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Yixing Kanne - Welcher Tees für welche Kanne?


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  • 2 Wochen später...

Zurück zum Thema, ich bin ja im Bereich Yixing eigentlich ein Neuling, und mir ist da verschiedenes noch nicht ganz schlüssig


aus dem Thema hier - da wurde einiges noch nicht schön ausdiskutiert (mit Argumenten und so).



Bisher scheinen grundsätzlich alle darüber einer Meinung zu sein, dass man für jungen Sheng und für alten Sheng


eine separate Kanne benutzen sollte.




Aber die Meinungen gehen auseinander bei:



1.: Junger Sheng und Oolong - selbe Kanne oder nicht?!?



X. z.B. macht das ja! Sie sagt, sie sei da nicht so kompliziert, und giesst beides in der selben Yixing auf.




2.: Für unterschiedliche Oolong-Typen einzelne Ton-Kannen oder nicht?



Z.B.: eine Ton-Kanne für hellen Oolong (wie Taiwan Hochland), eine für mittleren (wie Fenghuang), und eine für dunkleren (wie Yancha)?


Oder alle doch in die gleiche Kanne? Was sind die Vor- und Nachteile?


Und benutzt jemand nur für mittleren und dunkleren Oolong eine Ton-Kanne, für grünlichen Oolong aber keine? (Könnte mMn auch Sinn machen)




Zu den umstrittenen beiden Haupt-Punkten noch Argumente und Erfahrungen (pro und kontra) zu hören wäre toll!


Auch falls ihr Blogbeiträge Dritter dazu kennt, bitte immer her damit. :)



Ich giesse in meiner neuen Kanne bisher brav nur relativ jungen Sheng auf.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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die frage kannst du dir selbst nur für dich selbst beantworten: wenn du alles perfekt haben willst, dann für jede Sorte 3 Kannen.



ob man(N) oder frau das wirklich braucht, ist eine andere Sache. ich habe keine Problem grünen tgy als auch yancha in der selben Kanne zu machen. für mich ist der unterschied marginal. würde eher sinn (bei mir) drei Kannen für oolongs zu haben wie z.b. eine flache für yancha und dancong aus zini und zhuni (bzw. deren Unterarten). und das selbe noch mal als kugelige form für tgy. so kann ich die verschiedenen Tonarten besser einschätzen und bekomme mehr Gefühl fürs Profil. 



für shengpu nehme ich bevorzugt momentan auch nur eine zhuni xishi mit extra dollem kugelsieb, da so nicht so viel dreck mit rauskommt bzw verstopft. das ist aber eher wegen dem sieb die Kanne als wegen ton oder Profil. Zhuni und zini (und deren Vertreter) sehe ich jedoch als Allrounder - im Gegensatz zu gelblichem Ton - wenn der nicht richtig gepflegt wird sieht man die flecken auch recht schnell. bin von duanni Liebhaber ins hasser-lager gewechselt. Bei dem Ton denke ich mir: warum einen Versuchen einen solala Tee aufzuwerten, bzw einen sehr guten Tee beschneiden? Wenn dann gleich richtig mit all seinen Höhen und Tiefen!


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ich habe keine Problem grünen tgy als auch yancha in der selben Kanne zu machen. für mich ist der unterschied marginal.

Genau auf solche persönlichen Erfahrungswerte habe ich es mit meiner Frage abgesehen. :thumbup:

Weisst du, ich bin kein Millionär. Ich will eine gute Kanne, und bin bereit, dafür etwas auszugeben.

Aber ich könnte es vor meiner Frau nicht rechtfertigen, 550€+ für drei gute Kannen für Oolong auszugeben,

geschweige denn von den 800€ Altmeisterkannen von Chashi.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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zu 1.: sehe ich wie X, (junger) Sheng und TGY in der Gleichen Kanne mit hoher Form, geschlossener Oberfläche



zu 2.: eine Kanne für OB, alte TGY, Yancha und Dancong, flaches Design, poröser Oberfläche reicht.



