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Puer Tees aus der Jinggu Region - weiße Knospe, großes Blatt!


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Liebe Teetalker,

 

 

hier stelle ich ein Paar meiner Raritäten aus Jinggu vor, zunächst einen 2007er Sheng Qiaomu (Arbor - Laube).

 

 

 

 

Zwischen Mengku und dem Ailao Berg liegt Jinggu, Puer Liebhaber werden das alte Jinggu Dorf mit seinen groß blättrigen Kultivaren C.S. var. Assamica und einigen wilden Teebäumen Camellia Taliensis aufsuchen. Aus Jinggu haben wir sechs Mitbringsel und heute wird der 2007er Sheng verkostet, tolles großes Blattgut, auch Baba Cha (把把茶) genannt ist auf der Oberseite des 400g Kuchens. Der Waschgang duftet unterschwellig nach Moos und Wald, doch mit dem ersten Aufguss, vollkommen klar bei kupfernen Farbtönen, stellt sich ein gut ausbalanciertes Huigan ein, fein herb bei süßlichen Abgang. Das Mundgefühl ist durchweg füllig und super sanft über 6 Aufgüsse, weitere Runden genießen wir nun zu zweit und freuen uns schon auf die '12er weißen riesigen Blätter, morgen mehr dazu.

 

 

 

 

So habe ich diesen, meinen ersten semi-alten Jinggu Vertreter mir vorgestellt mit seidenen, kupferfarben Blattgut, ausdauernd und fein ausgewogenes Trinkerlebnis. Etwas entäuschend ist das zwar handverlesene, aber nur oberflächliche Baba Blattgut.

 

 

 

 

Zur kompletten Rezension und den Bildern von Reise und Verkostung:

 

 

 

 

pinterest.com/chashifu/qiaomu-gushu-2007-jinggu-tiancheng-shunhong-gucha-/

 

 

 

 

Liebe Grüße,

 

 

 

 

ChaShifu

 

 

 

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farblich und von der Blattart her sieht das unterliegende Blattgut gleich aus, nur wurde es nicht so aufwendig von Hand in Form gebracht, bevor es getrocknet, gedämpft und als Kuchen getrocknet wurde. Ich werde aber am Wochenende auf Nummer sicher gehen und die unterliegende Schicht anbrechen und verkosten.



Morgen poste ich erst noch den '12er weißen Baba Blättern, die sind ebenfalls nicht in Form sondern einfach getrocknet, sieht nicht so schön aus macht geschmacklich aber keinen Unterschied.



Ein kleines Bild zu den weißen Baba Blättern siehst du als zweites von unten rechts im korrespondierenden Posting http://www.teetalk.de/topic/2667-origin%C3%A4rer-puer-geschmack-nach-regionen/#entry29090

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Heute nun die weißen Baba Blätter oder Dabai Gushu Tee aus Jinggu.

 

 

Weiter auf der Yunjing Straße nach Jinggu, trafen wir eine Familie mit Dabai Gushu Tee. Nach 2 Jahren Lagerung duftet der offene Sack sehr lieblich mit dezent rauchigen Unterton. Trotz größerer Kanne, passen die Blätter nicht hinein, heißes Wasser lässt das Blattgut weich werden. Der Aufguss ist weniger stark kupferfarben als beim gestrigen '07er, aber genauso klar trotz der vielen Härchen. Die ersten 2 Runden schmecken sanft bitterlich bei fein süßlichen Abgang, mit den weiteren Aufgüssen verstärkt sich das Huigan bei vollem Mundgefühl. In Runde 5 und 6 stellt sich ein fast milchiger Film auf der Zunge ein und erinnert mich stark an die leckeren Milky Ollongs aus Taiwan. Ich gieße noch weitere Male auf, ehe ich den Sack wieder schließe und später, in 3-5 Jahren weiter trinke.

 

 

 

 

Diesen jungen Burschen hatte ich bereits in 2012 getrunken, als er noch ganz frisch war, im Vergleich hat sich das Huigan gut weiter entwickelt und der rauchige Unterton ist im Geschmack fast vollständig entschwunden. Für einen tollen Anlass, könnte es sich lohnen eine kleine Serie pressen zu lassen...

 

 

 

 

Die komplette Rezension und die dazugehörigen Bilder habe ich bereits gepinnt:  pinterest.com/chashifu/dabai-gushu-huangqiaodi-jinggu-2012/

 

 

 

 

Das Blattgut ist nicht gestreckt, wie es per Definition für Baba Tee gilt, dafür von bester Güte.

 

 

 

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Sieht interessant aus. Aber wenn die großen Blätter nur oberflächlich sind, was ist dann darunter? Gleiches Material oder was anderes?

