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Die perfekte, oder zumindest ziemlich gute, Kochplatte


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Hallo,

hab aufgrund gewisser Umstände (Einzug eines Keramik-Wasserkessels) mittlerweile die Not erfahren, eine Kochplatte besorgen zu müssen. Und das ist gar nicht so einfach wie ich dachte, denn man hat eine ganze Reihe an Wahlmöglichkeiten. Wollte euch mal über meine Überlegungen informieren und fragen was die Tetsubinbesitzer sich hier einfallen lassen haben.

- Induktion ist generell die modernste Technik und besticht mit hoher Effizienz und einem rasanten Effekt - nirgendwo wird das Wasser so schnell gekocht wie hier. Und es scheint ja wünschenswert zu sein dass das Wasser so schnell wie möglich auf Temperatur gebracht wird damit es frisch und lecker bleibt. Es gibt nur drei kleine Probleme: Man braucht natürlich ein magnetisches Material, oder man muss eine Metallplatte unterlegen. Und dann gibt es noch eine gewisse Skepsis mancher Menschen hinsichtlich der Wirkungsweise: Es wird befürchtet dass die starken Magnetfelder negative Auswirkungen auf die Menschen oder aufs Wasser haben. Soweit ich das weiß ist es kein wissenschaftlich bestätigter Effekt sondern ein Glaube, ähnlich wie die Skepsis hinsichtlich Mikrowellen. Und die Induktionsplatten haben in der Regel Lüfter eingebaut, die Geräusche verursachen.

- Cerankochfelder sind schick und modern, aber grade angesichts schwerer Tetsubin mit nicht immer planen Böden etwas empfindlich. Ich hab auch nicht lange nach denen geschaut weil ich Probleme mit der Regelbarkeit befürchtet habe, siehe nächster Unterpunkt:

- Gusseisenplatten sind die altmodische Variante und, so scheint mir, die beste. Einmal ist die Oberfläche wesentlich unempfindlicher als Glaskeramik, zum anderen nimmt die Platte Wärme auf und dämpft somit Temperaturschwankungen. Das zentrale Problem ist ja dass die nicht-Edelstahl-Materialien deutlich empfindlicher auf rasche Temperaturschwankungen reagieren. Und da wurde es dann auch kompliziert - viele Kochplatten haben eine Temperatur- oder Ankochautomatik.

Ersteres bedeutet oft dass die Platte nur 100 oder 0 Prozent gibt und eine gewisse Temperatur dadurch zu halten versucht, indem sie sich in gewissen Intervallen aus- und einschaltet. Das bringt dann das Problem mit sich dass der Wasserkessel dann eben auch diesem hin und her unterworfen ist.

Eine Ankochautomatik hingegen gibt zunächst mal Vollgas bis 100° erreicht sind und regelt dann ggf. runter - das ist wohl auch nicht optimal, da man den kalten Kessel ja erstmal ein bisschen schonend erwärmen und ihm nicht sofort die 2000W-Dröhnung geben soll.

Die Lösung? Leistungskontrollierte Platten - bei denen wird mittels des Reglers tatsächlich der Stromdurchfluß geregelt, somit kann man stückweise hochregeln und den Temperaturanstieg so sanft wie möglich gestalten. Besonders am Anfang ist es wohl wichtig, den Übergang von Zimmer- auf Kochtemperatur nicht so komplett steil zu gestalten. Was Tetsubins angeht, bin ich nicht so bewandert, die scheinen da garnicht so irre empfindlich zu sein, aber bei Keramikkesseln ist es wohl besonders arg - die scheinen öfter mal nach ein paar Monaten den Geist aufzugeben wenn sie sich nicht sanft genug behandelt fühlen. Wer aber ein paar Hunderter für so einen Gusseisentraum ausgibt, der wird wohl auch dafür sorgen wollen dass es jenem so gut wie möglich geht.

Die Frage an die Kochplatten- bzw. Tetsubinbesitzer: Was habt ihr für Modelle ? Induktion, Ceran, Guss? Wie handhabt ihr die Temperaturanstiege für eure empfindlichen Kessel?