Ton halte ich für mehr optische als Geschmacksache, den meisten wird es wie mir gehen, Abwechslung im Kannenregal ist erwünscht ;)


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Ich habe ja auch einige Tonkannen *hust'*, wobei ich nie vorhatte, so viele zu besitzen, sie kamen einfach zu mir und ich liebe sie alle :D



Für mich hat sich folgende Prozedur als gangbar erwiesen, da ich die Listen auch kenne und jeder irgendwie was anderes sagt. Also habe ich mich entschlossen, meinen eigenen Weg zu gehen. 



Zunächst gibt es ein paar Eckpunkte, also z. B. ist das schwarze Drachenei für grüne Oolongs. Dancongs haben eine eigene Kanne, weil ich das extrem Blumige lieber unter sich habe als es zu mischen. Ich habe Kannen für mittel geröstete Oolongs, eine für TGY und welche für Shu und Sheng. 



Aber bevor ich Tees in diese Kannen tue, trinke jede Sorte erst mal aus einem neutralen Gefäß (Porzellan, glasierter Ton oder Gaiwan), damit ich es einordnen kann. Wenn das passiert ist, wähle ich die entsprechende Kanne aus. Funktioniert für mich prima, und ich muß mir nicht 300 abweichende Meinungen zu eigen machen ;) 


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1.: Junger Sheng und Oolong - selbe Kanne oder nicht?!?

X. z.B. macht das ja! Sie sagt, sie sei da nicht so kompliziert, und giesst beides in der selben Yixing auf.

wenn man die kanne vorher in jasmintee ausgekocht (ich bin mal böse und schreibe "mariniert") hat, kann man das bestimmt machen... ;)

mir fallen zu "nicht so kompliziert" noch zwei anekdoten ein, wie andere, ebenfalls renomierte teehändler/teeläden, mit ihren tonkannen umgehen:

-in einem laden werden auch japanische, innen unglasierte, kyusu/seitengriffkannen zum aufgiessen von oolong oder chinesischen grüntees benutzt. genommen wird, was gerade greifbar ist. soll übrigens ganz gut klappen!

-in einem anderen laden (würde ihn als blender bezeichnen, der aber werbetechnisch sehr gut aufgestellt ist), kommen die tonkannen in die spülmaschine. scheint bisher keinem aufgefallen zu sein...

mancher teemeister empfiehlt ja auch, die kanne zu reiben - womit man dann im energetischen, besser esoterischen bereich der teezubereitung angekommen ist. der meister ist da ja auch teilweise in einer schwierigen situation, denn er kann ja oft nicht mehr das sagen, was der schüler eh schon weiss. wenn er seinen laden/seine seminare also voll bekommen will... ;)

für mich ist es am einfachsten, viele tees erstmal in neutralen kannen aufzugiessen, also innen glasierten, oder welchen aus porzellan oder glas. ich möchte ja wissen, wie der tee alleine, und nicht wie der tee+kanne schmeckt. wenn ich später den tee kenne, guck ich weiter...

...und dann ist es schon interessant, welchen einfluss tonkannen auf den tee nehmen können. allerdings bin ich kein fan von unterforderten kannen und kännchen, daher ist zu weites aufsplitten (und somit zuviele kännchen) eher was für sammler.

wie man die kannen aufteilt, ist dann wieder jedermanns eigene sache. es gibt bestimmt auch teetrinker, die strengen shu und dezenten grünen oolong in der selben tonkanne zubereiten - das gibt dann dem oolong die richtige würze, und mildert den shu angenehm ab...

es fällt einem ja viel ein nach der 12 kanne tee... ;)

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Das



es gibt bestimmt auch teetrinker, die strengen shu und dezenten grünen oolong in der selben tonkanne zubereiten - das gibt dann dem oolong die richtige würze, und mildert den shu angenehm ab...



ist perfekt. :yahoo: Denn zum Schluss, nach etlichen Testläufen brauche ich nur noch heißes Wasser und habe einen Aufguss mit allen mir lieb gewonnen Aromen in einem einzigen Schluck. :sick:


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Ich habe mir in meinem Bestreben nach optimaler Ausstattung vor längerer Zeit mal vorgestellt, ich bräuchte 4 Tonkännchen: je eins für Sheng bzw. Shu, sowie je eins für helle bzw. geröstete Oolongs. Damals hatte ich die Begriffe Da Hong Pao und Dan Cong etc. pp. noch nie gehört und wäre daher nicht im Traum darauf gekommen, hierfür auch noch eigene Kännchen zu benötigen.

