Hong Cha - Black tea, drei alte Herrn sitzen auf der Bank und Plaudern über das Leben

[Paul]

Damit das gotteslästerliche  Zeter und Mordrioschreien über mangelnde Schwarzteeverkostungen, eines unserer Brüder im Süden, ein wenig eingedämmt wird hier die Impressionen einer parallelen Hong Cha Verkostung von drei Sorten:

Präludium: Ältere Semester, wie ich, finden wenig Spaß an Benotungen - selbst viele Noten erhalten und viele Noten verteilt - das Alter macht nachsichtig (manchmal) und toleranter. Deswegen im Folgenden keine Noten, sondern kleine Skizzen, Impressionen, Gerüche, Düfte, Ahnungen - nichts weiter:

Alle Tees wurden im Gaiwan aufgegossen, 1,87 gr. auf  ca. 80 ml kochendes Wasser, Ziehzeit 2.30  Minuten.

A: Wuyi Shan Hong Cha, Chadao,  50 gr. 12,50 € zur Zeit leider ausverkauft

http://shop.chadao.de/index.php?cat=c13_Roter-Tee--hong-cha--Roter-Tee--hong-cha.html

Geruch: Muskat, Vanille Geschmack: Entenbraten ! (ein mal in meinem Leben habe ich bisher den perfekten Entenbraten geschafft) , der gleiche Geruch wie damals, sogar mit den Röstaromen des Gemüses und der feinen Süße der Karotten.

B: Neuseeland Zealong Black, TeeGschwendner, 50 gr. 19,80 €

http://www.teegschwendner.de/tee/publish/shop_Edmons_de.aspx?ActiveID=1409&page_idx=2

Geruch: Zimt, Honig, Weihnachtsbäckerei wie sie früher einmal war Geschmack: weich, süß, Birne, Brombeere.

C: Spring 2014 High Mountain Red Ai Lao Mountain Black tea, Yunann Sourcing, 50 gr. 6 $

http://yunnansourcing.com/en/yunnan-black-teas/2850-spring-2014-high-mountain-red-ai-lao-mountain-black-tea.html

Geruch: Karamell und bittere Kakaonoten Geschmack: Pflaumen, Röstaromen, Brot, Süße

Das besondere an dieseen drei Tees ist, daß sie die gleiche Geschichte erzählen; die Gewichtungen in der Handlung setzt jeder anders, aber trotzdem es ist die gleiche Geschichte, und es lohnt sich sehr den dreien zuzuhören!!

Ich habe sehr viel dabei gelernt.

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Hallo,

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[miig]

Das ist wirklich interessant - vor allem wenn man bedenkt dass die drei ja auch noch aus verschiedenen Regionen kommen.
Doch - die aromatische Vielfalt von Schwarztee ist enorm, und ihre Milde kann auch sehr wohltuend sein für einen von viel jungem Shengcha gebeutelten Magen

Hast du jeweils nur einen Aufguss gemacht?

[theroots]

Hatte die letzten 2 Wochen ebenfalls zwei Hong Cha's, welche mir nicht schlecht gefallen haben und dies angesichts der Tatsache, dass ich eigentlich kein Anhänger von Schwarztee bin.

Das breite Spektrum scheint also in der Tat das eine oder andere gute zu bieten.

[Paul]

@ miig

das mit den unterschiedlichen Regionen fand ich auch sehr interessant, weil sie alle drei an ein und derselben Geschichte strickten, natürlich ein jeder auf seine eigene Art und gemäß seiner Möglichkeiten (Ultra posse nemo obligatur - das waren schon clevere Burschen, die Römer!)

Ich hatte mit allen  nur zwei Aufgüsse gemacht, denn manchmal nervt mich diese ständige Aufgießerei und ich finde es entspannender dem Tee  zuzuhören und hinterherzusinnen, als ständig dieser "Aufgießereiverdruß".