Nachtrag: Angestoßen wurde das Ganze nicht zuletzt von MattChas fantastischen (englischsprachigen) Artikeln zur Interaktion zwischen Wasser und Material des Kochgefäßes.

Vorweg eine Warnung: Das ist ziemlich, ähm, ganzheitlich angehaucht und es wird sehr oft mit Yin und Yang sowie den Elementen argumentiert.

Ob man dem zustimmt oder nicht - die ausführlichen Beobachtungen scheinen mit die Lektüre in jedem Fall über alle Maßen wert zu sein.

Er hat zwei Artikel geschrieben: EInen über traditionelle und einen über moderne Materialien:

Harmonizing Water and Tea Part 6 - Silver, Ceramic, Iron

Harmonizing Water and Tea Part 7 - Glass and Steel / The Heat Source

Bearbeitet von miig
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Ich verwende eine Induktionsplatte und bin damit sehr zufrieden. Einziger Negativpunkt welcher erwähnt sei (neben der Sache mit dem Magnetismus): bei allen Platten muss ein Objekt mit gewissem Mindestdurchmesser aufgesetzt werden, damit die ganze Sache überhaupt funktioniert. Oft sind dies ca. 10-12cm. Ansonsten schafft aber auch hier eine Metallplatte natürlich Abhilfe.



Auch zu dieser Aussage noch eine kleine Anmerkung:





Was Tetsubins angeht, bin ich nicht so bewandert, die scheinen da garnicht so irre empfindlich zu sein





Dies stimmt so leider nicht ganz. Zumindest traditionell gefertigte Tetsubin sind nicht durchgehend aus Gusseisen gefertigt, sondern haben herstellungsbedingt gewisse Punkte, welche aus Lack (urushi) gefertigt sind bzw. hiermit ausgebessert werden.


Dazu Akira:


"The structure of cast iron is very porous. The present of some minor holes is inevitable. Usually kettle has minor leakage. Every finished product is inspected and confirmed the position of leakage and the leaking point is spotted and sealed using natural lacquer called Urushi (漆)"



Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass eine Tetsubin nicht zu schnell erhitzt wird, da sich die verschiedenen Materialien durch die Hitze unterschiedlich schnell ausbreiten. Dies gilt natürlich unabhängig von der Art der Wärmequelle. 


Bearbeitet von theroots
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Meine Platte lässt sich über 11 Stufen regeln (9 reguläre + 2 Boost-Stufen). Bisher habe ich bei der Tetsubin jedoch immer nur bis Stufe 6 eingestellt, wobei ich bei Stufe 4/5 beginne. Ich vermute jedoch, dass eine zumindest vorgewärmte Tetsubin auch mehr Energie vertragen würde. Da ich aber sowieso meist genügend Zeit habe und sowohl den Tee als auch die Utensilien erst dann richte, wenn ich das Wasser aufgesetzt habe, lasse ich dem Wasser auch gerne seine Zeit. 



Zudem hoffe ich, dass ein etwas schonender Umgang auch der Lebensdauer zuträglich ist, zumal die Zubereitung mit einer Tetsubin ja ohnehin zeitaufwändiger ist. ;)


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  • 1 Jahr später...

Ich möchte gelegentlich  einen Testsubin statt eines Wasserkochers zur Teezubereitung in meinem Teezimmer (vulgo Wohnzimmer) nutzen und bei dieser Gelegenheit das Wasser auch für Mehrfachaufgüsse warm halten. Ein Lüfter in einer Induktionsplatte erscheint mir daher sehr störend, und ich liebäugle mit der klassischen Kochplatte. Welches Modell besitzt Du denn? Du scheinst ja sehr zufrieden zu sein.


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Dann beleben wir mal :)
Ich bin ja jetzt kein Experte, hab mir die klassische Platte genommen weil ich ja momentan Tonkannen hab. Die sind sehr empfindlich, also muss man langsam hochregeln können, siehe oben.
Ein Vorteil bei den Gussplatten ist dass sie keine Magnetfelder benutzen, vorausgesetzt, man glaub an sowas ;)
Und, ja, kein Venti, und Kompatibilität zu allen Materialien.