Nun den Diskus unterseitig aufgebrochen, 7g auf 180ml Jianshui Kanne portioniert und mit 1,8 Liter bei 95 Grad augegossen, erwartungsgemäß otisch nicht mehr der Hingucker, aber allemal weit größeres Blattgut als die meisten Plantagenbrüder, geschmacklich eine Tick süßer, wegen des gebrochenen Blattes. 2x7g gemischtes Probenset machbar, Optik hier:

1. unterseitig:

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2. aufgebrochen:

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3. typisch silberhaariger Flaum auf dem Blattgut:

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4. In der Kanne:

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ein semi alter Gushugenuß :)

Bearbeitet von ChaShiFu
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Nach dem '07er Diskus zum Einstieg in Jinggu's Eigenheiten, dem wunderschönen '12 Junggemüse habe ich hier nun meine Notizen zu den gebundenen '05er Baba Gushu Cha Blättern, die unweit eines gut 600 Jahre alten "Teebaum Königs" verarbeitet und gelagert wurden...

 

 

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Für die Momente, wie diese Verkostung liebe ich Tee, gelegentlich wird man auf Reisen geschickt...

 

 

 

 

Beim öffnen des Beutels, machen sich unmittelbar „gealterte“ Duftnoten breit, waldig, holzig und süßlich gebettet auf sanften Rauch. Beim Waschgang verstärkt sich der Eindruck und mir drängt sich die Frage auf, was dieser Tee schon alles gesehen haben muss. Eigentlich „nichts“, nicht weil ein Tee nicht sehen kann, sondern weil er einfach 7 Jahre im dunklen Vorratsraum des Bauern stand und dann mit mir seine wahrscheinlich aufregendste Zeit verbrachte, die gut 3.000km Autofahrt nach Hangzhou (Der Teeist war schon nach 15km „aufgeregt“) und seither neben vielen Shengs aus verschiedensten Regionen bei mir lagert, bei regem Austausch? Habe nichts schmecken können, keine Kontaminierungen mit Mengku, Jingmai oder anderen Geschmäckern...

 

 

 

 

1. Aufguss bei Kupferner Farbe, dunkler als '07er, super sanft, wenig adstringierend und schwachen Huigan, welches scheinbar erst geweckt werden musste, denn bei den weiteren Aufgüssen ~12 stets präsent war. Die Süße im Abgang war recht lang anhaltend mit holzigen Honig Noten und solidem „trocken Lager - alt“ Geschmack. Mundgefühl ist angenehm wässrig, Aufguss für Aufguss, daher eher lange Verkostung.

 

 

 

 

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Zusammenfassend, ein wunderbares Kraut, wenn auch nicht mit HighEnd Optik, sprich es könnte etwas mehr Flaum zu sehen sein. Geschmacklich definitiv jeden km wert, mir stellt sich die Frage, ob dieser Tee nach weiteren 5 Jahren Lagerung sich noch weiter verbessern kann?

 

 

 

 

So zum Abschluß meiner Jinggu Exkursion wartet die Woche noch der Ohrringtee, samt dokumentierten Eigenversuchen...

 

 

 

 

Liebe Grüße aus Hangzhou,

 

 

 

 

ChaShifu

 

 

 

 

zur Kuzhu Berg Doku hier lang bitte:  pinterest.com/chashifu/kuzhushan-baba-gushu-cha-jinggu-2005-%E8%8B%A6%E7%AB%B9%E5%B1%B1-%E6%8A%8A%E6%8A%8A-%E5%8F%A4%E6%A0%91%E8%8C%B6-%E6%99%AF%E8%B0%B7/

 

 

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Bevor ich diese Woche mit der Vorstellung der Teespezialitäten aus Jingmai beginne, verbunden mit der Hoffnung auf mehr Interaktion, weil Jingmai ja jeder schon mal in der Kanne hatte, schließe ich die Jinggu Reihe mit einem der ungewöhnlichsten Tees dieser Region, dem Ohrring Tee.

 

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Am Kuzhu Berg werden die langen Blätter der Gushu Bäume nicht nur zu Baba Tee verarbeitet, sondern es geht sogar noch eine Stufe exquisiter – Ohrring Tee!

 

 

 

Es werden ausschließlich die Knospen der Dabai (大白) Pflanze genommen, gepflückt und für 8 bis 12 Stunden im Schatten zum trocknen auf Bambustellern ausgelegt, ganz wie in Fuding bei der Verarbeitung von Baihao Yinzhen. Die Knospen werden gedämpft, hier geschieht dass noch über dem offenen Feuer, dass riecht man nach gut 2 Jahren Lagerung noch.

 

 

 

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Mit einem Essstäbchen wird nun Knospe für Knospe ausgelegt, gerollt und abgestoßen, bei den lokalen Experten dauert dies keine 5 Sekunden und der Ohrring ist perfekt in Form gebracht, bevor dann der Tee noch Sonnen getrocknet wird.

 

 

 

 

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Heute verkostete ich eine handvoll, hinter einer Wand aus rauchigen Duft machen sich starke Süßnoten bemerkbar, nach einem zweifachen Waschgang, zunächst kalt, dann heiß ist der Aufguss noch nicht völlig klar, aber bereits komplex im Geschmack.

 

 

 

 

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Zunächst etwas rauchiges mit der Anzahl an Aufgüssen nahezu verschwunden, bevor ein breites Geschmacksspektrum aus leicht adstringierend und anregenden bitter Noten bis ausgeprägte Süße im Rachen sich verfestigt.