[GoldenTurtle]

Damit das gotteslästerliche  Zeter und Mordrioschreien über mangelnde Schwarzteeverkostungen, eines unserer Brüder im Süden, ein wenig eingedämmt wird hier die Impressionen einer parallelen Hong Cha Verkostung von drei Sorten:

Hihi, ganz so schlimm im Argen lag es schon nicht.  

Miig hat zwischenzeitlich schon einen beruhigenden Bericht geliefert.

Insofern kann ich dich beruhigen, dass ich nun nach deinem Trio (vorerst) wieder beruhigt bin.

Aber etwas anderes beunruhigt mich zunehmend nun fast ein bisschen - zuerst schrieb

Klaus zwei Tage nach meinem int. Weissteebericht über den exakt selben Nepalesen

einen Bericht, und nun auch noch du, mein lieber Paul, über den selben Neuseeländer. 

Aber ich kann mich auch hier trösten, eine andere Perspektive ist ja meist

von Vorteil für den fleissigen Leser und Tee-Geniesser.

Ältere Semester, wie ich, finden wenig Spaß an Benotungen - selbst viele Noten erhalten und viele Noten verteilt - das Alter macht nachsichtig (manchmal) und toleranter. Deswegen im Folgenden keine Noten, sondern kleine Skizzen, Impressionen, Gerüche, Düfte, Ahnungen - nichts weiter:

Betr. Tee-Bewertung und -Berichten: Ich mache ja meistens auch nur (Kurz-) Berichte.

Eine umfangreiche Bewertung finde ich sehr aufwändig, kaum noch vergleichbar mit einer

Beschreibung. Ich habe aber klar festgestellt, dass ich, nachdem einige Zeit verstrichen ist,

viel lieber meine detaillierten Benotungen lese, als meine Kurzbeschreibungen,

weil ich mich bei den Ersteren zwangsläufig viel mehr auf die Details konzentriert habe,

die einem bei oberflächlichem Nippen gerne entgehen, und diese wiederzuentdecken, 

hat mir schon Spass gemacht.

Ich schätze aber alle hier aufzufindenden Formen von Tee-Berichten!

Von deinen teilweise extremst ausschweifenden, blumigen Berichten,

über kurze, prägnante Geschmacksbeschreibungen, bis zu auf der anderen

Seite des Spektrums extremst detaillierten Bewertungen.

Auch wenn ich der einzige wäre, der diese schätzte, würde ich sie trotzdem

für mich selbst machen. Wobei beide Extreme selten anzutreffen sind. Ich wüsste

spontan niemand, der derart ausschweifende Berichte schreibt wie du

(wobei du bei den obigen drei Tees sehr bei den geschmacklichen Details 

geblieben und (leider) nicht so prächtig ausgeschweift bist), aber ich wüsste

auch niemand, der so detaillierte Details bewertet und beschreibt.

 

Eigentlich sollten wir mal einen gemeinsamen Bericht

mit ausschweifender Beschreibung und detaillierter Bewertung (und Fotos)

über einen prächtigen Tee schreiben. Vielleicht wäre das noch ganz lustig.

Bearbeitet 10. Juni 2014 von GoldenTurtle

[Paul]

"Eigentlich sollten wir mal einen gemeinsamen Bericht

mit ausschweifender Beschreibung und detaillierter Bewertung (und Fotos)

über einen prächtigen Tee schreiben. Vielleicht wäre das noch ganz lustig."

Warum nicht? Allein ich kann mir Deine Tee's nicht leisten, und wir haben auch sehr unterschiedliche Interessen, aber lustig wäre es vielleicht.

 

[GoldenTurtle]

In der weiten Welt des Tees müsste sich doch ein Kleinod finden lassen, an dem wir beide unsere helle Freude haben. 

Ich guck mal, um dir bei Zeiten ein Portiönchen zwecks eines beschreibungstechnischen Eklats zu übermitteln.