Induktion hingegen ist wohl flexibler was den aufgesetzten Topf angeht, da wirklich nur der erhitzt wird, und somit energieeffizienter.
Und bei Kannen die nicht so empfindlich sind, ist Induktion wohl auch leistungsstärker.

Ansonsten vermute ich dass das auch Geschmackssache ist... für Induktion gibts ja auch Aufsätze.

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Hast du die gusseiserne Kanne schon und falls ja, welchen Durchmesser hat der Boden?

Ich bin selbst noch auf der Suche nach einem passenden "mobilen" Gerät. Momentan nutze ich noch mein (Induktions-)Kochfeld. Würde aber gerne von der Küche unabhängig sein und direkt am Teetisch zubereiten können.

Die Kanne besitze ich schon längere Zeit, nichts besonderes, eine der typischen japanischen Kannen, wie man sie in Deutschland des öfteren bekommt. Wenn ich Deinen Tetsubin sehe, löst es bei mir schon wieder Verbesserungswünsche aus. Im Sommer, wenn ich die alle Fenster offen haben kann, benutze ich sie gelegentlich auf einer Feuerstelle mit Bambusholzkohle. Das macht natürlich am meisten Spaß,ist aber bei geschlossenen Fenstern nicht gesundheitsförderlich.  ;) Der Bodendurchmesser ist ca. 9cm.

Ich spiele allerdings mit dem Gedanken, mir eine der chinesischen Eisenkannen zu kaufen, die ich im Cha Dao, diesem Ort der Tee(zubehör)verführung gesehen habe. Das würde ich aber nur tun, wenn ich eine Möglichkeit sehe, die Kanne regelmäßig zu nutzen und bei längeren Teesessions im Wohnzimmer zu verwenden. (Außerdem muss ich die erwartete Steuerrückzahlung im kommenden Jahr dafür einplanen. Es wird also mit einer besseren Kanne noch etwas dauern.)

Frage an Alle: Hat jemand eine einzelne Induktionsplatte und kann berichten wie laut der Ventilator ist? Wie bei einem Notebook oder eher wie bei einer Dunstabzugshaube?

Frage an Miig: Wenn ich es recht gesehen habe, besitzt Du eine Rommelbacher-Platte. Ich habe mir gerade deren Homepage betrachtet. Sehe ich es recht, dass Du ein Exemplar aus der THS-Reihe hast, und habe ich Dich richtig verstanden, dass die "leistungsgesteuerte Regelung über 7-Takt-Schalter" das entscheidende Merkmal ist um ggf. auch empfindlichere Kannen nutzen zu können?

Schon einmal Dank an alle Informanten.

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Bei einem Durchmesser von 9cm müsstest du wohl einen Aufsatz verwenden. Den gibt es aber schon für ein paar Euro, insofern ist dies kein Hindernis. 



Zum Lüfter: Solche Kannen dürfen nicht zu schnell erhitzt werden, daher wird auch das Induktionsgerät eher auf halber Stufe laufen, weshalb es auch nicht übermässig gekühlt werden muss. Von Vorteil sind dann natürlich Geräte, welche nicht dauerhaft kühlen, ohne dass dies notwendig wäre. Bei meiner grossen Induktionsplatte wird bei normaler Stufe selten gekühlt, die Lautstärke ist bei angeschalteter Lüftung auf stärkster Stufe aber eher ein etwas älteres Notebook Modell als eine Abzugshaube. ;)


Bei der Lautstärke gibt es aber sicherlich Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. 



Den grössten Vorteil von Induktion sehe ich darin, dass die Platte selbst nicht grossartig heiss wird, d.h. wenn die Stufe heruntergeregelt wird, tritt der erwünscht Effekt sofort auf. So ist es möglich, schneller und verlässlicher eine bestimmte Temperatur zu finden und halten. Der Vorteil herkömmlicher Platten ist dafür ihre Lautlosigkeit. Preislich gibt es Modelle in ähnlichen Stufen.


Bearbeitet von theroots
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Ja, Ralph, davon gehe ich aus. Was Gusseisenkannen angeht, so kenne ich mich nicht so gut aus, aber ich geh davon aus dass Tonkannen doch nochmal deutlich empfindlicher sind. Grade die, die ich hab, haben ziemlich dünne Wände und ich hab schon öfters von erfahrenen Teetrinkern gehört, die ihre Tonkannen zum Springen gebracht haben indem sie sie zu großen Temperaturschocks unterworfen haben.