 

Nach intensiver Beratung von Chris fanden dann folgende Kännchen von Chenshi-Chinatee den Weg in mein Equipment:

 

Yixing Zini Banyue (Halbmond), 160ml, für helle, grüne, bzw. leicht oxidierte Oolongs, helle TGY etc.

 

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Yixing Zini Xishi (Kugel), 145ml, für dunkle, stark geröstete Oolongs, OB, DHP, TGY Charcoal etc.

 

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Yixing Dicaoqing Xiaolongdan (Dragon Egg), 120ml, für Sheng-Pu

 

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Yixing Duanni Xiaolongdan (Dragon Egg), 140ml, für Shu-Pu

 

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(letzteres aus der Zeit, als Chris noch nicht Duanni-Hasser war :ph34r: )

 

Aber:




...bevor ich Tees in diese Kannen tue, trinke jede Sorte erst mal aus einem neutralen Gefäß (Porzellan, glasierter Ton oder Gaiwan), damit ich es einordnen kann. Wenn das passiert ist, wähle ich die entsprechende Kanne aus.






Genauso mache ich es meistens auch, vor allem bei "Ausreißern" wie z. B. dem China Milky Jade Oolong von TG (Edmon's), dessen intensiven Milchduft ich meiner Banyue nicht zumuten möchte, oder dem Menghai Raw Maocha von White2Tea (ein besonderer Dank an miig :) ), da ich die Dicaoqing nicht in eine Räucherkammer verwandeln möchte :lol: - aber das nur am Rande!

 

Ich bin mit meiner Kannenauswahl sehr zufrieden, auch wenn ich Chris Recht geben muss, was das Sauberhalten der Duanni bei Befüllung mit Shu angeht  :(  - jedenfalls kann ich mich geschmacklich nicht beklagen: der Dragon Pole sowie die anderen Shu's aus meinem Bestand kommen in dem Kännchen für mich gut rüber! Allerdings habe ich mich auf der anderen Seite manchmal doch schon gefragt, warum ich überhaupt Yixing angeschafft habe, weil mir der Tee aus dem neutralen Porzellan besser geschmeckt hat. Beim nächsten Mal ist es dann möglicherweise wieder genau andersherum; das ist offenbar extrem tagesformabhängig oder die Kännchen sind einfach noch nicht richtig eingetrunken und müssten viel öfter benutzt werden?  

 

Fazit: Ich fühle mich unterm Strich mit meinen vier Kännchen gut bedient, komme zurecht und bin auch ein wenig stolz, so viel schönes Teespielzeug zu haben!. DHP und Dan Cong kommen, wenn nicht in den Gaiwan, eben in die Zini Xishi Kugel und fühlen sich dort wohl!

 

P.S.

Gleichwohl muss ich natürlich immer mein Sammler-Gen unterdrücken und würde mich über Kannenzuwachs auch nie beklagen, aber dann kommen wir irgendwann immer wieder zum Platzproblem. Deshalb muss der "Viel-Kannen-Wahn" nicht sein! Bei Büchern habe ich das mit einem eBook-Reader gelöst, aber das geht bei Teekannen ja nicht  :yahoo:

 

 

 

 

 

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Ich muss noch etwas überraschendes erschreckendes mitteilen.



Ich habe ja eine verhältnismässige neutrale Zhu Ni.


Bei den meisten jungen Sheng ist diese ein klarer Gewinn!


Aber bei den richtig, richtig hochwertigen Sheng raubt er mir von der


dortigen wunderschönen Herbe und Süsse einfach zu viel.


Als aktuelles Beispiel gefällt mir der Gushu Lao Ban Zhang in meiner Sama Doyo wesentlich besser!


