Interessant finde ich, dass diese Papayanote mir besonders bei Frau Pu Jin Jing auffällt. Ich mag diese Fruchtnote sehr. Die Autmnvariante war etwas kantiger im Geschmack. Deutlich war für mich wieder die Karamellzuckernote, aber auch ein hölzerner Nebengeschmack, der mich störte. Die Süße war aber ebenfalls sehr deutlich.



Preislich unterschieden sich beide Varianten schon etwas. Die Spring-Variante ist für 10€ pro 100 Gramm (mittlerweile aber bis auf Proben ausverkauft) und die Autmn-Variante für 7 € zu haben.



Einen weiteren Test werde ich demnächst durchführen, wenn ich von Scott die Herbsternte seines Autumn Ye Sheng erhalten habe (wohl erst im Mai, da ich den Tee verspätet verschicken lasse). Da ist der Vergleich aber schwieriger, weil die Frühlingsvariante aus einem anderen Dorf kam.



Hat jemand von euch eventuell auch bereits Vergleiche zwischen Herbst- und Frühjahrsernten im Pu-Erh-Bereich durchgeführt, dann könnten wir uns hier eventuell etwas austauschen? Deshalb auch das Posting unter allgemein.


Ich wünsche euch einen schönen Start in den Tag!


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vor langer zeit hatte ich mal drüber nachgedacht die standardisierten dayi blends einmal in X01 Batch (Frühling) zu kaufen und einmal X03 Batch (meist Herbst - je nach blend). hatte das aber bisher noch nie durchgezogen, da es dann eher wissenschaftlicher Natur wäre als wirklich entscheidend für den Einkauf. Ist denke, die preisliche Spanne bei z.b. 7542 und 8582 zwischen Frühling und Herbst wird nicht durch andere sensorische Aspekte gerechtfertigt.



Vielleicht sollte ich den Gedanken aber auch noch mal aufgreifen, dann könnt ihr bei Paul Blindverkostungen machen :P

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@Soltrok

hübsch solche "Spezialverkostungen" gegeneinander, da kann man eine Menge lernen.

"produziert von der hier im Forum hoch verehrten Frau Pu Jin Jing"  - man verehrt halt nur auf die Entfernung, wer glaubt schon einem Franzosen, wenn es um Frauen geht ;) (für den/die Genderbeauftragte: Diese Anmerkung ist nicht frauenfeindlich sondern "nur" franzosenfeindlich und das ist doch erlaubt, wo wir sogar gemeinsame Kampftruppen haben?

@Chenshi-chinatee

"Vielleicht sollte ich den Gedanken aber auch noch mal aufgreifen, dann könnt ihr bei Paul Blindverkostungen machen"

Gute Idee!

 
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  • 1 Monat später...

Hallo liebe Teetrinker,

heute führte ich mein zweites Experiment zum Spring vs. Autumn-Vergleich durch. Dafür landete heute der Ye Sheng aus dem Frühling in dem Gaiwan und trat gegen eine Herbstvariante an, die jedoch aus einem Nachbardorf der Frühlingsvariante stammt. Von daher hinkt der Vergleich natürlich ein wenig.

Als der Postbote heute klingelte war ich voller Vorfreude und musste den Ye Sheng aus dem Herbst sofort öffnen. Von der Frühjahrsvariante war ich extrem begeistert. Schon durch die Packung merkte ich aber, da ist eine Rauchbombe drin. Nach dem Öffnen des Wrappers wusste ich, es lag schon einmal nicht an der Verpackung. Der Tee riecht stark. So war ich schon einmal vorgewarnt.

Für den Vergleich verwendete ich erneut ähnliches Teegeschirr, 3 Gramm Tee von jeder Variante sowie ca. 60 ml weiches Wasser. Auch die Ziehzeiten sind gleich.

Das erste Bild zeigt das rohe Blatt, beide sehen ziemlich ähnlich aus. Rechts ist die Frühlings- und links die Herbstvariante (auf den Folgebildern ist es umgekehrt: Frühjahrstee links, Herbsttee rechts). Für einen Purple Bud sind beide im trockenen Zustand gewohnt dunkel.