Sprich, die Kanne ist noch heiß und man gießt kaltes Wasser rein. Selbst bei Tetsubins soll man ja dann immer mindestens ein Drittel warmes Wasser drinlassen, bei Tonkannen ist das noch wichtiger. Oder die Kanne ist kalt und man stellt sie auf die sehr heiße Platte, oder gießt kochendes Wasser rein...  Somit würde ich davon ausgehen dass es deutlich sicherer ist, langsam hochzuregeln und nicht sofort von 0 auf 100 zu gehen, grade wenn die Platte dann 3.000 Watt Leistung hat. Und wenn die Platte nur ganz oder garnicht kennt, dann gibt sie eben Vollgas.



Da muss man bei einer gusseisernen Herdplatte natürlich auch aufpassen, denn das Gusseisen speichert jede Menge Wärme und bleibt ziemlich lange ziemlich heiß. Da kann man dann mit einer Induktionsplatte sogar noch sicherer fahren bzw. schneller wieder aufstellen. Es gibt auch Tonkannen, z.B. von der Lin's Ceramics Factory, die haben schon Metallpartikel im Boden eingearbeitet und können dann ohne zusätzliche Hilfsmittel auf einer Induktionsplatte verwendet werden.


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Somit würde ich davon ausgehen dass es deutlich sicherer ist, langsam hochzuregeln und nicht sofort von 0 auf 100 zu gehen, grade wenn die Platte dann 3.000 Watt Leistung hat. 

Darauf bin ich oben schon etwas eingegangen (nach dem zweiten Zitat). Das von mir dort angesprochene Problem wird aber wohl v.a. bei traditionell hergestellten Tetsubins bestehen. Bei weitgehend maschinell gefertigten kann die Sache auch anders aussehen. Trotzdem gut, wenn man beim Aufheizen und Nachfüllen daran denkt und dies daher ggf. vorab prüft. 

Bearbeitet von theroots
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Unter Berücksichtigung von miig's Überlegungen, die ich auch angestellt hatte, hatte ich mir seinerzeit die "AUTOMATIC REISEKOCHPLATTE RK 501" zugelegt und bin voll zufrieden. Sie erfüllt die Ansprüche auch in Bezug auf Tontöpfe. 



post-621-0-44539500-1442408089_thumb.jpg

http://www.teetalk.de/gallery/image/3025-/



Bei 500 W wird die Temperatur auch langsam genug nach oben gefahren. 


Jeder der noch Omas Holz befeuerten Küchenofen in Aktion erlebt hat, kennt auch den Umgang mit Gusseisernen Kochgerätschaften und Wasserkesseln aus Ton. Bei Gusseisen wurden die Ringe entsprechend des Gusseisentopfes aus der Herdplatte heraus genommen und der Topfboden der direkten Flamme ausgesetzt. Bis zum eingearbeiteten Ringwulst, der als Stopper dient, wurde der Topf dann eingelassen. 


Bei Tonkannen wurde der unterschiedliche Temperaturbereich der Herdplatte voll ausgenutzt. 



Vielleicht daher auch meine Affinität zu Gusseisenheizplatten.  :unsure:


Entscheidend war allerdings mein Gefühl dafür, welche Materialien wirklich zusammen passen.


Gusseisen, Ton, passen meines Empfindens nach nicht zu einer Induktionsherdplatte. Diese Technik wurde ja auch für ganz andere Materialien konzipiert. Alles Andere ist eine "Maria hilf" Konstruktion.



Auf jeden Fall sollte man sich mal in einem Laden für Trecking Bedarf und Reisekochplatten umsehen. 