 

 

 

 

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Unter Pu-erh Einsteigern wird dieser Tee eher wenig Anklang finden, denn die rustikale Verarbeitung auf offenem Feuer bleibt nicht ohne Rückstände. Mit der Zeit, so ab 7 Jahren sollte die Süße sich so stark entwickelt und gleichzeitig das Rauchige sich verflüchtigt haben, dass dieser Tee den originären Jinggu Geschmack am deutlichsten repräsentiert.

 

 

 

 

komplette Doku bei:

 

 

 

pinterest.com/chashifu/ohrring-knospen-tee-vom-kuzhu-berg-in-jinggu/

 

 

 

Gruß,

 

 

 

 

ChaShifu

 

 

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  • 4 Wochen später...

Hallo ChaShiFu,



...trinke gerade die letzten Baba-Blätter und mag diese richtig gern... Du hast mal geschrieben, dass Du Proben dazu verschicken kannst...


ist das dann auch die 2007er Variante? Wie würdest Du den Geschmack der ´07er zu dem neueren Diskus beschreiben, den Du angeboten


hast?



Grüße



Tobias


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Proben dazu verschicken kannst...

ist das dann auch die 2007er Variante? Wie würdest Du den Geschmack der ´07er zu dem neueren Diskus beschreiben, den Du angeboten

hast?

Grüße

Tobias

Hi Tobias,

Proben kein Thema, jedoch habe ich von 2007 keine separaten Baba Blätter, nur 2005er von der guten Dame die uns das Ohrring Tee rollen beibrachte :-)

'07er vs. '13er unterscheiden sich in Punkto Wasser im Mund zusammen ziehen - '07 adstringierende Noten nur noch subtil wahrnehmbar und hat mit der Zeit auch mehr Süße bilden können.

 

Zu dem alten Bäume Set bestehend aus Jingmai Sheng/Shu, Jinggu Sheng und Jingdong (Ailaoshan) Sheng schnüre ich gerne ein korrespondierendes Proben-Set.

 

Tobias und interessierte bitte via PN,

 

Euer Cha-Shifu

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  • 2 Monate später...

Liebe Pu-erh Freunde,

habe ordentlich Nachschub aus Jinggu bekommen und sechs davon schmecken nicht nur mir sehr gut, sondern wurden auch im Heqifang, dem Ort fuer alle Pu-erh Themen auf Herz und Nieren (bzw. Geschmack und Sammlerwert) geprueft.

Den Anfang macht ein 2013er Baba 500g Diskus, der dem oben rezensierten 2007er Baba Diskus ähnlich ist.

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Worin unterscheiden sie sich?

Material ist der entscheidende Punkt, zwar wurden bei Beiden das Dabai Blatt der Yangta Region in Jinggu verwendet, aber der 2013er Jungsporn wurde mit Dashu Material gefüllt und mit Gushu "Zweigchen" gepackt/bedeckt. Man sieht schön die weißen Knospen das Buddah Bildnis betonen.

Geschmacklich ist der 2013er noch ein wenig ungestüm, zwar ist bereits ein langanhaltendes Huigan und ein wenig Süße im Rachen, aber um leichte Bitternoten und ein wenig adstringierende, sowie rauchige Elemente kommt man nicht vorbei.

Bin gespannt auf die ersten Teeberichte von Euch!

Bearbeitet von Cha-Shifu
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Gushu Freunde aufgepasst,

 

 

hier haben wir einen 2013er, 357g Diskus welcher aus Frühlingsknospen besteht, es werden zirka drei Bäume (600-800 Jahre) ebenfalls aus der Yangta (~1800m ünN) selektiv gepflückt, um ein Kilo getrockneten Maocha für diesen Sheng Pu-erh zu erhalten.

 

 

 

 

Optisch stechen sofort die vielen weiß harigen Konspen ins Auge, sowie die insgesamt silbrig grünliche Blattgut, welches über die Zeit ins kupferfarbene gehen wird, ähnl. oben #4 http://www.teetalk.de/topic/2669-puer-tees-aus-der-jinggu-region-wei%C3%9Fe-knospe-gro%C3%9Fes-blatt/#entry29160

 

 

 

 

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Der Fladen duftet blumig und heuig, der Waschgang lässt süßliche Noten frei. Trotz des jungen Alters ist dieser Tee bereits geschmacklich ausgewogen, weniger ruppig als sein Baba Bruder von oben. Aufgrund der moderaten Bitternoten und sanften, aber lang und feuchten Süße im Rachen, bekam dieser Diskus im Heqifang gute Noten zum Reifungspotential, man muss sich halt selbst zurück halten, denn er schmeckt schon heute nach einem sonnigen Sheng Pu Nachmittag wie nicht nur meine Frau und ich finden.

 

 

 

 

Diese und weitere Diskus findest Du an meiner Pinwand  pinterest.com/pin/445856431833377564/

 

 

 

 

Viel Spaß und ein entspanntes Genießen beim entdecken, Cha-Shifu.

 

 

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