Key Geschrieben 30. November 2012 Teilen Geschrieben 30. November 2012 ihr wisst vermutlich durch den titel schon, was ich meine: woher kommt der rauchgeschmack im chin. schwarztee? den indischen zum beispiel fehlt er ja völlig. jemand ne idee? Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 30. November 2012 Teilen Geschrieben 30. November 2012 In verschiedenen Abschnitten der Produktion wird Hitze benötigt - die in China wohl traditionell öfter mit Holzfeuer erzeugt wird. Heutzutage wird man bei modernen Produktionsmethoden den Rauch vermeiden oder effizient absaugen können - aber weil die Präsenz im Geschmack zum typischen Aromenbild gehört, besteht da eigentlich keine Veranlassung für eine besondere Abschirmung. In Indien ist Teeproduktion ja eine relativ moderne Erscheinung - sprich: erst in der industrialisierten Zeit begonnen. Da konnte man Energieträger einsetzen, die sauberer verbrennen. So macht es für eine Fabrik hoch oben in Darjeelings Höhenlagen auch keinen Sinn, Brennholz den Berg hoch zu transportieren. Gas z.B. hat eine höhere Energiedichte - da lohnt sich der Transport eher... und qualmt nicht so sehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 30. November 2012 Teilen Geschrieben 30. November 2012 jaja... immer diese schlecht nachgemachten plagiate aus indien ;D Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 30. November 2012 Autor Teilen Geschrieben 30. November 2012 dank dir für die antwort, gero! man lässt praktisch aus geschmacklichen gründen mittlerweile die bude vollqualmen, damit der tee das aroma annimmt? wie siehts mit starkem rösten beim abschliessenden trocknen aus? ja, darum gehts mir im moment eigentlich, chris: der schwarztee aus china war ja der frühere, und ich such jetzt, was ihn von den englisch geprägten tees bes. bei der herstellung unterscheidet. Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 30. November 2012 Teilen Geschrieben 30. November 2012 @key: "vollqualmen" ist übertrieben - das gilt vielleicht für Lapsang Souchong. Bei anderen Sorten (Golden Yunnan, Sichuan Congou etc.) ist der Rauchgeschmack ja meist irgendwo im Hintergrund. Zumindest merke ich das nicht als erstes, wenn ich den Tee trinke, sondern finde die Rauchnote eher, wenn ich nach Unterscheidungsmerkmalen gegenüber indischen Schwarztees suche. Dafür reicht es auch, wenn ein bißchen Rauch beim Tee vorbeizieht. @Chris: genau! Da haben die Briten ein in China geschütztes Verfahren entgegen gesetzlicher Regelungen am Standort des Rechteinhabers kopiert und haben in ihren Kolonien schlechte Hongcha-Fakes in Massenproduktion rausgehauen. Noch nichtmal die dezente Rauchnote haben sie hinbekommen, die dilettantischen Produktpiraten. Auch wenn die Einführung des Teeanbaus in Indien in Relation zur langen Geschichte des Tees relativ 'neu' erscheint, ist es doch zu lange her, um diese Frage zu klären: Wurde der Schwarztee-Charakter anders, weil die europäischen Konsumenten es so lieber hatten oder hat der Konsumentengeschmack sich dem angepasst, was günstiger aus den britischen Kolonien zu bekommen war? Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 1. Dezember 2012 Teilen Geschrieben 1. Dezember 2012 denke eher zweiteres da: die briten war vorher ja ganz wild drauf, warum dann nicht bei dem nachgemachten? weils zu viel arbeit war und/oder zu viel gekostet hat. nach ein paar jahrzehnten hat kein hahn mehr nach rauch gekräht und die chinesische isolation und bürgerkriegswirren und weltkriege haben ihr übriges getan sodass rauchfreier schwarztee das normalste der welt war/ist, außerhalb wo die so komische tees in pfladen pressen, die wie kuhdung aussehen klingt für mich zumindest schlüssig @an alle, ich hoffe ihr verzeiht meinen dummen humor zu später stunde! Zitieren Link zu diesem Kommentar
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