-> Beispiele bei Google Bilder: https://www.google.de/search?q=Trekking&rlz=1C1DVCJ_enDE434DE434&es_sm=122&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0CAgQ_AUoAmoVChMI6ISWh9b7xwIVJNVyCh2EWAMz&biw=1455&bih=697#tbm=isch&q=reisekochplatten




In irgend einem anderen Thema wurde hierzu schon ausführlicher Diskutiert, finde ihn jetzt gerade nicht auf die Schnelle!  :blush:


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Die Reisekochplatte RK 501 habe ich auch entdeckt, als ich mir die Rommelsbacher-Homepage betrachtet habe. Ich schwanke nun zwischen THS 1090 und RK 501, also zwischen Miig und Charyu. Bei Induktion schreckt mich, wie erwartet, der Ventilator ab. Noch eine Nachfrage an Charyu: Wie stabil ist denn die Platte? Meine Kanne wiegt fast 2kg und daher neige ich einer etwas größeren Kochplatte zu. Allerdings wäre es schon schön, dieses kleinere und weniger störende Modell nutzen zu können.



PS: Besitzt Du den Herd der Großmutter noch? Es klingt, als könntest Du Dir eine sehr schöne Wohnküche einrichten.  :)


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Ich schwanke nun zwischen THS 1090 und RK 501, also zwischen Miig und Charyu.

Noch eine Nachfrage an Charyu: Wie stabil ist denn die Platte? Meine Kanne wiegt fast 2kg und daher neige ich einer etwas größeren Kochplatte zu. Allerdings wäre es schon schön, dieses kleinere und weniger störende Modell nutzen zu können.

PS: Besitzt Du den Herd der Großmutter noch? Es klingt, als könntest Du Dir eine sehr schöne Wohnküche einrichten.  :)

 

Bei der Wahl der Kochplatte soltest Du Dich daran orientieren, dass Die Durchmesser von Kochplatte und Kannenboden gut zusammen passen. Ein kleiner Überstand ist zu vernachlässigen. Bei mir ist der Radius des Kannenbodens ca. o,5 cm größer.

Bei Rommelsbacher kann man sich noch auf die Qualität „Made in Germany“ verlassen! Die Konstruktion ist stabil. Meine Kanne fasst bis zum oberen Rand 0,9 l. Wiegen kann ich sie gerade nicht, da sie für meinen täglichen Matcha aufheizt.

 

Das ist eben anders als bei einem Wasserkocher.

Es dauert länger, und das ständige nachgießen von frischem Wasser nach Entnahme für den aktuellen Aufguss ist auch in der Handhabung etwas komplizierter. Passt auch gut zu GongFuCha.

Das Aufheizen kann man etwas verkürzen indem man die Kanne anfangs mit ~ 60°C heißem Wasser befüllt.

Schnelle Temperaturwechsel sollte man wegen den eventuell auftretenden Spannungsrissen vermeiden. Auch in Hinblich auf Tonkannen.

 

Omas Küchenherd ist mit der Stilllegung des Schornsteins auch irgend wann verschwunden (Alteisensammlung). Der Stand noch lange in der Kellerküche, wo, zwecks Schonung der neuen Einbauküche noch lange gekocht wurde. 

Aber bereits die nächste Generation fand den Elektroherd pragmatischer. Alleine deswegen, weil der ganze Aufwand und Dreck um die Holzfeuerung weg viel.

Das Kochen darauf war schonender aber dauerte auch den ganzen Vormittag. 

Solche Gerätschaften passen eben nicht mehr in die moderne Industriegesellschaft, wo Zeit ein wichtiger Faktor ist.

Die Erfindung der Zentralheizung spielt beim Verschwinden der alten Öfen auch eine große Rolle.

 

Und ja, die gemütliche Wohnküche mit der angenehmen Wärmequelle und leicht verrußter Atmosphäre vermisse ich. Musste als Kind ja die Küche auch nicht putzen. Aber ich halte mich auch heute noch lieber in einer Wohnküche als in fremden Wohnzimmern auf. Oder adäquat in einem Esszimmer, sollte die Küche zu klein sein. Ich finde es an solchen Orten einfach gemütlicher.

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Dann müsste auch für mich der kleinere Reisekocher genügen.Ich werde ihn nun bestellen und Euch über das Ergebnis informieren, sobald ich ihn eingeweiht habe. Bei dem größeren Modell hätte sonst die Heizplatte deutlich übergestanden. 