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Dann folgte die Waschung und mein Verdacht der Rauchbombe bestätigte sich. Den ersten richtigen Aufguss probierte ich dann auch. Die Frühlingsvariante war gewohnt smooth, schön süß mit leichter Assoziation an süße getrocknete Papaya und so ein wenig frischer grüner Lung Ching (zu mindestens wie einen, den ich mal trank). Ich bin begeistert. Dann der Schluck vom Herbsttee und die ganze Teetrance durch den Frühjahrstee war verflogen. Die Rauchbombe schmeckt heavy. Sofort musste ich an einen einfachen Lapsang Souchong denken, den ich letztens bei einem Freund trank. Auch die Farben des Aufgusses unterscheiden sich. Der Herbsttee ist wesentlich oranger.

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Diesen Extremwechsel erhielt ich dann mit jedem Aufguss. Ich glaube die Herbstvariante muss noch ein wenig auslüften, ich hoffe es hilft. Das letzte Bild zeigt die Blätter nach dem vierten Aufguss.

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Insgesamt hätte mich das Ergebnis eigntlich nicht überraschen sollen, Scott hatte es bei dem Herbstte bereits beschrieben. Einen weiteren Vergleich werde ich demnächst noch mit einem Mang Fei durchführen.


Eine Überraschung gab es dann bei der Rauchbombe (mittlerweile erinnert mich der Geschmack stark an Weihrauch) doch noch. Viele intakte und auch dieses große Blatt. So ein Mamutblatt hatte ich noch nie.

post-372-0-52070900-1399052181_thumb.jpg Seht selbst:

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Interessanter Bericht! Aber so gar nicht, wie meine bisherigen Erfahrungen mit Herbsttees. Diese habe ich meist deutlich zugänglicher und weicher erlebt als die Frühlingsversionen. Bei den ganz jungen Tees empfinde ich die Frühjahrstees mitunter als sehr aggressiv, was ich bei Herbsttees nicht in dem Maße finde. Allerdings sind Herbsttees dafür in meiner Erfahrung nicht so vielschichtig und multidimensional ... bieten einfach nicht das Erlebnisspektrum eines Herbsttees.


Die von Soltrok beschriebene Rauchbombe empfinde ich nicht als typisch für Herbsttees.



Kampfer ist dieser frisch-medizinische Duft, wie man ihn in Tigerbalsam, Wick Vaporub und solchen Erkältungssalben findet.


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also bei deiner herbstbeschreibung musste ich einfach an regenzeit denken, d.h. trocknung über feuer und rauch anstatt sonne und clean air. das thema hatten wir ja letztens schon mal woanders.



denke da wird zumindest der rauchbombe herkommen und sollte wie gero schon sagte kein spezielles herbsttee merkmal sein.




der rauch ging nicht raus bzw wurde schwächer in weiterem verlauf? wie weit hast du getrunken? auch wenn das nicht das problem bei der wurzel lösen würde, probiere es mal mit zweifachen waschgang mit kaltem wasser, vielleicht einen dritten kurzen heißen. danach sollte der rauch und bitterkeit eventuell nachlassen.


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@ gero: Nach den Proben von William war ich auch ein wenig überrascht, hatte eigentlich gehofft eine ähnliche Qualität zu erhalten. Die Erwartung war zawr nicht die Frühjahrsqualität zu erhalten, aber etwas ähnliches. Naja bei dem Preis will ich nicht meckern.



Aber der Tipp von Chris mit der zweifachen kalten Waschung macht den Tee erheblich angenhemer, Danke! Jetzt ist zwar immer noch ein wenig Rauch enthalten, aber jetzt schmecke ich auch Süße und ganz subtiles Aroma :D , was doch ähnlich zum Frühjahrsmodell ist, nur nicht so blumig. Die Trocknung über dem Feuer könnte wirklich passen, so schmeckte er auch.

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