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Ein paar Eindruecke meines kleinen Ausflugs nach Ashikita im Sueden Kumamotos, den ich diesen Dienstag unternommen. Da ich nur die Kompaktkamera dabei hatte, ist die Qualitaet der Bilder leider nicht so dolle.



Wildwachsender Tee (zairai-shu) mitten in den Bergen. Allein die Anfahrt dahin war so ziemlich das abenteuerlichste, was ich letzter Zeit erlebt habe.


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Etwa 40 Tage noch, bis zur Pflueckung


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Insgesamt ergibt dieses "Teefeld" etwa 60kg Rohtee, daraus werden dann ca. 20kg Kamairi-cha.


Gepflueckt wird von Hand, was aufgrund der steilen Hanglage fuer die 70jaehrigen Erntehelferinnen recht anstrengend sein duerfte.



Anderes Feld, mit dem Auto etwa 5 bis 10min entfernt vom obigen, ebenfalls zairai-shu


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Fortsetzung folgt...                 


Bearbeitet von seika
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Zairai ist kein ganz einfacher Begriff. Die Pflanzen auf den unteren Bildern sind, wie Du geschrieben hast, aus Samen gezogen.

Etwas komplizierter wird es bei dem Feld ganz oben, denn da meint Herr Kajihara die Pflanzen wären nicht angepflanzt worden, sondern natürlich gewachsen. Was das bedeutet, brauche ich ja nicht weiter auszuführen. Wenn man sich das so anschaut erscheint es durchaus vorstellbar, auch wenn es natürlich der gängigen Theorie widerspricht.

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Zairai ist kein ganz einfacher Begriff. Die Pflanzen auf den unteren Bildern sind, wie Du geschrieben hast, aus Samen gezogen.

Etwas komplizierter wird es bei dem Feld ganz oben, denn da meint Herr Kajihara die Pflanzen wären nicht angepflanzt worden, sondern natürlich gewachsen. Was das bedeutet, brauche ich ja nicht weiter auszuführen. Wenn man sich das so anschaut erscheint es durchaus vorstellbar, auch wenn es natürlich der gängigen Theorie widerspricht.

das wären dann verwilderte. die lichtung ist ja ein guter standort.

bin auf jeden fall gespannt, wie der tee euch schmeckt.

auf youtube gibt es videos über verlassene teegärten, die nicht mehr, bzw. nicht mehr so wie früher versorgt werden, weil die alten zu alt oder verstorben sind, und die jungen nicht mehr die lust haben, oder gar nicht mehr im ort, sondern in der stadt leben.

sind die unteren teesträucher da auch von bedroht. scheinen ja auch ältere herrschaften zu sein, die zur ernte kommen... ;)

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Zairai Shu = aus Samen gezogene Teesträucher. Im Gegensatz zu den aus Stecklingen gezogenen Kiultivaren hat jeder Strauch seinen eigenen Charakter. Es ist eine Komposition aus verschiedenen Strauchsorten, die auch eine interessante Geschmacksvielfalt erzeugt. (Quelle: Teehaus Cöln)

Zairai Shu bezieht sich nicht ausschließlich auf wild gewachsene Teesträucher sondern auch auf den Plantagenanbau mit Samengezogenen Teesträuchern (und deren natürlichen genetischen Variabilität). 

Bearbeitet von Charyu
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das wären dann verwilderte. die lichtung ist ja ein guter standort.

Um was es sich dabei genau handelt weiss ich nicht und kann ich auch nicht eruieren. O-ton war nicht verwildert, sondern wildwuchs. Dazu unten mehr.

Zairai Shu bezieht sich nicht ausschließlich auf wild gewachsene Teesträucher sondern auch auf den Plantagenanbau mit Samengezogenen Teesträuchern (und deren natürlichen genetischen Variabilität). 

Wie bereits angedeutet existieren (auch in der japanischen Literatur) dazu unterschiedliche Auffassungen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist, so weit ich das ueberblicke, dass es sich um nicht gezuechtete Pflanzen aus Samen handelt. Das Gegenteil dazu sind vom Menschen gezuechtete Varietaeten. Das deckt sich so weit mit der Definition vom Teehaus Coeln. Oft findet man allerdings noch Zusaetze, wie z.B. seit alters her in der Region wachsend, und das ist genau das, was Raum fuer Interpretationen und Spekulationen laesst.

Der Begriff "zairai-shu" (在来種) an sich, und da liegt meiner Meinung ein Problem des Begriffs im Bezug auf Tee, besagt in seiner engsten Definition, dass eine Spezies urspruenglich an besagtem Ort heimisch ist (native Spezies). Das Gegenteil dazu ist "gairai-shu" (外来種) invasive Spezies. Auf Tee bezogen heisst das dann, dass Tee urspruenglich in Japan heimisch ist.

Vertreter einer einer weiteren Fassung des Begriffs gehen davon aus, dass die Teepflanze auf natuerlichem (vegetativen) Weg aus China nach Japan gekommen ist. Auf diese Interpretation bezog sich Herr Kajihara bei dem obigen Teefeld. Dass die Teekultur und dann auch Pflanzen spaeter aus China importiert wurden, ist schriftlich belegt und gilt als unebestritten.

Problematisch ist, wie z.B. auch bei der Frage nach der Herkunft der "Japaner" und ihrer "Sprache", dass schriftliche Aufzeichnungen nicht weit genug zurueckreichen, um dies eindeutig beantworten zu koennen. Die "Japaner" waren bis zum Import der chinesischen Schrift ein schriftloses Volk und im Falle des Tees kommt noch dazu, dass eine systematische Erfassung der Flora und Fauna Japans erst sehr viel spaeter, naemlich erst gegen Ende der Edo-Zeit geschah.

Falls das Thema theoretisch weiter diskutiert werden sollte, waere vielleicht ein gesonderten Thread dafuer angebracht.

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