Joaquin Geschrieben 18. Januar 2011 Teilen Geschrieben 18. Januar 2011 Teebeutel oder Loser Tee, dass ist wohl eine der oft gestellten Fragen, wenn es ums Teetrinken geht. Hier geht es zum einen um Qualität, ebenso wie um den praktischen Nutzen. Auch wenn unter Teeliebhabern, Teebeutel nicht gerade einen guten Ruf haben, ist dieser nicht immer berechtigt. Teebeutel-Tee ist in der Regel feiner zermahlen als Loser Tee. Es hat den Vorteil, dass er sauber und praktisch, kompakt und auch leicht für Unterwegs, mitgenommen werden kann. Zudem ist er leicht zu dosieren, was Zeitsparender in der Zubereitung ist. Durch all dies, ist er natürlich auch unkomplizierter in der Zubereitung. Je nach Marke, ist auch die Qualität des Teebeutel-Tee, gut bis sehr gut. Laut einer Untersuchung am Lebensmittelinstitutes der TU Braunschweig, fanden die Forscher in einem Vergleichsexperiment heraus, dass der Tee im Teebeutel gegenüber dem losen Tee sogar mehr Polyphenole enthält. Polyphenole sind jene Stoffe, welche für die gesundheitsfördernde Wirkung des Tees verantwortlich sind. Diese treten beim Teebeutel-Tee besser aus, da dieser feiner zermahlen ist und somit in dieser Form ergiebiger. Hierzu muss Loser Tee in größerer Mengen und länger ziehen um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Loser Tee ist in der Regel von hoher Qualität und man kann ihn individuell dosieren. Auch kann man mit losem Tee frei experimentieren und selbst eigene Mischungen sich zusammen stellen. Loser Tee riecht intensiver und man kann sich schon beim Riechen aus der Dose, einen ersten Eindruck vom Geschmack des Tees machen. Loser Tee ist natürlich auch absoluter Kult und auch den Sud für einen Samowar, kann man nur mit losem Tee zubereiten (praktisch zwar auch mit Teebeuteln, aber das wäre nicht wirklich zu empfehlen). Auch bekommt man bei losem Tee in Tee-Geschäften, immer eine fachkundige Beratung. Polyphenole: Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in verschiedene einzelne Stoffklassen unterteilt werden. Zu den Polyphenolen gehören zum Beispiel die Flavonoide. Sie sind im Grünen Tee, in der Weinrebe oder in Olivenblättern enthalten. Auch die roten oder blauen Pflanzenfarbstoffe von Früchten, die Anthocyane, gehören zu den Polyphenolen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 9. Februar 2011 Teilen Geschrieben 9. Februar 2011 Hallo, der schlechte Ruf des Teebeutels liegt einfach oft in seinem Inhalt begründet, denn hochwertige Tees werden selten in Teebeuteln angeboten. Außerdem werden diese Tees oft speziell ( Kungfucha z.B.) gegossen. Im mittleren Bereich sind Teebeutel gleichwertig aber "praktischer". Im niedrigen Bereich ist es eh egal, was man nimmt ;D Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
anartom Geschrieben 22. Februar 2011 Teilen Geschrieben 22. Februar 2011 Ihr habt beide einen entscheidenden Faktor vergessen: Die menschliche Wahrnehmung. Die Kunst des menschlichen Gehirns, wahrgenommene Dinge in einen Kontext zu stellen, sich diesen imaginär vorzustellen und sich von den Wirkungen des so erzeugten Filmes emotional beeinflussen zu lassen, in welcher Richtung auch immer. Nun, was ich eigentlich meinte ist Folgendes: Den Teebeutel verbindet man nur sehr schwer mit etwas, nicht mit einem Anbaugebiet, nicht mit den Menschen, die dort leben und der dort herrschenden Kultur, nicht mit Menschen, die ihn trinken, nicht mit historischen Hintergründen, nicht mit biologischen Anbaumethoden, etc. Um es ganz krass zu sagen: Unsere Wahrnehmung identifiziert den im Teebeutel enthaltenen Tee gar nicht mehr als solchen, sondern nur noch als ein "Getränk-Produkt" mit der Bezeichnung "Tee". Blätter, oder auch Granulat, dagegen erzählen uns eine Geschichte, wenn wir sie auf den Tisch oder in unsere Hand legen, oder wenn wir ihnen zusehen, wie sie in der Teetasse schwimmen. Seid ehrlich, ist es nicht gerade das Drumrum um den Tee, die Konnotationen, die wir damit verknüpfen, das, was unsere Phantasie uns dazuschenkt, angeregt von Optik, Geschmack und bekanntem Hintergrund des Tees, den wir trinken, was euch dazu bewegt, diese Seite zu machen? Nichts davon bleibt im Teebeutel erhalten, nicht einmal bei schonendstem Umgang mit der eigentlichen Ware. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 22. Februar 2011 Autor Teilen Geschrieben 22. Februar 2011 Eine tiefgründige, fast schon philosophische Betrachtungsweise und voller Wahrheiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 22. Februar 2011 Teilen Geschrieben 22. Februar 2011 Hallo, so gesehen, lag mein Beitrag doch etwas daneben, denn so wie anartom es beschreibt, denke ich auch. Tee beginnt für mich oft schon, wenn ich die Dose öffne, wenn ich die trockenen Blätter in die Kanne fülle, wenn ich Wasser aufgieße, ..., bis ich die feuchten Blätter betrachte. Im Teebeutel habe ich ein anonymes Getränk vor mir, bei dem ich nur vermeide, dass ich auch heißes Wasser trinken könnte - oft ist es so. Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 15. Februar 2016 Autor Teilen Geschrieben 15. Februar 2016 Bei dem jetzt von uns gedrehten Video (TeeWissen: Der Teebeutel), fällt der Unterschied sehr deutlich auf. Es ist schon ein großer Sprung in der Qualität zwischen dem normalen Schwarztee im Zweikammerbeutel, deutscher Konfektionsware, zu dem englischen Teebeutel. Selbiges auch bei den Grüntees im Pyramidenbeutel, die es hierzulande ja fast nur aromatisiert gibt und dann natürlich der Tee-Inhalt des Pyramiden-Teebeutels aus Japan. Eigentlich schade, dass man hierzulande fast nur die eher mäßige Qualität im Teebeutel bekommt. Aber vermutlich passt das auch in die Geiz ist Geil Mentalität, denn auch gute Tee im Teebeutel kostet Geld, den der normale Konsument nicht bereit ist zu zahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Tricki Geschrieben 17. März 2016 Teilen Geschrieben 17. März 2016 Na ja, aber es ist ja auch so, dass dann, wenn die breite Masse, die Billigsorten kauft, auch nichts geändert werden muss, solange der Absatz stimmt, leider. Aber solange wir trotzdem tollen Tee finden, ist ja alles gut! Zitieren Link zu diesem Kommentar
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