Die "langsame" und wiederholte Wasserzubereitung mag ich sehr, sie zwingt einen, die eigene Neigung zur Hektik zu zügeln. Am schönsten ist es mit Holzkohle, nur eben nicht bei geschlossenen Fenstern. Die Platte dürfte aber eine Verbesserung im Vergleich zum Wasserkocher bedeuten.



Ich bedaure es, dass der alte Küchenschrank meiner Großmutter verschwunden ist. Aber das ist reine Nostalgie, meine Küche wäre für den Schrank ohnehin zu klein.


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Nachtrag: Angestoßen wurde das Ganze nicht zuletzt von MattChas fantastischen (englischsprachigen) Artikeln zur Interaktion zwischen Wasser und Material des Kochgefäßes.

Vorweg eine Warnung: Das ist ziemlich, ähm, ganzheitlich angehaucht und es wird sehr oft mit Yin und Yang sowie den Elementen argumentiert.

Ob man dem zustimmt oder nicht - die ausführlichen Beobachtungen scheinen mit die Lektüre in jedem Fall über alle Maßen wert zu sein.

Er hat zwei Artikel geschrieben: EInen über traditionelle und einen über moderne Materialien:

Harmonizing Water and Tea Part 6 - Silver, Ceramic, Iron

Harmonizing Water and Tea Part 7 - Glass and Steel / The Heat Source

Ich hab mir die beiden Artikel mal durchgelesen. 

Insgesamt betrachtet und selektiv gelesen (Taoistische Philosophie ausgeblendet) scheint mir hier sehr viel auf Erfahrung zu gründen. Einiges kann ich aufgrund eigener Erfahrungen bestätigen. Die Taoistische Philosophie scheint mir hier im nachhinein aufgesetzt zu sein. Pragmatismus und Spiritualität sind hier auf eine Weise zusammengebracht, die mich an "Reim dich oder ich fress dich" erinnert. Also ehr gezwungen als harmonisch ergänzend.

Kurz gesagt: lesenswert!

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Die "langsame" und wiederholte Wasserzubereitung mag ich sehr, sie zwingt einen, die eigene Neigung zur Hektik zu zügeln.

Das ist sehr wahr. Deswegen empfinde ich das auch als große Bereicherung - es ist richtig schön, wenn nach 20 MInuten dann das Wasser kocht :D

Vor allem aber ist es ein super Anlaß, diese Zeit nicht mit irgendwas anderem zu verbringen, sondern zur Sammlung und Kontemplation zu nutzen.

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Diese YiXing-Keramik, Handgemachte Zisha-Ton-Heißwasserbereiterkanne/Wasserkessel lässt sich auch gut auf der Rommelsbacher Reisekochplatte nutzen.

Diese mit Kamin war eigentlich für ein Stövchen gedacht. Doch darauf hält sie die Wassertemperatur nicht. Ist dann doch ehr was für einen Holzkohleofen.


 

Kapazität: über 0,5 L; 21 cm * 17 cm * 10.5 cm

(meine hat 0,6 L bis oberer Rand)

 


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Unter Berücksichtigung von miig's Überlegungen, die ich auch angestellt hatte, hatte ich mir seinerzeit die "AUTOMATIC REISEKOCHPLATTE RK 501" zugelegt und bin voll zufrieden. Sie erfüllt die Ansprüche auch in Bezug auf Tontöpfe. 

attachicon.gifRK5011.jpg

Bei 500 W wird die Temperatur auch langsam genug nach oben gefahren. 

Jeder der noch Omas Holz befeuerten Küchenofen in Aktion erlebt hat, kennt auch den Umgang mit Gusseisernen Kochgerätschaften und Wasserkesseln aus Ton. Bei Gusseisen wurden die Ringe entsprechend des Gusseisentopfes aus der Herdplatte heraus genommen und der Topfboden der direkten Flamme ausgesetzt. Bis zum eingearbeiteten Ringwulst, der als Stopper dient, wurde der Topf dann eingelassen. 

Bei Tonkannen wurde der unterschiedliche Temperaturbereich der Herdplatte voll ausgenutzt. 

Vielleicht daher auch meine Affinität zu Gusseisenheizplatten.  :unsure:

Entscheidend war allerdings mein Gefühl dafür, welche Materialien wirklich zusammen passen.