Wenn ich den dort aufgiesse habe ich fast einen Dauersmile drauf,


und muss regelmässig lächeln aus Verzückung über den Geschmack,


in der Yixing aufgegossen war er einfach "nur" ein toller Tee.


Ich konnte es selbst kaum glauben, und hatte etwas völlig anderes erwartet.


Im Vergleich dazu war aber z.B. der Gushu Bulang Shan in der Yixing eine Offenbarung,


viel besser als in der Sama Doyo, bei dem war es gut, ihm etwas die Ecken und Kanten zu nehmen,


wie ich glaube Chris es in etwa so schön sagt, aber nicht, wenn bei einem Tee die Ecken und Kanten selbst


ein Teil des Kunstwerks sind.


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...habe ja eine verhältnismässige neutrale Zhu Ni.

Zhu Ni clay und insbesondere Hong oder Red Zhu Ni schluckt am wenigsten Geschmack, denn die Oberfläche ist zwar nicht geschlossen wie bei Prozellan, aber sehr fein poorig und nimmt daher weniger auf/weg. 

Warum? Weil (Hong) Zhu Ni besonders heiß gebrannt werden kann, ohne zu zerspringen. Die hohe Temperatur lässt die Oberflächenstruktur stark aufbrechen, die sich beim Abkühlen zu einer verhältnismäßig fein poorigen Kanne schliesst.

(Hong) Zhu Ni Kannen sind deshalb interessant für Tees deren filigranen Nuanzen erhalten bleiben sollen. ;)

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Graueste Theorie meinerseits, :lol:


mir ist das Zeug (Flussstein und Jade) schlicht zu kostspielig um rumzutesten. :D


Kommt Zeit, kommt Rat.


Bin insofern umso interessierter an deinem Test. :thumbup:


Wenn auch leider nicht auf hochqualitativen Sheng ausgerichtet, aber trotzdem!


Habe mich ja bis anhin in diesen Dingen ausschliesslich auf den Tee fokussiert,


insofern, kein Stress.


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Longquan Celadon vs Jianshui vs. Dehua sollte eine guenstigere Testequipment Alternative sein, fuer Tees die moeglichst wenig urspruenglich rueber kommen sollen.

hab ja diese Diskussion durchaus mit Interesse verfolgt, aber was du damit sagen willst erschließt sich mir wirklich nicht - vielleicht würde der Satz sich ja zumindest über ein Prädikat freuen?

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Sorry Miig, Kroet ist auf der Suche nach Kannen Material Alternativen zu Hong (rote) Zhu Ni mit den Anforderungen weniger. Geschmacksnuancen weg zu nehmen als seine Hong Zhu Ni, wenn er vielschichtige Sheng Pu-erh zubereitet. Da bietet sich Jianshui oder Fussstein/Jade an, wegen der sehr glatten Oberflaechen, aber die kosten halt einiges (Handarbeirt!).

Da habe ich an die neulich zusammengestellte 4 Kannenbox denken muessen, die nicht nur Kannen mit der glatter Oberflaeche hat, naemlich Longquan Celadon, Dehua Porzellan und eine Jianshui (schwarze Keramik aus Yunnan) hat, sondern auch guenstig genug ist, um damit zu testen.

Habe heute den gleichen Bangwei in Jianshui vs Longquan zubereitet, nimmt sich nicht viel, aber gegenueber einer Yixing doch bemerkbar.

Nun auf zum Stammtisch...

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Korrekt, wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob eine Celadon nicht etwas gar zu neutral ist.


Aber bei Jianshui habe ich ein gutes Gefühl für sehr hochwertigen, jungen Sheng.



Eine wichtige Frage ist aber noch offen an die mehrjährigen Zhu Ni Besitzer


(oder auch generell an die langjährigen Yixing Besitzer im Kontext):



Mit der Zeit, wie viel weniger nimmt sich eine Zhu Ni vom Tee?


Und wie viel gibt sie dann aus ihrem "Erfahrungsschatz" ab?




@Rootie: Oh, da müssen wir aber ganz schön nett sein!


Das bräuchte wohl Material aus deren private stock!


Das ist schon etwas viel erwartet, let's see.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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