Gusseisen, Ton, passen meines Empfindens nach nicht zu einer Induktionsherdplatte. Diese Technik wurde ja auch für ganz andere Materialien konzipiert. Alles Andere ist eine "Maria hilf" Konstruktion.

Die Platte habe ich auch, und ich bin sehr zufrieden. Funktioniert prima mit meinem Staub-Eisenkessel. Induktion brauche ich nicht zum Erhitzen von Wasser. 

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Diese YiXing-Keramik, Handgemachte Zisha-Ton-Heißwasserbereiterkanne/Wasserkessel lässt sich auch gut auf der Rommelsbacher Reisekochplatte nutzen.

Diese mit Kamin war eigentlich für ein Stövchen gedacht. Doch darauf hält sie die Wassertemperatur nicht. Ist dann doch ehr was für einen Holzkohleofen.

 

Kapazität: über 0,5 L; 21 cm * 17 cm * 10.5 cm

(meine hat 0,6 L bis oberer Rand)

Besonders gut gefällt mir ja die Benennung als "Fleischereikochkessel". Fast ein Grund sich diese Kanne zu kaufen.

Jetzt habe ich die Vorstellung, Du machst Hausschlachtungen und bereitest die Schwarze Suppe darin zu.

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Original:


  • Boiling water kettle; Chao zhou pottery, handmade red clay teapot,Chinese GongFu TeaPot,Guaranteed 100% genuine original mineral fired

WEB Übersetzung:


  • Fleischereikochkessel Wasser; Chao Zhou Keramik, handgefertigte rote Teekanne, chinesische KungFu-Teekanne, garantiert 100 % echte original Tonmineral gefeuert

​Eine recht seltsame Übersetzung, wie ich finde.


Unter einem "Fleischereikochkessel" verstehe ich was anderes und hab mir sofort diese ekelige dicke Wurstbrühe vorgestellt.  :sick: 






Jetzt habe ich die Vorstellung, Du machst Hausschlachtungen und bereitest die Schwarze Suppe darin zu.





Und das ruft in mir die Vorstellung von Blut, angerührt für die Blutwurst (Rotwurst) hervor. Der Arm bis zum Ellenbogen in einem Eimer Schweineblut rührend und das geronnene Eiweiß heraus fischend. 


Blutwurst mag ich zwar sehr gerne, auch in der Pfanne gebraten (Kölsche Flönz). Ist auch nicht jedermanns Sache.



Im Zusammenhang mit Tee, eine ehr ekelige Vorstellung.  :sick:




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  • 2 Wochen später...

:D Charyu, du hast aber auch eine lebhafte Fantasie. Mir gings mit dem Fisch-Augenwasser so... auch nicht meine erste Wahl, um Tee aufzugießen :P


Aber on topic: Hab grade das Bild von TTK gesehen:

gallery_872_285_1332757.jpg

http://www.teetalk.de/gallery/image/3591-eine-neue-tee-ecke/

Das tatsächlich eine schöne Tee-Ecke zeigt. Allerdings muss ich sagen, ich hatte unter meiner Rommelsbacher-Platte auch erst ein Holzbrett, das dann ziemlich schnell dunkle Stellen bekommen hat, die auch nach geröstetem Holz gerochen haben. Nicht unangenehm eigentlich, aber mittelfristig wohl ein Rezept für ein gemütliches Hausfeuer!  Jetzt liegt eine dicke Steinplatte darunter.

Rate also allen, genau zu schauen wie warm es unter ihren Heizplatten tatsächlich wird, und über eine feuerfeste Unterlage nachzudenken.

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Rate also allen, genau zu schauen wie warm es unter ihren Heizplatten tatsächlich wird, und über eine feuerfeste Unterlage nachzudenken.

Schön dass dir die Tee-Ecke gefällt, ich bin auch sehr zufrieden mit diesem neuen (Spiel-) Platz.  :P

Also diese Platte ist wirklich nach unten hin top isoliert... steht schon lange auf solchen Untergründen... ist nie was passiert, geschweige denn auch nur braun geworden. (Ansonsten ist die Platte, glaube ich, von minderer oder durchschnittlicher Qualität) 

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